Alternative "Medizin" = Körperverletzung?
25.06.2015 um 10:20Anzeige
tufan schrieb:Auch unterlassene Hilfeleistung kann den Tatbestand dee Körperverletzung erfüllen.Wohin der Glaube an die Parolen der alternaiven Betrüger führen kann, sieht man immer wieder:
Kayla schrieb:Man muss zwischen Homöopathen und Bauernfängern unterscheiden lernen.Und wo genau soll da der Unterschied liegen?
Die Homöopathie hilft grundsätzlich bei allen heilbaren (auch bei von der Schulmedizin als unheilbar angesehenen) Erkrankungen.http://www.dr-schippers.de/falschannahmen.html (Archiv-Version vom 25.06.2013)
tufan schrieb:Aber egal, mir würde die Erklärung reichen, wieso der Placebo-Effekt von medizinischem Wasser ein anderer sein soll als von Leitungswasser.Ein Destilat kommt also aus der Leitung und eventuell medizinische oder pflanzliche Zusätze auch ? Du hast keine Ahnug tönst hier aber reißerisch rum. Untermauere Deine Behauptungen doch erst mal, die Du wahrscheinlich vom Hörensagen und irgendwelchen unfachlichen Kritiken her hast.
emanon schrieb:Studien, die die Richtigkeit der Homöopathika oder die Wirksamkeit der Homöopathika beweisen, konnte ich nicht finden.http://www.informationen-zur-homoeopathie.de/?cat=3
emanon schrieb:Durch die Verwendung ganzer Pflanzen bzw. Pflanzenteile gelangt alles in den Körper, wass die Pflanzen in ihrer Lebenszeit aufgenommen haben.Bis jetzt hast du mir noch nichts Neues beibringen können. Habe drei pralle Ordner mit HeilpflanzenMonographien,
Da siehts bei der Tablette mit dem isolierten oder synthetisierten Wirkstoff erheblich besser aus.
Aber das war schon @lilit nicht klar zu machen.
Anmerkungen zur Evidenzbasierten Medizin (EbM)http://www.phytotherapie-seminare.ch/docs_db/91732_Phytotherapie-in-der%20Palliative-Care.pdf (Archiv-Version vom 08.04.2016)
Evidenzbasierte Medizin ist ein wertvolles Werkzeug, um
wirksame von unwirksamen Behandlungsmassnahmen
zu unterscheiden. Die EbM ist durchaus zu Recht skeptisch
gegenüber Anekdoten und Einzelfallberichten. Mein
Beispiel mit dem Schwarztee bei nässenden Hautentzündungen
fällt in diese Kategorie. In der Phytotherapie gibt
es Bereiche, die verhältnismässig gut mit Studien und Metastudien
abgedeckt sind – und es gibt Bereiche, in denen
Studien und Metastudien fehlen. Schwarztee-Anwendungen
bei nässenden Hautentzündungen beispielsweise
werden es im Sinne der EbM nie und nimmer in eine höhere
Evidenzklasse schaffen. Welche Firma wird da schon
Geld in Studien investieren? Liptons etwa? Geld in Studien
investiert wird dort, wo es um patentierte Produkte geht.
In der Phytotherapie sind das in der Regel patentierte
Pflanzenextrakte.
Billige, unpatentierte Massnahmen wie Schwarztee werden
von der EbM mangels Studien oft gar nicht zur Kenntnis
genommen. Sind sie deshalb in der Behandlung No-Gos?
Meiner Ansicht nach sollte jeweils sorgfältig entschieden
werden, in welchen Bereichen EbM das massgebende Kriterium
ist. Darüber hinaus sollte es aber auch Raum geben für
einfache, kostengünstige, risikoarme bis risikofreie Massnahmen,
die sich mit fundierten Argumenten begründen
lassen und die mit Augenmass, Fachwissen und gesundem
Menschenverstand angewendet werden. Dabei ist Transparenz
entscheidend: Es soll offen liegen, ob und wie fundiert
eine Massnahme durch Studien gestützt ist.
Evidenzbasierte Medizin mit Nachdruck ja – aber nicht als
monopolistisches Entscheidungskriterium. Ein Kartoffelwickel
braucht nicht evidenzbasiert zu sein – es reicht vollkommen,
wenn er GMV-basiert ist (3). Das gilt für die Palliative
Care in besonderem Masse, weil in diesem Kontext die
Lebensqualität ein entscheidendes Kriterium ist.
off-peak schrieb:Das eigentliche Problem besteht darin, dass "von Natur aus" eine Weiderinde nicht immer denselben Wirkstoff in derselben Dosis produziert. Je nach Bodenbeschaffenheit, Wetterlage, Jahreszeit, Alter und Gesundheit der Weide, hast Du zB pro 100 g mal nur XXX g Acetylsalicylsäure und im Jahr darauf, oder sogar am selben Tag an einer anderen Stelle der Weide, nur mehr XX g oder umgekehrt.Darum empfiehlt sich Apotheke, wenn man mit Tee etwas heilen will!
Das gilt prinzipiell für alle Pflanzen.
Lebensmittel oder Arzneimittel – wo sind da die Unterschiede?http://www.arzneitee-wirkt.com/arzneitee-wirkt/ (Archiv-Version vom 03.05.2015)
Ob ein Tee nun ein genussreiches Lebens- oder ein wirksames Arzneimittel ist, entscheidet der Gehalt an arzneilich wirksamen Bestandteilen. Im Falle der Pfefferminze sind das zum Beispiel das charakteristische Minzöl, aber auch Gerbstoffe, Flavonoide und sogenannte Phenolcarbonsäuren.
Mindestanforderung an den Gehalt an Ätherischem-Öl in Pfefferminze gemäß
… den Leitsätzen für Lebensmitteltees: 0,6 %
… europäischem Arzneibuch für Arzneitee: 1,2 %
… den Sidroga Qualitätsstandards: 1,5 %
emanon schrieb:Vielleicht wird es deutlicher,wenn du mal exakt beschreibst was "medizinisches Wasser" eigentlich ist.Destilliertes Wasser sollte doch wohl allgemein bekannt sein oder ?
lilit schrieb:Darum empfiehlt sich Apotheke, wenn man mit Tee etwas heilen will!Das habe ich bereits schon beschrieben, hast Du wohl übersehen, nehme ich an.
lilit schrieb:Gab es da nicht einen noch ausstehenden Preis für den, der noch ausstehende Beweis (Doppelblindstudie) zur Wirksamkeit von Homöopathie erbringen kann?Kannst ihn Dir ja holen, wenn Du möchtest.
Kayla schrieb:Das habe ich bereits schon beschrieben, hast Du wohl übersehen, nehme ich an.Nein, weiss es wurde schon erwähnt, auch von mir selber! :D
@kleinundgrün
Weil die Dosierung in einer Pflanze nicht unbedingt konstant ist, oder? D.h., x Gramm der Pflanze A enthalten mal mehr mal weniger Wirkstoff, je nach Bodenbeschaffenheit, Sonnenstunden, Erntezeit etc. Oder nicht?
lilit:
wenn du die Kräuter in der Apotheke holst, stammen sie aus kontrolliertem Anbau und die Inhaltsstoffe werden überprüft, somit sollte Wirkung bemessbar und konstant sein.
Kayla schrieb:Kannst ihn Dir ja holen, wenn Du möchtest.Kein Bedarf, Homöopathie interessiert mich nicht.
133 Patientinnen nahmen teil. Das Ergebnis zeigte eine signifikante und klinisch relevante Verbesserung der Depression auf der Hamilton Rating Scale unter Homöopathie und Fluoxetin, nicht jedoch unter Placebo. 54,5 % der Patienten in der Homöopathie-Gruppe zeigten nach 6 Wochen eine mindestens 50 % Reduktion ihrer Beschwerden, unter Fluoxetin 41,3 % und unter Placebo 11,6 %. Klimakterische Beschwerden wurden nur unter der Homöopathie gebessert.Wäre interessant zu erfahren ob bei den eingesetzten Mittel noch Wirkstoffe nachweisbar waren,
lilit schrieb:Warum holen ihn sich nicht diejenigen, die mit der Propagierung der Wirksamkeit von Homöopathie ihr Geld verdienen? Daß sie das nicht möchten wird ja wohl kaum jemand behaupten wollen, der die Fabel vom Fuchs und den Trauben kennt.
Gab es da nicht einen noch ausstehenden Preis für den, der noch ausstehende Beweis (Doppelblindstudie) zur Wirksamkeit von Homöopathie erbringen kann?
Kayla schrieb:
Kannst ihn Dir ja holen, wenn Du möchtest.
lilit schrieb:Gab es da nicht einen noch ausstehenden Preis für den, der noch ausstehende Beweis (Doppelblindstudie) zur Wirksamkeit von Homöopathie erbringen kann?Ja gibts.
emanon schrieb:Fallen dir Gründe ein, warum die ganzen Homöopathen mit ihren Superstudien die Kohle noch nicht abgeräumt haben?Nein, Herr Oberlehrer! Kann mir das nicht erklären, ausser wo nichts drin ist, kann nichts wirken!