Macht Geld glücklich?

Ist reine Ansichtssache ob Geld eine Person glücklich macht. Wen wer mit ner Milliarde auf dem Konto glücklich ist dann ist das doch völlig in Ordnung. Ich für mein Teil wäre mit ner Milluarde auf dem Konto nicht glücklicher als jetzt. Klar macht es vieles einfacher aber das wars dann auch schon. Jeder ist seines glückes Schmied.

Moin,

CMO schrieb:@Quatermass
Ein Job der Spaß macht ist meiner Meinung nach viel wichtiger als das Gehalt.

Steht hier außer Debatte und sehe ich nicht so eng. Ich kann allerdings auch von mir behaupten, was ich mache gerne zu tun. Hätte ich nochmalige Möglichkeiten die Vergangenheit zu korrigieren, würde ich dennoch einen anderen Weg einschlagen.

Unzufriedenheit bei der Arbeit hat viele Ursachen. Allein das Thema wäre wohl eine Abendfüllende Gesprächsrunde mit ein oder zwei Flaschen trockenen Grauburgunder (frz.: Pinot Gris) wert.

silberhauch schrieb:Die Leute, die genug Geld haben, merken doch gar nicht mehr, welche "Bequemlichkeiten" daraus erwachsen.

"Glücklich sein" ist eh so eine komplizierte Angelegenheit, die man eigentlich nicht kaufen kann.

Ich bin jetzt nicht gerade reich. Arm aber auch nicht. Und ich bin mir der durch Geld möglichen Bequemlichkeiten durchaus bewusst.

Aber mit Glück hat das nichts zu tun. Letzten Monat hatte ich einen 5er im Lotto. Ca 1000,- Euro. Pech im Glück. Normalerweise ist die Quote für einen 5er deutlich höher. Ich habe mich gefreut. Natürlich. Aber glücklich sein ist was anderes.

Deswegen stimme ich oben zitiertem User zu.

Wir haben lange Jahre mit wenig Geld gelebt und haben jetzt genug. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich jetzt ruhiger und gluecklicher bin. Wenn das Geld immer gerade so reicht und man sich staendig Sorgen machen muss, dass man irgendwas ist, dann ist das Scheisse!

Geld allein macht nicht gluecklich. Aber genug Geld zu haben, hilft einem aus mancher Zwangslage heraus, eliminiert einige Sorgen, und weniger Sorgen macht gluecklich!

Dazu muss man allerdings auch wissen, wie es ist, wenn man kein Geld hat. Ich bezweifle, dass jemand dieses Gefuehl wirklich zu schaetzen weiss, der immer Geld hatte.

@Alarmi

Ich hatte mich mit einer Eigentumswohnung übernommen, weil einige "Umstände" gleichzeitig eintraten. So musste ich einige Jahre mit ca 300,- mtl. zum Leben auskommen. Ich achtete auf jeden Cent. Klar macht das unzufrieden und reizbar. Ich war ein Kotzbrocken, der anderen das Leben schwer machte.

Unzufrieden ist nicht gleich unglücklich. Vielleicht entfernt verwandt.

Glück kann man nicht kaufen. Nur erwerben. Wie Dank. Entfernt verwandt.

allmotlEY schrieb:Unzufrieden ist nicht gleich unglücklich. Vielleicht entfernt verwandt.

Unzufrieden und ungluecklich ist sehr eng verwandt. Man kann zufrieden sein ohne gluecklich zu sein, aber man kann nicht gluecklich sein, wenn man nicht zufrieden ist.

Alarmi schrieb: aber man kann nicht gluecklich sein, wenn man nicht zufrieden ist.

natürlich geht das.

nimm zum beispiel die deutschen spieler nach dem spiel gegen schweden: da waren sie alle sehr glücklich, aber nicht wirklich zufrieden.

ich kann mir zig andere beispiele ausdenken, wo man im moment glücklich ist, aber nicht wirklich zufrieden.

@Alarmi

Kann sein, dass Du recht hast. Das eine kann die Vorstufe zum anderen sein. Deswegen verwandt.
Geld kann daran nichts ändern. Nur die Probleme verlagern. Wobei es sich mit Geld natürlich leichter lebt. Keine Frage.
Freunde können glücklich machen. Aber die erkennt man ja meist erst dann, wenn es einem nicht gut geht.

Dogmatix schrieb:ich kann mir zig andere beispiele ausdenken, wo man im moment glücklich ist, aber nicht wirklich zufrieden.

Wie Du schon sagst: "Im Moment". Ich rede nicht von einem momentanen Zustand, sondern von einem dauerhaften.

Geld Macht nicht glücklich, aber das was man mir dem Geld anstellen kann,
Das kann einem glücklichen machen.

Und es beruhigt ungemein.....

Denn Geld gibt Freiheit so zu leben wie du willst.

Alarmi schrieb: Ich rede nicht von einem momentanen Zustand, sondern von einem dauerhaften.

nächste frage: welches glück oder glückliche zustand ist für dich dauerhaft?

kann glück von dauer sein?

J. G. Lichtenberg sagt: Ein langes Glück verliert schon bloß durch seine Dauer.

Dogmatix schrieb:kann glück von dauer sein?

Ja, kann es. Eine zufriedene, glueckliche Grundeinstellung kann durchaus von Dauer sein. Natuerlich gibt es Ereignisse, die einen Hoehenfluege und Tiefschlaege bescheren, aber die Grundeinstellung ist von Dauer.

Geld macht zumindest nicht dauerhaft glücklich. Vorübergehend kann ein Geldzuwachs glücklich machen, sei es ein Lottogewinn, eine Gehaltserhöhung, eine Erbschaft. Aber an dieses Mehr an Geld gewöhnt man sich schnell und dann wird das zur Normalität. Und Normalität macht eben nicht glücklich.

Aber Geld kann ein gewisses Maß an Unglück reduzieren. Wenn man zu wenig Geld hat und ständig in Sorge lebt, die Miete nicht bezahlen zu können oder die kaputte Waschmaschine nicht ersetzen zu können, kann das unglücklich machen. Hier kann eine gewisse Menge an Geld durchaus helfen. Zu viel Geld aber lässt das wieder kippen.

Wenn ich mich richtig erinnere, hat Kahneman dazu mal eine Erhebung gemacht, damals jedenfalls lag die Grenze, wie viel Geld mehr Glück (oder weniger Unglück) bedeutet, bei 100.000 Dollar Einkommen pro Jahr. Natürlich ist das nur ein statistischer Wert, der im Einzelfall wenig bedeutet. Aber es zeigt eine Tendenz dahingehend, dass fehlende finanzielle Sorgen durchaus zum Glücklichsein beitragen.

kleinundgrün schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, hat Kahneman dazu mal eine Erhebung gemacht, damals jedenfalls lag die Grenze, wie viel Geld mehr Glück (oder weniger Unglück) bedeutet, bei 100.000 Dollar Einkommen pro Jahr

ja sowas ähnliches hab ich mir auch schon gedacht...bzw. im selben Moment "ehm ja klar 100.000 $....hab das erstmal" :D Also wenn man nicht grade n höheren Posten in der Industrie hat oder Spitzenbeamter ist oder sowas dann sind die meisten wohl weit davon entfernt.

Und logisch, bei dem Einkommen sollte man eigentlich keine weiteren Probleme haben wenn man einigermaßen mit Geld umgehen kann, ergo man wird auch nicht unbedingt glücklicher mit mehr.
Ok manche einer mag auch das Ziel haben "I wanna make a million dollars" …. Ok wer diese Bestätigung unbedingt nötig hat, solls versuchen....

Ansonsten kann ich sagen das es nicht unbedingt glücklicher macht, jedenfalls nicht auf Dauer.

Geld allein macht nicht glücklich.

Klar, mit ein bisschen Kohle auf der hohen Kante, lebt es sich schon sorgenfreier. Man muss sich keine Sorgen um Geld machen und kann ich auch mal was gönnen. Man hat einfach mehr Möglichkeiten sich zu entfalten.

Aber viel Geld ist kein Garant dafür dass man gute Freunde, eine Familie und eine schöne Partnerschaft hat. Für mich persönlich tragen solche Beziehungen mehr zum Glück im Leben bei, als Geld.

@Emmalie

ich mag geld schon immer.
und es macht durchaus glücklich und sicher, wenn man darüber reichlich
verfügen kann.

keine frage!

aber mittlerweile bin ich der ansicht, dass gesundheit a bissl glücklicher macht.

wenn natürlich alles passt, ist's um so besser!

:-)

@knopper
Da ging es eher darum, wann das wieder kippt. Also wenn mehr Geld eher als Belastung empfunden wird (was erst mal weit hergeholt klingt).

Keiner sagt, dass man mit weniger 100.000 Einkommen pro Jahr unglücklich ist, aber diese Summe erscheint mir plausibel, wenn es darum geht, keine bedeutsamen finanziellen Sorgen zu haben, die das Glück schmälern könnten. Damit kann man sich ein Haus bauen, öfters mal in den Urlaub und essen gehen, ohne allzu sehr auf den Preis zu achten und ab und an ein neues Auto kaufen. Und kann noch etwas ansparen, falls die Zeiten mal schlechter werden.

Es reicht aber nicht für einen ausufernden Lebensstil. Da ist eher keine Villa oder kein teurer Sportwagen für mehrer Jahresgehälter drin.

knopper schrieb: Also wenn man nicht grade n höheren Posten in der Industrie hat oder Spitzenbeamter ist oder sowas dann sind die meisten wohl weit davon entfernt.

Einfach mal hier:

https://www.stepstone.de/ueber-stepstone/wp-content/uploads/2018/02/Stepstone_Gehaltsreport_Fach-und-Fuerungskr%C3%A4fte_WEB.pdf

reinschauen dann wird einiges klarer, auch wegen der 100.000 $, und hier geht es um Vollzeitbeschäftigte und Fach- u. Führungskräfte.

Natürlich erleichtert mehr Geld das Leben.
Auch bei schwerer Krankheit kann man sein Leid mit mehr Geld erträglicher machen (gute Pflege, die besten Medikamente/Therapien, barrierefreier Wohnraum,…)

Es gibt aber auch Ereignisse, die kein Geld der Welt abfedern könnten: wenn eines, zwei oder alle drei Kids sterben – dann könnte ich nie wieder glücklich sein, egal wie viel Geld ich hätte.

In meinem jetzigen Umfeld würde mich mehr Geld noch glücklicher machen, als ich eh schon bin. Nicht mehr arbeiten gehen zu müssen, wäre mein Highlight.
Wenn ich mir dann auch noch viele Flüge leisten könnte, wäre ich das glücklichste Wesen im ganzen Universum!

Ich glaube das ist von Person zu Person verschieden.
Wenn jemand auf nem Haufen Schulden sitzt und ein Millionengewinn ins Haus flattert kann ich mir schon gut vorstellen das man sowas wie Glück verspürt. Wahrscheinlich weil viele Sorgen von einem abfallen.

Wenn jetz jemand 75 Millionen auf seinem Konto hat und dann kommt noch eine dazu...hmmm... glaub der wird nach dem zugewinn auch nicht unbedingt glücklicher sein.

An dem sprichwort Geld "allein" macht auch nicht Glücklich ist was dran. In der heutigen Zeit in unserer Gesellschaft gibts aber sicherlich viele viele Menschen die darunter leiden kein oder nicht genug Geld zu haben.