Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Röhrich schrieb:Ist das jetzt eine Vermutung deinerseits?

Im Winter wird vermehrt Energie benötigt, um die notwendige Körpertemperatur zu halten. Zudem ist in dieser Zeit das Nahrungsangebot eher knapp. Da macht es Sinn sich nur so viel zu bewegen wie es notwendig ist, da sich verbrauchte Reserven nicht so einfach wieder auffüllen lassen.
Einige Wildtiere senken aus diesem Grund sogar die Körpertemperatur in den Extremitäten ab, um die Körperkerntemperatur besser halten zu können. Dann sind sie eh nicht so gut zu Fuss.

Pestsau schrieb:Weil es jetzt auch nicht Sommer ist.

Ich rede nicht von jetzt. Wer ist im Winter schon großartig im Garten? Ich rede von den letzten zwei, drei Jahren.

emanon schrieb:Im Winter wird vermehrt Energie benötigt, um die notwendige Körpertemperatur zu halten. Zudem ist in dieser Zeit das Nahrungsangebot eher knapp. Da macht es Sinn sich nur so viel zu bewegen wie es notwendig ist, da sich verbrauchte Reserven nicht so einfach wieder auffüllen lassen.

Richtig und daher befinden sich die Tiere dann weniger in Bewegung und bleiben gerne ganztägig auf dem Getreidefeld oder in der Wiese.
In ruhigen Revieren brauchen die keine Deckung aufsuchen, ob nun durch Spaziergänger mit nicht auf dem Weg bleibenden Hunden oder durch die Anwesenheit des Wolfes, ändert sich das Verhalten und führt zur Benachteiligung des Wildes.

emanon schrieb:Einige Wildtiere senken aus diesem Grund sogar die Körpertemperatur in den Extremitäten ab, um die Körperkerntemperatur besser halten zu können. Dann sind sie eh nicht so gut zu Fuss.

Dachse zB. die werden erst wieder im Frühjahr aktiver.
Rehe und Hasen haben diesen Vorteil leider nicht.

SomertonMan schrieb:rede nicht von jetzt. Wer ist im Winter schon großartig im Garten? Ich rede von den letzten zwei, drei Jahren.

Dein Empfinden ist schon richtig.
Bisher wird ja auch auf Dialog gesetzt, die Jägerschaft nicht ausgeschlossen.
Natürlich wird der niedrigere Bestand begutachtet und hinsichtlich des Wolfes dann auch ggf. eingeschritten mit bspw. Abschüssen.

Röhrich schrieb:Im Winter sind die Rehe aufgrund des niedrigen Bewuchses immer gut zu sehen, der Raps und das Getreide ab dem Schossen bietet Rehen dann einen Sichtschutz.
Daher hat das Rehwild durch die Anwesenheit des Wolfes immer Stress gerade im Winter und somit wohl eine sehr eingeschränkte ruhige Zeit der Nahrungsaufnahme

Danke, für den Jahres Kreislauf , damit, auch alle auf demselben stand sind und nicht von "Logik und gesunden Menschenverstand", sinnieren.

@SomertonMan

Habt ihr vielleicht Kastanien und Eicheln in Futterkrippen getan, weil es im Winter schwieriger für Rehe ist an Futter zu gelangen, auch wenn kein Schnee liegt? ;)
Denn selbst wenn kein Schnee liegt, so wächst in den Wintermonaten halt nicht so viel wie sonst im Jahr.

Röhrich schrieb:Richtig und daher befinden sich die Tiere dann weniger in Bewegung und bleiben gerne ganztägig auf dem Getreidefeld oder in der Wiese.

-----------------------------------------------------------------

Zu viel Wild kann den Wald massiv verändern. Vor allem im Winter entwickeln die Tiere einen kräftigen Appetit auf die Knospen und Triebe von jungen Bäumen. Mit Folgen.

Quelle: https://www.spektrum.de/news/rehe-und-hirsche-schaden-dem-wald/1711988

Warum reden wir von Rehen gerade eigentlich so, als wären es besonders bedrohte Weidetiere? Die Rehe sind Teil des Ökosystem, dem auch der Wolf angehört und da verstehe ich derzeit nicht warum es uns nun interessiert, ob die Stress haben oder nicht.

Fehlgeburten durch Stress= weniger Reh-
Population
-entnahme von unvorsichtigen Tieren durch Beutegreifer= weniger Reh-Population

Die einzigen die ich dadurch im Nachteil sehe sind Jäger, die evtl Mal weniger als eine Million Rehe schießen müssen.

dieLara schrieb:Einfach mal Mufflons und Wolf googlen, für noch mehr Beispiele.

Ja...

Heute ist der Mufflon im Kaukasus, in Anatolien, im nördlichen Irak und im nordwestlichen Iran verbreitet. Einst reichte sein Verbreitungsgebiet weiter über die Krim und den Balkan bis zu den Karpaten. In diesen Gebieten ist er allerdings bereits in der Bronzezeit (vor ca. 3000 Jahren) oder sogar noch früher verschwunden. Darüber hinaus leben Mufflons auf Elba, Zypern, Korsika und Sardinien; umstritten ist allerdings, ob es sich hierbei um Wildschafe oder um Nachkommen sehr ursprünglicher Hausschafe handelt. In zahlreichen Gegenden Europas ist der Mufflon in jüngerer Zeit als Jagdwild ausgewildert worden.

Wikipedia: Mufflon (fett von mir)

emanon schrieb:Wenn die erst seit einem Jahrhundert hier sind, dann handelt es sich wohl um zugereiste bzw. um eine hier früher nicht heimische Art.

So ist es. Und weil sie gar nicht heimisch sind, bringt ihnen hier ihr Flucht- und Schutzverhalten keinerlei Vorteile, sondern es macht sie für den Menschen, den Luchs und nun auch für den Wolf zu leichter Beute:

https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/oberharzer-mufflons-vor-dem-aus-971309 (aus 2019)

@Pestsau
Meinst du, dass die Bäume in gefrorenen Boden im Winter eingesetzt werden und dann im Winter bei Kälte wachsen?

Woher kommen die jungen Triebe im Winter, auf die die Rehe so Hunger haben?

Der Link ist Murks und du trollst weiterhin.

@Krautwurm

Krautwurm schrieb:Meinst du, dass die Bäume in gefrorenen Boden im Winter eingesetzt werden und dann im Winter bei Kälte wachsen?

Meinste nicht das Pflanzen auch überwintern und sich für den Winter rüsten? Ich liefer dir hier Quellen und zitiere und du hast nix besseres zu tun als hier persönlich und beleidigend zu werden. Wirfst mir Trollerei vor und erzählst hier meine Quelle wäre Murks ohne auch nur einer Begründung. Das stellt sich mir die Frage wer hier am trollen ist. Noch son Ding und ne Meldung geht raus.

Krautwurm schrieb:Woher kommen die jungen Triebe im Winter, auf die die Rehe so Hunger haben?

So ist das eben, wenn man etwas verlinkt und den Sinn nicht versteht oder gar weiß was man da verlinkt.
Google ist doch unser Freund, problematisch eben, wenn man dann nicht weiß was man ergoogelt hat.

Wie verhindert man das zu starke verbeißen der Junganlagen? Ein Nahrungsangebot auf Feld und Wiese. Wenn die Rehe aus Schutzgründen im Wald Schutz suchen, dann haben Junganlagen in Zukunft noch mehr Probleme.
Auf solche Entwicklungen kommt man selten, wenn man unwissend googelt.

Somit hat @Pestsau ein noch weiteres Problem verlinkt, welches die Wiederaufforstung in Zukunft noch kostspieliger macht.

Pestsau schrieb:Wirfst mir Trollerei vor und erzählst hier meine Quelle wäre Murks ohne auch nur einer Begründung.

Jungtriebe gibt es erst ab einer bestimmten täglichen Durchschnittstemperatur.
Offenbar ein Problem des unterschiedlichen Wissens um die Natur, während @Krautwurm bekannt ist, dass im Winter keine neuen Triebe wachsen, verlinkst Du etwas, ohne die inhaltlichen Fehler zu erkennen.