Der neue Atheismus
02.05.2014 um 18:54Anzeige
shionoro schrieb:dass die Evolution ein faktum ist (was sie schlussendlich nunmal ist).Du meinst den Kreationisten ?
Naja du hast gesagt:Ja, die Annahme der Existenz von Atomen war in den Köpfen der Menschen natürlich nicht so verbreitet, wie es heutzutage etwa die Annahme eines Gottes, einer Seele o.ä. ist, das stimmt natürlich.
[...]
Und da ist es nunmal so, dass da zwar das Konzept der atome existiert hat, aber mit sicherheit nicht universell daran 'geglaubt' worden ist, sondern das eher ein gewisser einwurf war, und man ansonsten allerlei willkürliche ideen ausstieß, an die man dann glaubte und sogar für den stand der wissenschaft erkärt hat, obwohl es die wissenschaft im modernen sinne damals noch nicht gab.
shionoro schrieb:Darum ist es schong erechtfertigt, zu sagen, dass es zu gott eben keine fakten und daten gibt, die auf ihn hindeuten, und noch nie, noch absolut nie, jemand auf grund von gott eine theorie aufgestellt hat und sie sich dann als richtig erwies.Gut, aber worauf willst du damit hinaus...?
shionoro schrieb:ICh finde nciht, dass das Universum besonders 'ordentlich' ist.Naja, dein subjektiver Eindruck tut nur leider nix zur Sache. Abgesehen davon, dass du scheinbar gar nicht verstanden hast, was ich meinte (s.u.).
Die Physikalischen egsetze, die ordentlich sind, sind eher spezialfälle.
Ab wenn es an die Substanz geht wird es ziemlich dreckig und chaotisch.
Nerok schrieb:das universum folgt nur einer Ordnung und das ist die der maximalen entropie.Was du erstens meinst, wäre der 2. HS d. Thermodynamik, welcher grob besagt, dass die Entropie (u.a. ein Maß für Unordnung) in einem abgeschlossenen System stets zunimmt. Das wiederum bedeutet, dass die Entropie des Universums in der Vergangenheit weitaus niedriger war und sich das Universum letztendlich irgendwann einmal in einem Zustand niedrigster Entropie - also maximaler Ordnung - befand. Ein derartiger Zustand ist wiederum unglaublich unwahrscheinlich (siehe der Zusammenhang zwischen Entropie & Wahrscheinlichkeit), wodurch sich unmittelbar die Frage aufdrängt: Wie kam dieser höchst unwahrscheinliche Zustand niedrigster Entropie bzw. größtmöglicher Ordnung zustande?!
und in dem zustand befinden wir uns ganz und garnicht.
Holzer2.0 schrieb:Alter Atheismus: "Klappe halten und die Religiösen quatschen lassen."Nö, der "Neue Atheismus" ist lediglich alter Wein in neuen Schläuchen. Bereits R. Dawkins "Der Gotteswahn" ist ein alter Hut und nur ein Abklatsch von von J. Most' "Die Gottespest" (1887). Religiösen ins Gesicht gesagt, dass sie ihren "Unsinn" (sic) für sich behalten sollen, wurde auch früher schon. Aber Joachim Kahl (ebenfalls Atheist, nebenbei) hat Dawkins und den "Neuen Atheismus" in einer seiner Publikationen ja eigentlich schon ganz gut zerlegt gehabt:
Neuer Atheismus: "Ihnen ins Gesicht sagen, dass sie ihren Unsinn für sich behalten sollen."
Noumenon schrieb:Was du erstens meinst, wäre der 2. HS d. Thermodynamik, welcher grob besagt, dass die Entropie (u.a. ein Maß für Unordnung) in einem abgeschlossenen System stets zunimmt. Das wiederum bedeutet, dass die Entropie des Universums in der Vergangenheit weitaus niedriger war und sich das Universum letztendlich irgendwann einmal in einem Zustand niedrigster Entropie - also maximaler Ordnung - befandDas kannst du so nicht sagen.
shionoro schrieb:Das kannst du so nicht sagen.Doch, doch. Entropie nimmt mit der Zeit stets zu, also muss sie je niedriger gewesen sein, desto weiter man in die Vergangenheit zurückgeht.
shionoro schrieb:Und wie warscheinlich das ist, darüber wissen wir leider rein gar nichts.Nö, auch das wissen wir: Zustand niedriger Entropie = höchst unwahrscheinlicher Zustand
Eine Singularität ist ja scheinbar nicht ordentlich, sonst wäre sie nicht so instabil gewesen dass sie explodiert ist.Schon die Vorstellung vom Urknall als einer Art Explosion ist zwar anschaulich, aber eher falsch (glücklicherweise auch hier schnell ein Zitat gefunden, das macht es für mich etwas einfacher :D ):
Das universum jedenfalls ist nicht ordentlicher als eine gigantische explosion.
shionoro schrieb:Deine zweite frage ist einfach zu beantworten:Das 'Anthropic Principle' bietet aber nur dann eine Erklärung, wenn wir annehmen, dass unzählige Universen mit allen möglichen Naturgesetzen & -konstanten tatsächlich real sind, so dass sich darunter dann zwangsläufig auch gerade ein Universum mit unseren Naturgesetzen & -konstanten befinden müsse.
Wäre es anders würdest du diese Frage entweder nicht stellen können, oder würdest sie bei entsprechend anderen bedingungen stellen.
shionoro schrieb:beim Lotto ist auch jedesmal unwarscheinlich, dass eine bestimmte kombination gezogen wird.Lies mal "Der kosmische Volltreffer" von Paul Davies...
Aber trotzdem macht es keinen sinn zu fragen 'warum genau diese' und dahinter ein system oder ine höhere macht zu vermuten.Ich hab zwar keine Ahnung, was für eine "höhere Macht" du da meinst, aber... du scheinst irgendwie zu meinen, die Beschaffenheit, Ordnung und Gesetzmäßigkeit des Kosmos, wie sie schlussendlich etwa zur Entstehung von Leben führt, sei bloßer Zufall, und wiederum m.E. ist das eben gröbster Unfug. Ich behaupte: Für die Beschaffenheit, Ordnung und Gesetzmäßigkeit des Kosmos gibt es einen Grund, diesen nenne ich "Gott", ohne aber - und aufgepasst, jetzt kommts: - eine Aussage über das Wesen dieses Grundes zu treffen. Ich sage weder, dass es eine "höhere Macht" (was soll das sein?!) ist, noch, dass es sich dabei um ein Fabelwesen oder sonstwas handeln müsse.
[...]
Die Naturgesetze selbst deuten jedenfals nicht darauf hin, dass sie von einer hheren macht stammen. Jedenfals wüsste ich nicht, womit.
Noumenon schrieb:du scheinst irgendwie zu meinen, die Beschaffenheit, Ordnung und Gesetzmäßigkeit des Kosmos, wie sie schlussendlich etwa zur Entstehung von Leben führt, sei bloßer Zufall, und wiederum m.E. ist das eben gröbster Unfug.ist es auch... physikalische gesetze sind nunmal nicht zufällig...