Silvester: Pyros oder nicht?

@Mr.Christian

Vieles ist ja schon ab 18 erst erlaubt, trotzdem bekommen auch jüngere noch oft genug Pyrotechnik, auch von ihren Eltern, weil die teilweise gar nicht wissen, was ihre Sprößlinge damit alles anstellen, wenn sie um die Häuser ziehen.
Im Grunde ist dies ein Problem der Kontrolle. Denn auch jetzt haben viel zu viele Jugendliche U18 Knallzeug dabei, was eben erst ab 18 erlaubt ist, aber das zu kontrollieren ist halt kaum flächendeckend möglich.

So hast dann halt nur noch mehr Leute, die bestimmtes Knallzeug nicht dabei haben dürfen. Nur eben dann bis 21j. Aber wo es nicht weiter kontrolliert wird(werden kann) werden auch weiterhin (zu) junge Leute damit hantieren, die es lieber bleiben lassen sollten, weil sie halt nur Unsinn damit machen.

Ich war ja auch mal jünger und was uns für Unsinn eingefallen ist, auch mit Polenböller, da ist es eigentlich nur Glück das alle noch komplette Hände haben oder auch sonst niemandem etwas passiert ist.

Ich denke da braucht es noch mehr Aufklärung(auch für die Eltern, die Knallzeug für ihre Kinder kaufen), schreckliche Bilder von amputierten Gliedmaßen oder so. Wer sieht wie eine Hand nur noch in fetzen am Arm hängt oder Glassplitter im Auge, der denkt vielleicht trotz Alkohol noch einmal nach, bevor er etwas versucht anzustellen, was man lieber bleiben lässt.

Bone02943 schrieb:Ich war ja auch mal jünger und was uns für Unsinn eingefallen ist, auch mit Polenböller, da ist es eigentlich nur Glück das alle noch komplette Hände haben oder auch sonst niemandem etwas passiert ist.

Natürlich, aber das ist nun eben die Herausforderung eines jeden guten Kompromisses: Die Einsicht, dass man nur sehr selten von allen Aspekten das Beste haben kann, und das auch noch grenzenlos.
Unvernunft ist Schei**e. Aber ich kann mir auch kaum vorstellen, sein Leben unvernünftiger zu verschwenden, als immer nur vernünftig zu sein.

Bone02943 schrieb:Und so kann jeder etwas beitragen. Ich dagegen besitze kein Auto, produziere also über das Jahr weit weniger Feinstaub und CO2, als viele andere, die so sehr gegen Pyrotechnik wettern. Wer da also wegen Feinstaub meckert, sollte vielleicht selbst erstmal das laufen anfangen und auf die Öffis umsteigen. Fehlende Verbindungen im ländlichen Raum sind auch keine Ausrede, es gibt Fahrräder.
Zumal ich schon seit 3 Jahren oder so keine Pyrotechnik mehr gekauft habe.

Wird halt schnell ein Diktat der Masse.
Nur weil es die meisten halt "vernünftiger" finden, nach Malle zu fliegen oder sonst was.^^

Wenn mans richtig machen will, dann bekommt jeder Mensch ein CO2 Budget und danach wars das dann: kein Urlaub mehr, kein Sprit mehr und keine Knaller mehr, wenn es aufgebraucht ist.
Das wäre dann eine gerechte Verteilung. ;-)

Optimist schrieb:und dürfen die auch ganzjährig böllern oder auch nur zu Silvester?

Bone02943 schrieb:So wie es aussieht, ja und das nicht nur in Polen

ich kanns nicht fassen.
Da könnte dann auch jeder mit Schreckschusswaffen rumballern - wird man kaum kontrollieren können.

Mr.Christian schrieb:Wenn ich schon wieder lese, dass Jugendliche mit Böller auf Feuewehrleute losgehen oder mit Schreckschusswaffen auf Frau und Kind schießen läuft was schief und es muss sich was ändern.

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Yooo schrieb:Einmal im Jahr stressen finde ich absolut okay

aber dass Tiere auch Gefühle haben wie wir, weißt du sicherlich.

Yooo schrieb:Wenigstens esse ich die nicht, wie die Mehrheit der Deutschen.
Ich habe auch keine Haustiere, für die andere Tiere in der Massenhaltung ein ungechilltes Leben haben und dann als Fleisch in Dosen enden

die Massentierhaltung verurteile ich genau so.

Yooo schrieb:klar hätten die nicht so nah dran machen sollen, aber ganz ehrlich: die wären doch eh in Dosen gekommen, wo soll also das Problem sein? Sind nur nicht fertig gemästet, hops gegangen

es geht ja nicht ums Hops gehen (das kann dann eine Erlösung sein), sondern darum, was sie zuvor erlitten hatten.

Yooo schrieb:Wird halt schnell ein Diktat der Masse.

es wird einiges diktiert, z.B. die Straßenverkehrsordnung. ;)

Bone02943 schrieb:Und so kann jeder etwas beitragen. Ich dagegen besitze kein Auto, produziere also über das Jahr weit weniger Feinstaub und CO2, als viele andere, die so sehr gegen Pyrotechnik wettern. Wer da also wegen Feinstaub meckert, sollte vielleicht selbst erstmal das laufen anfangen und auf die Öffis umsteigen. Fehlende Verbindungen im ländlichen Raum sind auch keine Ausrede, es gibt Fahrräder.

Ich fahre auch Öffis und bin trotzdem gegen Pyros, und nun? Ich meine wo ist da das Argument?

Bone02943 schrieb:Und so kann jeder etwas beitragen. Ich dagegen besitze kein Auto, produziere also über das Jahr weit weniger Feinstaub und CO2, als viele andere, die so sehr gegen Pyrotechnik wettern. Wer da also wegen Feinstaub meckert, sollte vielleicht selbst erstmal das laufen anfangen und auf die Öffis umsteigen. Fehlende Verbindungen im ländlichen Raum sind auch keine Ausrede, es gibt Fahrräder.

Vielleicht hast Du keinen Mehrhaushalt (neben der beruflichen Tätigkeit) zu versorgen.
Als Single oder mit zwei Personen wäre es quasi ein Leichtes, die Einkäufe mit dem Rad zu erledigen.
Warum einfach, wenn es auch sehr viel mühevoller u. zeitaufwändiger geht, besonders mit mehreren Personen.
Zeit, die man meistens gar nicht hat.

Zu Deinem Beispiel: Ich rege mich nicht über die schwindende Natur auf, das den Tieren immer mehr natürlichen Lebensraum genommen wurde, ich bin mit meinem Dasein mit dafür verantwortlich.

Ist also keine Ausrede.

cejar schrieb:Ich fahre auch Öffis und bin trotzdem gegen Pyros, und nun? Ich meine wo ist da das Argument?

Schon richtig, in dem Fall kannst du dich auch nur zu gern aufregen und den ganzen Feinstaub kritisieren. Können natürlich auch all die Autofahrer, aber das empfinde ich dann als Doppelmoral. Wer ein Auto fährt, braucht mir zumindest nicht erzählen, dass ich auf Pyro verzichten soll, weil es zu viel Feinstaub produziert.
So wie Hundebesitzer mir nicht erzählen brauchen, ich habe Rücksicht auf ihren Hund zu nehmen.(Wobei das eigentlich auf alle Tierhalter zutrifft)

Bone02943 schrieb:Wer ein Auto fährt, braucht mir zumindest nicht erzählen, dass ich auf Pyro verzichten soll, weil es zu viel Feinstaub produziert

das ist die gleiche Argumentation, welche Politikern entgegen gehalten wird, wenn sie zB. sagen, wir müssen auf grüne Energie setzen.
Dann kommt als Gegenargument auch gerne, schaut mal andere Länder an, die blasen noch viel mehr CO2 und Feinstaub in die Luft, da macht unser Ausstoß prozentual gar nichts aus.

Die bekommen dann zur Antwort: Nur weil Andere auch, macht es unseren Austoß nicht besser und irgendwo muss man anfangen.

Optimist schrieb:es geht ja nicht ums Hops gehen (das kann dann eine Erlösung sein), sondern darum, was sie zuvor erlitten hatten.

Also ich finde es bei mir ja auch nicht so schlimm gestresst zu werden als zu sterben.
Der Tod ist definitiv viel höher zu gewichten als Stress.

Yooo schrieb:Der Tod ist definitiv viel höher zu gewichten als Stress.

da kann man geteilter Meinung sein, was Tiere betrifft - um diese ging es ja.

Du hattest ja selbst geschrieben bezüglich Puten, welche durch Knaller gestresst worden waren:

Yooo schrieb:klar hätten die nicht so nah dran machen sollen,
....
Sind nur nicht fertig gemästet, hops gegangen

Deine Intention war - die müssen sowieso sterben.
Und das widerspricht sich mit deinem "Der Tod ist höher zu gewichten..."

Optimist schrieb:Deine Intention war - die müssen sowieso sterben.
Und das widerspricht sich mit deinem "Der Tod ist höher zu gewichten..."

Das war ja auch nur eine Antwort darauf, weil du meinst, dass es vor allem um den Stress geht.
Mein Punkt war ja generell eher, dass es auf die wenigen toten Tiere mehr nicht ankommt.

Yooo schrieb:weil du meinst, dass es vor allem um den Stress geht

ja, darum gehts mir. Und wenn ein Tier stirbt - gerade in der Massentierhaltung - dann hat es diesen Stress wenigstens hinter sich.

Yooo schrieb:Mein Punkt war ja generell eher, dass es auf die wenigen toten Tiere mehr nicht ankommt

widerspricht sich mMn immer noch damit:

Yooo schrieb:Der Tod ist definitiv viel höher zu gewichten als Stress.

Aber jetzt auch egal, du kannst mein Mitleid mit Tieren halt nicht nachvollziehen, wir kommen da nicht zusammen, müssen wir auch nicht.

Optimist schrieb:du kannst mein Mitleid mit Tieren halt nicht nachvollziehen, wir kommen da nicht zusammen, müssen wir auch nicht.

Das weißt du doch gar nicht.
Wenn man zb. zwei Menschen hat, einer isst Fleisch und der andere nicht.
Dann heißt das noch nicht, dass derjenige, der kein Fleisch isst, mehr Mitleid mit Tieren hat.
Vielleicht ist bei dem anderen einfach nur der Attraktor niedriger und er braucht sich daher nicht überwinden oder verzichtet sogar auf nichts.

Dann müssten wir uns schon beide unter ein bildgebendes Verfahren bemühen, während man uns Bilder von leidenden Tieren zeigt.
Danach kann man dann schon eher sagen, wer wie viel Mitleid hat und in wie weit ich das daher nachvollziehen kann.

Das "geböller" dieses mal war zwar etwas weniger aber dafür für meinen Hund um so schlimmer.
Man konnte hören das viele diese "Polenböller" besorgt hatten und es ging bis 2:30 Uhr....

frivol schrieb:Ich finde auch Sprengstoff in den Händen von alkoholisierten Frauen nicht richtig. Hab den Eindruck damit kompensieren sie ihre erschlaffenden Brüste. Die fühlen sich sich ohne als wären ihre Dinger abgenommen worden.

:D Ich kenne gar keine Frauen die Sprengstoff brauchen um sich als Frau vollwertig zu fühlen. Ist schon ein Männerproblem (der meist niedrigeren Lohnstufen). Die anderen fahren halt Porsche.

Yooo schrieb:Wenn mans richtig machen will, dann bekommt jeder Mensch ein CO2 Budget und danach wars das dann: kein Urlaub mehr, kein Sprit mehr und keine Knaller mehr, wenn es aufgebraucht ist.
Das wäre dann eine gerechte Verteilung. ;-)

Diese Idee hatte ich auch schon und würde es gut finden. Ein jeder Mensch muss sich entscheiden was ihm wichtiger ist, den Pool im Sommer befüllen, eine Spritschleuder zu fahren oder doch lieber Ganzjährig Strom zur Verfügung haben. Das wäre gerecht.

TatzFatal schrieb:Diese Idee hatte ich auch schon und würde es gut finden. Ein jeder Mensch muss sich entscheiden was ihm wichtiger ist, den Pool im Sommer befüllen, eine Spritschleuder zu fahren oder doch lieber Ganzjährig Strom zur Verfügung haben. Das wäre gerecht.

Das würde die Fraktion "Feuerwerk muss verboten werden!" aber großteils nicht akzeptieren, denn dann müssten sie ja selbst verzichten, was beim privaten Feuerwerk warscheinlich nicht der Fall sein dürfte.
Wenn es um Verbote geht, dann sollen die einen selbst natürlich nicht tangieren, sondern bestenfalls nur die Anderen.

Bone02943 schrieb:Wenn es um Verbote geht, dann sollen die einen selbst natürlich nicht tangieren, sondern bestenfalls nur die Anderen.

so sind nun mal viele Menschen. Wer verzichtet schon gerne auf liebgewonnene und/oder nützliche Gewohnheiten.
Und es ist eben auch ganz menschlich, Verbote in den Bereichen zu wollen, wo es einen nicht groß tangiert.

Nehmen wir zB. das Rauchverbot in Gaststätten - das ging sicherlich größtenteils von Nichtrauchern aus. Nützlich und notwendig war es dennoch, finde ich.

Optimist schrieb:Nehmen wir zB. das Rauchverbot in Gaststätten - das ging sicherlich größtenteils von Nichtrauchern aus. Nützlich und notwendig war es dennoch, finde ich.

Also für mich war es weder nützlich noch notwendig.
Wer dadruch Krebs bekommt - C’est la vie
Wer da rein geht, obwohl darin geraucht werden darf und dann Krebs bekommt - C’est la vie

Juckt mich doch nicht - jeder wie er mag.🤷‍♀️
Keine Ahnung, was ich davon haben soll.

Optimist schrieb:Nehmen wir zB. das Rauchverbot in Gaststätten - das ging sicherlich größtenteils von Nichtrauchern aus. Nützlich und notwendig war es dennoch, finde ich.

Wobei ich meine, dass das Rauchverbot in Gaststätten auch bei Rauchern große Zustimmung fand. Nur in kleinen Eckkneipen und Bars wohl nicht.
Zumindest kenn ich keinen Raucher, der es schlecht findet beim Essen nicht in einem völlig verqualmten Gasthaus sitzen zu müssen.

Bone02943 schrieb:Das würde die Fraktion "Feuerwerk muss verboten werden!" aber großteils nicht akzeptieren, denn dann müssten sie ja selbst verzichten, was beim privaten Feuerwerk warscheinlich nicht der Fall sein dürfte.
Wenn es um Verbote geht, dann sollen die einen selbst natürlich nicht tangieren, sondern bestenfalls nur die Anderen.

Hat doch beides nichts miteinander zu tun. Ich finde Silvesterknallerei ebenso für überholt und passt überhaupt nicht mehr in unsere Zeit. Die ewig Gestrigen haben doch eh immer irgendein Problem mit Veränderungen, ist also vernachlässigbar.