Was denkt ihr über Transgender?

Tussinelda schrieb:und das hat jetzt genau was mit dem Selbstbestimmungsgesetz zu tun?

Bitte lies doch den dazu gehörigen Diskussionsverlauf. Dann kann man sich überflüssige Fragen sparen.

Tussinelda schrieb:Das bedeutet aber nicht, dass er deswegen einer Haftstrafe entgehen würde.

Wie auch. Es gibt ja nur ein geschlechtsspezifisches Gesetz was mir auf die schnelle einfallen würde.

-VOLLSTRECKER- schrieb:In meinen Augen gibt es die 2 biologischen Geschlechter Mann und Frau.

Nein, deine Aussage stimmt nicht. Es gibt Intersexuelle Menschen von Geburt an, wobei Mensch es sich früher einfach machte und diese Kinder mit Hilfe einer "kleinen" Korrektur Op zu Mädchen machte, weil das einfacher war. Darunter haben extrem viele Intersexuelle Menschen gelitten, die sich männlich fühlten. Denen kann ja nun wirklich niemand vorwerfen, dass sie einer Modeströmung folgen.

Die restliche Aussage von dir ist einfach nur maligne. TG Menschen den Gaus machen? Geht es noch? Wir sind hier nicht mehr im III. Reich, wo solche Menschen, die gab es da nämlich auch schon, im KZ verschwanden und nie mehr gesehen wurden.

interrodings schrieb:Zb Transvestitischer Fetischismus. Oder aber leute welche damit wunderbar eine frauenquote ausnutzen können.

Transvestitischer Fetischismus ist aber ganz etwas Anderes. Und Leute, die damit eine Frauenquote ausnutzen wollen, hat es schon vereinzelt gegeben. Das aber deshalb TG Menschen anzulasten, ist unfair!

Heliamphora schrieb:Dini1909 schrieb:
Das ist richtig, aber genau das wollen die doch und wissen das es kein Weg zurück gibt...
Sie wollen es jetzt. Und nein ,Kinder können die Auswirkungen so einer Entscheidung nicht abschätzen.

Das sagst DU! Meiner Meinung nach sollten die Eltern eines betroffenen Kindes das mit ihrem Kind selbst regeln und mit psychologischer Hilfe. Ein 6 jähriges Kind, bekommt auch noch keine Pubertätsblocker, einfach, weil es noch nicht in der Pubertät ist. (Das hatte wer geschrieben, ich finde das nicht mehr)
Pubertätsblocker werden im allgemeinen gut vertragen, aber es sollte gründlich abgewogen werden, ob sie verabreicht werden. Die gibt es ja auch nicht wie Bonbons!

Interested schrieb:Ich sprach nicht von einem Verwaltungsakt. Ich sprach schon von der kompletten Umwandlung, mit Allem, was dazugehört.

Das ist keine Umwandlung, sondern eine geschlechtsanpassende Operatin!

@Aniara
habe ich, vielleicht sparst Du Dir bitte solche Kommentare?
Was hat das mit dem Selbstbestimmungsgesetz zu tun, wenn Trans*personen wegen Diskriminierung klagen? Erkläre es doch einfach oder kannste das nicht?

Meriruka schrieb:Nein, deine Aussage stimmt nicht. Es gibt Intersexuelle Menschen von Geburt an,

Dennoch gibt es nur zwei geschlechter. Auch eine DSD ändert daran nichts.

Meriruka schrieb:Das ist keine Umwandlung, sondern eine geschlechtsanpassende Operatin!

Richtig, den ein geschlecht kann nicht umgewandelt werden.

Aniara schrieb:Und wir haben auch eine bestimmte Transperson, dessen Name ich gerade vergessen habe, die sich regelmäßig mit dem "Antidiskriminierungsgesetz" bereichert.

Ja, ich weiß, was du meinst. Diese "Person", ob die wirklich trans ist, weiß ich gar nicht, durchforstet ständig Stellenanzeigen in Zeitungen, und wenn da nur m/w steht und das d fehlt, gibt es eine Anzeige. OHNE, dass sich diese Person ÜBERHAUPT da beworben hat. Man sieht also, es gibt Leute, die sich einfach nur bereichern wollen und diesmal auf Kosten von echten TG Menschen, die diesen Widerwillen dann auch zu spüren bekommen.

interrodings schrieb:Dennoch gibt es nur zwei geschlechter. Auch eine DSD ändert daran nichts.

NEIN, das stimmt nicht. Es gibt Menschen, die sich als genau dazwischen sehen. Und glaube mir, davon verstehe ich viel mehr als du, denn ich bin seit knapp 20 Jahren mit einem Menschen verheiratet, der männlich geboren ist, nie und nimmer eine Frau sein möchte, aber eben auch kein Mann.

@Meriruka

Trotzdem ist er genetisch männlich, ob er nun "möchte" oder nicht.

Eine Gentherapie würde das auch nicht komplett umwandeln.

Tanne schrieb:Trotzdem ist er genetisch männlich, ob er nun "möchte" oder nicht.

Das ist richtig. Er hasst sein Mann-sein auch nicht. Es ist halt so, dass er sich im traditionellen Männerbild nicht wiederfindet. Er hat auch zwei Kinder gezeugt, also das ist nicht problematisch bei ihm.

Bruderchorge schrieb:Gibt es nun handfeste Indizien, die nahelegen, dass wir in den skizzierten Bereichen ein gesellschaftliches Problem haben? Oder dass wir nun so ein Problem bekommen, weil der Vorgang vereinfacht wurde?

Der Frage würde ich mich anschließen.

Bruderchorge schrieb:Jedes Gesetz kann am Ende ausgenutzt werden, daher muss es doch grundsätzlich an den gesamten gesellschaftlichen Auswirkungen gemessen werden oder? Also unter Abwägung von Risiken und Nutzen.

Auch das sehe ich genauso. Es gibt auch immer wieder Einzelne, die das Sozialleistungssystem ausnutzen. Oder die Krankenkasse. Oder Versicherungen.
Wollen wir das jetzt alles abschaffen?

Meriruka schrieb:denn ich bin seit knapp 20 Jahren mit einem Menschen verheiratet, der männlich geboren ist, nie und nimmer eine Frau sein möchte, aber eben auch kein Mann.

Als was habt ihr geheiratet? Wie wird dein Mensch angesprochen oder möchte angesprochen werden? Was ist mit dir? Worauf bezieht sich das Nicht-Mann-Sein-Wollen? Wie stellt dich deine eigene Situation dazu dar? Hast du ähnliche Haltungen dazu, dich nur angepasst, der Situation ergeben oder hast du eigene Bedürfnisse, die unter dieser Konstellation leiden und nicht ausgelebt werden können?

Meriruka schrieb:Das ist keine Umwandlung, sondern eine geschlechtsanpassende Operatin!

Es ist durchaus eine Umwandlung der Geschlechtsteile. Du hast schon verstanden, was ich meine, dass man das nicht aus ner Laune heraus macht und schon gar nicht für einen Job.
Du meinst ja auch Operation und nicht Operatin.

Meriruka schrieb:Es gibt Menschen, die sich als genau dazwischen sehen.

Das ist egal. Als was man sich sieht ändert nicht sein biologisches geschlecht.

Meriruka schrieb:Und glaube mir, davon verstehe ich viel mehr als du, denn ich bin seit knapp 20 Jahren mit einem Menschen verheiratet, der männlich geboren ist, nie und nimmer eine Frau sein möchte, aber eben auch kein Mann.

Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Trans ist ein völlig anderes thema als DSD.

Meriruka schrieb:Es ist halt so, dass er sich im traditionellen Männerbild nicht wiederfindet.

Tu ich auch nicht. Hat nichts mit Transsexualität zu tun.

Interested schrieb:Es ist durchaus eine Umwandlung der Geschlechtsteile

Nein, sie werden angepasst. Eine umwandlung ist das nicht.

Was denke ich über Transgender?

TG sind Menschen wie du und ich auch, allerdings hatten sie das Pech, im falschen Körper geboren worden zu sein. Damit sind sie oft schon belastet genug, da braucht es nicht auch noch Menschen, die ihnen ihr Existenzrecht absprechen möchten, sei es nun aus vorgeschobenen "moralischen" oder "religiösen" Gründen (von Individuen, die TG als "krank" bezeichnen, möchte ich gar nicht erst anfangen). Was soll den unmoralisch daran sein, wenn man TG ist? Und Religion empfinde ich auch meistens eher als diskriminierend, was solcherlei Themen betrifft. Was mir da als geborener Frau schon nicht alles verboten wäre. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäss.

Nur weil ein Mensch TG ist, nimmt er mir nichts weg und hat auch sonst keinen nennenswerten Einfluss auf mein Leben. Ich habe auch keinen Nachteil davon. Welchen denn auch? Wieso sollte ich also etwas dagegen haben? Genau: Gar nichts. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich mehrere TG. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum einige andere, außenstehende Menschen so einen Aufriss deswegen machen. Da möchte mir oft der Verdacht aufkommen, dass sich solche Personen eventuell einfach nur unsicher mit ihrem eigenen Geschlecht fühlen (und/oder mit ihrer eigenen Sexualität?).

Interested schrieb:Als was habt ihr geheiratet?

Als Mann und Frau. Im August 2005 gab es noch keine Ehe für alle!

Interested schrieb:Wie wird dein Mensch angesprochen oder möchte angesprochen werden?

Mein Mensch heißt seit November 2024 Gismo und hat auch kein Problem damit, als Herr angesprochen zu werden. Das macht weniger Stress.

Interested schrieb:Was ist mit dir? Worauf bezieht sich das Nicht-Mann-Sein-Wollen? Wie stellt dich deine eigene Situation dazu dar? Hast du ähnliche Haltungen dazu, dich nur angepasst, der Situation ergeben oder hast du eigene Bedürfnisse, die unter dieser Konstellation leiden und nicht ausgelebt werden können?

Ich bin glücklich, so wie es ist. Ich mochte Macho Männer noch nie. Bei Gismo war es so, dass er schon zu Schulzeiten lieber zwischen den Mädchen saß, auch gerne Handarbeiten machte, trotzdem aber ein sehr guter Schüler war, der ein 1.0 Abi geschafft hat. Die Wehrdienstverweigerung hat er umgangen, indem er sich dem THW anschloss. An seinem Studienart lief er dann mit Henna in den langen Haaren rum, trug schon in den 80ern buntlackierte Fingernägel und lange Ohrringe. Stat Hosen trug er gern mal ein Tuch um die Hüften, so ne Art Rock. Seine Eltern waren nicht begeistert und als er sich dann als schwul (vorübergehend) outete, waren sie erst recht sauer. Das hat sich dann aber gelegt, weil er eine Frau kennen gelernt hat, sie haben sehr schnell geheiratet und waren nach kurzer Zeit Eltern zweier Kinder. Und nach noch kürzerer Zeit waren sie dann auch wieder getrennt. Kurz danach haben wir uns kennen gelernt.
Ich habe, glaube ich, eine ähnliche Einstellung zu diesen Dingen. Mir fehlt das "Shopping-Gen", das "Handtaschen/Schuhkaufgen", von mir hat noch nie jemand gehört, ich hätte nix zum anziehen. Von jeher hab ich Interesse gehabt an technischen Dingen, alte Segelschiffe, alte Ackerschlepper, Motorräder, Automotoren, als Mensch da noch selbst was machen konnte. Halt alles so Dinge, die Jungs gerne machen. Jahrelang bin ich mit einer Gruppe Männer zur jeweiligen Eishockey-WM gefahren. Ich bin aber keine Butch und wollte auch nie ein Mann sein.
Meine Bedürfnisse werden erfüllt in meiner jetzigen Beziehung und wir lieben uns noch immer.

interrodings schrieb:Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Trans ist ein völlig anderes thema als DSD.

Finde ich nicht. Oftmals sind DSD Menschen solche, die dann doch eher zu einem Geschlecht tendieren. Die Behandlung ist ja dann ähnlich!

Meriruka schrieb:Es ist halt so, dass er sich im traditionellen Männerbild nicht wiederfindet.

Das hat sich wohl überschnitten. In traditionellen Geschlechterbildern finden sich doch viele Menschen nicht. Frauen nicht, Männer nicht und in homosexuellen Beziehungen auch nicht.

Hab selbst in meinem Bekanntenkreis ein lesbisches Pärchen. Wenn du beide siehst, würdest du auch beide irgendwie einteilen.
Die eine ist ein sog. Mannsweib (den Ausdruck wähle ich jetzt nur, damit man sich was darunter vorstellen kann)- die andere ist weicher, femininer. Der "weicheren" ist aber die traditionelle Mannrolle aufgedrückt worden und die andere sieht sich als Frau, die von von der Partnerin ausgehalten und versorgt werden will. Sie hat auch 2 Kinder in die Beziehung mitgebracht - die Kinder haben also einen Papa und trotzdem muss die andere hier die Versorgerrolle einnehmen, die Arbeiten ums Auto, Garten, Haus usw. Sie hat davon so wenig Ahnung wie die andere. :Y:

Das Beispiel hab ich jetzt extra gewählt um aufzuzeigen, dass es diese klassischen Einteilungen überall gibt.

@Meriruka
Vielen Dank für deine Offenheit. Sind ja immerhin sehr persönliche Fragen und Antworten dazu. :)

Meriruka schrieb:Ich habe, glaube ich, eine ähnliche Einstellung zu diesen Dingen. Mir fehlt das "Shopping-Gen", das "Handtaschen/Schuhkaufgen", von mir hat noch nie jemand gehört, ich hätte nix zum anziehen.

Das ist genau was ich meine. Diese Einteilungen nimmt die Gesellschaft vor - also auch du selbst. Im Folgesatz erläuterst du ja, dass du das für dich selbst nicht so siehst und andere Dinge interessanter erachtest. Das ist ja auch völlig legitim. Es ist aber auch vollkommen legitim, wenn Menschen diese Rollenbilder ausfüllen und leben - sagen wir - gar nicht in Frage stellen, weil sie so wohlfühlen. Alles was du da aber schilderst, hat nichts mit dem Rollenbild eines Menschen zu tun, das wird ihm ja oktroyiert und du tust das nicht minder. So, wie ich das lesbische Paar beschrieben habe. Wenn Männer softer sein wollen, sind ja dadurch nicht automatisch keine Männer mehr, so wie du trotz fehlendem Gen zum Shoppen doch trotzdem eine Frau bist. Diese ganzen Einteilungen nutzen wir also selbst tagtäglich.

Wichtig ist doch nur, dass Paare oder jeder Mensch für sich fein mit welchen Einteilungen auch immer sind/ist und ich nie jemandem absprechen würde zu sein, was er meint zu sein.

HederaS. schrieb:Nur weil ein Mensch TG ist, nimmt er mir nichts weg und hat auch sonst keinen nennenswerten Einfluss auf mein Leben.

This.

HederaS. schrieb:Da möchte mir oft der Verdacht aufkommen, dass sich solche Personen eventuell einfach nur unsicher mit ihrem eigenen Geschlecht fühlen (und/oder mit ihrer eigenen Sexualität?).

Irgendeine Art Unbehagen Transpersonen generell gegenüber muss es sein, sonst würden hier nicht permanent Leute mit fadenscheinigen Gründen gegen Transpersonen generell zu schießen versuchen und derailen.
Der Thread heißt immerhin ja auch "Was denkt ihr über Transgender". Warum da ständig Themen wie transvestitischer Fetischismus, Männer, die sich Zugang zu Schutzräumen zu erschleichen versuchen oder Nazis, die provozieren wollen, aufkommen, weiß ich auch nicht.
Nichts davon hat was mit Transgender-Personen zu tun und ist komplett Off Topic.
Ich kenne übrigens auch einige Transgender und mag einige von ihnen mehr, andere weniger.
Wie bei anderen "Gruppierungen" von Menschen.

Pusemuckel schrieb:Ich kenne übrigens auch einige Transgender und mag einige von ihnen mehr, andere weniger.
Wie bei anderen "Gruppierungen" von Menschen.

Das geht mir auch so, dass ich einige mehr mag als andre. Vor allem die mag ich nicht so, die permanent auf ihrem TG sein bestehen, ganz was Besonders sein wollen und damit alle anderen gewaltig nerven.

Pusemuckel schrieb:Der Thread heißt immerhin ja auch "Was denkt ihr über Transgender". Warum da ständig Themen wie transvestitischer Fetischismus, Männer, die sich Zugang zu Schutzräumen zu erschleichen versuchen oder Nazis, die provozieren wollen, aufkommen, weiß ich auch nicht.
Nichts davon hat was mit Transgender-Personen zu tun und ist komplett Off Topic.

Ehrlich gesagt dachte ich mir dass auch schon beim durchlesen des Threads hier.

Meriruka schrieb:Vor allem die mag ich nicht so, die permanent auf ihrem TG sein bestehen, ganz was Besonders sein wollen und damit alle anderen gewaltig nerven

Davon kenne ich tatsächlich keinen einzigen.
Die, die ich kenne, leiden ausnahmslos alle unter ihrem Transsein oder haben zumindest vor ihrer Transition gelitten.