Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

Frau.N.Zimmer schrieb:Nichts ist versiffter als ein Einkaufswagen

Händewashen anyone?

Einkaufen müssen die Leute doch sowieso, also ist das nicht vergleichbar.

Optimist schrieb:Mir gehts doch aber auch nur um das Lokale und nicht um Airlines und Reiseunternehmen und Börse schon gar nicht.
Welcher Fußballfan kommt denn schon groß mit Flugzeug usw? ;)

Eher mit der Bahn, also die Fanzüge. ;) Ist aber prinzipiell auch das gleiche.

Trotzdem sollte man einen Blick über den Tellerrand riskieren. :) Wir leben im 21ten Jahrhundert und die Wirtschaft, auch die kleine lokale, die Ecke rum, ist oft genug mit der Weltwirtschaft vernetzt. :Y:

Optimist schrieb:Wie gesagt, ich bin nach wie vor noch der Meinung, man hätte lokale Großveranstaltungen absagen sollen.

Bei den einen geht es gut, bei anderen wieder nicht. Eine schwere Entscheidung... Mittlerweile wird doch aber durchaus vieles abgesagt.

Dusk schrieb:Händewashen anyone?

Unterwegs? Und ich bin mir sicher, dass jetzt nicht jeder, der den den ganzen Tag zum Hamstern rennt, sonst in zig Läden gerannt wäre :)

Corona, werden sie sich dort nicht eingefangen haben aber Influenza tut es ja auch.

Frau.N.Zimmer schrieb:und statt dessen rennt man in die Discounter um sich für 6 Monate einzudecken Nichts ist versiffter als ein Einkaufswagen.

Und das vor allen JETZT! :D Wer sich schon im Vorjahr oder gar noch früher Vorräte zugelegt hatte, die mehr als 3 tage reichten, fiel doch gleich in die VT-Ecke und war gaaanz bestimmt ein pöhser (militanter) Prepper! :Y: Erstaunlich wie sich die Dinge wandeln, nicht wahr? ;)

Dabei gabs die Aktion Eichhörnchen schon seit dem kalten Krieg und die Notfallliste des BBK ist exakt dasselbe. :ask: Aber hey, wir erfinden doch gerne mal das Rad neu! :)

Ich bin selbst kein Prepper und leg auch jetzt keine Vorräte an, aber jeder organisierte Prepper ist mir tausendmal lieber, als diese panischen Hamsterkäufer. Mag sein, dass die Gründe der Prepper nicht immer nachvollziehbar sind, aber die geraten nicht wegen 'nem blöden Virus in Panik, die haben ihre Vorräte geplant und wohlüberlegt angelegt und können jetzt entspannt zusehen, wie halb Deutschland völlig irrational in Panik verfällt.

Optimist schrieb:Wirtschaft geht über Gesundheit, ist klar (ist eben wirklich so "Geld regiert die Welt").

ne, hier geht klar Vernunft vor Panikmache.
und das ist richtig so.

Seidenraupe schrieb:ne, hier geht klar Vernunft vor Panikmache.
und das ist richtig so.

Es sollte bei Entscheidungsträgern und auch beim Bürger selbst lieber nach Vorsorge statt Nachsorge gehen.
Funktioniert übrigens auch ganz wunderbar ohne Panikmache.

Und wie will man Hamsterkäufe unterbinden? Was zählt denn dann als "Hamstern" und was nicht? Woher soll ich als Kassierer/in denn wissen, ob der Kunde für einen Single Haushalt 5 Packungen Spaghetti auf dem Band hat oder für eine Familie mit 3 Kindern.
Wir waren selbst 3 Kinder zuhause und meine Mutter hat beim Einkaufen auch nicht nur ein Päckchen Nudeln oder einen Tetra Pack Milch mitgenommen, sondern gleich einen ganzen Karton Milch und mehrere Packungen Nudeln, je nach Haushaltsgröße ist das bei angemessener Vorratshaltung ganz normal. Wie will man denn die Kunden voneinander unterscheiden? Ich glaube die Wenigsten tragen die Sachen momentan tatsächlich palettenweise aus den Läden, aber sobald jeder nur ein bisschen oder auch ein bisschen arg mehr nimmt, als sonst, geht es eben nach der Hälfte des Tages nicht mehr auf.

Beim Desinfektionsmittel kann man es ja noch nachvollziehen, das lässt sich sicher auch leichter umsetzen und begründen/kontrollieren.

Ob die Leute Dosen horten, interessiert mich persönlich nicht, da ich sowas grundsätzlich nicht esse und auch Nudeln und Reis haben wir noch je ein Päckchen im Haus, die hoffentlich reichen, bis die ersten Leute sich beruhigt haben, aber Brot und Co waren ja auch nicht mehr zu bekommen, selbst der Joghurt war ausverkauft. Da bin ich dann persönlich nur noch entnervt, da Berufstätige in der Regel keine Zeit haben, zig verschiedene Supermärkte abzufahren. Küchenrolle habe ich jetzt bei den Schwiegereltern abgreifen können.

@Frau.N.Zimmer
Wir müssen auch sonst oft von Laden zu Laden rennen, weil oft Dinge ausverkauft sind. Das liegt einfach daran, dass die Supermärkte seit ein paar Jahren super knapp kalkulieren mit ihrer Lagerhaltung.

Deshalb sieht das auch gleich so "schlimm" aus, selbst wenn nur ein wenig mehr gekauft wird.

Solange keine Lieferketten wegfallen - und damit sollte man das jetzt nicht verwechseln - ist alles im grünen Bereich und die Supermärkte werden sich einstellen. Die aktuellen "Hamsterkäufe" gefähren niemanden. Ausgenommen natürlich Desinfektionsmittel etc.

Ich war gerade bei Real, vom Hamstern hab ich nicht gesehen, vielleicht liegt das ja am Namen, aber Flax bei Seite, es mag in anderen Gegenden vielleicht Hamsterkäufe geben, aber hier in Dortmund, in meiner Mittagspause, hab ich nichts davon gesehen :D

rhapsody3004 schrieb:Es sollte bei Entscheidungsträgern und auch beim Bürger selbst lieber nach Vorsorge statt Nachsorge gehen.

na also:
kann jeder entscheiden, ob er /sie auf eine Massenveranstaltung geht. die sind schließlich freiwillig.

alle Massenveranstaltungen verbieten auch wenn keinerlei Anlass für eine Bedrohungslage erkenn bar ist oder real existiert? reine PAnikmache.


Wenn man massive Gründe hat Massenveranstaltungen abzusagen, dann bitte konsequenter Weise auch Bahn-Bus , U-Bahnund S-Bahnverkehr.
den ganzen Sektor ÖPNV
alle Bildungseinrichtungen schließen
alle Läden und GEschäfte


irre oder?

Seidenraupe schrieb:ne, hier geht klar Vernunft vor Panikmache.
und das ist richtig so.

Das ist der Punkt.

Lassen wir Spiele ausfallen, wenn wieder Grippesaison ist? Machen sich alle Menschen nennenswert Gedanken über Bewegung und gesunde Ernährung? Sind die Risiken des Individualverkehrs (nein, ich meine da keine Kondome, auch wenn dieses Beispiel passt) für Menschen ein nennenswertes Problem?

Nein. Es ist erst dann ein Problem, wenn in der Wahrnehmung ein Risiko zu einer Bedrohung wird. Wenn einer in einen Weihnachtsmarkt rast und Menschen sterben. Wenn einer eine Bombe zündet. Oder wenn in den Medien überproportional über irgend ein Risiko berichtet wird.

Natürlich ist jeder tote Mensch einer zuviel, gar keine Frage. Aber unser ganzes Leben besteht aus Risiken und wenn wir unser Leben erschweren, weil wir vergleichbare kleine Risiken überbewerten, ist ja auch keinem geholfen. Ein bisschen Normalität ist da angebracht.

Und ja, bei solchen Menschenmassen steigt ein Verbreitungsrisiko. Würden wir alle daheim bleiben, wäre die Sache morgen ausgestanden. Aber da holft eben der Blick auf all die anderen Risiken, die wir mit einem Schulterzucken eingehen.

Vorsicht ist gut - aber Augenmaß bei der Risikobewertung ist es auch.

kleinundgrün schrieb:Würden wir alle daheim bleiben, wäre die Sache morgen ausgestanden

und übermorgen wieder da, weil wir doch wieder in Urlaub fliegen oder Menschen ihre Angehörigen in aller Welt besuchen

@Seidenraupe
@kleinundgrün

so ungefähr kann man das sehen, einer seits kann man sagen die Schweiz und Frankreich machen es viel besser als Dtl. indem sie generell beschließen alle Veranstaltungen ab einer bestimmten Größe zu verbeiten.
andererseits kann man aber immer noch sagen das ist nicht genug. jede Discothek mit nur 150 Personen am Wochenende in Bern oder Paris könnte zu eine weiträumigen Weiterverbreitung führen..

Ich mache mir nur Sorgen dass mein Sommerhobby schwer beeinträchtigt werden könnte. Das wäre schon sehr ärgerlich.

@Seidenraupe
Eben. All die sonstigen Risiken sind ja auch kein Problem für uns.

Mich würden mal die Zahlen interessieren, ob es dieses Jahr weniger Grippefälle gibt, weil die Menschen aufgrund von Corona sich eher die Hände waschen und eher andere Vorsichtsmaßnahmen treffen, die generell bei Infektionskrankheiten helfen.

Wie auch immer, Corona zeigt uns einerseits die Probleme der (physisch) vernetzten Welt. Ein Virus mit hoher Mortalität und langer Inkubationszeit dürfte in der heutigen Welt eine gewaltige Katastrophe sein.
Und andererseits hilft es vielleicht auch, dass sich Menschen etwas mehr "Allgemeinhygiene" angewöhnen. Eine Türklinke anfassen und sich dann im Auge reiben oder der Nase popeln (und dann noch mal eine Türklinke anfassen), ist halt generell nicht ideal.

RayWonders schrieb:andererseits kann man aber immer noch sagen das ist nicht genug. jede Discothek mit nur 150 Personen am Wochenende in Bern oder Paris könnte zu eine weiträumigen Weiterverbreitung führen..

Ja, könnte.

Was ist die Alternative? Nie mehr Fernreisen? Keine Massenveranstaltungen?
Zumindest während einer Grippewelle wären das gleichwertige Forderungen.

Niemand bestreitet, dass es Maßnahmen gibt, die ein Verbreitungsrisiko minimieren. Aber soll das unser Leben sein? Ein Leben in Angst, sich vielleicht beim nächsten Besuch des Supermarktes, einer Beerdigung oder einem Restaurantbesuch anzustecken?

Das kann man machen - nur dann sollte man auch konsequent sein und ähnliche Risiken mit ähnlichen Mitteln begegnen.

statt Großveranstaltungen abzusagen, könnte man konsequent auf sars-corona testen

zum Berliner Fall :

Der Mann sei bei der Einlieferung fiebrig gewesen, hatte Gliederschmerzen und zeigte Anzeichen einer oberen Atemwegsinfektion, sagte Frei. Er habe angegeben, seit zwei Wochen Erkältungssymptome zu haben. Es wurden verschiedene Untersuchungen, unter anderem ein MRT, durchgeführt.

"Es wurde ein Abstrich auf Influenza vorgenommen. Der war über mehrere Stunden negativ und der Patient ist am Sonntag gegen 12 Uhr in die häusliche Umgebung entlassen worden." Aus Sicht der Klinik lag zunächst kein Grund für eine stationäre Aufnahme vor.....
Der "überraschende Befund" auf eine Erkrankung am Coronavirus sei "ein Zufallsfund" gewesen, so Frei. Bei dem Influenza-Test sei der Corona-Test mitgemacht worden; eine Maßnahme, die die Charité zuvor für alle Influenza-Tests angeordnet hatte.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/panne-in-berliner-charite-coronavirus-infizierter-wurde-fuer-stunden-nach-hause-geschickt/25599658.html

es zeugt aber von "Dazulernen", wenn jetzt außerhalb der Notaufnahme auf sars-corona getestet wird.

gut auch, dass man außer auf Influenza auch auf sars-corona getestet hat.

hier gibt es eine gute grafische Darstellung der sars-corona Verbreitung in D
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/coronavirus-live-im-news-ticker-robert-koch-institut-zeit-gewinnen-69089326.bild.html

Frau.N.Zimmer schrieb:Das ist mir schon klar. Man steht doch aber nie so auf Null, dass man für 10 Tage Hamsterkäufe tätigen muss? Man hat doch sowieso was daheim, denke ich. TK oder Dosen, Mehl usw.
Im Schnitt kaufe ich überhaupt nur alle 14 Tage ein und kaufe noch Fleisch und Obst frisch dazu. Fleisch , fällt dann eben weg.

In der Großstadt ist das nochmal anders als auf dem Land.
In der Stadt gibt es viele, vor allen Dingen Singles, die normalerweise täglich auf der Arbeit oder auswärts essen und wo der Kühlschrank und der Vorratsschrank normalerweise ziemlich leer ist.

Ich kenne das auch anders und würde wohl auch 2-3 Wochen gut auskommen.

marlonc schrieb:In der Großstadt ist das nochmal anders als auf dem Land.
In der Stadt gibt es viele, vor allen Dingen Singles

kann ich mir gut vorstellen. man kann da auch jeden 2ten Tag ne Kleinigkeit einkaufen was man gerade braucht wenn man auf dem Heimweg ist. man braucht kein Auto für den großen Einkauf und braucht nicht viel durch die Gegend schleppen. ist einfach praktisch..