Der Preppers Thread

War klar, dass sowas kommt.
Nehmen wir als Beispiel an, du besuchst deine Eltern.
Dann sind das (ohne Kinder) 4 Erwachsene. Dann kommt dein Bruder noch mit Frau, dann sind es 6. Das ist verboten.
Was nun? Würdest du zu Hause bleiben?
Wäre irgendjemand mehr gefährdet dadurch?

stefan33 schrieb:Nehmen wir als Beispiel an, du besuchst deine Eltern.

Wir besuchen niemanden, weil wir keine Lust haben, sie evtl. an zu stecken. Ist das so schwer zu begeifen?
Die Eltern sind über 80, und natürlich würden sie gern, das wir hin kommen, aber sie sind auch so einsichtig, das sie es akzeptieren.
Davon geht die Welt doch nicht unter, Herrgott noch mal...

stefan33 schrieb:Wir machen das so wie immer.

Ja, solche Knallköppe hab ich gestern gesehen, als ich mich mit Tierfutter im Bauernladen eingedeckt habe.
Da kommen 3 Kumpels, die garantiert nicht im gleichen Haushalt wohnen, zur Tür rein, natürlich dicht gedrängt, lachend und scherzend wird da auf einem Haufen gestanden und in die gleiche Kiste geguckt und drin rum gesucht. Klasse sowas... Ich hab mich erst in ne Eckie verzogen, aber als ich an der Kasse war, rückten die mir gleich wieder auf die Pelle.
Ja, "früher" war das kein Problem, da hab ich auch mit gemacht, das ist auf den Dorf so üblich, dort ein Schwätzchen zu halten.
Aber das man nicht mal so viel Selbstdiszilin hat, wenigsten mal nicht als Haufen rumzulaufen und anderen nicht auf die Pelle zu rücken und ins Gesicht zu atmen, das begreife ich nicht.

Vomü62 schrieb:und ins Gesicht zu atmen, das begreife ich nicht.

Auf'm Dorf keine Maskenpflicht im Laden?

Vomü62 schrieb:Die Eltern sind über 80

Lieber noch 15 Mal ab 2021 Weihnachten feiern als 2020 zum letzten Mal. Weshalb checken das so viele nicht??

alibert schrieb:Auf'm Dorf keine Maskenpflicht im Laden?

Doch, ne Maske hatten die schon auf, aber was nutzt die, wenn man die Köppe zusammensteckt? Als hätten die nie was von 1,50m gehört...

Vomü62 schrieb:Als hätten die nie was von 1,50m gehört...

Ok, auf der Arbeit kann man dann wohl nicht krank werden, da gilt schließlich 1,5m oder Maske.

alibert schrieb:Ok, auf der Arbeit kann man dann wohl nicht krank werden, da gilt schließlich 1,5m oder Maske.

Da gibt es sehr viele Gegenbeispiele...dass komplette Schichten krank wurden. Z.B. bei Amazon, in den Schlachthof, Erntehelfer, auch in sonstigen Firmen, in Pflegeheimen etc.

@nairobi
Ironie, schon mal gehört?

alibert schrieb:Ironie, schon mal gehört?

Ja, hatte nur den letzten Beitrag gelesen.

Tja, also hier läuft alles irgendwie weiter. Wüsste man nichts von Pandemie & Co, würde einem wohl kein großer Unterschied auffallen. Allerdings ist es ruhiger auf den Straßen geworden. Und das in der Vorweihnachtszeit. Das hinterlässt nun doch ein irgendwie "anderes" Gefühl. :ask:

Das man mehr und mehr von Internet und Telefonie abhängig ist, macht sich aber auch bemerkbar. Homeschooling und Homeoffice haben sich aber leider nicht wirklich verbessert. :( Einerseits überlastete Datenautobahnen, andererseits Probleme bei den Seiten etc selbst, überlastete Server (Auch Hackangriffe inklusive :( )und ähnliches. Dabei gab es genug Zeit zum nachbessern. Das finde ich einfach nicht nachvollziehbar. Überholungsbedarf besteht nach wie vor!

Seltsamerweise ist hier deutlich mehr auf den Straßen los als beim ersten Lockdown. Anscheinend erledigen viele Leute ihre Weihnachtseinkäufe nun als so eine Art Fantasy-Shopping, denn man sieht etliche Leute, welche ausgiebig die Schaufensterdekorationen geschlossener Geschäfte bewundern ;-)

Ich bin froh darüber, denn beim ersten Lockdown waren fast nur noch Bettler, Junkies, Alkis und Obdachlose auf den Straßen und man konnte keine zehn Meter weit gehen ohne angeschnorrt zu werden.

@VanDusen
Dann scheint es bei euch etwas anders zu sein. Nun gut, hier ist auch eher Suburban Area, keine Großstadt oder so. Hat vielleicht auch damit zu tun.

Die meisten Läden haben hier auch zu und so große Schaufenster & Co gibt es hier eh nicht wirklich, von daher...

Kurzes Update: Quarantäne vorbei, alke gesund und munter.
Gestern, also am letzten Tag der Quarantäne, kam dann die schriftliche Anordnung von den Behörden. Das ist ziemlich lustig.

Im Anhang fand sich ein Merkblatt mit "Hilfen", wie man Quarantäne organisiert. Sehr schön der Hinweis, dass Nachbarn und Familie ja Lebensmittel vor die Tür stellen können.
Nicht jeder hat nette Nachbarn und in Zeiten, in denen beruflich Mobilität vorausgesetzt wird, wohnt Familie nicht unbedingt im die Ecke. Das hat nicht jeder und wenn man es hat, kommt man wahrscheinlich auch ohne behördliche Hilfestellung auf diese Idee. Wer Hilfe braucht weil er keine Verwandtschaft in der Nähe hat bzw für auch unter Quarantäne stehen, bekommt lediglich den Hinweis auf Lieferdienste. Ja, großartig ... Das ist arschteuer, wir könnten nicht zwei mal am Tag Pizza für 6 Leute bestellen ohne das Budget zu sprengen. Supermärkte, die liefern, gibt es genau einen und der hat 3 Wochen Lieferzeit.

Diesmal war es harmlos, irritierenderweise dürfte nur eine Person nicht raus oder Besuch bekommen, der Rest hat keine Anordnung bekommen.
Aber mit hat das gezeigt: Vorbereitung. Nicht auf irgendwelche Katastrophen mit Flucht und Zusammenbruch der Ordnung und Versorgung, sondern auf 14 Tage zu Hause, ist total wichtig.

Wir waren übrigens vernünftig und haben für alle Kontakte nach draußen soweit eingeschränkt wie es geht. Daher waren alle ständig hier und wir haben deutlich mehr verbraucht weil wir zusammen gekocht haben. Hält die Stimmung oben.

Wepermädchen schrieb:Kurzes Update: Quarantäne vorbei, alke gesund und munter.
Gestern, also am letzten Tag der Quarantäne, kam dann die schriftliche Anordnung von den Behörden. Das ist ziemlich lustig.

Schön, dass Ihr alles gut überstanden habt !

Ja, diese Schriftstücke vom Gesundheitsamt...zeigen, dass sie wohl absolut überlastet sind...

Wepermädchen schrieb:Aber mit hat das gezeigt: Vorbereitung. Nicht auf irgendwelche Katastrophen mit Flucht und Zusammenbruch der Ordnung und Versorgung, sondern auf 14 Tage zu Hause, ist total wichtig.

Kann man eigentlich nur wieder hervorheben.

Ist aber auch für mich wieder ein eigener Arschtritt. Es ist auf eine gewisse Weise ironisch, zu einem sensibilisierten Kreis zu gehören der unterschiedlichste Szenarien (ganz ohne Aluhut oder Paranoia!) kennt die eintreten könnten. Und selbst von denen abgesehen, zeigt uns Corona mit Quarantäne ja schon etwas ganz Reales, etwas das nicht abstrakt oder theoretisch ist.

Und doch war ich da bisher eher lasch unterwegs. Dabei zeigt schon Corona wie (in diesem Fall absurderweise) eine Verknappung von gewissen Gütern sich auf einmal im Angebot niederschlagen kann: Phasen wo Klopapier knapp wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn, egal wie sensibilisiert man sein mag, ich glaube es hilft bei "Preppermuffeln" klein anzufangen und dann schrittweise auszubauen. Wie eine Art "Sparschwein" - immer etwas zur Seite legen, bis es sich anhäuft, bis es eben genug ist.

Wepermädchen schrieb:Quarantäne vorbei, alke gesund und munter.

Sehr schön, ich freue mich für Euch, dass es gut gegangen ist.
Magst Du berichten, wie Ihr Euch die Zeit vertrieben habt? Gab es etwas, dass Du als hilfreich empfandest? Oder auch etwas, dass nicht so gut war?

Wepermädchen schrieb:Gestern, also am letzten Tag der Quarantäne, kam dann die schriftliche Anordnung von den Behörden. Das ist ziemlich lustig.

nairobi schrieb:Ja, diese Schriftstücke vom Gesundheitsamt...zeigen, dass sie wohl absolut überlastet sind...

Mei, die Leute im Gesundheitsamt und auch vom Ordnungsamt arbeiten sich derzeit den Arsch ab. Meinen Mann sehe ich seit Monaten im Prinzip nur noch zwischen Tür und Angel, oft ist er abends "kopftot" und obwohl er ein sehr gelassener Mensch ist merke ich, dass ihm langsam der Humor ausgeht, wenn er wieder irgend ein größeres Ausbruchsgeschehen bearbeitet.
Es ist dann immer die "Fehlerquelle Mensch" die dazu führt, dass eigentlich vorhandene Hygienekonzepte ausgehebelt werden und sich x Personen infizieren.

Wepermädchen schrieb:Anhang fand sich ein Merkblatt mit "Hilfen", wie man Quarantäne organisiert. Sehr schön der Hinweis, dass Nachbarn und Familie ja Lebensmittel vor die Tür stellen können.
Nicht jeder hat nette Nachbarn und in Zeiten, in denen beruflich Mobilität vorausgesetzt wird, wohnt Familie nicht unbedingt im die Ecke. Das hat nicht jeder und wenn man es hat, kommt man wahrscheinlich auch ohne behördliche Hilfestellung auf diese Idee. Wer Hilfe braucht weil er keine Verwandtschaft in der Nähe hat bzw für auch unter Quarantäne stehen, bekommt lediglich den Hinweis auf Lieferdienste. Ja, großartig ... Das ist arschteuer, wir könnten nicht zwei mal am Tag Pizza für 6 Leute bestellen ohne das Budget zu sprengen. Supermärkte, die liefern, gibt es genau einen und der hat 3 Wochen Lieferzeit.

Das ist ja auch so ein Punkt. Wie lange läuft die Pandemie jetzt schon? Wer sich als Einzelkämpfer durchs Leben schlägt und so überhaupt keine Kontakte knüpft und sich einfach mal überhaupt nicht darauf vorbereitet, in Quarantäne geschickt zu werden, darf sich mMn in der derzeitigen Situation echt nicht darüber beschweren plötzlich evt vor einem riesigen Berg an Problemen zu stehen. Da habe ich inzwischen wirklich kein Mitleid mehr.

Wepermädchen schrieb:Diesmal war es harmlos, irritierenderweise dürfte nur eine Person nicht raus oder Besuch bekommen, der Rest hat keine Anordnung bekommen.
Aber mit hat das gezeigt: Vorbereitung. Nicht auf irgendwelche Katastrophen mit Flucht und Zusammenbruch der Ordnung und Versorgung, sondern auf 14 Tage zu Hause, ist total wichtig.

Genau das.
Was nützt es denn sich auf irgend welche abgedrehten Szenarien vorzubereiten und völlig zu ignorieren, welche realen, tagtäglichen Gefahren viele eher einer gescheiten Vorsorge bedürfen?
Natürlich können die besten Pläne und Vorkehrungen scheitern und es müssen evt kurzfristig andere Lösungen her, aber dann hat man u.U. wichtige Praxiserfahrungen gesammelt die einem selber (oder anderen, wenn man sich austauscht) später hilfreich sein können.

Auf der psychologischen Seite:

Wir haben Garten u d konnten das Quarantäne-Kind auf die Schaukel schicken wenn Hüttenkoller eingesetzt hat.

Überlegt euch, wie ihr sie 14 Tage rum bringen wollte ohne verrückt zu werden.
Spiele, Handarbeitszeug, basteln ... was auch immer. Netflix ist nicht mal für Erwachsene Dauerprogramm.

Warden schrieb:Ist aber auch für mich wieder ein eigener Arschtritt. Es ist auf eine gewisse Weise ironisch, zu einem sensibilisierten Kreis zu gehören der unterschiedlichste Szenarien (ganz ohne Aluhut oder Paranoia!) kennt die eintreten könnten.

Warden schrieb:Und doch war ich da bisher eher lasch unterwegs.

@Warden
Komm, raff Dich mal auf und leg los.

grätchen schrieb:Magst Du berichten, wie Ihr Euch die Zeit vertrieben habt? Gab es etwas, dass Du als hilfreich empfandest? Oder auch etwas, dass nicht so gut war?

Ich hätte gut auf online-Unterricht verzichten können. Wir wären mit Aufgaben, die man bearbeitet wenn es rein passt, besser gefahren. Man kommt in einen anderen Rhythmus und das soll man auch dürfen.

grätchen schrieb:Wer sich als Einzelkämpfer durchs Leben schlägt und so überhaupt keine Kontakte knüpft und sich einfach mal überhaupt nicht darauf vorbereitet, in Quarantäne geschickt zu werd

Ja und nein. Wenn die Bezugsgruppe (weil alle Kinder der Straße im der gleichen Schule) in Quarantäne geschickt wird, steht man schon etwas doof da. Ist tatsächlich passiert.

Hilfreich wäre es, da den Bürgerbeauftragten als Link mit anzugeben - unter Stress denkt man anders. Wir haben hier jemanden bei der Stadt, er so was koordiniert. Das ist gut so und darf auch genutzt werden.

grätchen schrieb:Mei, die Leute im Gesundheitsamt und auch vom Ordnungsamt arbeiten sich derzeit den Arsch ab.

Richtig. Mein Vorschlag wäre, die Bereitschaften von DRK und den anderen Hilfsorganisationen stärker einzuplanen. Die haben tolle Leute, die helfen wollen.

Wir haben von der Kirchengemeinde ein Hilfsteam, das aber kaum angefragt wird. Mit stellt sich hakt die Frage, ob das so ist weil alle zurecht kommen (dann super) oder weil es zu unbekannt ist (dann müssen alle Beteiligten sich besser vernetzen).

Problematisch fand ich, dass sie anderen Kinder weiter schulpflichtig waren. Falls die Schwester asymptomatisch, aber ansteckend gewesen wäre, wäre das ziemlich doof gewesen.