Was denkt ihr über Transgender?

Groucho schrieb:Ich bin ein Mann, aber ich habe keinen Schimmer, wie andere Männer (sich) fühlen.

Ich weis noch nichtmal wie ich mich fühle... also als mann...

Was nimmt man da für einen Maßstab?

interrodings schrieb:Was nimmt man da für einen Maßstab?

Keinen, weil sich jeder Mensch anders und individuell fühlt. Da werden hier ja verrückte Stereotypen befeuert von @Superuschi und Co.

Groucho schrieb:Weißt du das denn? Also wie andere Frauen fühlen?

Ich bin ein Mann, aber ich habe keinen Schimmer, wie andere Männer (sich) fühlen.

Nein, ich weiß nicht wie eine andere Frau fühlt, ich weiß wie genau eine Frau fühlt, nämlich ich. Macht also noch deutlicher, dass man nicht einfach behaupten kann, wie eine Frau zu fühlen.
Oder ganz kompliziert, ich bin jetzt eine Transfrau, weil ich so fühle, wie ich denke, dass Frauen fühlen? Oder vielleicht doch viel einfacher, ich bin eine Transfrau, weil ich es liebe, mich dem Frauenklischee entsprechend zu verhalten und weil ich meinen männlichen Körper hasse?

Jeba schrieb:Nein, ich weiß nicht wie eine andere Frau fühlt, ich weiß wie genau eine Frau fühlt, nämlich ich. Macht also noch deutlicher, dass man nicht einfach behaupten kann, wie eine Frau zu fühlen.

Nein, das macht eigentlich etwas anderes deutlich.
Nämlich, dass eine Frau anderen Menschen nicht absprechen kann, dass sie sich wie eine Frau fühlen

Groucho schrieb:Nämlich, dass eine Frau anderen Menschen nicht absprechen kann, dass sie sich wie eine Frau fühlen

Und wie fühlt es sich nun an? Wie soll man sicher sein das das was man fühlt ein anderes Geschlecht sein soll?

Groucho schrieb:Nämlich, dass eine Frau anderen Menschen nicht absprechen kann, dass sie sich wie eine Frau fühlen

"Sich wie eine Frau fühlen". Das ist einfach eine sinnlose Aussage.

interrodings schrieb:Und wie fühlt es sich nun an?

Da ich mich nicht wie eine Frau fühle, kann ich dir das nicht sagen.

Aber vielleicht kann dir @Jeba weiter helfen.

Jeba schrieb:Nein, ich weiß nicht wie eine andere Frau fühlt, ich weiß wie genau eine Frau fühlt, nämlich ich. Macht also noch deutlicher, dass man nicht einfach behaupten kann, wie eine Frau zu fühlen.

@Aniara

Aniara schrieb:"Sich wie eine Frau fühlen". Das ist einfach eine sinnlose Aussage.

Warum sagst du das mir und nicht @Jeba ?

Groucho schrieb:Nein, das macht eigentlich etwas anderes deutlich.
Nämlich, dass eine Frau anderen Menschen nicht absprechen kann, dass sie sich wie eine Frau fühlen

Es ging ursprünglich nicht nur um "Fühlen", sondern auch um "Denken". Fühlen kann man sich wie man will. Ob man wie das andere biologische Geschlecht denkt, kann dagegen keiner wissen.

interrodings schrieb:Und wie fühlt es sich nun an? Wie soll man sicher sein das das was man fühlt ein anderes Geschlecht sein soll?

Warum weiss man, dass man sich sexuell zu Männlein oder Weiblein hingezogen fühlt?
Unter anderem auch darum, weil man das jeweilige Geschlecht, das man sexuell ablehnt, eben ablehnt und eine Zuwendung zu dem Geschlecht spürt, für das man sich prinzipiell interessiert.

Also ich fühle mich jedenfalls als Frau, weil ich meine Geschlechtsmerkmale zum Beispiel nicht ablehne.
Nicht, weil ich denke, dass ich stöckelschuh- und minirocktragend an den Herd gehöre und Rollenklischees bedienen muss.
Ich bin komplett fein damit, eine Frau zu sein. Hätte ich einen Penis, hätte ich ein erhebliches Problem. Es würde sich falsch anfühlen und das hätte es auch schon in frühen Jahren. Bereits im frühen Kindesalter, und das weiss jeder, der selbst Nachwuchs hat oder sich noch erinnern kann, fängt die persöbliche Zuordnung zu einem der Geschlechter an.
Transsexuelle merken also schon sehr früh, dass irgendetwas nicht stimmt. Lange, bevor sie Rollenbilder- und klischees überhaupt so richtig wahrnehmen.

Kältezeit schrieb:Also ich fühle mich jedenfalls als Frau, weil ich meine Geschlechtsmerkmale zum Beispiel nicht ablehne.
Nicht, weil ich denke, dass ich stöckelschuh- und minirocktragend an den Herd gehöre und Rollenklischees bedienen muss.
Ich bin komplett fein damit, eine Frau zu sein. Hätte ich einen Penis, hätte ich ein erhebliches Problem.

Danke @Kältezeit
Ich finde, jeder hier kann diesen Selbstversuch dieser Vorstellung Mal machen - dann weiß man wie sich Transmenschen fühlen, funktioniert sofort.

Kältezeit schrieb:Hätte ich einen Penis, hätte ich ein erhebliches Problem.

Aber das kannst du nur vermuten und nicht wirklich beurteilen. Wärest du so geboren worden, dann wäre es auch normal für dich.

@Aniara
Nö.. Genau das ist ja der Punkt: Es wäre vielleicht körperlich "normal", aber würde es sich auch so anfühlen?
Wir haben hier ja Transsexuelle.. die könnte man mal fragen, wenn es einen interessiert.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie es ist, trans zu sein, aber ich kann sehr wohl beschreiben, wie sehr ich mich mit meinem Körper und Geschlecht im Reinen fühle - und daraus ableiten, wie massiv es sich anfühlen müsste, wenn das nicht so wäre.

Groucho schrieb:Warum sagst du das mir und nicht @Jeba ?

Warum verdreht Du eigentlich jetzt alles? Ich bin doch eben genau diejenige die sagt, dass ich es nicht nachvollziehen kann, wie eine Transperson sagen kann "ich fühle mich wie eine Frau" oder "ich denke wie eine Frau". Die Aussage ist doch nicht von mir.
Das ist meiner Meinung nach eben nicht möglich.
Deshalb ja der Nachsatz, dass Transpersonen augenscheinlich denken, dass sie so denken und fühlen wie Frauen. Kann stimmen, kann aber auch nicht, das werden wir nie in Erfahrung bringen.

Kältezeit schrieb:Nö.. Genau das ist ja der Punkt: Es wäre vielleicht körperlich "normal", aber würde es sich auch so anfühlen?
Wir haben hier ja Transsexuelle.. die könnte man mal fragen, wenn es einen interessiert.

Meine Freundin erzählte mir, dass sie sich schon als Kind am liebsten den Penis abgeschnitten hätte, weil sie ihn so gehasst hat. Auf der anderen Seite gibt es ja sehr viele Transpersonen, die gar keine geschlechtsangleichende Operation durchführen möchten. Das erschließt sich mir wiederum überhaupt nicht. Man hat nichts gegen seinen Penis, möchte so leben und meint trotzdem man sei eine Frau. Warum "fühlt" man sich dann nicht als Hermaphrodit, sondern angeblich als Frau?
Ich kann als Frau tausendprozentig ausschließen, dass ich einen Penis haben möchte und ich denke, das geht vielen Frauen so.

Jeba schrieb:Ich kann als Frau tausendprozentig ausschließen, dass ich einen Penis haben möchte und ich denke, das geht vielen Frauen so.

Ich glaube, das geht auch vielen Transfrauen so, also so wie deiner Freundin:

Jeba schrieb:Meine Freundin erzählte mir, dass sie sich schon als Kind am liebsten den Penis abgeschnitten hätte, weil sie ihn so gehasst hat.

Kann mir nicht ansatzweise ausmalen, wie hoch der Leidensdruck sein muss, wenn man sich irgendwie "falsch" fühlt.

Arrakai schrieb:Welche meinst du denn konkret?

Zu meiner Schande kann ich dir keine nennen, ich habe es nur beiläufig gelesen.

Arrakai schrieb:Es handelt sich wie bereits erläutert nur dann um eine Diskriminierung, wenn es keine sachlichen Gründe gibt.

Trans-Frau, rechtlich anerkannt, in GA Maßnahme, KEIN sachlicher Grund!

Arrakai schrieb:Es gilt halt als besonderer zivilisatorischer Fortschritt, dass Frauen sich von ihren Stereotypen lösen konnten. Die Situation ist mit der beim Mann also nicht vergleichbar.

Ah, deswegen sind Drogerien und Klamotten/Schuhläden zu 80% auf Frauen ausgerichtet? Und doch, der Trans-Mann spielt dabei eine Rolle denn auch hier werden Stereotype herangezogen.

Arrakai schrieb:Davon abgesehen ist das keine inhaltliche Antwort. Muss aber auch nicht sein…

Auf was soll .an denn bei so etwas sachlich antworten?

Arrakai schrieb:Richtig. Das kann jeder halten, wie er will. Es ist allerdings auch Teil dessen, was mich skeptisch macht. Da stellt sich mir schon die Frage, weshalb viele (die meisten?) Transfrauen stereotyp sein wollen.

Ich sehe hier lediglich eine persönliche Feststellung und eine Frage, die du dir selber beantworten könntest.

Kältezeit schrieb:Warum weiss man, dass man sich sexuell zu Männlein oder Weiblein hingezogen fühlt?

Weil mein körper auf das eine reagiert.

Kältezeit schrieb:Also ich fühle mich jedenfalls als Frau, weil ich meine Geschlechtsmerkmale zum Beispiel nicht ablehne.

Kältezeit schrieb:Ich bin komplett fein damit, eine Frau zu sein. Hätte ich einen Penis, hätte ich ein erhebliches Problem. Es würde sich falsch anfühlen und das hätte es auch schon in frühen Jahren.

Und da bist du eben in der alten Definition gefangen welche nur für transexuelle zählt. Für transgender ist diese nicht anwendbar da dort gilt das ein penis bei einer transfrau halt ein weibliches organ ist.

Jeba schrieb:Aber Transfrauen sind auch genau das für mich, der Aussage "Transfrauen sind Frauen" kann ich gar nichts abgewinnen.

Es ist erstmal deine persönliche Ansicht. Dazu habe ich ein paar Fragen...

Jeba schrieb:eine sehr gute Freundin von mir ist ebenfalls eine Transfrau.

Wie kannst du sie FreundIN nennen wenn sie für dich keine Frau ist? Wie kann sie mit dir befreundet sein wenn deine Bereitschaft sie als Frau zu akzeptieren nicht da ist, wenn du ein Problem damit hast? So wirkt deine Einleitung

Jeba schrieb:Ich habe Transfrauen in meinem Umfeld, habe keinerlei Probleme damit, eine sehr gute Freundin von mir ist ebenfalls eine Transfrau.

eher wie eine vorweggenomme Generalentschuldigun nach dem Motto "ich habe nichts gegen Ausländer aaaaaaaber...."

Jeba schrieb:Mit welcher Berechtigung wird hier behaupt, dass man denkt und fühlt wie eine Frau. Das kann doch niemand einfach mal so behaupten, der keine Frau ist, der weiß nämlich gar nicht, wie eine Frau fühlt.

Du hast insoweit Recht, dass denken und fühlen rein subjektiv sind. Es geht auch nicht darum wie man sich fühlt wenn etwas körperlich nicht stimmt sondern, dass zwischen Mann und Frau (im Querschnitt) Unterschiede im Gespür für Sozialbeziehungen bestehen. I.d.R, das ist aber auch flexibel, sind Frauen feinfühliger. Und dieses, eher weiblich denken und fühlen lässt sich bei sehr vielen Trans-Frauen finden.

Jeba schrieb:Derjenige glaubt, dass das was er fühlt das Denken einer Frau ist und -zumindest bei meinen Freunden - mag einfach seinen männlichen Körper nicht.

Wenn man es einfach mag und komplexe Zusammenhänge ausblendet...

Jeba schrieb:Genau das trifft ebenfalls auf die Transfrauen zu, die ich kenne. Ich sage zu meiner Freundin immer, dass sie "mehr Mädchen ist, als ich es je war und sein möchte". Rollenbilder in Reinform, schön etliche Sachen in rosa, trägt sehr oft Kleider, steht auf Einhörner, immer wieder das Sprechen mit fast schon überhöhter Stimme etc.
Transfrauen tun wohl zumeist nichts dafür, sich endlich von diesen Klischees freizusprechen. Und ich denke das ist auch genau das, was sie suchen in ihrer Weiblic

Sieh es Mal so: sie lehnt ihre männliche Biologie ab, sie versucht alles um nicht männlich zu wirken, sie nutzt die paar Möglichkeiten die ihr zur Verfügung stehen um sich so feminin zu fühlen und zu zeigen wie es nur geht. Physiologisch sind da Grenzen gesetzt, für einige ist das schwer zu akzeptieren, bspw. bei der Stimme. Ist sie in logopädischer Behandlung?

Ich persönlich finde es auch nicht gut wenn man es übertreibt. Es wirkt dann oft gestellt aber wenn es die eigene form6des Ausdrucks ist, dann ist es so. Man darf übrigens auch Tipps geben wenn man denkt, dass das eine oder andere zwanghaft übertrieben ist. Als Transperson hat man eine unglaublich steile Lernkurve vor sich die man alleine nicht schafft.

WM schrieb:Es gibt aber auch Menschen, bei denen es biologisch so ist, dass die Geschlechtszugehörigkeit nicht so eindeutig ist oder die Merkmale beider Geschlechter haben.

Nein, Trans-Frau/Mann sind klar definiert

Aniara schrieb:Keinen, weil sich jeder Mensch anders und individuell fühlt. Da werden hier ja verrückte Stereotypen befeuert von @Superuschi und Co.

Wo bitte mache ich das?