Sterntänzerin schrieb:So funktioniert das aber leider nicht bei allen Menschen. Ich z.B. habe kein Bedürfnis, mit jemanden in die Kiste zu springen, den ich nicht oder kaum kenne. Schon Flirten mit Fremden ist etwas, das ich lieber vermeide, weil es sich für mich sehr künstlich und gewollt anfühlt.
Da kann ich dir auch absolut zustimmen. Den Gedanken an
Sterntänzerin schrieb:Ich z.B. habe kein Bedürfnis, mit jemanden in die Kiste zu springen, den ich nicht oder kaum kenne.
fände ich persönlich (für mich; andere müssen das für sich selbst wissen) regelrecht abstoßend. Ungefähr so attraktiv, wie ein rohes Ei zu essen - manche mögen aber auch das
;)Auch Flirten mit Fremden: Definitiv nicht mein Ding. So ein Einstiegssatz, dann schnell gucken was allgemein als attraktiv gelten soll und das dezent betont ansprechen... Wirklich nicht.
Sterntänzerin schrieb:Ich empfinde sexuelles und romantisches Interesse erst, nachdem ich eine emotionale Bindung zu meinem potenziellen Partner aufgebaut habe.
Bei mir ist das ganz genauso. Für mich kommt deshalb z.B. auch Sex nur in einer festen Beziehung in Frage, die nur entsteht, wenn man sich vorher bereits als Freunde gut gekannt hat. (Was nicht heißt dass ich männliche Freunde "ins Bett will" - nein. Es ist lediglich eine Vorbedingung.)
Da dürfte Demisexuell passen, wobei ich mich auch bei Grey Asexual sehe (Sex optional).
Sterntänzerin schrieb:Da bin ich dann ganz raus, wenn ich kundtue, nicht nur bis zum dritten Date warten zu wollen, ehe mehr passiert, sondern lieber mindestens 1-3 Monate mit intensivem Kontakt verbringen zu wollen, bevor ich tendenziell bis definitiv sagen kann, dass ich mich verliebt habe und mir mehr als nette gemeinsame Unternehmungen vorstellen kann.
Ganz genauso läuft das bei mir auch.
Ohne verklemmt, religiös o.ä. zu sein oder jemals etwas Traumatisches in die Richtung erlebt zu haben.
Meinen Partner habe ich über einen gemeinsamen Kurs kennengelernt, man hat sich häufiger gesehen, sich angefreundet, und irgendwann passte es gut genug für eine Beziehung. Danach passte es dann auch mal, um Sexuelles auszuprobieren. Zeitraum: etliche Monate.
Einen Partner zu haben war optional für mich - Motto: lieber keinen als einen mit dem es nicht passt. ("Passt" sind da m.E. keine überhöhten Vorstellungen a la "kräftig was auf dem Konto, mindestens einsneunzig groß, muss beim Ausziehen des T-Shirts für Ooooh-Rufe sorgen, hat ein Einserabi und die Eltern haben ein Haus"
, sondern
sacredheart schrieb:Ich bin immer noch glücklich und dankbar, eine Frau gefunden zu haben, die ich echt toll finde und die es überdies auch noch dauerhaft mit mir aushält.
Eben einfach so ein Gedanke "wow, da ist noch jemand so schräg drauf wie ich und findet das gar nicht schräg".
Dass man sich cool findet für Dinge bei denen man selbst bislang meist Augenrollen geerntet hat.
Dass man nicht das Gefühl hat, der andere wolle einen umerziehen.
Dass es jemand gerne mit einem aushält.
Das macht für mich wesentlich attraktiver als alles von Mucki bis Augenaufschlag oder was man ansonsten innerhalb von wenigen Minuten, Stunden merken kann.
Das ist nicht "moralischer", sondern einfach eine Vorliebe, die man auch nicht einfach ändern kann und m.E. auch nicht einfach sich aufzwingen sollte zu ändern.