Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Hatmaker schrieb:ich sollte lieber Instrumente lernen (ich bin total unmusikalisch)

Bei mir wars genau umgekehrt. Ich wollte unbedingt ein Musikinstrument lernen und hatte meine Eltern bekniet, Unterricht bekommen zu dürfen. Was hätte ich darum gegeben, Klavier oder Cello lernen zu dürfen. Aber meine Eltern hatten mich hartnäckig zu allen möglichen Sportvereinen geschickt, wo ich mich immer fehl am Platz gefühlt hatte. Musikunterricht hingegen hielten sie für überflüssig, und ich als Junge war dafür anscheinend nicht vorgesehen.

Abahatschi schrieb:Diverse Teams sind angeblich besser, alles ist besser ohne Männer bzw. wenn ihre Beteiligung geringer ist.

Gegen in diverses Team hab ich auch nichts einzuwenden. Ich arbeite am liebsten da wo verschiedene Geschlechter aufeinander treffen und ich möchte ungern irgendwo die einzige Frau sein. Andererseits ist auch langweilig, wenn man nur mit Frauen arbeitet.

Welches Team besser arbeitet finde ich schwer zu beurteilen..gibts dahingehend irgendwelche Studien?

Abahatschi schrieb:Der Mann muss aus der "Zugtier" Rolle raus, ich hoffe da geht die Lebenserwartung der Männer hoch!

Es kommt ganz drauf an welche Art von Arbeit geleistet wird, ich denke köprerliche Arbeit macht einen tatsächlich schneller fertig als ein Kanzlei/Ordinations-/Bürojob etc. Wenn man einigermaßen gut gebildet ist kann man sich das auch aussuchen.

Die Zugtierrolle ist aber im gehen, die finanzielle Zukunft tönt nicht grad rosig.

martenot schrieb:Bei mir wars genau umgekehrt. Ich wollte unbedingt ein Musikinstrument lernen und hatte meine Eltern bekniet, Unterricht bekommen zu dürfen. Was hätte ich darum gegeben, Klavier oder Cello lernen zu dürfen. Aber meine Eltern hatten mich hartnäckig zu allen möglichen Sportvereinen geschickt, wo ich mich immer fehl am Platz gefühlt hatte. Musikunterricht hingegen hielten sie für überflüssig, und ich als Junge war dafür anscheinend nicht vorgesehen.

Wir hätten Geschwister sein sollen, dann hätten wir immer die Sachen tauschen können. ^^

Ja ich versteh dich, insgesamt war das einfach rausgeschmissenes Geld, sowohl bei dir als auch bei mir. Ich bin nicht die Pianistin geworden, die meine Eltern gern gehabt hätten und leider auch nicht das Tennisass, dass ich selbst werden wollte.
Bin aber auch ok damit, stell dir vor in der Hitze Tennis spielen zu müssen..da geh ich lieber in die Halle am Wochenende XD

Hatmaker schrieb:Ich bin nicht die Pianistin geworden, die meine Eltern gern gehabt hätten und leider auch nicht das Tennisass, dass ich selbst werden wollte.

Ich wäre vielleicht auch nicht Pianist geworden, aber mit musikalischen Fähigkeiten hätte ich immer etwas anfangen können, dazu hätte ich keine absolute Virtuosität gebraucht. Für mich ist die Fähigkeit, ein Instrument spielen zu können eine weitere Art, mich mitteilen zu können. Da ich das nicht kann, fühlt es sich für mich ein wenig so an, als ob mir ein Teil meiner Sprache fehlen würde.

Naja, wir schweifen ab, aber diese Thematik ist in meiner Lebensgeschichte auch mit dem Thema Geschlechterrollen verknüpft.

Hatmaker schrieb:Welches Team besser arbeitet finde ich schwer zu beurteilen..gibts dahingehend irgendwelche Studien?

Ich kann nur sagen wie es bei mir ankommt: angeblich besser. Ich habe persönlich auch nicht danach gesucht, da ich glaube wenn sie besser sind hätten sie sich durchgesetzt bzw. werden das noch.
Die Männern, häufig als Vorgesetze nach Teamleistung bezahlt wären doch total doof wenn sie das nicht nutzen wenn es besser ist.

Hatmaker schrieb:Die Zugtierrolle ist aber im gehen, die finanzielle Zukunft tönt nicht grad rosig.

Da sollten vielleicht auch die Frauen von ihren Ansprüchen an den Männern runter, als Partnerin und Mutter.

@Abahatschi
@Hatmaker
hier was zu vielfältigen Teams:

Dabei zeigen Studien längst, dass diverse, möglichst heterogene Teams deutlich innovativer und letztlich auch profitabler sind. Einer Marktanalyse der Strategieberatung McKinsey zufolge erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen überdurchschnittlich profitabel sind um satte 25 Prozent, wenn die Belegschaft vielfältig aufgestellt ist. Einen klaren Wettbewerbsvorteil durch Diversität weist auch eine Untersuchung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) nach: So würde in Unternehmen mit diversen Teams ein größerer Anteil des Umsatzes durch Innovationen generiert werden (im Durchschnitt rund 45 Prozent) als dies bei der Konkurrenz mit vornehmlich weißen, männlich besetzten Teams der Fall ist (26 Prozent).

Hinzu kommt, dass Unternehmen – das zeigen Ergebnisse einer Umfrage unter Fach- und Führungskräften, die die Handelsblatt Media Group im Mai 2020 gemeinsam mit dem Karriereportal Stepstone durchgeführt hat – gerade in Krisensituationen von Vielfältigkeit im Management profitieren. Divers aufgestellte Führungsteams wirtschafteten schlicht nachhaltiger und führten besser. Nicht ganz unwichtig in Zeiten wie diesen.

Quelle: https://www.wiwo.de/erfolg/management/diversitaet-vielfaeltige-teams-machen-unternehmen-profitabler/26225184.html

es geht ja nicht nur um mehr Frauen, sondern generell mehr Diversität.

Tussinelda schrieb:es geht ja nicht nur um mehr Frauen, sondern generell mehr Diversität.

? was ist damit gemeint ? wer sind die weiteren Teammitglider in Diversitätsteams?

Abahatschi schrieb:die Frauen von ihren Ansprüchen an den Männern

Also jetzt kommt aber eine gemeine Verallgemeinerung. Und die Männer haben keine Ansprüche an uns Frauen, wie man als Partnerin oder Mutter zu sein hat?

Vielleicht ist es ja eher die Gesellschaft.

Hatmaker schrieb:Und die Männer haben keine Ansprüche an uns Frauen, sie man als Partnerin oder Mutter zu sein hat?

Haben sie, selbstverständlich.
Ich meine ganz genau was ein Mann für Geld nach Hause bringen soll bzw. was er für einen Job hat, das war mein Kontext zur "Zugtierrolle".

Abahatschi schrieb:? was ist damit gemeint ? wer sind die weiteren Teammitglider in Diversitätsteams?

lies doch bitte den Artikel.

@Tussinelda
Geht bei mir nicht, die Seite spioniert zu sehr und wird blockiert.
Mit der Bitte nach Stichwörtern...als wer sind die Mitglieder, wenn nicht nur Frauen, Männer und Diverse?

Abahatschi schrieb:.als wer sind die Mitglieder, wenn nicht nur Frauen, Männer und Diverse?

Stichwort Diversität.

Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und Geschlechtsidentität, körperliche und geistige Fähigkeiten (früher verengt auf das Merkmal „Behinderung“), Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Identität sowie soziale Herkunft

Quelle: Wikipedia: Diversität (Soziologie)

Tussinelda schrieb:Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und Geschlechtsidentität, körperliche und geistige Fähigkeiten (früher verengt auf das Merkmal „Behinderung“), Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Identität sowie soziale Herkunft

Leider aber am Thema vorbei, sollte im Diversität Thread thematisiert werden.

@capspauldin
er hatte gefragt, ich habe geantwortet. Ansonsten bitte melden.

@Tussinelda
Danke, ich finde es aber auch OT.
Letztendlich geht es hier nur um den Mann mit dessen Leistung man anscheinend nicht umgehen kann, leisten soll er, aber nicht so viel...nur gerade richtig. Wenn er leistet, soll er auch nicht wie eine Frau gefördert werden...denn er kann ja.

Abahatschi schrieb:Ich meine ganz genau was ein Mann für Geld nach Hause bringen soll bzw. was er für einen Job hat, das war mein Kontext zur "Zugtierrolle".

Heutzutage aber erwarten doch die Männer auch, dass die Frau Geld nach Hause bringt, kocht, putzt, Kinder gebiert, gut aussieht, gepflegt ist, gebildet ist usw.(um genauso verallgemeinernd zu sein wie du). Daher auch mein Kommentar zur überholten männlichen Zugtierrolle. In immer mehr Familien bleiben auch Väter zuhause, während die Frau berufstätig bleibt, da sie besser verdient.

Hatmaker schrieb:In immer mehr Familien bleiben auch Väter zuhause, während die Frau besser verdient.

Und das ist doch gut, oder? Genau wie ich es meinte, Männer sollen langsamer machen.

Abahatschi schrieb:Danke, ich finde es aber auch OT.

willst Du mich verarschen? DU hast das Thema doch angefangen

Abahatschi schrieb:Diverse Teams sind angeblich besser,

Abahatschi schrieb:Und das ist doch gut, oder? Genau wie ich es meinte, Männer sollen langsamer machen.

Ja da stimme ich zu. Keiner soll sich kaputt machen. Wenn man sich liebt wünscht man das seinem Partner auch nicht.

Es sind ja eben diese Rollenklischees, die es manchen Männern schwer machen, über Gefühle zu sprechen. Ich kenne in meinem Umfeld 2 Männer, denen es gut täte, würden sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, die es aber als Schwäche auslegen, leider, sich diesbezüglich zu öffnen. Dass man sein psychisches Unbehagen durch verdrängte Gefühle verstärkt, ist ja nichts Neues und natürlich wird das auch einen Einfluss auf die erhöhte Selbstmordrate haben.

Eine Angleichung des Renteneintrittsalters für Männer erachte ich als erstrebenswert. Wenn sie früher sterben, sollten sie auch früher in Rente gehen dürfen bzw. wenigstens jene, die in körperlich schweren Berufen malochen.
Ein "selbst schuld" empfinde ich als deplatziert, denn wer übt die Berufe denn ansonsten aus?
Ich habe noch nie eine weibliche Mülldame oder Bauarbeiterin gesehen und das liegt heutzutage bestimmt nicht mehr an der bösartigen, dominierenden Männlichkeit. Heute steht es jedem frei, zumindest hierzulande, den Beruf zu erlernen, den man unbedingt ausüben will.
Auf eine Frauenquote in bestimmten handwerklichen Berufen, kommt aber niemand, weil man ganz genau weiss, dass das an der Nachfrage nichts ändern würde.