Was haltet ihr von Abtreibung?

@Alarmi

Alarmi schrieb:Du urteilst viel zu hart. Ein Fehler kann jedem mal unterlaufen, auch hormonelle Verhuetung kann daneben gehen ohne dass man selbst etwas dafuer kann.

Nein, ich urteile nicht hart. Für mich ist Abtreibung Mord - deshalb ist mein Urteil dem gegenüber angemessen.

Kann ja jeder denken, was er will.

Aber niemand muss abtreiben, wenn er beim GV auch angemessen verhütet. Und diese Verantwortung, da muss ich @Thalassa sogar recht geben, liegt auch nicht nur bei der Frau.

Wobei ich das auch schon wieder lustig finde... Verhüten müssen beide, aber wenn's dann zur Schwangerschaft kommt, darf nur die Frau entscheiden, was passiert.

Wenn der Mann sie zur Abtreibung überreden will: ist's ein scheiß Kerl.
Will er sie überzeugen, das Kind zu behalten: ist's ein scheiß Kerl.

Entscheidet sich die Frau für die Abtreibung: ist es ihr gutes Recht.
Will sie das Kind ohne Zustimmung des Vaters behalten, der dann jahrelang dafür zahlen muss: ist es ihr gutes Recht.

Äh ja...

Kältezeit schrieb:Für mich ist Abtreibung Mord

Für mich auch.

Ich habe mich in einem anderen Thread zum Thema geäußert und möchte das hier einmal wiederholen

-->

Ich finde es gut, dass man im äußersten Notfall eine Abtreibung vornehmen kann. Wie dieser Notfall aussieht, will ich hier jetzt gar nicht ausführen. Wenn eine Abtreibung aber als letztes Verhütungsmittel betrachtet wird, und leider gibt es diese Einstellung bei manchen, finde ich es schlimm.

Es wäre auch schön, wenn die Betroffenen sich ganz genau mit dem, was in ihrem Körper nach der Befruchtung passiert auseinandersetzen würden und nicht nur hören wollen würden, dass das ja noch kein Kind ist etc.

Ich finde aber, dass man sich nicht nur anhören sollte, dass

Ophelia88 schrieb:
Ein Embryo ist nicht überlebensfähig in den ersten Wochen, obwohl es einen Herzschlag gibt. Viele verwechseln das leider häufig. Das Gehirn ist nicht ausgereift und die Organe auch nicht. Das Wort "töten" ist also irrelevant, da es auch keine Fakten gibt, das ein Embryo (aufpassen, nicht Kind oder Baby) vollständige menschliche Funktionen besitzt (Emotionen,Gewissen etc)

um sich dann ein gutes Gewissen zu ermöglichen, sondern dass man sich umfassend zu diesem Thema informieren sollte, bevor man sich für eine Abtreibung entscheidet. Letztendlich liegt die Abgrenzung, was man als Leben betrachtet und was nicht nicht in der Hand der Befürworter, sondern muss selbst getroffen werden.

Ich würde nicht abtreiben, es sei denn es handelte sich um eine Vergewaltigungsschwangerschaft. Ich verurteile es aber nicht, wenn man das anders sieht. Nur ist eben nicht alles immer kühle Biologie.

@Thalassa
Ja, wusste ich, wobei mich die Ärztin damals - als ein Kondom platze und ich am nächsten Tag direkt meine Tage bekommen habe - sogar wegschickte ohne Rezept für die Pille Danach.

Aber später habe ich erfahren, dass es doch möglich ist. In ganz seltenen Fällen.

@Kältezeit

Ja, mich hat man auch für verrückt und hysterisch erklärt, bis ich glücklicher Weise einen natürlichen Abort hatte und mir einen Eingriff ersparen konnte.

Ganz schwieriges Thema.
Interessant finde ich die Antworten. Muss halt jeder mit sich selbst abmachen.

gestern in den Nachrichten gesehen ...

es geht um ein 10 jähriges Mädchen aus Paraguay. Vergewaltigung von eigenen Vater evt. ist ihr Leben in gefahr wenn sie nicht abtreibt, dieses ist in Paraguay verboten.

Was das Mädchen möchte geht aber nicht aus dem Bericht hervor ...


http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/6628406/10-jaehrige-darf-nach-missbrauch-nicht-abtreiben.html

Also wenn das Leben in Gefahr ist, erlaubt sogar die kath. Kirche Abtreibung. Glaube also nicht, dass das in Paraguay verboten sein sollte.

@Chiharu
hast du dir den link angesehen ?

@froulein
Man sieht bei dem Link nur das Video. Das ist etwas mäh :(

In dem mehrheitlich katholischen Land darf ausschließlich abgetrieben werden, wenn das Leben der werdenden Mutter in Gefahr ist. Bislang sehen die Beamten bei der Zehnjährigen dafür keine Anhaltspunkte und haben entsprechend einem Schwangerschaftsabbruch noch nicht zugestimmt. Stattdessen soll ein "Sondergremium" den Fall beraten.

Oh, keine Anhaltspunkte bei einer zehnjährigen...WTF...
Quelle: http://www.stern.de/panorama/schwangere-zehnjaehrige-in-paraguay-vom-stiefvater-vergewaltigte-darf-nicht-abtreiben-2193467.html

Abtreibung ist in Paraguay nur bei Gefahr für die Mutter erlaubt - das ist die katholische (und richtige) Position:
http://www.taz.de/!159754/
Nicht-katholische Medien wie N24 machen mal wieder Propaganda gegen den Herrgott und sein ewiges Gesetz.

@Chiharu
dein link funktioniert nicht

Chiharu schrieb:Propaganda gegen den Herrgott und sein ewiges Gesetz.

Oh Gott ... da gehts eigentlich um das Mädchen nicht um Propaganda Kirche ja, nein...




@Bodo
so hab ich es getern auch in den Nachrichten gesehen ..wollte es mal auch nur so wieder geben ...

@froulein
War kein Vorwurf, nur kann ich hier keine Videos sehen bzw. eigentlich hören. :)

Hätte aber auch noch nichts mitbekommen, was die 10jährige will. Obwohl soll oder kann man bei so einer Extremsituation überhaupt das Opfer miteinbeziehen? Schwierige Sachlage :|

@Bodo
das hast du wirklich gut erkannt ... genau darüber hab ich mir auch gedanken gemacht ... schon ein extrem ....

wollt auch nur mal Meinung lesen was andere sich so denken

mhhh...schwieriges Thema.
Meine Mum war mal in einer Situation (kein Geld,frisch Getrennt von meinem Dad),da wollte sie mich auch mal Abtreiben weil sie nicht mehr weiter wusste.

Als Ich aber da war liebte sie mich mehr als alles,Sie sprach später mit mir darüber.
Und Ich verstand Sie :)

Niemand der mal in einer solchen Situation war kann sich ausmalen in was für einem Dilemma die Person steckt.
Auf der einen Seite die Frau in der Situation,auf der anderen Seite das ungeborene neue Leben das nichts dafür kann das es gezeugt wurde.

Kältezeit schrieb am 30.10.2014:Ich würde mir einfach wünschen, dass mit dem Thema Verhütung einfach verantwortungsvoller umgegangen wird. Und ich bleibe dabei: wer nicht schwanger werden will, muss dies auch nicht.

Sehr richtig.

Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung und schwanger geworden sind, ist es, glaub ich, nicht zuzumuten, das Kind auszutragen, dennoch haben sich auch in diesen Fällen Frauen für das Kind entschieden.

Frauen sollten selbst entscheiden, ob ja oder nein.

Es wird nicht zum Wohle oder in Interesse des Kindes sein, wenn eine Frau gezwungen oder überredet wird, ein Kind zu bekommen oder zu behalten, was sie nicht möchte.
Darunter hätte wahrscheinlich das Kind zu leiden.

Allenfalls könnte sie sich dann dazu entschließen, das Kind auszutragen u. zur Adoption freizugeben, um eine Abtreibung zu verhindern.

@KAALAEL
Ich denke auch das Frauen das nicht mal eben so entscheiden. Gibt vielleicht auch paar schwarze Schafe, die gibt aber bei allem und überall.

Was mich gerade noch so beschäftigt ist, wer wird sich denn um das Kind kümmern? Die klein ist zu jung und die eltern sind Verbrecher, wie wird sein Leben aussehen mit so einem Start?

Da ja Inzucht könnte es auch Krank sein....

Du darfst ja nicht über das Lebensrecht anderer entscheiden, so weit dürfte es gar nicht kommen. Das Lebensrecht steht immer höher, sogar höher als ein mieses, behindertes Leben im Asozialenmilieu. Wer wollte sich anmaßen, andere zum Tode zu verurteilen? Ich bestimmt nicht. Dass so etwas heute fast überall erlaubt ist, zeigt schon, wie weit wir gesunken sind.

Abtreibung ist ein heikles Thema, da gehen die Meinungen ja (wie man sieht) ziemlich auseinander.

Ich und meine Freundin mussten selbst schon 2 Kinder abtreiben lassen aufgrund von zu erwartenden schweren Behinderungen oder gar Totgeburten (welche uns von jeweils 2 verschiedenen Frauenärzten mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt wurden). Davor haben wir bereits 1 Kind produziert welches sich Gott sei Dank bester Gesundheit erfreut. Nach der 2. Abtreibung haben wir natürlich entschieden, es gar nicht erst zu weiteren Schwangerschaften kommen zu lassen.

In solchen Fällen bin ich auch absolut dafür, Kinder die schwerstbehindert zur Welt kommen würden, abzutreiben. Ich ziehe meinen Hut vor jedem der es nicht tut - ich denke allerdings nicht, dass die Kinder in diesem Zustand ein schönes Leben haben würden, noch dazu wäre die Situation für die gesamte Familie eine sehr schwierige, mit der nicht jeder umgehen kann.

Wenn wir jetzt aber vom Regelfall ausgehen, sprich, ungewollte Schwangerschaft da zu dumm um zu verhüten, oder ähnliches, darüber will ich nicht urteilen. Ob jemand das Recht hat über das Leben eines ungeborenen Kindes zu entscheiden - nein, dieses Urteil maße ich mir nicht an. Schön ist's jedenfalls nicht, aber ich würde es auch niemandem der es tut vorwerfen, das sind Themen, aus denen man sich als Aussenstehender am besten raushalten sollte.

Wo ich Abtreibungen auch Verständnis entgegenbringe ist zB bei Vergewaltigungen. Hier könnte es unter Umständen sogar passieren, dass ich es empfehlen würde, wenn mich jemand um Rat fragt.

Aber wie gesagt, sehr heikles Thema.

Abgesehen von den Ausnahmefällen (wie eben Krankheit, Behinderung, Vergewaltigung o.ä.) wäre mir persönlich viel wohler, wenn jeder, der nicht willens oder fähig ist, ein Kind in die Welt zu setzen und artgerecht zu versorgen und aufzuziehen, von vornherein dafür sorgt dass es gar nicht erst dazu kommt, über eine Abtreibung nachdenken zu müssen. Stichwort Verhütung. Sollte trotz Verhütung mal was schief gehen, okay, dann ist es so, aber wenn ich dran denk wie oft bei uns im Ghetto die pubertierenden Mädchen schon mit 12-15 2-3 mal abtreiben mussten, weil sie der Meinung waren sie müssen in ihrem Alter schon mit 5-10 Burschen (teils Männern...) pro Woche ungeschützt verkehren, dann ist das natürlich ein absoluter Grenzfall, da sind die Kinder nämlich in jedem Fall die Leidtragenden, egal wie man sich entscheidet......

Viel mehr möcht ich zu dem Thema auch gar nicht sagen...

Abtreibung oder Gebären sollte die Entscheidung der Schwangeren sein.

Und bei einer Zehnjährigen: Wie hoch ist da bitte die Wahrscheinlichkeit, dass die Kindsmutter die Geburt überlebt?
Außerdem ist eine Vernachlässigung schlimmer.

Es ist der Körper der Frau, also sollte sie entscheiden, sie ganz allein, und niemand sonst. Insbesondere nicht die "Kirche".