Macht Geld glücklich?

Geld ist aus meiner Sicht etwas überbewertet. Natürlich kann man nicht ohne, aber man kann ohne Geld mehr als man meinen möchte. Es kommt auch immer drauf an wie man seine Schwerpunkte setzt. Früher bin ich dem Geld immer hinterher gelaufen. Hab Überstunden gemacht um am Ende des Monats noch nen fetten Bonus zu bekommen. Hab natürlich die Kohle dann in irgendwelchen Schwachsinn umgesetzt. Heute ist mir das alles nicht mehr so wichtig. Hab einfach meine Ansprüche runter geschraubt und gemerkt das es keinen Unterschied gemacht hat. Ganz im Gegenteil...ich finde es sogar etwas beruhigender. Geld setzt einen oft unnötig unter Druck.

@Pestsau

Nicht das Geld setzt Dich unter Druck - Du selbst setzt Dich unter Druck. Geld ist nur ein Blatt Papier oder ein Stück Metall.

@Doors

Ja so in etwa kann mans auch sehen. Hat man zu wenig Geld hat man den Druck seine Rechnungen bezahlen zu können. Hat man zuviel davon, könnte ich mir gut vorstellen das man da auch so seine Sorgen hat. Deswegen schrieb ich ja auch wie man seine Schwerpunkte im Leben setzt.

@Pestsau

Ich hatte Zeiten mit wenig bis keinem Geld - und Zeiten mit Geld im Überfluss. Ich empfand ersteres als ausgesprochene Belastung, letzteres als deutlich unproblematischer.

@Doors

Ich kenne es nicht Geld im Überfluss zu haben. Früher auch eher zu wenig. Aber ich denke nicht das Geld einen zwingend glücklich machen muss. Natürlich kann man mit viel Geld ne Menge machen und sich bestimmte Wünsche erfüllen. Aber ob man Zufriedenheit oder Glückseligkeit damit erkaufen kann, da bin ich etwas skeptisch. Es gibt einem Sicherheiten mehr aber auch nicht.

Emmalie schrieb am 19.08.2018:Es hat alles seine Vor- und Nachteile, aber was würdet ihr auf die Frage „Macht Geld glücklich?“ antworten?

Eben, Vor- und Nachteile, wie so einige positive wie auch negative Lebensumstände.
Ob jetzt viel Geld glücklich macht kann ich nicht beantworten, da ich weder erwähnte Summe,

Emmalie schrieb am 19.08.2018: Monatsgehalt von 6000 Euro

verdiene oder verdient habe, noch grössere Vermögen angehäuft habe.
Ganz arm bin ich jetzt auch nicht, halt so Mittelzeugs.
Ich kann sagen das meine kleine Familie inkl. ich recht zufrieden sind, aber richtig Asche wirklich glücklich macht nicht.

@Pestsau

Ich sehe Geld durchaus auch als Waffe im politischen Kampf an. Ich kann damit Menschen helfen, Dinge bewegen - Geld zu haben heisst nicht zwingend, darauf sitzen zu bleiben bzw. es für Blödsinn zu verjuxen.

Doors schrieb:. Ich kann damit Menschen helfen, Dinge bewegen - Geld zu haben heisst nicht zwingend, darauf sitzen zu bleiben bzw. es für Blödsinn zu verjuxen.

Wenn so nur ein Bruchteil der übermässig "Stinkreichen" denken würde, wäre das sensationell.

@Doors
Ja. Geld ist eine Waffe. Im Positiven wie auch im Negativen. Und leider reduziert sich vieles nur auf das Geld.

@Pestsau

Alles, was ich tun kann, ist Pflästerchen kleben, so eine Art moderner Ablasshandel:
Ich sorge dafür, dass die Einwohner eines Kaffs in Nicaragua Strom haben, ihe Kinder Schulbücher und Stifte und alle eine Gesundheitsversorgung. Ein Teil unseres Familieneinkommens geht drauf für Obdachlose in Dublin, für misshandelte Frauen in Schleswig-Holstein, für ein paar BIs, Kultur- und Öko-Projekte. Meine Kids kümmern sich um Flüchtlingskinder, helfen beim Spracherwerb und den Hausaufgaben. Die MitarbeiterInnen der französischen Filiale des Unternehmens meiner Frau sind verpflichtet, einen Teil ihrere Arbeitszeit sozialen Projekten zu widmen, u.a. kümmern sie sich um illegalisierte Flüchtlingskinder, organisieren Bildungsangebote und medizinische Versorgung. Das ist alles scheinbar viel - aber letzlich doch zu wenig.

Betroffenheit allein reicht nicht aus, wenn ihr kein konkretes Handeln folgt, auch wenn es letztlich nur einen gutmenschelnden Alibi-Charakter hat. Derjenige, dem man hilft, dem hat man geholfen, weil es kein anderer tut. Dankbarkeit sollte man für Selbstverständlichkeiten allerdings nicht erwarten.

@Doors
Hört sich doch gut an. Ziehe ich auch meinen Hut vor. Dem Beispiel sollten noch viel mehr Menschen folgen. Ich denke es werden noch schlimmere Zeiten auf uns zu kommen, in denen es umso wichtiger ist sich gegenseitig zu helfen.

@Pestsau

Für Menschen ohne Geld sind die Zeiten immer schlimm.

@Doors
Frag mal einen Yanomami was er von Geld hält.

@Pestsau

Möchtest Du mit ihm tauschen? Mit seiner Gesundheitsversorgung, mit seiner Lebenserwartung, seinen Lebensumständen?

@Doors
Nein möchte ich nicht. Aber ich vermute er würde auch nicht mit mir tauschen wollen. Es wäre wohl für mich wie auch ihm ein Todesurteil.

Geld macht nicht glücklich es ist aber notwendig.

Geld in den "richtigen" Händen macht glücklich. Und eine Spende gibt nicht nur den Empfängern ein gutes Gefühl. 😊

Wikipedia: Wunder von Braunschweig

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/wolfsburg-unbekannter-spendet-fuer-hospiz-und-tierschutz-a-1222413.html

Schade, dass wir diese großzügigen Spender nicht fragen können, warum er das macht. 😊

Meiner Meinung nach macht Geld alleine nicht glücklich, aber eröffnet einfach sehr viele Möglichkeiten in der Gesellschaft. Ich kenne beide Seiten Geld zu haben und Geld nicht zu haben, als ich damals irgend jemanden auf der Straße angesprochen habe um beispielsweise etwas zu fragen und hatte normale " Studieklamotten" sind die Menschen zwar oft hilfsbereit gewesen allerdings wenn ich mich heute anders kleide, dann wird man ernster genommen. Leider ist es so. Anderes Beispiel, wenn jemand mit einem Körperteil von sich selber ein Problem hat, kann er sich einer Schönheitsoperation unterziehen und ist danach glücklicher, vorraussgesetzt es wurde ordentlich " gearbeitet". Es macht in vielen Fällen glücklich, aber Geld hilft dir auch nicht, wenn du sterbenskrank bist.

Pah schaut euch die Menschen an. Wie vielen bereitet die Vorstellung nach Geld tatsächliches Glück und wie vielen bereitet es Kopfzerbrechen? Ein Pinsel alleine streicht keine Wand, genauso wenig wie ein Stück Papier glücklich macht. Alles nur Vorstellungen der Menschen, welche durch Besitz mehr sein möchten. Da sie sich wegen dem konditionierten frustrierenden Vergleich zu scheinbar glücklicheren Menschen, als zu gering schätzen.
Wirkliches tatsächliches Glück, hat nichts mit dem kurzzeitigen Vergnügen durch eine Vorstellung zutun. Was nützt es einem Menschen allen Besitz dieser Erde zu haben, wenn er sich selbst und andere nicht versteht, und er somit nicht mit seiner Umwelt, seinen Gedanken, mit anderen Menschen richtig umgehen kann?

Jetzt ist die Frage, welches Glück man meint?

Glücklich ja, wenn man sich keine Sorgen machen muss, Rechnungen zu bezahlen. Glücklich ja, wenn man jedes Jahr in den Urlaub fahren kann. Glücklich ja, wenn man in einem schönen Haus wohnen kann.

Aber zum glücklich sein zählt ja noch mehr. Gesundheit, Liebe, Familie, ... Und da ist viel Geld zwangsläufig nicht so wichtig.