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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 14:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Teil davon ist leider auch schlicht eine Schönfärberei der Statistik.
Ah ja.
Also um das zusammenzufassen, du lieferst keinerlei Zahlen, um deine Annahme nach folgendem Zusammenhang auch nur ansatzwrise stützen
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zusammenhang zwischen 4 Millionen Transferempfängern und 4 Millionen freien Stellen?
Aber die Zahlen, die es gibt und die ich dir verlinkt habe, sind Schönfärberei.
Hmmm.....
Worauf stützt sich denn die Behauptung der Schönfärberei?

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 15:01
@fischersfritzi

Nur mal zur Klarstellung:

Ich halte Langzeitarbeitslose, die wenig Neigung zeigen, eine Arbeit aufzunehmen, nicht unbedingt für faul im Sinne von charakterschwach. Ich wäre nach 10 Jahren in der Transfermühle sicher auch nicht anders.

Ich glaube auch nicht, dass die ein dolles Leben auf meine Kosten haben. Es mag da Schwarzarbeiter drunter geben, die das ALG II nur als Späßken nebenbei einstecken. Das finde ich verwerflich, glaube aber kaum, dass das auf eine riesige Zahl zutrifft.

Ich glaube allerdings auch nicht, dass die Gesellschaft diese Menschen aufgeben sollte. Denn genau so betrachte ich die Idee, Menschen über Jahrzehnte nahezu bedingungslos zu alimentieren.

Aus meiner Sicht fehlt vielen Menschen im Dauerbezug eine tragfähige private Sozialstruktur. Die hätte ihnen nämlich schnell da raus geholfen. Ich meine Familie und Freunde. Das viele Menschen heute nicht über solche Strukturen verfügen, muss dann halt der Staat einspringen und den Menschen in eine akzeptable Arbeit und damit auch wieder Lebenssituation verhelfen. Bestimmt nicht hilft die Idee, alle Termine wegfallen zu lassen, weil die so unmenschlichen Druck ausüben würden.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber die Zahlen, die es gibt und die ich dir verlinkt habe, sind Schönfärberei.
Hmmm.....
Worauf stützt sich denn die Behauptung der Schönfärberei?
Die Zahlen werden schon stimmen. Allerdings gibt es ja eigentlich keinen Grund, warum Teilnehmer an einer reinen Maßnahme nicht in der Statistik auftauchen. Der einzig vorstellbare Grund ist ein Versuch politischer Schönfärberei der eigenen Arbeitsmarktpolitik. Ein Mensch in einer Maßnahme ist doch immer noch arbeitslos.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 15:10
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Demnach sind 11% Aufstocker, was ich nicht gerade einen großen Teil nennen würde.
Die 15 Std/Woche sind ja zunächst nur die den Status der Arbeitslosigkeit relevant. Aber ja es sind primär Minijober die aufstocken.
Hier muss man schauen, sind die Minijober mit der Tätigkeit schon ausgefüllt oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist groß dass grundsätzlich mehr machbar ist, man jedoch aus Gewohnheit den Minijob weiter macht, vor allem wenn dieser seit Jahren ausgeübt wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 16:14
Was dann vermutlich passieren würde:

Man nimmt sich allerlei Alg2 Empfänger, die glücklich und zufrieden seit Jahren in ihrem Minijob arbeiten (der ja letztendlich auch gemacht werden muss), versucht sie in irgendwelche Teilzeit reinzupacken, in die sie nicht reinwollen, und ein paar Monate später werden sie dann ohne Minijob oder Teilzeitjob zum Komplettempfänger werden.

Das ist eine Rechnung, die nicht aufgehen wird.

Da wäre es schon sinnvoller, alg2 mal etwas realistischer zu betrachten und zu überlegen, was denn eigentlich echte Probleme im System sind und nicht nur fixe Ideen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 16:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:, die glücklich und zufrieden seit Jahren in ihrem Minijob
Aber nicht im Rahmen dessen was ihre Möglichkeiten sind. Solch ein besser bezahltes Hobby kann man gerne zusätzlich machen.
Nicht umsonst richten sich viele Minijobs weit unter 450€ an Schüler/Studenten und Rentner.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Teilzeitjob zum Komplettempfänger werden.
Was manche eh sind da sie lediglich den Freibetrag verdienen. So what.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 16:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aus reiner Systemsicht mag das stimmen.
Immerhin erkennst Du an dass es ein System gibt. Leider hebelst Du das aus mit deinen Sonderwurst Anforderungen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Trotzdem würde ich niemanden dazu auffordern oder von ihm verlangen irgendwas notgedrungen zu machen/zu arbeiten - nur Hauptsache überhaupt wieder Arbeit und nützlich fürs System.
Der Spruch ist doch nichts wert, wieso pädagogische Tanten die einem einpläueln nichts schlechtes zu sagen. Jetzt ein geheimnis: das System verlangt es, sonst hätten wir bei jedem Gesetz 84Mio Varianten, es ist egal ob ich es fordere, du forderst, es ist gesellschaftlicher Konsens -> jeder muss für sich selbst sorgen (Arbeitsunfähige mal wieder ausgenommen).
Diese Logik verstehst Du noch nicht, aber vielleicht nach jedem Absatz.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich kann doch von anderen nicht etwas verlangen, was ich selber auch nicht machen wollen würde.
Oh, ok: ich fordere von jedem zwei Studien jobbegleitend abzuschliessen und Spitzensteuersatz zu zahlen.
Ich hoffe Du stimmst mir jetzt zu, meine Forderung entspricht zu 100% deiner Vorstellung.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das einzige, was ich wirklich nicht verstehen kann, warum sogar die Justiz bzw. immer mehr Staatsanwaltschaften mit Nachwuchsmangel zu kämpfen haben sollen
Bei der juristischen Strategie der BRD würde ich auch nicht in der Justiz arbeiten wollen, wieso sollte man der Spielball aller sein, inklusive idiotischer Politik?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auch bei Medizin oder Zahnmedizin verstehe ich nicht so recht, warum sich (angeblich) immer weniger Absolventen auf dem Land niederlassen wollen. Ist es da sooo schlimm da zu arbeiten? Bspw. eine eigene Praxis zu eröffnen oder auch nur eine bereits bestehende zu übernehmen?
Liegt es am Geld?
Ja, das liegt am Geld. Aber denk ja nicht dass die Ärzte in der Stadt sind, die sind im Ausland. Beim Querlesen vieler Artikel über Fachkräfteauswanderung geht es um Steuern, Bürokratie, Lebensqualität und zuletzt auch das Miteinander. Aber wer will sich schon den ganzen Tag anhören dass er nichts leistet, zu viel verdient und trotzdem dies und das für andere zu zahlen hätte??
Vielleicht hat man das hier noch nicht verstanden, aber die Leute investieren in ihrer Karriere und Ausbildung nicht damit sie alle anderen leben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:17
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Aber nicht im Rahmen dessen was ihre Möglichkeiten sind. Solch ein besser bezahltes Hobby kann man gerne zusätzlich machen.
Nicht umsonst richten sich viele Minijobs weit unter 450€ an Schüler/Studenten und Rentner.
Woher weißt du, was deren Möglichkeiten sind, bzw. wie bringt das JC das in Erfahrung?

https://www.daten.bmfsfj.de/daten/daten/anteil-der-frauen-und-maenner-im-alter-von-30-bis-unter-55-in-ausschliesslich-geringfuegiger-beschaeftigung-minijobs-nach-laendern-131884

Minijobs richten sich nicht nur an junge Menschen. Der Anteil der 30-55, die einem Minijob nachgehen, liegt bei ca 5% und je nach Region bei Frauen sogar bei 10%. Das ist kein Randphänomen.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Was manche eh sind da sie lediglich den Freibetrag verdienen. So what.
Zunächst mal: Freibetrag hin oder her, da zahlt der Staat letztendlich weniger Geld an die Menschen UND sie haben mehr Geld zur Verfügung (weil sie Aufstocken).

Zum zweiten musst du auch bedenken, was ein Job für Menschen bedeutet, auch wenn es ein Minijob ist, sofern sie sich wohlfühlen. Sie haben soziale Anbindung, sie sind in ihrem Leben aktiver, sie haben auch im Fall von alg2 Rmpfängern mehr Geld um z.b. für sich oder ihre Kinder etwas zu kaufen (was bei sozialen Problemen, Stichwort teilhabe, eben auch eine Rolle spielt).

Wenn du jemanden aus so einer Situations rausdrängst und in irgendeinen Job reinpackst, den er nicht machen will und kann und aus dem er dann rausfliegt, kündigt oder die Befristung nicht verlängert wird, dann hast du da wesentlich mehr angerichtet, als nur den finanziellen Schaden.

Dass es diesen Effekt gibt, wissen wir aus der Studie, die ich verlinkt habe (da hat man Menschen mit Sanktionen in jobs gedrängt, die sie nicht machen wollte und danach blieben mehr als in der Kontrollgruppe nachhaltig arbeitslos).

Wenn man Menschen aus Minjobs rausholen will in Teilzeit oder Midijobs, ist das gut, aber dann auf freiwilliger, unterstützender Ebene.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:31
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Immerhin erkennst Du an dass es ein System gibt. Leider hebelst Du das aus mit deinen Sonderwurst Anforderungen.
Ja, und in diesem bestehenden System können Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen entweder gar nichts oder nicht alles arbeiten.
Und stell dir vor, dass auch immer mehr Menschen nicht mehr alles arbeiten wollen würden oder auch nicht mehr so lange wie gewohnt. Und schon gar nicht unter jeder Bedingung. Das betrifft bei weitem nicht nur Grundsicherungsempfänger.

Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann kann ich auch wieder Aussagen wie Arbeit lohnt sich auch gar nicht mehr verstehen. Ich bspw. hätte auch kein Bock mehr, wenn mehr als die Hälfte meines Gehalts für die Miete draufgehen würde und der Rest so gerade mal für Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs ausreichen würde, wenn überhaupt ausreichend.

Klar, für die spätere Rente und je nach Job auch soziale Kontakte zu haben oder auch nur um der Langeweilen je nach Einzelfall zu entkommen - lohnt sich Arbeiten natürlich weiterhin.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Oh, ok: ich fordere von jedem zwei Studien jobbegleitend abzuschliessen und Spitzensteuersatz zu zahlen.
Ich hoffe Du stimmst mir jetzt zu, meine Forderung entspricht zu 100% deiner Vorstellung.
Hä? Meine Vorstellung ist bestimmt nicht, war sie noch nie, dass jeder Spitzensteuersatz zu zahlen hat.

Aber warte, du meinst es so und wenn ich nicht mit zweierlei Maß messen möchte, dass ich von gar keinem verlangen dürfte den Spitzensteuersatz zu zahlen, weil ich ihn ja schließlich auch ungern bezahlen würde.

Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht, weil noch nie in diesen Gehaltsklassen bewegt, wie ich es finde würde, wenn ich den Spitzensteuersatz zahlen müsste. Oder auch eine zusätzliche Vermögenssteuer entrichten müsste, die ja seit Jahren nur ausgesetzt ist.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bei der juristischen Strategie der BRD würde ich auch nicht in der Justiz arbeiten wollen, wieso sollte man der Spielball aller sein, inklusive idiotischer Politik?
Das ist doch nur unnötiges Bashing.

Realistische Gründe, warum von vielen Jura-Absolventen der öD vielleicht unbeliebt ist, dass man im öD bei Staatsanwaltschaften bspw. vielleicht wirklich nicht so gut wie in der Privatwirtschaft (bei renommierten Kanzleien oder in den Rechtsabteilungen von diversen Privatunternehmen ) oder so verdient.
Schlecht dürfte man im Staatsdienst aber sicherlich auch nicht verdienen. Und Aufstiegschancen gibt es bestimmt auch. Vielleicht ist auch der Grund zu wenig Flexibilität?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, das liegt am Geld. Aber denk ja nicht dass die Ärzte in der Stadt sind, die sind im Ausland. Beim Querlesen vieler Artikel über Fachkräfteauswanderung geht es um Steuern, Bürokratie, Lebensqualität und zuletzt auch das Miteinander. Aber wer will sich schon den ganzen Tag anhören dass er nichts leistet, zu viel verdient und trotzdem dies und das für andere zu zahlen hätte??
Ja, klar. Du nutzt das Thema natürlich wieder, um Steuersenkungen für alle Einkommensschichten zu propagieren.

Und was die Lebensqualität angeht - die ist in Deutschland auch trotz hoher Steuerlast (und insbesondere im Verhältnis zu vielen anderen Ländern) hervorragend. Mach Deutschland nicht schlechter als es ist.

Ja, die Lebensqualität wird natürlich auch von einer Vielzahl an arbeitenden Menschen aufrechterhalten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Woher weißt du, was deren Möglichkeiten sind, bzw. wie bringt das JC das in Erfahrung?
Ärztliche Gutachten und Hausarztbriefe sowie Gespräche über Kinderbetreuung. Ganz einfach.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Zum zweiten musst du auch bedenken, was ein Job für Menschen bedeutet, auch wenn es ein Minijob ist, sofern sie sich wohlfühlen.
Dann spricht es nix dagegen in den passenden Bereichen auf 15 Std die Woche hochzufahren. In einem Imbiss für 5 Wochenstunden zu arbeiten ist der Nährboden für Schwarzarbeit.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:40
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, die Lebensqualität wird natürlich auch von einer Vielzahl an arbeitenden Menschen aufrechterhalten.
Irgendwer macht all die Jobs, die du nieeee machen würdest und erhält das System aufrecht. Sind wir froh, dass es genug Menschen gibt, die ihre Bestimmung nicht im arbeitsunwillig sein sehen sondern trotz hoher Mieten etc. jeden Tag ihren Unterhalt selbst erarbeiten


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und was die Lebensqualität angeht - die ist in Deutschland auch trotz hoher Steuerlast (und insbesondere im Verhältnis zu vielen anderen Ländern) hervorragend. Mach Deutschland nicht schlechter als es ist.
Es gibt Länder die besser sind, deswegen wandern Menschen auch aus, vorallem Fachkräfte.

Bitte gern geschehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:55
Zitat von devil075devil075 schrieb:Irgendwer macht all die Jobs, die du nieeee machen würdest und erhält das System aufrecht.
Ist mir bewusst. Und wenn einer diese Menschen zu schätzen weiß (dafür dürfte ich im Forum bekannt sein) - dann bin ich es ja wohl. Auch wie unser aller Leben aussehen würde, wenn es diese ganzen Alltagshelden (viele unter ihnen auch immer noch schlecht/nicht leistungsgerecht bezahlt) nicht geben würde.



Aber bitte tut mal jetzt nicht so als würdet ihr alles arbeiten wollen oder auch nur wieder arbeiten wollen. Auch egal wie hoch der Verdienst ist/wäre. Würdet ihr auch nicht. Da bin ich mir sicher. Also werft mir das nicht vor.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Es gibt Länder die besser sind, deswegen wandern Menschen auch aus, vorallem Fachkräfte.

Bitte gern geschehen.
Vielleicht auch nur auf den ersten Blick oder an der Oberfläche. Und nur geringere Steuerlast oder unabhängig davon auch nur ein höheres Gehalt machen ein Land auch noch lange nicht gleich sooo lebenswert.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:55
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Es gibt Länder die besser sind, deswegen wandern Menschen auch aus, vorallem Fachkräfte.
Da kommen aber auch einige wieder zurück, die halten sich ein Türchen offen.
Von einem "German Brain Drain", also einem Verlust einer sehr großen Überzahl von gebildeten deutschen Fachkräften im Vergleich zur Zuwanderung, kann man aber nicht sprechen. Denn viele Deutsche verabschieden sich nicht für immer von ihrer Heimat.
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/arbeitsmarkt-fachkraefte-abwanderung-100.html

Krass, ich dachte, der Freistaat Bayern bezahlt seine Leute top. War wohl nichts?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 17:57
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Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, und in diesem bestehenden System können Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen entweder gar nichts oder nicht alles arbeiten.
Und stell dir vor, dass auch immer mehr Menschen nicht mehr alles arbeiten wollen würden oder auch nicht mehr so lange wie gewohnt. Und schon gar nicht unter jeder Bedingung. Das betrifft bei weitem nicht nur Grundsicherungsempfänger.
lass mal den erste Teil deines Postings weg und du kommst bei teil 2 zu deiner eigentlichen Absicht:Ich will...Ich will..Ich will...und eine Gegenleistung in ausreichendem Masse willst du nicht leisten...unsolidarischer gehts kaum.Also verlange das auch nicht von anderen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann kann ich auch wieder Aussagen wie Arbeit lohnt sich auch gar nicht mehr verstehen. Ich bspw. hätte auch kein Bock mehr, wenn mehr als die Hälfte meines Gehalts für die Miete draufgehen würde und der Rest so gerade mal für Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs ausreichen würde, wenn überhaupt ausreichend.
erwartest du mit deiner Einstellung noch dass du dir Geld ansparen kannst?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:oder auch nur um der Langeweilen je nach Einzelfall zu entkommen - lohnt sich Arbeiten natürlich weiterhin.
ich würde mich mal selbst hinterfragen wenn ich das Leben überwiegend als langweilig empfinden würde.
Ich lese bei dir generell nur Negatives...und ob das sich soziale Kontakte oder auch Partnerin dauerhaft antun werden kann ich ganzn stark anzweifeln.
Jammern kommt eben nicht gut an.Und da ändert auch nichts daran dass du da nicht alleine bist.Von der eigenen Lebensqualitöt ganz zu schweigen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 18:28
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Es gibt Länder die besser sind, deswegen wandern Menschen auch aus, vorallem Fachkräfte.
Genauso was würde mir ein Land nützen, in dem ich zwar geringere Steuerabgaben oder auch einfach nur so mehr verdienen würde, aber die Lebenshaltungskosten nochmals wesentlich höher als bei uns in D sind/wären. Ist/wäre doch dann nur eine Nullrechnung mehr oder weniger, weil das was man mehr hätte - dann wieder für andere Dinge draufgehen würde.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Ich will...Ich will..Ich will...und eine Gegenleistung in ausreichendem Masse willst du nicht leisten...unsolidarischer gehts kaum.Also verlange das auch nicht von anderen.
Ich will einfach nur nicht, dass arbeitslose Menschen zu viel Druck und Sanktionen zu spüren bekommen, die im schlimmsten Fall mehr schaden als nutzen. Ich will nicht, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen wirklich jeden Job annehmen zu müssen - Hauptsache nur raus aus dem ALG2-System wieder.

Und ja sowas wie Essen und Trinken sollte im Idealfall und so lange sich das ein moderner Staat erlauben könnte auch vollkommen bedingungslos sein.
Schlimm, und diese Menschen gibt es, die Arbeitslosen nicht mal Nahrungsmittel gönnen würden, wenn arbeitsscheu. Wenigstens das als wirklich absolutes Minimum, um überleben zu können, sollte nicht an Bedingungen wie Arbeite dafür geknüpft sein, wenn es nicht gerade absolut notwendig wie früher in der Steinzeit bspw. wäre.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:erwartest du mit deiner Einstellung noch dass du dir Geld ansparen kannst?
Da ich keine großen Pläne mehr habe, habe ich auch nicht den Wunsch mir irgendwas noch groß ansparen zu wollen. Und viele arbeitende Menschen würden zwar gerne, aber können es erst gar nicht, weil das Gehalt gerade so mal zum Leben reicht oder sie sogar aufstocken gehen müssen.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:ich würde mich mal selbst hinterfragen wenn ich das Leben überwiegend als langweilig empfinden würde.
Ich finde es nicht Langweilig. Damit meinte ich nicht mich. Ich wüsste mich auch ohne Arbeit zu beschäftigen. Ich sehe Arbeit nur als notwendiges Übel an. Ich wäre zb. so ein Typ Mensch, der würde sofort kündigen, wenn er im Lotto eine bestimmte hohe Summe gewinnen würde. Gebe ich gerne zu. Früher war diese Denke nicht so stark ausgeprägt bei mir.
24 Stunden auf dem Sofa vor der Glotze oder vor der Hifi-Anlage würde ich aber auch dann nicht hängen wollen.



Und wie gesagt, wer wirklich alles arbeiten wollen würde, auch unter jeder Bedingung, der darf gerne den ersten Stein werfen. Ansonsten bitte ganz still sein.

Ist doch auch nur menschlich, dass man nicht alles selbst arbeiten wollen würde. Auch nicht nur deswegen, weil es vielleicht besonders systemrelevant und dringend benötigt wird/werden würde.
Das bedeutet aber nicht, dass ich diese Menschen und ihre Arbeiten, die ich selbst nicht machen/arbeiten würde oder auch nicht mehr machen/arbeiten würde, nicht wertschätze. Im Gegenteil sogar. Verdienen meinen Respekt. Angefangen bei den fleißigen Reinigungsleuten auf meinem Objekt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 18:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hä? Meine Vorstellung ist bestimmt nicht,
Du hast gesagt man soll von anderen nichts verlangen was man selbst nicht machen/arbeiten würde.
Also, ich habe 2x jobbegleitend studiert und habe viel gearbeitet (60-80Std./Woche) dass ich Spitzensteuersatz bezahlt. DAS fordere ich jetzt von jedem Arbeitslosen, genau nach deiner Regel.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mach Deutschland nicht schlechter als es ist.
Ja, sicher, ich mache Deutschland schlecht. Und nicht Du der mehr Sozialstaat will oder nicht der @shionoro der Vermögen besteuern will und Erbschaften auch kassieren will...genau ich mache DE schlecht :D
Echte Fachkräfte machen einen Bogen um Deutschland und ich will nochmal und ganz deutlich hinweisen: das ist nicht so ein Trend was irgendwann sich zum Besseren wendet, sondern das ist nicht umkehrbar! Aus dem einfachen Grund: DE will jetzt die Bedingungen nicht ändern, später müsste es noch besser machen damit es attraktiver ist.

Schon mal dran gedacht dass echte Fachkräfte an sich kein Sozialsystem brauchen? Die verdienen woanders so gut dass sie sparen können oder sich privat so versichern wie sie es für richtig halten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 18:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also, ich habe 2x jobbegleitend studiert und habe viel gearbeitet (60-80Std./Woche) dass ich Spitzensteuersatz bezahlt. DAS fordere ich jetzt von jedem Arbeitslosen, genau nach deiner Regel.
Na dann fordere mal schön. (Jetzt habe ich dich verstanden). Mal gucken wie viele Arbeitslose so studierfähig sind/wären. Gerade auch noch im Ingenieurswesen oder so.

Hat dich eigentlich jemand dazu gezwungen?

Und wie siehst aus, könntest du dir auch nochmal vorstellen als Helfer auf dem Bau, als Reinigungskraft, im Lager irgendwo oder als Paketzusteller zu schuften/zu malochen? Usw...
Übrigens auch nur für den Mindestlohn oder leicht drüber - wir wollen ja nicht zu gierig sein.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, sicher, ich mache Deutschland schlecht. Und nicht Du der mehr Sozialstaat will oder nicht der @shionoro der Vermögen besteuern will und Erbschaften auch kassieren will...genau ich mache DE schlecht
Ach ja. Mensch, du bist süß. Sehs mal so: Du bist stets Anwalt der Reichen und sehe @shionoro als Anwalt der Ärmeren - darunter Arbeitende als auch Arbeitslose.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 18:56
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:könntest du dir auch nochmal vorstellen als Helfer auf dem Bau
War ich und bin ich jetzt wieder, sprich ich helfe den Leuten auf meiner Baustelle.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:als Reinigungskraft
War ich ein Jahr in der Siemens Kantine München.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:im Lager
War ich als Aushilfe bei einem großen Elektronikhändler aus München.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Paketzusteller
War ich.
Ich erhalte keinerlei staatliche Leistungen und liege niemanden auf der Tasche und ja ich würde die Jobs oben wieder machen wenn ich kein Geld mehr habe (auch Koch oder oder Bar Keeper).
Ich bin mir mehr als sicher dass ich sofort in einem Beruf ohne Studium Anforderung einsteigen kann und mindestens das Doppelte des Mindestlohns bekomme.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sehs mal so: Du bist stets Anwalt der Reichen und sehe @shionoro als Anwalt der Ärmeren - darunter Arbeitende als auch Arbeitslose.
Nur dass sich meine Voraussagen leider erfüllen. Deutschland hat demnächst zwei Schritte vor sich: verzweifelte Steuererhöhungen um zu retten was noch zu retten ist, danach kommt der Zusammenbruch des Sozialstaates. Nach den einsetzenden Unruhen mit Gewalt und Ladenplünderungen wird Reset gedruckt und alles was mit Mimimi zu tun hat wird schlichtweg ignoriert und wer nicht arbeitet obwohl er das könnte verhungert (diesmal wirklich).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 18:57
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Beruf ohne Studium Anforderung einsteigen kann und mindestens das Doppelte des Mindestlohns bekomme.
Aaaaaahahahahaha. Der war wirklich gut!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.04.2023 um 19:05
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Aaaaaahahahahaha. Der war wirklich gut!
Dann rechnen wir doch, Jahresstunden bei 40 Std./Woche sind 1680*12€ = 20160€ Jahresbrutto und das Doppelte wäre 40.320€.
Das entspricht ziemlich genau dem deutschen Durchschnittslohn mit 24,77€.
Also, wirklich kein Problem.


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