Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

In Polen ist der Antrag auf Verbot übrigens vom Tisch!

@Oli-Fee
Freude! :D

@hashsmoke
Sag mal, in was fuer einer Welt lebst Du eigentlich? Ponyhof? Diskutieren wir hier ueber das Feenwunderland, oder ueber reale Verhaeltnisse? Wie alt bist Du?

@vincent
Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst, zumindest etwas besser. Wir hatten ja auch die Diskussion schon, dass man potentiell lebensfaehige Kinder (also mit intensivmedizinischer Betreuung lebensfaehig) statt sie abzutreiben mit einem Kaiserschnitt holen und im Brutkasten am Leben erhalten koennte. Waere ich auch durchaus dafuer, und ich glaube wie gesagt kaum, dass da jemand etwas dagegen haette.

Die Frage ist allerdings, wie man verfaehrt, wenn der Spaetabbruch aufgrund einer Behinderung oder schweren Krankheit stattfindet. Auch Kaiserschnitt? Oder bleibt es da bei der Abtreibung? Dieses Thema ist unglaublich vielschichtig und diffizil und kann mit Gesetzen kaum voll abgedeckt werden.

Was die Sterilisation angeht, ja, ich finde es auch merkwuerdig, dass man eine gewisse Altersgrenze erreicht haben muss, um sich sterilisieren lassen zu duerfen (wobei es vielleicht auch gemacht wird, wenn man energisch genug darauf besteht, das weiss ich nicht) aber auf der anderen Seite auch wieder irgendwo sinnvoll - es kann ja durchaus sein, dass man seine Meinung nochmal aendert, und dann ist der Prozess nicht reversibel.

Die Vasektomie (Mann) ist Rückgängig mach Bar :ask:

Oder verwechseln ich jetzt was.. hmm

@Alarmi
Die Frage ändert sich gar nicht, es bleibt die gleiche Frage, die dann nur nicht mehr alleine von der Frau getragen wird sondern im besten Fall zusammen mit einem Ärzte-Team oder einem eingerichteten Gremium.

Eine gesetzliche Altersgrenze gibt es da meines Wissens nicht, aber der Arzt muss es ja dennoch halt nicht durchführen. Im Übrigen ist die Vasektomie meistens reversibel.

@vincent
Und dann haetten wir die Frage, wer sich denn um diese Kinder kuemmert. Und wir waeren ganz schnell bei den Kosten, schon fuer die medizinische Behandlung. Da haengt so unglaublich viel dran.

Es gibt keine gesetzliche Altersgrenze, aber ich denke das die Aerzte da Erfahrungswerte mit einbeziehen, nach denen Frauen vielleicht haeufig die Prozedur nicht so gut verkraften wie gedacht und ploetzlich doch Kinder haben wollen.

Die Vasektomie, ja. Die gibt's ja aber bei der Frau nicht!

Vasektomie kann man Rückgängig machen ...

http://www.refertilisieren.de/index.php?sxx_page=ref.expertenrat.info.grundinfos

Eben doch noch mal nachgesehen.

@Alarmi
Die altergrenze hängt tatsächlich damit zusammen, dass viele sich nach 5-10 jahren umentscheiden. Die meisten kliniken führen den eingriff bei frauen ab 35 durch. Manche schon ab 30. Rückgängig machen ist möglich, aber kompliziert und da es erfahrungsgemäß bei jüngeren damen öfter zu einem bereuen des eingriffes kommt, wurde eben inoffiziell die altersgrenze eingeführt. Anders sieht es aus, wenn es gute gründe gibt, die nicht allein auf den grund der abgeschlossenen familienplanung beruhen.

@gastric
Jedenfalls ist die Altersgrenze zu hoch, um sich wesentlich auf die Abtreibungsrate auszuwirken. Nur 14% der Frauen sind bei der Abtreibung aelter als 34.

@Alarmi

Jepp , ist zu hoch.
Da hat der größte Teil der Frauen die Familienplanung schon abgefrühstückt.

Und die, die keine geplant haben oder haben wollen, müssen .. extrem aufpassen oder wie @hashsmoke meint enthaltsam Leben.

Kann und wollen ja nicht alle Frauen ohne Sex sein.

ShauntheCreep schrieb:Aber der Mann ist weniger Schuld, weil er nicht in der Lage ist, ein Kind zu empfangen?

Sie sind beide zu jeweils 50% an der Entstehung des Kindes beteiligt. Die Frau wird schwanger,
der Mann nicht, ich habe es nicht erfunden. Fair wäre es, wenn beide schwanger werden würden
oder niemand aber wir können nichts an dieser Tatsache ändern. Ein aufrichtiger Mann wir halt
seinem Teil nachkommen und Verantwortung übernehmen, der Egoist, welcher es sowieso nicht
wert ist, wird das Weite suchen.

ShauntheCreep schrieb:der Typ der zu gleichen Teilen beteiligt war und sich aus dem Staub macht kann sich schön der Verantwortung entziehen. Zwingen kann ihn dazu ja niemand. Aber die Frau soll dazu gezwungen sein.

Wann war jemals von Zwang die Rede, ist doch ihre Entscheidung. Wenn Frau will, kann sie beliebig oft
schwanger werden und jedes mal abtreiben, nicht wahr? Laut Gesetz steht ihr das zu, aber was dabei
nicht bedacht wird, ist die Tatsache, dass es sich dabei immer noch um Mord handelt. Es wird ein Mensch
getötet... die Gefahr liegt darin, dass diese Tatsache relativiert und als "okay" dargestellt wird. Nicht als
letzte Möglichkeit in einem Notfall/ wenn keine andere Option besteht, sondern als eine Art alternative,
"nachträgliche" Verhütung. Allein der Gedanke, nach Lust und Laune über das Leben eines anderen Menschen
zu entscheiden, entzieht sich meinem Verständnis. Wenn Frau sich in einer Lage befindet, in der sie sowieso
nicht die Möglichkeit hat, ein Kind großzuziehen oder ihr Partner kein Kind möchte etc., dann sollte sie ganz
einfach keinen Sex haben, wie schwer kann das denn bitte sein? Lohnt sich die sexuelle Befriedigung,
wenn dafür jemand drauf geht? Ich glaube kaum. Ich wiederhole mich schon wieder aber das Problem
liegt an den Menschen, die "ungewollte Schwangerschaft" ist nur das Resultat von Gier und Egoismus.
Immer schön an sich selbst denken, das Kind kann man ja notfalls wegmachen :shot:
Besteht zwar keine Möglichkeit, sich um ein Kind zu kümmern, aber vögeln muss natürlich trotzdem sein :shot:

ShauntheCreep schrieb:Wenn sie sitzengelassen wird, wenn sie wegen eines Kindes nicht mehr arbeiten gehen kann, weil es eben entgegen der vollmundigen Versprechen der Politik noch nicht jedes Kind einen KiTa Platz bekommt, wenn der Erzeuger sich der finanziellen Verantwortung auch noch entzieht und sie zum Sozialfall wird...
All sowas kann schon zu Beginn einer Schwangerschaft im Raume stehen.

All sowas deutet darauf hin, dass man gar nicht erst ein unnötiges Risiko eingehen sollte.
Aber das wird einem wohl erst dann bewusst, wenn Herr Doktor das Kind zu Matschepampe verarbeitet.
Meiner Meinung nach ist es besser, dass Frau mit Kind zum Sozialfall wird, als dass das
Kind für die Fehler seiner Eltern sterben muss. Es gehört so oder so Aufopferung dazu,
auch unter den besten Umständen und wir Leben in einem Land, in dem keine Mutter
befürchten muss, dass sie und ihr Kind völlig hilflos ohne Geld, ohne Essen und ohne ein
Dach überm Kopf enden.

MiaJinn schrieb:wie @hashsmoke meint enthaltsam Leben.

Da hast du denke ich was missverstanden oder ich habe mich ungeschickt ausgedrückt.
Mir geht es nur darum, dass Menschen Verantwortung übernehmen und vor allem Frauen,
weil sie Gefahr laufen, sich in einer ganz, ganz miesen Situation wiederzufinden, die ihr
restliches Leben extrem negativ beeinflussen, sie sogar in den psychischen/ emotionalen
Ruin treiben könnte. Keine Lust auf Kinder/ keine Möglichkeit, eines großzuziehen = kein Sex,
oder aber, die Suppe auslöffeln!

Das wärs dann soweit von mir, dreht sich hier sowieso alles nur im Kreis. Töten ist und bleibt nicht okay
und selbst in einer Notfallsituation, wie einer Schwangerschaft, die durch Vergewaltigung verursacht wurde,
sollte Abtreibung die absolut letzte Option bleiben. Das Kind kann letztendlich auch nichts dafür,
dass es auf so eine Art entstanden ist aber wenn es für die Frau eine zu große Belastung darstellt,
wäre es wohl besser, die Schwangerschaftsbremse zu ziehen, als das Leben beider zu gefährden.

Übernehmt Verantwortung... so schwer ist das nicht.

hashsmoke schrieb:. Fair wäre es, wenn beide schwanger werden würden
oder niemand aber wir können nichts an dieser Tatsache ändern.

Richtig, aber wir koennen etwas daran aendern, dass die Frau am Ende alleine die Dumme ist und sie nicht, wie Du es tust, als Moerderin hinstellen! Das ist echt das letzte! Glaubst Du, Frauen machen sich diese Entscheidung leicht? Ich glaube. Du hast gar keine Ahnung, wieviel seelische Qual hinter so einer Entscheidung steckt!

hashsmoke schrieb: Wenn Frau sich in einer Lage befindet, in der sie sowieso
nicht die Möglichkeit hat, ein Kind großzuziehen oder ihr Partner kein Kind möchte etc., dann sollte sie ganz
einfach keinen Sex haben, wie schwer kann das denn bitte sein?

Ich frage noch einmal: die Frau soll also keinen Sex haben. Und was ist mit ihrem Partner? Bisher bist Du immer der Frage aus dem Weg gegangen, was denn mit der Verantwortung des Mannes ist!

hashsmoke schrieb:Mir geht es nur darum, dass Menschen Verantwortung übernehmen und vor allem Frauen,
weil sie Gefahr laufen, sich in einer ganz, ganz miesen Situation wiederzufinden, die ihr
restliches Leben extrem negativ beeinflussen, sie sogar in den psychischen/ emotionalen
Ruin treiben könnte. Keine Lust auf Kinder/ keine Möglichkeit, eines großzuziehen = kein Sex,
oder aber, die Suppe auslöffeln!

Und wieder - nur die Frau. Ganz besonders die Frau! Echt, Deine Einstellung ist sowas von beschissen, ich kann es kaum fassen!

@hashsmoke

hashsmoke schrieb:Laut Gesetz steht ihr das zu, aber was dabei
nicht bedacht wird, ist die Tatsache, dass es sich dabei immer noch um Mord handelt.

Ich nehme einmal an, dass du hier dein Bauchgefühl postest oder hat sich das was im Gesetz geändert?
Unterlasse bitte die Bezeichnung Mord im Zusammenhang mit der Abtreibung, oder mache deutlich, dass es sich dabei um deine persönliche Meinung handelt.

@hashsmoke

Ich habe Dich schon richtig verstanden.

Aber würde jede Frau sagen, nö Sex ist nicht, könnte Schwanger werden, was glaubst ist dann los?

Mir fährt geistig ein fieser Film.

Wir also du und ich können unser Denken von Sex Verzicht auf Grund kein Nachwuchs zu Zeugen oder Partner Asexualität, nicht auf andere Menschen übertragen.

Hab schon ein Beispiel genannt, von einem Typen gelesen : es sei peinlich als Mann weniger als 10 verschiedene Frauen flach zu legen.

Da wollen viele nur Ihre Befriedigung. (Auch unter den Frauen).

An die Folgen wird meist beim Akt nicht gedacht.

Blut von Gehirn in andere Regionen aktiv :troll: :D


Und ewig viele Abbrüche kann Frau auch nicht machen, ist körperlich nicht gerade unanstrengend..
Es sind ja Operative Eingriffe.

@all
Das Gesetzesentwurf zum Abtreibungsverbot wurde in zweiter Lesung abgelehnt :)

352 zu 58 bei 18 Enthaltungen.

Thema anscheinend erledigt, gott sei dank :Y:

Durch Abtreibungen, wurden sehr viele traurige Geschichten verhindert.

@hashsmoke

hashsmoke schrieb: Ein aufrichtiger Mann wir halt
seinem Teil nachkommen und Verantwortung übernehmen, der Egoist, welcher es sowieso nicht
wert ist, wird das Weite suchen.

Hilft Frau dann aber auch nicht weiter, auch wenn Typ als Arschloch oder Egoist betitelt werden darf.

hashsmoke schrieb:Wann war jemals von Zwang die Rede, ist doch ihre Entscheidung. Wenn Frau will, kann sie beliebig oft
schwanger werden und jedes mal abtreiben, nicht wahr? Laut Gesetz steht ihr das zu, aber was dabei
nicht bedacht wird, ist die Tatsache, dass es sich dabei immer noch um Mord handelt. Es wird ein Mensch
getötet... die Gefahr liegt darin, dass diese Tatsache relativiert und als "okay" dargestellt wird. Nicht als
letzte Möglichkeit in einem Notfall/ wenn keine andere Option besteht, sondern als eine Art alternative,
"nachträgliche" Verhütung. Allein der Gedanke, nach Lust und Laune über das Leben eines anderen Menschen
zu entscheiden, entzieht sich meinem Verständnis.

Diese Fälle mag es geben, Abtreibung als Verhütungsmittel. Ich gehe jetzt aber mal vom Normalfall aus, wo trotz aller Vorsicht die Verhütung versagt hat.

hashsmoke schrieb: Wenn Frau sich in einer Lage befindet, in der sie sowieso
nicht die Möglichkeit hat, ein Kind großzuziehen oder ihr Partner kein Kind möchte etc., dann sollte sie ganz
einfach keinen Sex haben, wie schwer kann das denn bitte sein? Lohnt sich die sexuelle Befriedigung,
wenn dafür jemand drauf geht?

Wenn ein Kerl keinen Bock auf Vermehrung hat, soll er den Lümmel nicht auspacken, für ihn dürfte es genauso wenig schwer sein. ist ja immerhin auch sein Kind, das dann zermatscht wird, wenn die von ihm geschwängerte Frau keine andere Alternative sieht.

hashsmoke schrieb: Es gehört so oder so Aufopferung dazu,
auch unter den besten Umständen und wir Leben in einem Land, in dem keine Mutter
befürchten muss, dass sie und ihr Kind völlig hilflos ohne Geld, ohne Essen und ohne ein
Dach überm Kopf enden.

Na prima, aber an der Titte der Fürsorge muss Frau dann im schlimmsten Fall hängen, wenn sie nicht mehr arbeiten kann und obendrein um Kindsunterhalt kämpfen muss.. Wie ich hörte, soll Unterhaltsverweigerern jetzt mächtig an den Kragen gegangen werden, bis hin zum Führerscheinentzug. Richtig so!

hashsmoke schrieb:Übernehmt Verantwortung... so schwer ist das nicht.

Sagt sich als Mann leicht, wenn man sich, falls keine Partner/Vaterschaft gewünscht, die Verantwortung in monatlichen Zahlungen, wenn überhaupt, vom Hals schaffen kann.

hashsmoke schrieb: die "ungewollte Schwangerschaft" ist nur das Resultat von Gier und Egoismus.
Immer schön an sich selbst denken, das Kind kann man ja notfalls wegmachen :shot:

Du weißt aber schon, dass eine ungewollte Schwangerschaft aus mehreren Gründen entstehen kann?

@hashsmoke

Hast du bei deinen Überlegungen auch einmal die Kehrseite der Medaille bedacht?

Es gibt genügend Beispiele,wo Kinder die aus ungewollten Schwangerschaften entstanden sind, emotional vernachlässigt und ungeliebt aufwachsen mussten und müssen, die teilweise im schlimmsten Fall sogar misshandelt oder missbraucht werden.
Kinder, die sich in ihrem Leben so besch...n fühlen , dass sie sich selbst noch als Jugendliche oder gar Erwachsene manchmal wünschten, sie wären nie geboren worden, die sich mühsam von einer Therapie zur nächsten "hangeln",um ihr Leben halbwegs in den Griff zu kriegen...

Hast du auch nur ansatzweise einmal die Sorgen und Nöte der Mütter bedacht,ihre Gewissensbisse und Selbstvorwürfe, wenn sie ihrem Kind nicht das Leben bieten können, dass es verdient hätte.Nein,damit meine ich keine teuren Markenklamotten und aufwendigen Hobbys. Damit meine ich,das Zittern und Bangen, wenn man auf das Wohlwollen anderer angewiesen ist (kommt der Vater seinen Unterhaltspflichten nach, zahlt das Amt pünktlich, muss ich um jede Kleinigkeit betteln, wer betreut das Kind, wenn ich mal nicht zur Stelle sein kann, krankheits. oder berufsbedingt).

Alle diese Dinge gehen den meisten Frauen durch den Kopf, bevor sie sich schweren Herzens zu einer Abtreibung durchringen.
Dieser Schritt fällt den wenigsten Frauen leicht und ich finde es ziemlich unverschämt von dir, sie deshalb als Mörderinnen zu bezeichnen,nur weil sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind , sich aber nicht in der Lage fühlen, dieser aus welchen Gründen auch immer, nachzukommen.

Im Übrigen zählen Liebe und Zärtlichkeit (dazu gehört auch Sex) zu den Grundbedürfnissen der meisten Männer UND FRAUEN,
Kein Sex ist also auch keine (praktikable) Lösung!

@Rumpelstein
Sehr gut formuliert, nur leider denken die meisten Abtreibungsgegner keinen Feldmeter weit und wollen sich als Pseudomoralapostel sich über etwas echauffieren, wo sie nicht mal ansatzweise hinterfragen.

Was mich am meisten sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass zu diesen "Pseudomoralaposteln" auch oftmals gerade jene Männer zählen, die im Falle eines Falles ganz schnell jeglicher Verantwortung aus dem Wege gehen, indem sie einfach "die Biege" machen, oder die der Frau die alleinige Schuld an dem "Dilemma" zuschustern wollen.