@desmodium
desmodium schrieb:DCB dürfte wohl an einer langanhaltenden, fortschreitenden Persönlichkeitsstörung gelitten haben. Ein wahrhafte Aufbauen einer Scheinwelt. Dazu gibt es mittlerweile genug Hinweise.
Die Veranlagung war evtl. gegeben. Wenn jedoch aufgrund einer beruflichen Misere, ein Scheitern, ein nicht mehr für voll genommen werden von seinen Parteimitgliedern, Beziehungsproblme im partnerschaftlichen Bereich, den Alltag bestimmen, kann unter Umständen, um emotional zu überleben, eine Scheinwelt aufgebaut werden.
In Fall des G.C-B. ist dieses geschehen, er war in der Lage, seine Bedürfnisse in die Realität umzusetzen (fortschreitende PS). Die Mittel, welche er wählte, waren daher aus seiner Sicht völlig in Ordnung.
Hätte man ihn stoppen können? Hatte er vor dem Mord und seinem Suizid aufbauenden privaten kommunikativen Austausch?
Ich kann es mir nicht vorstellen…
@planetzeroDass der Täter das Opfer in seine Wohnung verbrachte und dort noch einige Tage aufbewahrte, könnte man ja auch so deuten, dass er das Opfer so lange wie möglich "endlich" "für sich" haben wollte. Postmortale Handlungen an dem Opfer sind in dem Zusammenhang übrigens durchaus keine Seltenheit (dies bezugnehmend auf die ersten Meldungen, die später dementiert wurde
Er nahm sich das Recht heraus, seine „letzte“ Liebe, welche nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, ins Jenseits zu befördern und war sich der Konsequenzen, aus meiner Sicht, völlig bewusst.
Er hatte ohnehin evtl. keinen Bock mehr auf das Leben (hatte er in seinen letzten Tagen überhaupt noch gute Freunde, Bekannte?), er wurde mehr und mehr zum Außenseiter.
Der Suizid ist ihm, aller Wahrscheinlichkeit nach, leicht gefallen, da seine letzte Stalking-Liebe im Vorfeld von ihm eliminiert wurde und sich endlich in seiner Nähe befunden hat.
Die Nähe, welche er seinem Leben vergeblich suchte und sich letztendlich mit brutaler Gewalt eroberte.
Ein fehlgeleitetes Leben…en masse an Energie (die hatte er) verpufft in einer derartigen Tragödie mit tödlichem Ausgang.
Da scheint mir ein ziemlich komplexer Defekt der neurologischen Festplatte vorgelegen zu haben.
In der Tat...das ganze Ausmaß im Vorfeld sicher nicht erkennbar und zunächst nicht fassbar, doch nach allen inzwischen bekannten Details erklärbar.
