Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

chriseba schrieb:Genau. Selbst schuld, die Männer!

Aber ich befürchte, du glaubst das auch noch....

es ist leider so, hat auch was mit der toxischen Männlichkeit zu tun.

Tussinelda schrieb:es ist leider so, hat auch was mit der toxischen Männlichkeit zu tun.

Wie viele Jahre Erfahrung als Mann im täglichen Leben kannst du vorweisen, um beurteilen zu können, wie Frauen mit männlicher Schwäche umgehen?

@chriseba
häh? Ich als Frau weiß wie ich damit umgehe. Einschlägige Studien und Literatur zeigen, wie Männer meist damit umgehen.

chriseba schrieb:Genau. Selbst schuld, die Männer!

Aber ich befürchte, du glaubst das auch noch....

Ist halt so. Wenn Rollenbilder Frauen benachteiligen, sind Männer Schuld. Wenn Rollenbilder Männer benachteiligen, sind Männer Schuld. Was sagt das aus bzgl. Emanzipation, wenn die Verantwortung immer ein anderer trägt ? :)

Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere und wie da mit eher gefühlsbetonten Männern umgegangen wurde, dann fallen mir durchaus mobbende Jungs ein. Nur wollten die Mädels von solchen "Weicheiern" eben auch nichts wissen. Klischee erkannt, Klischee bedient. Rollenbilder werden eben von allen kultiviert..

chriseba schrieb:Genau. Selbst schuld, die Männer!

Aber ich befürchte, du glaubst das auch noch....

Finde ich auch schlimm sowas. Hauptsache die Männer sind schuld. Man bad.

Die sind praktisch an allem Schuld.. mysteriöserweise nie die Frauen O.o



Hier ein gutes Video, sehr amüsant :troll:

Woman accusing a man of 'mansplaining' gets as good as she gives

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Naja, einfach einer Frau nur auf Nachfrage was erklären. Wenn es dann in die Binsen geht, kann man darauf verweisen, dass man sich nicht dem Mansplaining schuldig machen wollte.

Abahatschi schrieb:Bravo, hast Dich gemeldet, auf Belege gepocht obwohl es einleuchtend war und jetzt haste keine Meinung. Ok.

Warum so aufgeregt?
Auch ich muss hin und wieder etwas dafür tun, dass ich im Alter ein auskömmliches Leben führen kann.


Zum Thema, ja die Quelle belegt eine längere Rentenbezugsdauer von Frauen gegenüber Männern. Insofern kann ich deine Frage nachvollziehen.
Allerdings entspringt der Ansatz, in diese Richtung zu denken, dem der privaten Versicherungswirtschaft, die Beiträge im Verhältnis zu den zu erwartenden Auszahlungen kalkuliert.
Das Rentensystem ist grundsätzlich anders organisiert. Das ist dir auch bekannt.
Wenn man hingegen das Rentensystem komplett umgestalten möchte und den Aspekt 'Bezugsdauer' bei der Beitragsgestaltung berücksichtigen will, dann reicht es nicht, sich auf die Kategorie 'Geschlecht' zu begrenzen.
Man müßte zunächst mal möglichst viele Prädiktoren, die eine lange Bezugsdauer vorhersagen, identifizieren und dann gewichten.

Also kurz gesagt, es wird nicht gerechter für alle, wenn man willkürlich eine Kategorie herausgreift und daran die Beiträge bemisst.

fischersfritzi schrieb:Also kurz gesagt, es wird nicht gerechter für alle, wenn man willkürlich eine Kategorie herausgreift und daran die Beiträge bemisst.

Bezugsdauer ist aber keine Kategorie.
Ich sehe eine einfache Formel Faktor zwischen Mann/Frau Bezugsdauer wird bei Männer draufgeschlagen..zB 5% kürzere Bezugsdauer, 5% höhere Bezüge.

Abahatschi schrieb:Bezugsdauer ist aber keine Kategorie.
Ich sehe eine einfache Formel Faktor zwischen Mann/Frau Bezugsdauer wird bei Männer draufgeschlagen..zB 5% kürzere Bezugsdauer, 5% höhere Bezüge.

Geschlecht ist die Kategorie, daüber reden wir hier doch.
Nochmal: mit einfachen Formeln erzielt man nicht mehr Gerechtigkeit.
Die Art der Tätigkeit könnte auch eine Rolle spielen. Berufseintrittsalter etc. Müsste man alles prüfen, wenn es wirklich gerecht sein soll.

Das ist ein bisschen komplexer.

fischersfritzi schrieb:Das ist ein bisschen komplexer.

Deswegen sollte man es einfach machen. Es gibt nichts einfacheres als die durchschnittliche Bezugsdauer.
Dieses "ist zu komplex" führt typischerweise in Deutschland zu ganz komischen Lösungen.

Abahatschi schrieb:Es gibt nichts einfacheres als die durchschnittliche Bezugsdauer.

Die durchschnittliche Bezugsdauer kannst du eben nicht allein am Geschlecht fest machen.
In den Versicherungen gibt es nicht umsonst Versicherungsmathematiker:innen, um -unter anderem- die Gestaltung der Beiträge zu berechnen.

However, die Frage nach meiner Meinung dazu ist ja nun beantwortet. Dass du sie nicht teilst ist für mich okay.

martenot schrieb:Als Kind bzw. Jugendlicher habe ich das auch zur Genüge gesagt bekommen. Eigentlich war ich ein eher sensibler und schüchterner Junge gewesen, was meinen Eltern gar nicht gefallen hat.

Lass mich raten, falls du dich vom Typ her nicht geändert hast, war/ist dein Erfolg bei Frauen, abseits von Batik T-Shirt und Jutesack tragenden Sozialpedagoginnen, überschaubar. Du warst/bist der Kumpeltyp, bei dem sie sich über ihre Probleme auskotzen (ich glaube, heute sagt man frindzone dazu), aber Beziehungen sind sie dann doch eher mit dem coolen Typen eingegangen.
Oder haben sich die Vorlieben der Damenwelt da in den letzten 20 Jahren geändert?

alibert schrieb:Oder haben sich die Vorlieben der Damenwelt da in den letzten 20 Jahren geändert?

Wäre möglich.
Vorlieben ändern sich
Hängt ja auch nicht mehr in jedem 2. Bad ein Allibert.

fischersfritzi schrieb:Hängt ja auch nicht mehr in jedem 2. Bad ein Allibert.

Stimmt, die jungen Leute wissen halt nicht mehr, was praktisch ist😉

Aber interessant, dass heute der emotionale Typ bei den Damen gefragt ist. Gibt dann wahrscheinlich erst einmal eine Diskussion, wer jetzt die Spinne zu entsorgen hat😁

Wann waren Männer eigentlich je priviligiert? In den Schützengräben Verduns? Im Kessel Stalinsgrads? Bei der Partnerwahl? Als Opfer von Gewaltverbrechen? Oh sie konnten vielleicht einen Tick einfacher Karriere machen, wurden ernster genommen, aber im Universitären Umfeld gilt das heute sicher nicht mehr. Eher das Gegenteil. Es bringen sich nicht ohne Grund mehr Männer als Frauen um. Mann sein ist anstrengend es wird immer erwartet das man sich durchsetzt, auch von Frauen. Im Rückblick würde ich gerne tauschen.

martenot schrieb (Beitrag gelöscht):Und zwar unabhängig davon, ob es Kinder zu versorgen gibt.

Ok das ist krass und unfair. Bei Alleinerzieherinnen ist das finde ich ganz was anderes aber so ist das nicht ok.
Wenn aber gemeint wird, dass es unfair ist, dass Männer in der Regel kürzer leben muss man auch sagen, es ist unfair dass wir Frauen die Kinder austragen und gebären müssen, dass wir den meisten Männern in einem Zweikampf unterliegen würden.
Also die Natur würde ich jetzt mal sagen bevorzugt Männer. Oder mutete ihnen halt weniger Schmerzen zu als den Frauen.

LookAtTheMoon schrieb:Im Rückblick würde ich gerne tauschen.

Tauschen wir. ^^

Heute muss man ja nicht mehr in Verdun kämpfen.

Hatmaker schrieb:Also die Natur würde ich jetzt mal sagen bevorzugt Männer.

Wobei ich sagen muss, dass ich durchaus auf einige der "Privilegien" verzichten könnte. Als Kind/Jugendlicher hatte ich mir immer gewünscht, ein Mädchen zu sein, weil mir dann wahrscheinlich eher erlaubt worden wäre, mich mit den Dingen zu beschäftigen, die mir wichtig waren (Kunst, Musik, Sprachen). Von mir wurde immer erwartet, dass ich mich für Technik, Autos, Sport und kämpferische Dinge interessiere, obwohl ich damit nie sehr viel anfangen konnte. Und dann war da immer dieses Damoklesschwert des Militärdienstes (dem man in meiner Jugendzeit nur schwer entkommen konnte)....

martenot schrieb:Wobei ich sagen muss, dass ich durchaus auf einige der "Privilegien" verzichten könnte. Als Kind/Jugendlicher hatte ich mir immer gewünscht, ein Mädchen zu sein, weil mir dann wahrscheinlich eher erlaubt worden wäre, mich mit den Dingen zu beschäftigen, die mir wichtig waren (Kunst, Musik, Sprachen). Von mir wurde immer erwartet, dass ich mich für Technik, Autos, Sport und kämpferische Dinge interessiere, obwohl ich damit nie sehr viel anfangen konnte. Und dann war da immer dieses Damoklesschwert des Militärdienstes (dem man in meiner Jugendzeit nur schwer entkommen konnte)....

Das ist natürlich heute auch ein bisschen anders denke und hoffe ich. Sollte mein Kind ein Junge werden darf er nämlich sich für alles begeistern was ihn glücklich macht. Bei mir wars aber ähnlich..ich war ziemlich gut im Sport schon als Kind und das wurde auch nicht gefördert, ich sollte lieber Instrumente lernen (ich bin total unmusikalisch). Reiten war wieder zu gefährlich. und so weiter und so fort..

Ok das mit dem Militärdienst finde ich in manchen Ländern auch voll ungerecht, bei uns gibts ja die Pflicht noch. Ohne Worte.
Hier in Ö ist das Bundesheer eigentlich ein attraktiver Arbeitgeber aber während der Heerespflicht kriegt man sehr wenig Geld.

LookAtTheMoon schrieb:Im Rückblick würde ich gerne tauschen.

Ich nicht. Ich finde Männer sollen sich zurücklehnen und nicht mehr soviel tun, Diverse Teams sind angeblich besser, alles ist besser ohne Männer bzw. wenn ihre Beteiligung geringer ist.
Dann kostet halt die Müllabfuhr oder andere körperliche Jobs dass Doppelte oder Dreifache weil Frauen weniger tragen können zB., ich hoffe da kommen keine Beschwerden dass das Geld nicht für andere Sachen reicht.
Der Mann muss aus der "Zugtier" Rolle raus, ich hoffe da geht die Lebenserwartung der Männer hoch!