Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

@Bone02943

Das ist nen Punkt, der andere ist der, dass der Betreuungselternteil nicht nur damit für Unterhalt sorgt, indem er/sie das Kind bekocht, einkleidet, zur Schule bringt, mit ihm lernt, zum Arzt geht usw., sondern eben AUCH Kosten hat. Denn der Mindestunterhalt dient nicht dazu, diese ganzen Kosten zu decken, er ist nur ein Teil davon.

@Bone02943

wie soll es anders aussehen, wenn der Vater sich nicht für das Kind entscheiden kann, falls die Frau dagegen ist ? Ich bin es nicht der sagt, im Fall der Fälle hat die Frau das Kind am Hals.



@cassiopeia88
hast du nur darauf gewartet, dass ich mich politisch unkorrekt ausdrücke ?

evilparasit schrieb:wie soll es anders aussehen, wenn der Vater sich nicht für das Kind entscheiden kann, falls die Frau dagegen ist ? Ich bin es nicht der sagt, im Fall der Fälle hat die Frau das Kind am Hals.

Nun, theoretisch kann das Kind (bzw Stellvertreter) den Umgang einklagen. Da das aber nicht unbedingt dem Kindeswohl dient, wird das nicht allzu oft angeordnet.

@Alienpenis
ja, bei der Zeugung, aber ab da ist es alleine die biologische Frau und vor allem ihr Körper, der das Kind wachsen lässt, ernährt, versorgt. Von daher ist es dann die Sache der Frau, denn es betrifft in dieser Zeit nur sie. Der biologische Mann - ich schrieb es schon - kann es ihr nicht abnehmen, sie auch nicht ersetzen. Von daher ist es klar, dass sie entscheidet. Du hast ja auch immer das Recht, über Deinen Körper zu entscheiden.

@Becky

Abtreiben aus Angst vor möglichen Komplikationen wie zB Dammriss, Plazentaablösung etc, ist das dein Ernst?? Manche Komplikationen beim Geburtsvorgang kann man nicht vorhersehen, dieses Risiko gehst nunmal ein.

Wenn Frau keine Kinder will, muss sie selbstständig und vorallem verantwortungsvoll verhüten. Das ist die beste Methode um sich die Frage "Abtreibung ja oder nein?" gar nicht stellen zu müssen.

Denn immerhin ist jede/r für seinen Körper verantwortlich.

nanusia schrieb:Abtreiben aus Angst vor möglichen Komplikationen wie zB Dammriss, Plazentaablösung etc, ist das dein Ernst?? Manche Komplikationen beim Geburtsvorgang kann man nicht vorhersehen, dieses Risiko gehst nunmal ein.

Ist nicht mein Ernst, weil ich das nie behauptet habe^^ sondern meinte, dass eine Frau NICHT wegen sowas abtreibt, sondern weil sie kein Kind will. Es ging um @Evilparasits Idee, Frauen zum Austragen einer Schwangerschaft zu zwingen und meine Frage, ob ihr dann für bleibende Schäden durch Schwangerschaft und Geburt (beispielsweise schwere Dammrisse oder ähnliches) ein Schadensersatz zustehen würde, wenn sie gegen ihren Willen ein Kind zur Welt bringt.

Es hilft, alles zu lesen und nicht sofort an die Decke zu springen.

@Becky

Mein 2ter Absatz gilt nach wie vor. Kannst jetzt auch auf dein Beispiel insofern ummünzen, als das wenn die Frau (da wir uns ungern in solch wichtigen Dingen nur auf den Partner verlassen) verhüten würde, der Mann nicht auf die Idee kommen könnte diese zum Austragen zu zwingen.

Grundsätzlich sollte man sich in einer Partnerschaft schon einig sein ob man ein Kind will. Wenns da schon hapert, müsste man, wenn man schlau ist, die Beziehung überdenken und einen Partner finden der kompatibel ist.

Wenn es nur eine flüchtige Bekanntschaft ist, würde ich das Thema nichtmal an die große Glocke hängen.

@nanusia

Sehe ich ähnlich, ist aber auch keine absolute Sicherheit. Aber trotzdem wäre Zwang zum Austragen meiner Meinung nach in diesem Staat (hoffentlich) nie möglich.

@Becky

Nein in der Praxis ist hauptsächlich ist der Mann zu Unterhaltszahlungen verpflichtet .
Die Frau kann abtreiben, das Kind anonym zur Klappe geben, oder auch das Kind zur adoption geben.
Letzteres mit Einverständnis des Vaters, soweit dieser rechtlich was zu sagen hat.

Mütter zahlen nur Unterhalt im Falle, dass der Vater das Sorgerecht erhällt.

Der Vater muss bezahlen, oder die klappe halten.

evilparasit schrieb:Mütter zahlen nur Unterhalt im Falle, dass der Vater das Sorgerecht erhällt.

Das ist falsch. Unterhalt zahlt immer derjenige als Barunterhalt an das Kind, bei dem das Kind nicht dauerhaft lebt. Der andere Elternteil unterhält das Kind, indem es bei ihm lebt, bekocht wird usw. Vollkommen unabhängig vom Sorgerecht oder Aufenthaltsbestimmungsrecht. Deswegen wird beim Wechselmodell meist die Unterhaltszahlung angepasst (Kind lebt bei einem Elternteil 40% der Zeit, beim anderen 60% als Beispiel). Manchmal gibt's in dem Fall auch gar keine Unterhaltszahlung.

Wenn ich hier so lese, wie viel Unwissen es zu dem Thema gibt, wundert mich auch nicht mehr, woher so viel Hass auf Mütter kommt, die ihre Männer angeblich ausnehmen...

@Becky

ich schrieb in der Praxis, nicht nach Rechtslage.
Ausserdem bin ich Österreicher, Gesetze können also variieren.

ich meinerseits finde es Unheimlich, dass einem sofort Hass auf Mütter vorgeworfen wird.
Eine Frau die keine Kinder hat ist übrigens auch keine Mutter.

Und solltest du meine Worte gelesen haben, solltest du merken, dass ich nichts gegen Unterhaltszahlungen habe, sondern gegen Unrecht das Abtreiben gegenüber dem Vater, insofern er das Kind will und die Geburt aus Gesundheitlichen und Juristischen Gründen unbedenklich ist.

Wenn der Vater eh kein Kind will und keinen Unterhalt bezahlen will, kann sie ja abtreiben.

Also bitte Unterstelle mir nichts ...

Das Leid des Mannes wird in dieser Diskussion mit Pharsen und Ablenkungen zum Schweigen gebracht.
Das hat mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.

@evilparasit

Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Vater Unterhalt zahlen muss, obwohl das Kind bei ihm lebt bzw die Mutter trotz gewissem Einkommen keinen Unterhalt zahlen muss, obwohl das Kind die meiste Zeit beim Vater lebt. Aber vielleicht habe ich auch nur das Glück, dass die Leute in meinem Umfeld und auch ich an fähige Richter geraten. Ich will nicht abstreiten, dass es auch Richter gibt, die seltsame Urteile fällen oder fragwürdige Unterhaltsregelungen durchsetzen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Mehrheit ist.

evilparasit schrieb:und die Geburt aus Gesundheitlichen und Juristischen Gründen unbedenklich ist.

Dann sag mir doch nun bitte endlich, ob auch psychologische Gründe für eine Abtreibung gegen den Willen des Vaters zählen? Und was wäre für dich ein juristischer Grund?

Mein letzter Satz sollte eigentlich allgemein gehalten sein, konnte ich nicht mehr editieren, sry. Ich kam nur drauf, weil so oft Sorgerecht mit Unterhalt zusammen in einen Topf geworfen werden, obwohl es nichts miteinander zu tun hat.

evilparasit schrieb:Das Leid des Mannes wird in dieser Diskussion mit Pharsen und Ablenkungen zum Schweigen gebracht.
Das hat mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.

Überleg mal, wieviele Frauen abtreiben, ohne dass der Partner wusste, dass sie überhaupt schwanger war. Und überleg auch mal, dass viele Männer wohl auch eher wollen, dass die Frau abtreibt, wenn sie schwanger ist.

Darüber hinaus glaube ich, dass weit mehr Frauen unter einer Abtreibung leiden, als Männer.

nanusia schrieb:Denn immerhin ist jede/r für seinen Körper verantwortlich.

Und weil das so ist kann die Frau selbst entscheiden ob sie ein Kind austragen will oder nicht.

@Bone02943

Weil jede Frau für ihren Körper selbstverantwortlich ist, sollte sie sich schon vorher überlegen ob es nicht besser wäre zu verhüten anstatt ihren Körper mit einer Abtreibung zu "quälen".

@nanusia

Auch mit Verhütung kann eine Frau Schwanger werden. Sei es nur durch falsche Anwendung. Wie willst du denn beweisen wer richtig verhütet hat und wer nicht?
Sollen Geburtsrichter vor jeder sexuellen Handlung vorbei gucken ob Du und dein Partner alles richtig gemacht haben?(sry falls du keine Frau bist)

@nanusia

Wie viele Frauen betreiben aber die einzig absolut sichere Verhütung, nämlich Enthaltsamkeit? Spiralen können verrutschen, das Implanon kann falsch gelegt werden...

@Bone02943

Ja, bin eine Frau :)

Mir ist der Pearl-Index bekannt. Vorallem jetzt wo wirklich alle Zugang zu Information, Aufklärung, ärztlicher Beratung, etc. haben kann mir niemand erzählen, dass man nicht gewusst hätte, dass die Pille nicht wirkt, wenn man danach Durchfall, Erbrechen, etc. hatte. Normalerweise klärt ja einen auch der Gyn auf, mögliche Risiken, Nebenwirkungen. Weiters kann man auch selbst den Beipackzettel lesen, wenn man sich unsicher ist, den Arzt nochmal befragen.

Doppelt verhüten ist auch ne Möglichkeit.

Da ich als Frau für meinen Körper verantwortlich bin, würde ich mich nur ungern (eigentlich gar nicht, wenn ich von mir selber ausgehe) auf die Verhütungskünste meines Partners verlassen.

@Becky

Selbstverständlich wird dann behauptet richtig verhütet zu haben, denn wer würde sich schon gerne freiwillig dazu bekennen schlampig oder gar nicht verhütet zu haben.

@nanusia

Aber die Spirale legt man nicht selbst, genauso das Implanon. Also wieso ist die Frau dann Schuld, wenn sie sich drauf verlässt, dass der Arzt weiß, was er tut? Selbiges gilt natürlich auch für die Kupferkette und die 3-Monats-Spritze.

Gut, man könnte sagen, sie darf sich nicht auf den Arzt verlassen, aber naja.