Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

weisnixx schrieb:Um diese Frage zu beantworten , ob Wolfsgehege in D oder gar weltweit Welpen aus deutschen Landen erhielten , müsste man diese kontaktieren, ebenso alle zuständigen Wolfmanagements der jeweiligen Bundesländer. Die Mühe und den Zeitaufwand damit verbunden , ist selbsterklärend .

nein, um diese Frage zu beantworten, muss man eigentlich nur das Naturschutzgesetz kennen......

Vorab, es stammt aus dem Focus, den ich als Quelle so gar nicht schätze.

Laut Lessina werden Hochsitze angesägt, einem anderen Jäger wurde der Hochsitz abgebrannt. Jäger Harald Fraking berichtet von Nägeln auf den Fahrwegen durch den Wald. „Ich hatte drei Plattfüße“. Auch ihm wurde der Hochsitz angesägt – die Jäger haben Angst um Leib und Leben.

https://www.focus.de/panorama/wegen-jagd-auf-den-wolf-angesaegte-hochsitze-naegel-im-reifen-tierschuetzer-stellen-jaegern-toedliche-fallen_id_250545327.html
Sollte das der Wahrheit entsprechen, dann ist es ein absolutes no go. Das berechtigte Interesse, den Wolf in unserem Land zu etablieren, rechtfertigt keinesfalls derart asoziale Aktionen.
Ich hoffe darauf, dass sich die Täter ermitteln lassen und entsprechend bestraft werden.

@emanon
Das ist allerdings nichts Neues:
Reinkacken, Umkippen, Abfackeln.

emanon schrieb:Sollte das der Wahrheit entsprechen, dann ist es ein absolutes no go.

absolut, militante Tierschützer sind das Letzte, was die Wolfsdebatte braucht, nichts rechtfertigt solches Vorgehen. Und offenbar existiert das Problem seit Jahren.

Tussinelda schrieb:militante Tierschützer

sind ein eigenes Thema und sind nicht auf "Wolfsjäger" beschränkt.

canisrex schrieb:sind ein eigenes Thema und sind nicht auf "Wolfsjäger" beschränkt.

äh ja und? Ich habe auf den post von @emanon reagiert, darf ich das nicht?

Tussinelda schrieb:ch habe auf den post von @emanon reagiert, darf ich das nicht?

Darfst du. :)

@canisrex
Der Artikel bezog sich ausdrücklich auf Aktionen im Zusammenhang mit dem Wolf

Die steigende Anzahl von Wölfen in Deutschland stellt Jäger vor eine große Herausforderung. Denn Nutztierhalter melden Verluste von ganzen Herden durch Wolfsangriffe. Allein im letzten Jahr waren es mehr als 4000 Tiere, weshalb es bereits „Entnahmegenehmigungen“ für das Raubtier gibt, zum Beispiel in Sachsen im Landkreis Bautzen. Christian Lessina und viele andere Jäger finden jedoch das Schießen auf Wölfe zu riskant und drücken daher nicht mehr ab: "Weil die Jäger natürlich auch bedroht werden. Darum haben die meisten Jäger Angst.“

Natürlich hast du recht, militante Tierschützer schießen häufiger übers Ziel hinaus, nicht nur in der Causa Wolf.

Eine ganz einfache Frage:
Ihr spaziert durch den Wald!!
Würdest ihr lieber, was fast ausgeschlossen ist, einmal einem Wolf begegnen 🤩??

Oder einem, wegen ihrer Besitzer, verwilderten, aggressiven gr. Hund🙄??

OK, sehr subjektiv gestellte Frage🙄🐺

Und mir reichte es immer schon zu wissen, das es einen Lebensraum für wilde Tiere gibt. Indem sie nach ihren Bedürfnissen leben können.
Auch Vögel, Zebras, Rehe etc. etc.🌞🌻👍
Ich muss das beglotzen, Elefanten usw. auf den Pelz rücken😡
Wildtiere gehören nur in die Natur und der Lebensraum gehört ihnen🥰. Der Mensch meint nur , die Erde ist ausschließlich für ihn da🤬
Das größere Problem ist die Ausbreitung des Menschen und wie sie den Planeten ausbeuten, zerstören und vergiften😠
Der Lebensraum in Deutschland gehört allen Wildtieren und erst Recht dem Wolf, wenn er sich entscheidet sich hier zu bleiben👍🐺💗
Das meiste Geschrei bis hin zur erwiesenen falschen )anikmache kommt von den Bauern. Jammern bringt ausser 40,% (EU, Zuschüsse Bund, Land, Vergünstigungen, Abnahmegarantien trotz Überproduktion usw.) ihres Einkommens noch mehr Geld🤑Dazu vergiften sie ( bis auf wenige bewundernswerte Landwirte) unseren Boden.😡

Der Wolf ist ein Wildtier, seine Jagd auf Beute ist grausam. Er hetzt die Beut..., will nicht weiter ausholen, auch untereinander ist man nicht zimperlich😳😵
Aber er ist ein wichtiger Teil der Natur, er schafft ein Gleichgewicht, wenig Nahrung, weniger Nachwuchs, alte und kranke Tiere werden bevorzugt🤫
Jedes Jahr werden allein über 100 Wölfe durch Autounfälle, weitere durch illegale Jagd erschossen😰👎
Wenn man ihn hier nicht haben will, wie früher bei Grenzübertritt töten und ihm das ganze blödsinnige Theater und Leid hier ersparen👍🐺🤩💓💓
Achja, und Waldgebiete usw. die nicht bejagt werden von Jägern, entwickeln besser, stärker und sind gesünder👍🌈🌅

Paloma111 schrieb:Achja, und Waldgebiete usw. die nicht bejagt werden von Jägern, entwickeln besser, stärker und sind gesünder

Ist das so? Gibt es da eine Quelle zu einer Statistik oder ähnlichem?
Richtet Wild nicht irgendwann Schaden an wenn sich eine zu große Population entwickelt?

heiduane schrieb:Richtet Wild nicht irgendwann Schaden an wenn sich eine zu große Population entwickelt?

Natürlich tut es das. Hier kann der Wolf mithelfen die Population z. B. des Schalenwildes in erträglichen Grenzen zu halten. Die Jäger bekommen es seit Jahrzehnten ja anscheinend nicht gebacken.

Canus Lupus hat genau das gleiche Recht zu existieren wie jedes andere Lebewesen. Unsere Hunde die wir als des Menschen besten Freund bezeichnen stammen von ihm ab das sollten wir nicht aus den Augenv verlieren. Hunde weden heute als Rettungshunde Blindenhunde Hütehunde Schutzhunde eingesetzt und manche alte Menschen haben sonst niemandden mehr das sind alles Tiere die vom Wolf abstammen also sollten wir dem Stammvater unserer Lieblingstiere eine faire Chance einräumen.

@scalpell

scalpell schrieb:Canus Lupus hat genau das gleiche Recht zu existieren wie jedes andere Lebewesen.

Selbstverfreilich. Aber warum es aufs Alter reduzieren?
canus = grauhaarig, hochbetagt
canis = Hund ;)

emanon schrieb:Selbstverfreilich. Aber warum es aufs Alter reduzieren?
canus = grauhaarig, hochbetagt
canis = Hund ;)

Das musst du mir mal genauer erklären was hat das Existenzrecht mit dem Alter zu tun?

scalpell schrieb:Das musst du mir mal genauer erklären was hat das Existenzrecht mit dem Alter zu tun?

Du hast geschrieben

scalpell schrieb:Canus Lupus hat genau das gleiche Recht zu existieren wie jedes andere Lebewesen

Heisst übersetzt: Der hochbetagte Wolf hat genau ...
"canus " heisst nun mal hochbetagt.
Ich nehme mal an, du wolltest dich bei der biologischen Nomenklatur bedienen und den wissenschaftlichen Namen einstellen. Der lautet halt Canis lupus und nicht Canus lupus.
So kam es zustande.

emanon schrieb:Heisst übersetzt: Der hochbetagte Wolf hat genau ...
"canus " heisst nun mal hochbetagt.
Ich nehme mal an, du wolltest dich bei der biologischen Nomenklatur bedienen und den wissenschaftlichen Namen einstellen. Der lautet halt Canis lupus und nicht Canus lupus.
So kam es zustande.

Ja sorry du hast recht da hab ich mich glatt verschrieben. Na denn alles geklärt :)

heiduane schrieb:Ist das so?

Das kann man schon herausfinden.
Z.B.
https://www.ni-wildtierschutz.de/single-post/wozu-brauchen-die-natur-den-wolf

Einige Punkte in Kürze:
- Prädatoren entnehmen vornehmlich kranke Tiere (Einschränken von Erregerverbreitung)
- Kadaverreste größerer Beutetiere sind Nährstoffe für Insekten und den Waldboden
- bestimmte Pflanzen und Bäume profitieren durch das Niederhalten von Paarhufern und können regenerativer wachsen

Zur Wahrheit gehört aber auch:

Die wahren Ökosystemleistungen von Wölfen lassen sich leichter in naturnahen Ökosystem bewerten, er wäre aber auch in unserer Natur um ein vielfaches höher, wenn der Einfluss des Menschen in Wald und Flur deutlich minimiert werden könnte.

Quelle: s.o.

https://www.abendblatt.de/region/harburg-landkreis/article240642792/Neun-Schafe-der-Elbdeich-Herde-bei-Wolfsangriff-getoetet.html

Ich kann mir nur an den Kopf fassen, wenn ich hier so einige Meinungen lese. Wer von Euch wohnt eigentlich überhaupt auf dem Land, resepktive in Brandenburg oder Niedersachsen? Hat Kontakt zu Schafzüchtern und Landwirten?

Es ist dringend an der Zeit, die Wolfspopulation auf ein erträgliches Maß zu begrenzen und dafür müsste mindestens die Hälfte dieser Tiere in D abgeschossen werden.

Gerade vorgestern wieder nächtlicher Polizeieinsatz bei Secklendorf, dicht an einer Wohnsiedlung, weil Wölfe erneut eine Schafherde trotz angeblich wolfssicheren Zaun angegriffen und neun Tiere getötet haben. Etliche Kadaver lagen herum, die größtenteils trächtig waren, die Föten hingen aus den Kadavern heraus.
Viele der Schafe brachen panisch aus dem Gehege aus und mussten Nachts um 2.00 Uhr von der Bäuerin wieder eingefangen werden, während die Polizei den Verkehr absichern musste.
Eine Wolfsattacke in Gräpel im Landkreis Stade eriegnte sich kurz davor, bei der 55 Schafe getötet wurden.

Es gibt keine wolfssicheren Zäune, das zeigt die Erfahrung. Bisher hat der Wolf noch jede Zaunhöhe überwunden oder sich unter dem Zaun durchgearbeitet.
Deutschland ist viel zu eng besiedelt. für diese hohe Anzahl von Wölfen.

Man sollte es hier wie in Schweden handhaben, dort gibt es eine Lizenzjagd auf Wölfe, die jeweils auf den aktuellen, gewünschten Bestand ausgelegt wird.
In 2019 und 2020 wurde dort die Jagd ausgesetzt, weil der Wolfsbestand auf unter 300 Wölfe abgesunken war und 2021 und 2022 wurde die Jagd dort wieder aufgenommen.

Der Rehwild und Rotwildbestand hat durch die Wölfe so stark abgenommen, dass es meiner Ansicht nach nur noch eine Frage der Zeit sein wird, wann der erste Wolf- nicht weil er ein so böses Tier ist, sondern schlicht deshalb, weil er hungrig ist- einen Menschen angreifen und als Nahrungsquelle nutzen wird.
Dann wird der Aufschrei groß sein, aber dann ist es zu spät.

Das Muffelwild wurde in Niedersachsen bereits komplett durch die Wölfe ausgerottet, aber niemanden kümmert das.

Rotmilan schrieb:Rehwild und Rotwildbestand hat durch die Wölfe so stark abgenommen, dass es meiner Ansicht nach nur noch eine Frage der Zeit sein wird, wann der erste Wolf- nicht weil er ein so böses Tier ist, sondern schlicht deshalb, weil er hungrig ist- einen Menschen angreifen und als Nahrungsquelle nutzen wird.
Dann wird der Aufschrei groß sein, aber dann ist es zu spät.

Das Muffelwild wurde in Niedersachsen bereits komplett durch die Wölfe ausgerottet, aber niemanden kümmert das.

Dann hat der Wolf in Niedersachsen ja schonmal eine invasive Spezies ausgerottet.
Rehe sind nach wie vor eine brutale Plage und werden jährlich im 7 Stellingen Bereich geschossen.

canisrex schrieb:Einige Punkte in Kürze:
- Prädatoren entnehmen vornehmlich kranke Tiere (Einschränken von Erregerverbreitung)
- Kadaverreste größerer Beutetiere sind Nährstoffe für Insekten und den Waldboden
- bestimmte Pflanzen und Bäume profitieren durch das Niederhalten von Paarhufern und können regenerativer wachsen

Das hat aber alles nichts mit "Waldgebieten die nicht bejagt werden" zu tun.
Ganz im Gegenteil, die Jagd hält die Population der Paarhufer ja niedrig.

Hier geht es um eine laufende Studie über den Einfluss von Wölfen in unseren Wäldern. Die Jagd der Wölfe reduziert aktuell den Wildschaden /Verbiss im Wald nicht, könnte aber sogar zu größeren Schäden führen, weil sich das Wild zusammen zieht und auf bestimmte Gebiete konzentriert. (Angstrudel, m.E).
Rehe sind keine brutale Plage, sondern sanfte und scheue Wesen. Wildverbiss kommt in den mir bekannten Wäldern so gut wie nicht vor, es gibt genug auf den Weiden zu fressen.

Ein natürliches Gleichgewicht gibt es nicht mehr
Forstwissenschaftler Ulrich Maushake ist der Betriebsleiter der Bundesforsten am Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Auch er ist an dem Forschungsprojekt beteiligt. Seine Einschätzung: "Der alte Försterspruch "Wo der Wolf jagt, wächst der Wald" hat in einer von Menschen unbeeinträchtigten Landschaft durchaus eine Berechtigung. Aber nicht in einer Kulturlandschaft."

In Deutschland mit einer hohen Bevölkerungsdichte und einer intensiven Landschaftsnutzung durch den Menschen sei der Zusammenhang, weniger Wild bedeute weniger Wildschaden und mit dem Wolf würden die Probleme gelöst, unzutreffend. Deutschland sei nicht vergleichbar mit Nordamerika, wo es noch große Naturlandschaften gebe.

Wildbiologen: Kein Einfluss auf Wildverbiss
Auch Wildbiologe Professor Klaus Hackländer aus Wien stellt fest: "Ein Wolfsrudel reduziert tatsächlich die Rehdichte innerhalb seines Territoriums. Aber es gibt keinen eindeutigen Bezug zum Wildverbiss." Hackländer hat zusammen mit der bayerischen Wildbiologin Christine Miller an einer Studie der Universität für Bodenkultur in Wien mitgewirkt und beide kommen zu dem Ergebnis: Der Einfluss von Wölfen auf Wildtiere sei komplex, einen simplen Schluss gebe es nicht. Zwar würden Wölfe alte, schwache oder junge Beutetiere im Wald erlegen, wenn ihnen nicht leichter erreichbare Nutztiere als Beute dienen.

Der Einfluss des Wolfes könne im Wald aber auch zu größeren Schäden an der Vegetation durch Rehe und Hirsche führen. Nämlich dann, wenn das Schalenwild versuche, dem Wolf auszuweichen und sich auf bestimmte Gebiete konzentriere


Kommt der Wolf, wächst der Wald auch nicht besser
Kommt der Wolf, wächst der Wald – das wäre der Traum vieler Förster. Ein Wunschtraum, der sich nicht erfüllen wird, sagen alle Experten, die sich mit dem Thema Wolf und Wald beschäftigen. Nur in einer ursprünglichen Naturlandschaft würde das funktionieren, aber nicht in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft wie in Deutschland, wo immer auch der Mensch eingreife. Große Beutegreifer wie Wölfe und auch Luchse fressen zwar Rehe, Hirsche und Wildschweine, aber weniger Wildschäden im Wald gibt es deshalb bisher nicht.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehr-woelfe-weniger-wildschaeden-kommt-der-wolf-waechst-der-wald,TZn6NDX

Rotmilan schrieb:Der Rehwild und Rotwildbestand hat durch die Wölfe so stark abgenommen, dass es meiner Ansicht nach nur noch eine Frage der Zeit sein wird, wann der erste Wolf- nicht weil er ein so böses Tier ist, sondern schlicht deshalb, weil er hungrig ist- einen Menschen angreifen und als Nahrungsquelle nutzen wird.

Das höre ich aus allen Wolfsgebieten genau so. Dazu kommt noch die zusätzliche Dezimierung der Kitze durch Wölfe in der Brut- und Setzzeit. Wölfe werden sich Alternativen suchen, auch, weil schon viele Weidetierbesitzer die Haltung aufgeben oder Ihre Tier dauerhaft einstallen (was auch unfassbar idiotisch ist, dass Menschen das ihren Tieren wegen dem Wolf antun müssen)

Weniger Weidetiere & weniger Rehe & Co - wird m.E. logischerweise in Wolfsgebieten mit großer Rudelstärke ins Desaster führen.