Arrakai schrieb:Das Problem ist, dass rransaffirmative Organisationen und Mediziner behaupten, dass ein Sechsjähriger das abschätzen könne.
Arrakai schrieb:Das heißt aber nicht, dass man z.B. Pubertätsblocker befürworten oder das Selbstbestimmungsgesetz in seiner aktuellen Form akzeptieren muss. Oder dass man es gut finden muss, wenn biologische Männer im Frauenfußball mitspielen.
Ja das sind wahrlich keine einfachen Themen. Aber auch da sollte man schon differenzieren und zwar in solche Aspekte, die ausschließlich Betroffene tangieren und keine echten Auswirkungen auf Dritte haben (außer dass man in den Schlagzeilen davon liest).
Darunter fallen z.B. aus meiner Sicht das Selbstbestimmungsgesetz und die Pubertätsblocker für Sechsjährige. Natürlich soll jeder gern eine Meinung dazu haben. Aber eine vernünftige Befassung sollte da in erster Linie im Kreise von entsprechenden Experten, Ärzten, Forschern usw. stattfinden. Wenn das Gesetz erlaubt, dass jeder einmal im Jahr einen Eintrag im Perso ändern darf, dann bin ich davon nicht betroffen und das kostet quasi auch kein Geld. Die Pubertätsblocker sind wahrscheinlich auch im Bereich von Experten nicht unumstritten, aber am Ende läuft es vermutlich auf die Abwägung hinaus, zulassen und dafür einigen Menschen den Zugang zu einem glücklichen Leben ohne Suizidgedanken ermöglichen, aber auch die Gefahr bestehen lassen, dass ein Sechsjähriger doch nicht genau wusste was los ist. Oder verbieten und das umgekehrte Erreichen. Ist mir beides zu heikel für eine kluge Meinung.
Ich hab auch eine Meinung zu Raumraketen, daraus leite ich aber nicht ab, dass ich kluge Beiträge zur Konstruktion oder zur Astronautenausbildung liefern kann.
Bei dem Sportthema sieht es schon anders aus, da mitunter natürlich Dritte direkt betroffen sind. Da ist meine Laienmeinung: Die aktuellen Regularien ermöglichen schon eine Benachteiligung und bis man an diesen arbeiten konnte, kann leider nicht jeder Mensch olympischer Spitzensportler in seiner Geschlechtskategorie werden.
Aber am Ende würde ich das trotzdem nicht an den betroffenen Sportlerinnen und Sportlern auslassen wollen.
-VOLLSTRECKER- schrieb:Die Probleme fangen nur dann an
Und sind das echte Probleme, die quasi alltäglich auftreten? Oder sind die überwiegend noch im Bereich von Vermutungen?
Am Ende des Tages wird sich ein Mensch, der anderen Böses antun will, nämlich nicht einem jahrelangen Prozess aus Amts- und Arztgängen unterziehen, damit er danach "legal" aufs Damenklo gehen darf, obwohl er sich im Inneren als beinharter Kerl ansieht.
Der wird einfach jetzt sofort ins Damenklo oder wohin auch immer gehen und seine Vorstellungen umsetzen, weil das viel einfacher umsetzbar ist, als ein aus Sicht des "Bösen" aufwändiges Theaterstück aufzuführen.