Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Tussinelda schrieb:Du ignorierst doch, dass - würden Männer nach den Maßstäben beim Sport/Fitnesstest der für Frauen gilt gemessen werden - mehr Männer den Test bestehen würden, es also dann ja ungerecht wäre

Also geht es nicht um einen objektiven Maßstab, sondern darum, dass am Ende genug Männer unter der Messlatte bleiben?

Tussinelda schrieb:brauchste nicht mit #MeToo kommen, ich fragte explizit nach hier im Forum, denn das machen einige sehr gerne und Lustmolch habe ich in dem Zusammenhang noch von keiner Userin vernommen......auch ging es nicht um Komplimente, es ging um "meine Liebe" als Anrede......aber egal, hast was gepostet, ist ja auch was.

Akzeptier doch einfach, dass es ihm nicht gefällt so von dir angesprochen zu werden.

@Atrox
warum sagt er das dann nicht einfach? Du kannst doch gar nicht wissen, ob ich es akzeptiere oder nicht, wenn er mir das gar nicht mitteilt, dass er so nicht von mir angesprochen werden will.

Atrox schrieb:Also geht es nicht um einen objektiven Maßstab, sondern darum, dass am Ende genug Männer unter der Messlatte bleiben?

Männer die unter die zu erwartende biologische minimale Leistung beim Sportest fallen sind für den Polizeidienst nicht tauglich. Frauen die unter die zu erwartende biologische minimale Leistung fallen sind für den Polizeidienst untauglich. Ich find das vernünfig

mfg KQ

@kingquak

Ich würde das auch vernünftig finden, wenn der Räuber seine Weglaufgeschwindigkeit danach ausrichtet, ob er gerade von einem Polizisten oder einer Polizistin verfolgt wird.

Versteh mich nicht falsch, ich sehe das selbe Problem bei der Bundeswehr. Wenn Frau mit einem 25 kg Gepäck durch Afghanistan latscht, ist das was anderes als wenn das der 2 Meter-Schrank tut.

In Schule, Uni oder sonst wo, wird man nach Leistung bewertet. Nun gibt es ja beispielsweise die Mär, dass Frauen schlechter in Mathe sind. Nehmen wir mal an es wäre so und es gäbe einen biologischen Grund: Sollte man die Anforderungen dann runterschrauben? Die Brücke, für die man vielleicht mal die Statik berechnet muss ja passen. Egal ob Mann oder Frau gerechnet haben.

Würdest du nicht machen? Ich auch nicht. Warum nehmen wir es dann hin, wenn es um körperliche Anforderungen geht?

Bei körperlichen Anforderungen bei Bund und Polizei wird vom Prinzip ja auch die gleiche Leistung erwartet. Zumindest sollten wir das als Steuerzahler, die diesen Sektor unterhalten.

Atrox schrieb:Ich würde das auch vernünftig finden, wenn der Räuber seine Weglaufgeschwindigkeit danach ausrichtet, ob er gerade von einem Polizisten oder einer Polizistin verfolgt wird.

Ich würde es vernünftig finden das du die natürlichen Gegebenheiten akzeptierst das Frauen weniger schnell rennen als Männer, bei Topathleten ist es auf 100m rund 1 Sekunde.

Atrox schrieb:Bei körperlichen Anforderungen bei Bund und Polizei wird vom Prinzip ja auch die gleiche Leistung erwartet. Zumindest sollten wir das als Steuerzahler, die diesen Sektor unterhalten.

Es wird nicht dem Geschlecht widernatürliche Leistung erwartet.

mfg KQ

Atrox schrieb:Also geht es nicht um einen objektiven Maßstab, sondern darum, dass am Ende genug Männer unter der Messlatte bleiben?

doch natürlich, jede Gruppe hat IHREN objektiven Maßstab, an dem sie gemessen wird. Es bleiben somit in jeder Gruppe - was diesen Test betrifft - die unter der Messlatte, die den Test der dem Durchschnitt ihrer Gruppe angepasst ist, nicht schaffen. Was genau ist daran irgendwie ungerecht?
Die Polizei stellt die Gesellschaft dar. Ganz einfach. Nicht jeder männliche Kriminelle wird deshalb gefasst, weil ihm männliche Polizisten hinterherrennen und schneller sind als er (denn das müßten sie ja sein), denn auch männliche Kriminelle sind ja durchschnittlich so schnell, wie männliche Polizisten. Außerdem besteht die kriminelle oder Straftaten begehende, gegen das Gesetz verstoßende Gesellschaft nicht ausschliesslich aus durchtrainierten Topathleten oder überhaupt männlichen Personen.
Willst Du keine Frauen bei der Polizei?

Wenn es um die Sorge des Steuerzahlers geht, dass Polizisten zu wenig schnell rennen können um Täter zu fassen, dann ist es unvernünftig die Messlatte für die biologisch Stärkeren nach unten zu schrauben... also nur so nebenbei.


mfg KQ

@kingquak

Ich sehe es halt leistungsorientiert. Wenn der besagte 2 Meter-Schrank vor meinem Haus randaliert, erwarte ich, dass die Polizei für meine Sicherheit sorgt. Da ist mir dann auch egal, ob die mir einen 2 Meter Polizisten oder ein kleines Püppchen schicken. Ich erwarte dann, dass die Randale aufhört.

Tussinelda schrieb:Was genau ist daran irgendwie ungerecht?

Weil du dann noch in andere Gruppen unterteilen könntest.

Tussinelda schrieb:Willst Du keine Frauen bei der Polizei?

Doch. Am liebsten 50%. Auch in den Hundertschaften.

Atrox schrieb:Ich sehe es halt leistungsorientiert. Wenn der besagte 2 Meter-Schrank vor meinem Haus randaliert, erwarte ich, dass die Polizei für meine Sicherheit sorgt.

Und du denkst dies wäre durch die höhere zu erwartende Messlatte beim Sporttest für Männer gefärdet?

mfg KQ

@kingquak

Nein, aber ich würde erwarten, dass die Anforderungen gleich sind, da diese an die zu erbringende Leistung auszurichten sind, wie in jedem anderen Beruf auch. Sodass ich von jedem Polizisten, unabhängig vom Geschlecht, erwarten kann, dass er/sie auch tatsächlich für meine Sicherheit sorgen kann.

Atrox schrieb:Weil du dann noch in andere Gruppen unterteilen könntest.

ja? In welche denn?

Du meinst also, nur weil der Fitnesstest den durchschnittlichen körperlichen Gegebenheiten der Männer und auch der Frauen angepasst ist, musst Du Dir Sorgen um Deine Sicherheit machen? Dann kannst Du aber auch nicht fordern, dass Männer, wenn sie nur den Test der für Frauen ist schaffen, dann auch zur Polizei dürfen und das wurde ja hier gemacht. Ganz davon abgesehen, dass nicht nur Kraft und Schnelligkeit eine Rolle spielen bei der Polizei, auch wenn es offenbar krampfhaft darauf reduziert werden soll. Denkst Du ERNSTHAFT, dass die Polizei Menschen einstellt, die NICHT die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten können? Wenn auch nicht immer und zur jeder Zeit jede einzelne Person in jeder Hinsicht. Denn das ist - entschuldige - unmöglich.

Atrox schrieb:Nein, aber ich würde erwarten, dass die Anforderungen gleich sind, da diese an die zu erbringende Leistung auszurichten sind, wie in jedem anderen Beruf auch.

Wie schon erwähnt hängt Leistung im Sport von der Biologie ab und diese Leistung ist ein eher kleiner Bereich bei der Vielfälltigkeit an zu erbringender Leistung der Polizei. Du erwartest die Leistung der Polizei und die wird erbracht. Falls die sportliche Leistung die du erwartest von einem Polizisten oder einer Polizistin nicht erbracht wird, müsste man die Minimalanforderungen dahingehend diskutieren, sie zu erhöhen und nicht sie zu senken.


mfg KQ

Handelt es sich bei dem Fitness-Test eigentlich um "harte" Kriterien in dem Sinne, dass jemand, der ihn nicht besteht, grundsätzlich ausgesiebt wird? Oder wird lediglich eine Punktzahl vergeben, die dann später in die Gesamtwertung einfließt.

Tussinelda schrieb:ja? In welche denn?

Nicht jeder Mann hat von der Natur die Gene bekommen, um ein guter Sportler zu sein. Da bedeutet es schon einen nicht unerheblich größeren Aufwand die Kriterien zu erfüllen. Also man könnte dann noch in große und kleine Bewerber differenzieren, junge und alte usw. Man könnte auch ganz individuell Kriterien festlegen, sodass jeder irgendwie besteht. Das ist aber nicht Sinn der Übung.

Wenn ich ein Hochhaus baue und zehn Statiker brauche, nehme ich dann geschlechtsunabhängig die zehn besten Bewerber oder nehme fünf Männer und fünf Frauen?

Tussinelda schrieb:Ganz davon abgesehen, dass nicht nur Kraft und Schnelligkeit eine Rolle spielen bei der Polizei, auch wenn es offenbar krampfhaft darauf reduziert werden soll.

Oh wirklich?

Tussinelda schrieb:Denkst Du ERNSTHAFT, dass die Polizei Menschen einstellt, die NICHT die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten können?

Ich bin mit meinem Sicherheitsempfinden im Reinen. Ich mache mir da eher Sorgen um den Selbstschutz der Beamtinnen.
https://rp-online.de/nrw/panorama/nrw-will-polizistinnen-besser-schuetzen_aid-17830599

kingquak schrieb:Falls die sportliche Leistung die du erwartest von einem Polizisten oder einer Polizistin nicht erbracht wird, müsste man die Minimalanforderungen dahingehend diskutieren, sie zu erhöhen und nicht sie zu senken.

Ja, das könnte man diskutieren. Mir ist auch bewusst, dass der körperliche Teil nur ein Teil der Polizeiarbeit ist. Aber nehmen wir doch mal die Hundertschaft. Wir werden nicht streiten müssen, dass das ein anstrengender und kraftraubender Job ist, der manchmal auch Kraft erfordert. Warum muss ein Mann dann höhere Minimalforderungen erfüllen als eine Frau? Rein von der Logik her, beide Geschlechter tun ja das gleiche. Also müsste man angleichen, wenn man dem Maßstab folgt, der überall angelegt wird.

Das hier wird sich ewig im Kreis drehen, oder?
Evtl. sollten wir den Grenzwissen-Bereich informieren, offenbar haben wir hier ein argumentatives Perpetuum mobile entdeckt.

@Atrox

Atrox schrieb:Also man könnte dann noch in große und kleine Bewerber differenzieren, junge und alte usw. Man könnte auch ganz individuell Kriterien festlegen, sodass jeder irgendwie besteht. Das ist aber nicht Sinn der Übung.

Ein weiteres Beispiel: Intersexuelle Menschen. Spätestens hier wird es dann mit festen Grenzwerten vermutlich schwierig.

@Atrox

Atrox schrieb:Warum muss ein Mann dann höhere Minimalforderungen erfüllen als eine Frau?

Weil das seine biologische Konstitution ist mit 7% mehr Muskelanteil pro Kilogramm Körpergewicht und mit mehr Mitochondrien in den Muskeln. Wenn du einen Mann vor dir hast, der mit diesen biologischen Voraussetzungen die Leistung einer Frau, mit 7% weniger Muskelanteil pro Kilogramm Körpergewicht und weniger Mitochondrien in den Muskeln, bringt, kannst du nicht behaupten, der wäre gleich fit wie diese Frau. Oder schon?


mfg KQ

@kingquak

Was hältst du von entsprechend ebenfalls strengeren Bewertungen u.A. beim Sprint für Afro-Deutsche Bewerber? Diese scheinen je nach genetischen Hintergrund im Durchschnitt ja ebenfalls gegenüber ihren Mitbewerbern anderer Ethnien mit einem biologischen Startvorteil gesegnet zu sein.
Oder einfach gleich am besten die Testergebnisse jedes einezelnen Bewerbers zusammen mit einem Gentest auswerten, um sicher vergleichen zu können, wie sehr sich jeder einzelene hat für im zweifelsfall gleiche Leistungen anstrengen müssen...

Das ganze kurz angerissen:

https://www.zeit.de/sport/2016-08/sprinten-usain-bolt-schnelligkeit-ursachen-anatomie

@Dr.Plöke
Ockhams Rasiermesser, man erwartet die dem biologischen Geschlecht entsprechenden Werte. Kannst mich aber gern wieder adden wenn erwartet wird das eine Frau den 100m Lauf Weltrekord schneller läuft als ihr männlicher Kollege.

mfg KQ

@kingquak

Magst du ausführen, warum du hier "Ockhams Rasiermesser" als relevant ansiehst? Zur Erinnerung: Ockhams Rasiermesser ist ein Prinzip, welches man zur Selektion von Hypothesen / Theorien anwenden kann (wenn ich also nicht sicher bin, welches die korrekte Antwort auf eine Frage ist). Es bedeutet, dass man die "einfachste" von mehreren Theorien als plausibel anerkennen sollte, die ein und den selben Sachverhalt beschreiben. Das hat aber wenig damit zu tun, nach welchen Kriterien man z.B. Leistungstests festlegt, da hier ja schon mehr oder weniger klar ist, welche Faktoren eine Rolle spielen.