Zu frühe und falsche sexuelle Aufklärung an deutschen (Grund-)Schulen

@SeahawksHeart

Ach weisst du, es liest sich so als wenn ihr eine sehr gefestigte Familie seid. Das ist euer Vorteil und da kann die Schule dir auch nicht wirklich was kaputt machen.
Wir sind auch offen und reden viel. Wenn mein Sohn von der Schule kommt, kochen wir erstmal gemeinsam und sabbeln alles erlebte durch. So manches Mal bin ich schon in leichte Erklärungsnot gekommen, wenn die neusten Schimpfwörter erzählt wurden und eine Erklärung der Bedeutung eingefordert wurde XD
Ihr werdet das schon hinbekommen- da bin ich mir sicher. Reden, reden, reden... <3

Auch eine süße Kindergartenliebelei ist nichts verwerfliches. Das ist so niedlich <3 Die Niedlichkeit hört aber auf, wenn du 2.Klässler durch den Flur brüllen hörst, das der und die im Klassenzimmer schon wieder am "lecken" sind O.o
Ich bin echt nicht prüde, aber das ist einfach nicht gesund.

@ahri
Bei uns hatten sie in der 3. Klasse Sexualkundeunterricht. Der war schon recht detailliert. Das wurde als Blockunterricht gehandhabt und ging über 6 Wochen. Ich muss aber erwähnen, das wir eine super Klassenlehrerin haben, die uns vorab immer informiert hat, was jetzt als nächstes dran kommt. Ich empfand es als gut und der Lernstoff wurde auch altersgerecht rüber gebracht.
Was ich nur ein wenig befremdlich fand, das sie auch Transgender als Thema hatten - inklusive der gegebenen Möglichkeit einer Geschlechtsumwandlung.
Danach durfte ich mir von meinem Sohn anhören, das es eventuell sein kann, das in dem falschen Körper geboren wurde. Immerhin läuft er gerne mal mit meinen Hackenschuhen durch den Flur ^^ da musste ich schon ein wenig schmunzeln :D Das Thema hätten sie in dem Alter ruhig noch weglassen können.

@Sheldor007 ich weis nicht was daran falsch seinsolll

Erste Aufklärung nrkam ich berits im Kindergarten und dann im Jahr daraus, ab der 1 Klasse, gabs das regelmäßig bei uns.

Nun jut, ich bin in der DDR groß geworden, da war frühe Aufklärung normal...

@Schrotty

Wa? Schon so früh? Wir hatten den ersten Sexualkundeunterricht in der 6.Klasse ^^ da war ich 12 Jahre alt.

Ich versteh den Sinn nicht so ganz, das Kindergartenkinder schon aufgeklärt werden müssen...

Hellskitty schrieb:Ich versteh den Sinn nicht so ganz, das Kindergartenkinder schon aufgeklärt werden müssen...

Das kommt unter anderem daher...
http://www.dijg.de/sexualitaet/sexuelle-vielfalt-neue-schulrichtlinien/

@SeahawksHeart

Na ich frag mich halt wirklich ob die da irgendein Begründungsmodell haben, warum das so angegangen wird. Du musst die Dinge ja normalerweise auch begründen können, weißte was ich mein?! Und das würde mich mal interessieren, kann meiner Meinung nach nämlich nur Schwachsinn sein, da es absolut unnötig ist.

Lemniskate schrieb:"ja oder nein gefühl"

Sowas gibts auch schon im Kindergarten. Weiß nicht ob das überall so ist, ich habs in ein paar Einrichtungen mitbekommen. Allerdings gings da hauptsächlich darum, dass man sich auch als Kind trauen kann "Nein" zu sagen, wenn einen jemand anfasst, belästigt, etc. und dass es wichtig ist, sich damit auch an eine vertraute Person zu wenden.
Sowas halte ich durchaus für sinnvoll.

@Hellskitty

Hellskitty schrieb:Was ich nur ein wenig befremdlich fand, das sie auch Transgender als Thema hatten - inklusive der gegebenen Möglichkeit einer Geschlechtsumwandlung.

Hmm.. Ich denke bei manchen Themen reicht es durchaus das mit den Kindern zu thematisieren, wenn sie konkret Fragen dazu haben, weil es ihnen im Alltag begegnet ist und sie es nicht einordnen können. Nur wo zieht man da die Grenze? Über Homosexualität dann aufklären oder nicht? Könnte ja auch "verwirren". Verstehste was ich mein?

Hellskitty schrieb:Danach durfte ich mir von meinem Sohn anhören, das es eventuell sein kann, das in dem falschen Körper geboren wurde. Immerhin läuft er gerne mal mit meinen Hackenschuhen durch den Flur ^^ da musste ich schon ein wenig schmunzeln :D Das Thema hätten sie in dem Alter ruhig noch weglassen können.

:D

Ich hatte in nem Kindergarten tatsächlich mal ein Kind, der war 6 Jahre alt, der war davon überzeugt, dass er eigentlich ein Mädchen ist. Also ich weiß nicht, inwieweit sich das inzwischen entwickelt hat, ist auch schon ein paar Jahre her, aber ich denke sowas kanns tatsächlich auch schon recht früh geben.

@Hellskitty mir hats nicht eschadet, im Gegenteil, als ich mit 12 meine ersten Erfahrungen hatte, war ich vorbereitet und meine Freundin auch, wir haben sogar schon an Verhütung gedacht. Ich Fands richtig.

Ich hatte damals in der Grundschule schon Sexualkundeunterricht (in den 80ern, 2. bis 4. Klasse).

Und ich erinnere mich an meine Kindheit noch sehr lebhaft. Ich weiß noch, dass die meisten Kinder von uns (alle im Alter zwischen 8 und 10), bereits wussten, was Sex ist, und wie es funktioniert. Und ich erinnere mich, dass der Sexualkundeunterricht die meisten von uns eher gelangweilt hat.
Und ich erinnere mich, dass damals in dem Alter einige Kinder schon sehr früh sexuell neugierig waren, und andere eher weniger.

Viele Erwachsene vergessen bei all ihrer Scham, dass auch Kinder in unterschiedlicher Intensität sexuelles Interesse haben können. Und das sexuelle Interesse kommt durch vieles in der Umwelt und in unserer Natur zustande. Da macht der Unterricht den Braten nicht mehr fett.

Ob das alles so richtig ist, oder eher verkehrt?
Ich weiß es nicht.
Aber man sollte eher den Grund für frühe Sexualisierung in unserer Gesellschaft suchen.

@Alfio jep... da ist ja nu genug, besonders im TV, was die kleenen neugierig macht...

@ahri

ahri schrieb:Sowas gibts auch schon im Kindergarten. Weiß nicht ob das überall so ist, ich habs in ein paar Einrichtungen mitbekommen. Allerdings gings da hauptsächlich darum, dass man sich auch als Kind trauen kann "Nein" zu sagen, wenn einen jemand anfasst, belästigt, etc. und dass es wichtig ist, sich damit auch an eine vertraute Person zu wenden.
Sowas halte ich durchaus für sinnvoll.

Das gab es bei meinem Sohn sogar eine Zeitlang 1x in der Woche als Training. Dort wurde den Kindern bei gebracht, wie sie sich in bestimmten Situationen richtig verhalten. Das ging aber eher in Richtung der Gewaltverhinderung. Da mussten sie dann Szenen nachspielen und im richtigen Moment mit "Halt-Stop" abwehren.
Vom Prinzip her gar nicht mal so übel, aber die Kinder haben es im Alltag auch nicht wirklich umgesetzt. Das hätte man sicherlich mehr ausbauen müssen.
Dort haben sie eigentlich auch gelernt, das man aufhören muss, wenn jemand etwas nicht will. Hat anscheinend nicht gefruchtet, denn sonst würde es bei uns grad nicht so fürchterlich mit dem schlimmen Vergewaltigungsfall in der Schule ablaufen. Immerhin waren die 3 Täter auch in den Kursen und da ist definitiv nix hängen geblieben.
Vielleicht schiebe ich als Betroffene das auch jetzt zu Unrecht über einen Kamm, aber die Schulstunden hätten definitiv besser genutzt werden können.

@Hellskitty

Hab ich gelesen, was da bei euch passiert ist, ja.

Hellskitty schrieb:Immerhin waren die 3 Täter auch in den Kursen und da ist definitiv nix hängen geblieben.
Vielleicht schiebe ich als Betroffene das auch jetzt zu Unrecht über einen Kamm, aber die Schulstunden hätten definitiv besser genutzt werden können.

Naja, nur weil bei einem Teil nun nichts hängen geblieben ist, bedeutet das ja noch lange nicht, dass bei keinem der Kinder was hängen geblieben ist. Du hast halt in dem Fall die in Erinnerung, bei denen es nicht angekommen ist. Aber wer weiß, wie vielen es wirklich was gebracht hat und die sich durch so eine Vorbereitung letztendlich tatsächlich wehren konnten.

Es ist schon wichtig auch "unangenehmere" Dinge zu thematisieren. Nur weil man sie beiseite schiebt bedeutet das ja nicht, dass sie nicht mehr da sind oder auftauchen können.

Genauso seh ichs mit der Aufklärung. Ist absolut in Ordnung, dass es thematisiert wird, denn es kommt in der Lebenswelt der Kinder sowieso zwangsläufig früher oder später vor, nur sollte es eben im kindgerechten Rahmen bleiben.

Meiner erster Sexualkunde Untericht hatte ich in der 4 Klasse. Wir haben auch das Thema Homosexualität angesprochen.
Allerdings muss sowas nicht im Kindergarten sein. Ich finde es einfach zu früh.
Allerdings muss man sagen, dass es durchaus Kindergartenkinder gibt, die mit dem Thema Sex zuhause konfrontiert werden.
Da braucht der Papa nur einen Porno anschauen und das Kind bekommt das mit. In dem Moment geht in dem Kind einiges vor, denn das Kind weiß nicht was die Menschen dort im Film machen. Da sollte man schon schauen das dann Kindgerecht zu erklären.

Ich muss mich allerdings schon fragen, wie Grundschüler darauf kommen ein anderes Kind zu vergewaltigen und sexuelle Handlung bei dieses auszuführen. Für mich ein ganz klares Versagen der Eltern!

Ich finde Grundschüler müssen nichts über Sexulaität wissen. Erst ab so der 6 Klassen, wo ein paar schon die erste Freundin oder Freund haben, sollte man das aussprechen und verschiedene Verhütungsmittel zeigen. Und denn Kindern beibringen wie Kinder entstehen, wie Spermien entstehen, den weiblichen Zyklus , was feuchte Träume sind.
Auch die Anatomie nicht nur was und wie Sex funktoniert etc.

Ich meine jeder Stoff wird doch an der Altersklasse angepasst, wie Mathematik und Deutsch etc.
Deswegen Sexualkunde ab der 6 Klasse.

Ich hatte mal damals einen Leher der sich darüber aufgeregt hat, dass er uns Sexualkunde beibringen muss, er meinte die Eltern sollten dass mit Ihren Kindern besprechen. Ich finde der hat einbisschen Recht. Man sollte der Aufgabe nicht nur Schulen überlassen.

So im Nachhinein betrachtet wäre es gut gewesen für mich, wenn ich im Kindergartenalter schon im gewissen Umfang aufgeklärt worden wäre.

Naja egal... is passé

Unser Nachwuchs weiß das Babys aus dem Mamabauch kommen, das es 2 Arten gibt auf die Welt zu kommen, das man Samen vom Mann und Eizelle von der Frau braucht das daraus ein Baby entsteht, das eine Schwangerschaft ziemlich lange dauert...
Und das allerwichtigste: Nein! sagen wenn man etwas nicht mag/ es sich blöd anfühlt/ es seltsam ist.
Auch verdammt wichtig: Es gibt gute Geheimnisse und schlechte Geheimnisse. Gute Geheimnisse wie beispielsweise "ich hab mein Lieblingsspielzeug versteckt", schlechte Geheimnnisse wie "X hat mir etwas gesagt/ getan und mir gesagt ich darf es niemandem erzählen sonst...". Gute Geheimnisse darf man für sich behalten, schlechte Geheimnisse fühlen sich doof an und dürfen/ müssen an eine erwachsene Vertrauensperson weitererzählt werden (edit) das geholfen werden kann.

Hellskitty schrieb:Drei kleine 4. Klässler haben über ca. 1 Jahr hinweg, Kinder aus der ersten Klasse sexuell missbraucht. Zum einen mussten die Kinder ihre Peiniger Oral befriedigen und zum anderen gab es direkte Penetration des Afters. Bis auf eine Ausnahme waren die Opfer alles Jungs. Tatort war die Toilette.

Kranke Scheiße.

Aber ich gehe stark davon aus, dass die Täter auch Opfer sind und man mal ordentlich die Elternhäuser durchleuchten sollte.

Kinder in dem Alter kommen normalerweise nicht auf sowas, außer sie haben es selbst erlebt...

@ahri

ahri schrieb:Naja, nur weil bei einem Teil nun nichts hängen geblieben ist, bedeutet das ja noch lange nicht, dass bei keinem der Kinder was hängen geblieben ist.

Ich denke, du hast da vollkommen recht. Wer weiß, was gewesen wäre ohne diesen "Faustlos" Unterricht.
Aber wenn man sowas hautnah miterleben muss, dann ist das schon ne üble Sache. Sowas sieht man nur, wenn man mal ausversehen bei RTL kleben bleibt.

@Samsaraa

Samsaraa schrieb:Ich hatte mal damals einen Leher der sich darüber aufgeregt hat, dass er uns Sexualkunde beibringen muss, er meinte die Eltern sollten dass mit Ihren Kindern besprechen. Ich finde der hat einbisschen Recht. Man sollte der Aufgabe nicht nur Schulen überlassen.

Najaa... bei manchen Kevin und Schantalle ist die Aufklärung von Haus aus aber nicht gegeben. Von daher finde ich es gut, das die Schulen zusätzlich aufklären. Ich denke, sonst wäre die Geburtenrate bei manchen Kindern noch höher als sie jetzt schon ist. Im Grundprinzip gebe ich dir aber Recht- ich hab mein Kind auch selbst aufgeklärt und mir war das auch sehr wichtig. Fragen kommen nämlich echt schon im Kindergartenalter auf. Da brauchen die Würmer nur eine schwangere Frau sehen und schon schießen die Fragen aus dem Kind raus.

@Kältezeit

Kranke Scheiße.

Aber ich gehe stark davon aus, dass die Täter auch Opfer sind und man mal ordentlich die Elternhäuser durchleuchten sollte.

Kinder in dem Alter kommen normalerweise nicht auf sowas, außer sie haben es selbst erlebt...

Das sag mal! War auch mein erster Gedanke. Allerdings kennen mehrere Eltern diese Familien und alle waren recht geschockt, das grad bei denen sowas vorgefallen ist. Die sind eher von der vernünftigen Sorte und die Kinder an sich waren vorher auch nicht sonderlich Verhaltensauffällig. Im Gegenteil: Bei uns ist es so, das die guten und vernünftigen 4. Klässler sogenannte Patenkinder aus der 1. Klasse zugeteilt bekommen. Alle Täter hatten welche und das ist eher ein Privileg, welches man sich verdienen muss, da man die Kinder durch das erste Schuljahr begleiten muss. Das Jugendamt ist wohl auch schon dran- aber ob die sich wirklich kümmern?
Ich hoffe, das so langsam mal eine Aufklärung kommt, denn für alle Beteiligten ist es aktuell der blanke Horror.

Hellskitty schrieb:Allerdings kennen mehrere Eltern diese Familien und alle waren recht geschockt, das grad bei denen sowas vorgefallen ist.

Das ist doch immer so und hat rein garnichts zu bedeuten.

Ich weiss ja nicht, ob du es weisst, aber sexueller Missbrauch kommt nicht nur bei den

Kevins und Schantallen

dieser Welt vor.

Hellskitty schrieb:Die sind eher von der vernünftigen Sorte und die Kinder an sich waren vorher auch nicht sonderlich Verhaltensauffällig.

Diese Kinder sind sadistisch bzw. haben so gehandelt - das kommt nicht von irgendwoher. Ich will hier niemanden in Schutz nehmen, im Gegenteil, aber dieses Verhalten wird seine Gründe haben und ist nicht in der "Frühsexualisierung" der Kinder zu suchen bzw. zu finden.

Irgendwann, vor ein paar Jahren, lief im "Unterschichtsfernsehen" (Harald Schmidt) eine Pseudo-Doku über minderjährige Mütter. Prompt wurde das eine Woche drauf in einer Schulversammlung thematisiert und skandalisiert "Da muss unbedingt was gemacht werden, Ärzte müssen her, Hebammen, Pro Familia, Pastoren, Sozialarbeiter, Exorzisten..." Auf Nachfrage meiner Frau, die das Problem minderjähriger Mütter aus dem stockkatholischen Irland kennt, wie viele Fälle von Teenie-Schwangerschaften es dann an dieser Schule im letzten Jahr gegeben hätte, konnte sich niemand so recht dran erinnern. Eine ältere Lehrerin wusste von einem Fall "vor über zehn Jahren" zu berichten. Aber etliche Mütter waren trotzdem nicht davon abzubringen, dass das "ein zunehmendes, riesiges Problem" sei und schnellstes Handeln erforderlich wäre. Ist schon so etwas mit der subjektiven, mediengefütterten Wahrnehmung.

@Doors
Ja und heute ist dieses Thema algegenwärtig, wenn man RTL einschaltet. Siehe "Teenie-Mütter."

@Samsaraa

Minderjährigen-Geburtenrate in einzelnen Ländern (Wiki):

Minderjährigen-Mutterschaftsrate
bei 1000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren

Südkorea 3
Niederlande 5
Tunesien 7
Australien 16
Vereinigtes Königreich 20
Russland 30
Vereinigte Staaten 53
Indonesien 55
Südafrika 66
Brasilien 73
Bangladesch 117
Niger 233

Die BRD liegt m.W. irgendwo zwischen Südkorea und den Niederlanden.

Kältezeit schrieb:Diese Kinder sind sadistisch bzw. haben so gehandelt - das kommt nicht von irgendwoher.

Da stimme ich dir zu. Aber auf die Idee, kleinere Kinder zu quälen und zu drangsalieren auf einer sexuellen Ebene, entwickelt doch ein Kind in diesem Alter nicht von sich aus.
Viertklässler sind so um die zehn Jahre alt, da kommt meines Erachtens keiner von sich aus auf die Idee, ein anderes Kind anal zu penetrieren. Da würde ich auch eher glauben, dass die Jungs diese Idee irgendwo zumindest aufgeschnappt haben, wenn nicht gar selbst Erlebtes damit weitergegeben haben.