Warum erinnert mich das nur so an Nürnberg?Elektrofisch schrieb:Ein ethnischer Deutscher ist man, wenn man sich über Generationen lang mit Ur-Deutschen vermischt.
Deutscher ist wer die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Alles andere dient vorallem nur zur Ab- und Ausgrenzung. Vorallem auch was spätere Generationen betreffen. Weswegen für viele Deutsch sein mit dem Aussehen einer Person im Zusammenhang steht, was ich völlig falsch finde.
Seit wieviel Generationen? Und von allen Seiten? wird das aufgehoben, wenn der Großvater z.B. Alliierter war? Schwarzer Amerikaner vielleicht? Oder weißer Brite?
Das trifft nicht zwingend auf jeden zu. Manche würden es lieben, wenn alle anderen genauso sein würden sie.
Wie wichtig ist dir dieser Punkt auf einer Skala von 1 bis 10?
Ich wollte damit fragen, ob du da gewichtest, wenn die Ethnie nicht-weiß ist. Also ob ein weißer, britischer Großvater oder ein afroamerikanischer Großvater einen Unterschied in deiner Theorie machen? Das finde ich nicht all zu weit hergeholt.
Wieso ist dir dieser Punkt wichtig ?peekaboo schrieb:Wie wichtig ist dir dieser Punkt auf einer Skala von 1 bis 10?
Wer Deutscher ist oder werden kann, wird in rechtlicher Hinsicht im deutschen Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) geregelt. Seit 2000 ist dies einwanderungsfreundlicher geworden. Doch bestimmte Voraussetzungen müssen weiterhin erfüllt werden, um den deutschen Pass in der Tasche haben zu dürfen.
Ist man deutsch, wenn die Eltern deutsch sind?
Grundsätzlich ja. Hier gilt das sogenannte Abstammungsprinzip. Es meint, dass ein Kind mit der Geburt automatisch die Staatsangehörigkeit der Eltern erhält. "Wenn die Mutter, der Vater oder beide die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, wird das Kind somit automatisch deutscher Staatsbürger", sagt Thomas Oberhäuser, Rechtsanwalt in Ulm und Experte für Staatsangehörigkeitsrecht.
Ein Sonderfall liegt vor, wenn nur der Vater den deutschen Pass hat und mit der Mutter nicht verheiratet ist. Dann verlangt das deutsche Gesetz eine wirksame Anerkennung oder Feststellung der Vaterschaft, so die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration. Diese muss eingeleitet sein, bis das Kind sein 23. Lebensjahr vollendet hat. Welche Staatsangehörigkeit der andere Elternteil hat, ist für den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit dann nicht von Bedeutung. Nach dem Abstammungsprinzip kann das Kind aber auch die Staatsangehörigkeit des anderen Elternteils erhalten, sodass es mehrere Pässe besitzt. Somit entstehen Mehrstaatigkeit und die doppelte Staatsbürgerschaft.
Ist man deutsch, wenn man in Deutschland geboren ist?
Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, ist ein in Deutschland geborenes Kind automatisch Deutscher – auch wenn kein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit hat, heißt es von der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration. Dazu gehöre, dass zum Zeitpunkt der Geburt wenigstens ein Elternteil seit mindestens acht Jahren gewöhnlich und rechtmäßig in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt. Dieses Recht haben Menschen, die eine Niederlassungserlaubnis oder eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt in der Europäischen Gemeinschaft besitzen. Dazu gehören auch freizügigkeitsberechtigte EU-Bürger und türkische Arbeitnehmer sowie deren Familienangehörige, die ein Aufenthaltsrecht aufgrund des Assoziationsabkommens der EU mit der Türkei haben. Dieses sogenannte Geburtsortprinzip gilt seit dem 1. Januar 2000.
Welche außergewöhnlichen Fälle gibt es im Staatsangehörigkeitsrecht?Man braucht also nicht lange zu diskutieren: Wer einen deutschen Pass ist ein Deutscher, selbst wenn er sich nicht als Deutscher fühlt.
Ein besonderer Fall liegt zum Beispiel vor, wenn ein Kind im Flugzeug oder auf dem Schiff geboren wird. Dann sei der Luftraum oder das Staatsgebiet maßgeblich, so Experte Oberhäuser: "Wenn das Kind über Deutschland geboren wird und es zwei Eltern hat, die entsprechend lange hier leben, dann ist das Kind automatisch deutsch." Bei einer Geburt auf einem Schiff gilt es ebenfalls die Frage zu klären, auf welchem Staatsgebiet sich das Schiff befindet. "Wenn es sich im deutschen Hoheitsgewässer aufhält, ist die Rechtslage eindeutig", so Oberhäuser.
Weil es nur wenige Gründe gibt in denen seine persönliche Meinung in diesem Punkt Auswirkungen auf eine sachliche Diskussion haben sollte. Wenn er antworten würde, dass ihm das sehr oder wenig wichtig ist, würden daraus Argumente für die Diskussion resultieren oder nur Argumente gegen ihn? ... für den Fall.
