Der Preppers Thread

Ich habe mich gefragt, ob die Personen aus dem survival video keine Angst vor einem Fuchsbandwurmbefall haben.
Die schienen ja doch ein wenig unbedarft.

Carbine schrieb:Ich versuche beispielsweise seit meiner Kindheit, die hiesige Natur kennen zu lernen - al

Das finde ich richtig gut.

Krautwurm schrieb:Ich habe mich gefragt, ob die Personen aus dem survival video keine Angst vor einem Fuchsbandwurmbefall haben.
Die schienen ja doch ein wenig unbedarft.

Das mit dem Fuchsbandwurm ist wohl eher so eine Altlast von früher, als man es nicht so genau wusste:

Vor allem in Süddeutsch­land mahnt der Volks­mund, dass die Beeren mit Eiern des Fuchs­bandwurms verunreinigt sein könnten. Doch Forscher halten die Über­tragung des gefähr­lichen Parasiten über wilde Beeren für sehr unwahr­scheinlich. Das Risiko gehe in erster Linie vom direkten Kontakt mit infizierten Füchsen und auch Hunden aus.

Quelle: https://www.test.de/Fuchsbandwurm-Keine-Bange-vor-wilden-Beeren-5203686-0/

https://images.app.goo.gl/qNgSenok9rrcxA9x7

https://www.wikiwand.com/de/Zystische_Echinokokkose

Die Übertragung der Eier des Hundebandwurms erfolgt meist per Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion vom Hundekot, dem Fell oder der Schnauze über die danach kontaminierten (mit Erregeranhaftungen versehenen) Hände mit dem Mund

@H.W.Flieh

Äh, du weißt schon, dass es sich im Kot befindet.
Und wenn diese auf die Erde koten und deine Beeren beschmutzen...

Krautwurm schrieb:Äh, du weißt schon, dass es sich im Kot befindet.

Aus Wikipedia:

Der Verzehr von ungewaschenem Obst einschließlich Beeren, Gemüse oder Pilzen konnte, mit Ausnahme des Verzehrs ungewaschener Erdbeeren und dem Kauen von Gras, nicht mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht werden. Von möglichen Aktivitäten im Wald konnte nur dem Sammeln von Holz eine erhöhte Infektionsgefahr zugeordnet werden.[10]

Quelle: Wikipedia: Alveoläre Echinokokkose#Übertragung

@H.W.Flieh
https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/fuchsbandwurm.html

Als mögliche Infektionsquellen kommt der Verzehr von solchen Lebensmitteln in Frage, die mit den mit Bandwurmeiern verunreinigt sind. Dazu gehören beispielsweise (Wald-) Beerenfrüchte, wie Heidel- und Preiselbeeren oder auch Wasser. Auch Gemüse und Obst (Fallobst) kommen als Infektionsquelle in Frage. Die Füchse halten sich nicht nur im Wald auf sondern setzen ihren Kot auch in Gärten und auf Wiesen, ja sogar in der Stadt ab. Darüber hinaus können die am Fell von Füchsen, Hunden oder Katzen haftenden Eier übertragen werden (Schmutzinfektion

Da es sich nicht gänzlich ausschließen lässt, dass die winzigen Eier aus dem Kot weiter getragen werden können, sollten nach Garten-, Feld- oder Waldarbeiten immer die Hände gründlich gewaschen werden. So lässt sich auf einfache Weise eine Infektion vermeiden

Bei überleben in der Wildnis/Krisenfall hat man auch nicht unbedingt frisches Wasser

. Die Krankheit ist zwar sehr selten, verläuft aber äußerst schwer: Die Eier verwandeln sich im Körper der Infizierten zu Larven, die sich vor allem in der Leber – zum Teil auch in Lunge und Gehirn – absetzen. Dort wachsen sie tumor­artig weiter, was Blutgefäße und Gallengänge beein­trächtigt. Organ­versagen ist die Folge. Von der Aufnahme der Eier bis zum Ausbruch der ersten Symptome können bis zu 15 Jahre vergehen

Da traue ich wirklich mehr dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Die Infektion kommt ja erst später und kann sich dann lange hinziehen.
Zudem kannte ich jemanden, der deutschen am Fuchsbandwurm erkrankt und gestorben ist.
Ich wollte auch nur darauf hinweisen.

Und ich finde die Aussage aus deinem Link von dem Professor mehr als fahrlässig!

Krautwurm schrieb:Und ich finde die Aussage aus deinem Link von dem Professor mehr als fahrlässig!

Sagt interessanterweise auch Peter Wohlleben (Förster)
https://www.facebook.com/PeterWohlleben.Autor/videos/fuchsbandwurm/549705922381486/

mit Verweis auf das RKI... und dort findet man das entsprechende Paper, das auch Grundlage für den Wikipedia Eintrag war:

Eating unwashed or uncooked vegetables, salads, herbs, berries, or mushrooms did not appear to be an important risk factor for alveolar echinococcosis; only eating unwashed strawberries or chewing grass was more common among patients than controls (OR = 2.2 and 4.4, respectively), and attributable risk calculations suggested these exposures could at most account for only a quarter of the overall risk for alveolar echinococcosis (Appendix Table 1 ). Drinking water from natural sources had no identifiable association with the disease.

Quelle: https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/10/12/03-0773_article

Krautwurm schrieb:Da traue ich wirklich mehr dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Das muss seine Informationen auch nicht unbedingt immer auf dem neuesten Forschungsstand haben...

@H.W.Flieh
Wie dem auch sei.
Wenn du es kriegst ist es eh zu spät. Und wenn du es erst 15 Jahre später bekommst, dann kannst du dich hoffentlich noch artikulieren und dem Arzt mitteilen, was du ungekocht gegessen hast.
Ich bin da eher vorsichtiger und koche es ab aufgrund des Vorfalls.

Krautwurm schrieb:Ich bin da eher vorsichtiger und koche es ab aufgrund des Vorfalls.

Vorsicht ist ja nicht falsch, nur die Info bezüglich Fuchsbandwurm aus nicht abgekochten wilden Beeren halt vermutlich einfach nicht mehr up-to-date.

Und immerhin scheint das auch mittlerweile in der Ärztewelt so verbreitet zu werden:
https://dgk.de/meldungen/fuchsbandwurm-freispruch-fuer-blaubeeren-brombeeren-und-co.html (Archiv-Version vom 29.11.2021)
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Die-Fuchsbandwurm-Furcht-228672.html (Archiv-Version vom 07.05.2022)

H.W.Flieh schrieb:Fuchsbandwurm aus nicht abgekochten wilden Beeren

Das habe ich nie behauptet.

Ich denke aber noch weiter, Konzentraselektierer oder Waschbären naschen auch von Früchten, lecken daran, wenn sie zu sauer sind, lassen sie sie hängen.

Kann ja auch jeder machen, wie er will. Die 26 Personen, in deinem Link freuen sich bestimmt, dass es keine Warnung mehr gibt, wenn sie es denn überlebt haben.

Krautwurm schrieb:Die 26 Personen, in deinem Link freuen sich bestimmt, dass es keine Warnung mehr gibt, wenn sie es denn überlebt haben.

Du hast es nicht verstanden. Es gibt den Fuchsbandwurm, und man kann sich damit anstecken. ABER:

26 Fälle gab es vor zwei Jahren.
[...]
Der Übertragungsweg des Fuchsbandwurms auf den Menschen ist nach LGL-Angaben noch nicht richtig erforscht.
[...]
könne eine Übertragung vom Hund nicht ausgeschlossen werden.
[...]
Bei Katzen besteht nach Angaben der Behörde nur ein geringes Übertragungsrisiko
[...]
Das Sammeln von Beeren oder Pilzen sei in keiner Studie als Risikofaktor identifiziert worden. Man müsse mehrere Hundert Eier des Fuchsbandwurms aufnehmen, um sich zu infizieren, sagte Biologe Brehm. "Je höher eine Beere am Strauch hängt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Beere mit Fuchskot in Verbindung kommt. Das heißt, die Beere muss schon erkennbar mit Fuchskot verunreinigt sein und kaum jemand wird so eine Beere essen", betonte Brehm.

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Die-Fuchsbandwurm-Furcht-228672.html (Archiv-Version vom 07.05.2022)

Ehrlich, wenn ich es in 15 Jahren bekommen sollte

Krautwurm schrieb:Und wenn du es erst 15 Jahre später bekommst, dann kannst du dich hoffentlich noch artikulieren und dem Arzt mitteilen, was du ungekocht gegessen hast.

dann ist eher mein Hund dran Schuld denn irgendwelche Waldbeeren.

Doch wie kann sich ein Mensch überhaupt anstecken? Eine Aufnahme von Wurmeiern geschieht laut Robert Koch-Institut durch kontaminierte Hände. Und zwar entweder nach direktem Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze), an deren Fell die Eier haften können, oder durch Umgang mit verseuchter Erde. Die Möglichkeit der Übertragung durch Nahrungsmittel (Waldbeeren, Pilze) ist hingegen bisher nicht belegt – sie wird lediglich diskutiert. Darauf weist auch eine Studie Ulmer Wissenschaftler aus dem Jahr 2004 hin: Ein Erhöhtes Risiko, sich die Fuchsbandwurm-Erkrankung zu holen, haben laut Studie Personen, die in der Landwirtschaft tätig sind, oder Menschen, die Umgang mit Hunden haben. Ein Zusammenhang mit dem Sammeln und Essen von Wildbeeren oder -pilzen ergab sich nicht.

Quelle: https://dgk.de/meldungen/fuchsbandwurm-freispruch-fuer-blaubeeren-brombeeren-und-co.html (Archiv-Version vom 29.11.2021)
(Hervorhebung von mir)

H.W.Flieh schrieb:Du hast es nicht verstanden

Doch, habe ich.

H.W.Flieh schrieb:Der Übertragungsweg des Fuchsbandwurms auf den Menschen ist nach LGL-Angaben noch nicht richtig erforscht.

Es ist nicht erforscht, man geht davon aus, dass es so ist.

Krautwurm schrieb:Es ist nicht erforscht, man geht davon aus, dass es so ist.

Den Rest des Beitrags hast Du überlesen.

H.W.Flieh schrieb:Das Sammeln von Beeren oder Pilzen sei in keiner Studie als Risikofaktor identifiziert worden. Man müsse mehrere Hundert Eier des Fuchsbandwurms aufnehmen, um sich zu infizieren, sagte Biologe Brehm.

H.W.Flieh schrieb:Ein Erhöhtes Risiko, sich die Fuchsbandwurm-Erkrankung zu holen, haben laut Studie Personen, die in der Landwirtschaft tätig sind, oder Menschen, die Umgang mit Hunden haben.

Wie sieht die Lage in Schweden aus, da waren doch die Survivor?
Hatte nichts gefunden

@Krautwurm

In Schweden ist der Fuchsbandwurm lange nicht so präsent wie er es in Süddeutschland ist.

Krautwurm schrieb:Wie sieht die Lage in Schweden aus, da waren doch die Survivor?

Vermutlich eher weniger als in D. Die Daten sind etwas älter:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2958541/#__sec6title

damals gab es in SE keine gemeldeten Fälle.

Krautwurm schrieb am 06.12.2021:Super, was hast du dir denn für einen Kamin gekauft?
Beheizt du damit denn deine ganze Wohnung/ Haus, oder nur einen Raum?

Ist ein Justus, das Modell Usedom 5. Der ist für die untere Etage vom Häuschen, sollte eigentlich gut hinkommen. Aber warten wir den ersten Test und die Anfeuerung ab. :Y:

H.W.Flieh schrieb:Aber ich habe noch nie mehr als 30 Stunden nichts gegessen... kann also echt nicht wirklich abschätzen, wie ich reagieren würde.

Ich habe schon mehrmals Heilfasten gemacht, allerdings die letzten Jahre nicht mehr. Der Körper schaltet in dieser Zeit um auf die "innere Ernährung". D h. er geht an seine Reserven. Das klappt auch ganz gut. Man fühlt sich voller Energie und ist fit wie ein Turnschuh.
Wichtig ist es, viel zu trinken, mehr als man normalerweise tut.

nairobi schrieb:Der Körper schaltet in dieser Zeit um auf die "innere Ernährung". D h. er geht an seine Reserven.

Das nennt man auch Ketose, sprich Fettverbrennung statt Kohlenhydrate.

nairobi schrieb:Man fühlt sich voller Energie und ist fit wie ein Turnschuh.

Kann ich bestätigen. Den Zustand habe ich aber anders erreicht und zwar durch eine Ernährungsumstellung (No-Carb). Ich habe nur "Ungesundes" gegessen, eben viel Fleisch, Fisch, Käse - Lebensmittel eben, die kein bis sehr wenig Kohlenhydrate enthalten. Man ist wirklich fitter und vor allem morgens nicht müde nach dem aufstehen.

nairobi schrieb:Wichtig ist es, viel zu trinken, mehr als man normalerweise tut.

Genau, um die Ketone über den Urin auszuscheiden.

nairobi schrieb:Ich habe schon mehrmals Heilfasten gemacht,

Für wie lange hast Du am Stück gefastet?

nairobi schrieb:Wichtig ist es, viel zu trinken

Hast Du da nur kalorienlose Getränke zu Dir genommen, oder auch mal Brühen, Obst-/Fruchtsäfte etc?

Carbine schrieb:Das nennt man auch Ketose, sprich Fettverbrennung statt Kohlenhydrate.

Das kann ich aber anders, wenn man nichts isst während des fastens verliert man nur Wasser und Muskelmasse. Wenn man abnehmen will muss man immer den Grundbedarf (kcal und Proteine 0,8g pro KG) decken.