Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

Warden schrieb:Das macht mir Sorge. Wenn hier und da ein gewisses Maß überschritten wird bei so einer "milden" (im Vergleich) Krankheit die zwar virulent ist, aber sich doch oft in Maßen hält...

In China liegt die Mortalitätsrate bei ~2,5%. 3.000 Tote auf 80.000 Infizierte.
In Italien 80 Tote auf 2.500 Infizierte, 2,4%.
Ist das mild? Was schützt jetzt Deutschland davor, dass bewirken würde, dass es hier glimpflicher ausgeht.
Der Unterschied hierzulande ist v.a., dass es später angefangen hat.

@gardner

Das mit dem angeblich infizierten Hund taucht hier alle paar Tage mal auf und entbehrt jeglicher Grundlage.
Er ist auch nicht erkrankt, sondern es wurden minimale Viren Merkmale gefunden.

@Lienea
Welcher Grundlage entbehrt das? Meiner Aussage, dass es eine mutmaßliche Übertragung von Mensch auf Tier gibt?
Ich habe nur die offizielle Nachrichtenseite von Österreich zitiert.

GhOuTa schrieb:In China liegt die Mortalitätsrate bei ~2,5%. 3.000 Tote auf 80.000 Infizierte.
In Italien 80 Tote auf 2.500 Infizierte, 2,4%.
Ist das mild? Was schützt jetzt Deutschland davor, dass bewirken würde, dass es hier glimpflicher ausgeht.
Der Unterschied hierzulande ist v.a., dass es später angefangen hat.

Man verkennt, dass sich das ja meines Wissens nach primär oder fast nur auf die Personen bezieht die damit eingeliefert bzw. behandelt wurden. Wenn man die dazu rechnet die nichtmal diagnostiziert wurden aber sich auskuriert haben.... so wäre die Prozentzahl doch real geringer, nicht?

Was mild oder schwer ist, ist in gewissen ferner Teilen subjektiv. Für mich ist das "mild" oder noch "tragbar".

@gardner

Das wirklich eine Ansteckung vom Menschen auf Tiere funktioniert.

Es gibt bei Katzen und Hunden einen Corona Virus schon lange und der ist für eine Magen-Darm Erkrankung verantwortlich.

@Lienea
Deshalb habe ich und die Nachrichtenseite wohl das Wort "mutmaßlich" nicht ausgespart. ;-)

@inquest
Deine Erklärung im Beitrag deckt sich aber nicht mit der auf der verlinkten Seite. Fällt dir bei gründlichem Lesen sicher noch auf.

GhOuTa schrieb:In China liegt die Mortalitätsrate bei ~2,5%. 3.000 Tote auf 80.000 Infizierte.
In Italien 80 Tote auf 2.500 Infizierte, 2,4%.
Ist das mild?

Nein. Aber das sind vorläufige Zahlen, die nicht die Dunkelziffer aller Infizierten umfasst. Die tatsächliche Sterberate liegt daher niedriger.

GhOuTa schrieb:Was schützt jetzt Deutschland davor, dass bewirken würde, dass es hier glimpflicher ausgeht.

Das sind einige Faktoren wie die spätere Ausbreitung, die frühere Vorbereitung, das höhere Wissen um die Funktionen und Übertragungswege des Virus, die bei Ausbruch noch nicht bekannt waren, der globale Austausch von Informationen, die Hoffnung, dass sich das Virus mit zunehmenden Temperaturen eindämmt, bessere Behandlungsmöglichkeiten und mehr.

geisterfrei schrieb:@inquest
Deine Erklärung im Beitrag deckt sich aber nicht mit der auf der verlinkten Seite. Fällt dir bei gründlichem Lesen sicher noch auf.

Das ist exakt das, was ich beschrieben habe. Das wirtschaftliche Minimax-Prinzip (maximaler Erfolg bei minimalem Einsatz an Mitteln) entspricht nicht der Minimax-Entscheidungsregel (Risikobewertung anhand des worst case).

Geisterfrei schrieb (Beitrag gelöscht):Das war bereits in der letzten Woche! Und sagt nichts aus. Faktencheck

Lienea schrieb:Das mit dem angeblich infizierten Hund taucht hier alle paar Tage mal auf und entbehrt jeglicher Grundlage.

Das selbe passiert hier seit Tagen auch schon mit dem Thema 2. Infektion.

Alle paar Tage kommt irgendwer wieder damit um die Ecke das sich ja in Japan eine Patientin zum 2. Mal Infiziert hat. Wird dann auch häufig als Fakt dargestellt. Ich zitiere Mal einen Bericht des Focus, der seine Informationen von der Bundespressekonferenz hat.

Werden Infizierte wirklich immun gegen Coronavirus?

Doch werden Corona-Infizierte wirklich immun gegen die Krankheit? RKI-Chef Lothar Wieler: "Patienten haben neutralisierende Antikörper", die sie immun machten. "Wie lange die Immunität hält, werden wir natürlich erst hinterher beantworten können." Drosten ergänzt, dass aus Asien Mehrfach-Infektionen gemeldet worden seien. Er habe sich die Fälle angeschaut und könne das so nicht bestätigen.

"Manchmal gehen Leute am Anfang ins Krankenhaus und bei einem schweren Verlauf in der folgenden Woche nochmal ins Krankenhaus. Vielleicht sogar in ein anderes. Und dann werden sie einmal positiv getestet und beim zweiten Mal nochmal." Aber es sei dieselbe Infektion. "Diese Erkrankung verleitet dazu, Missverständnisse zu haben", so Drosten.

Aber da diese Informationen von Herrn Wieler ja vom unglaubwürdigen RKI sind, wird das auch jeder 2. Wieder ignorieren. ;)

inquest schrieb:Nein. Aber das sind vorläufige Zahlen, die nicht die Dunkelziffer aller Infizierten umfasst. Die tatsächliche Sterberate liegt daher niedriger.

Das stimmt zwar, halbwegs, wobei auch einige Tode nicht als corona-verursacht erfasst werden dürften, obwohl sie es sind. Also zB bei alten Leuten die in keine Klinik kommen und zuhause sterben und wo ohne tiefere Untersuchung natürlicher Tod erkannt wird.
Allerdings gilt das für alle Infektions-Erkrankungen, auch anderen Virus-Grippen, dass es Dunkelziffern infizierter gibt.
Man kann aber nur mit erfassten Zahlen "arbeiten".

Das ganze ist trotzdem eher akadamisch, wenn es um die Frage geht, wie gravierend die Ausbreitung in Deutschland werden wird.
Und ob man da sagt, ein paar hundert oder tausend Tote, und auch die dabei entstehende Verängstigung während der Epidemie, muss man eben hinnehmen.
Letztlich macht man das bei der normalen saisonalen Grippe schon auch. Aber da hat man immerhin verlässliche jahrzentelange Erfahrung damit, wie gravierend und wie lange es verläuft.
Hier weiss man es ja nicht 100% wie weit und wie intensiv es um sich greift, was eigentlich dazu verleiten sollte, eher zu restriktiv als zu lax zu verfahren.

mephisto1988 schrieb:Für wie realistisch haltet ihr es das es diesmal wirklich richtig ernst werden könnte?

Weil momentan verstehe ich die ganze "Panikmache" wirklich nicht. Wir sind bei 0 Toten, einer Handvoll infizierten
mit wirklichen Sypthomen..

Es müsste doch wirklich absolut eskalieren jetzt das wir einen Unterschied zu den 10 Überstandenen Pandemien die letzten 2 Jahrzehnten hätten, oder?

Selbst wenn jetzt noch einige Positiv getestete kommen...dann ist doch im Prinzip nichts anders wie jedes Jahr zur normalen Grippezeit...

Für mich persönlich bin ich optimistisch, bzw. hoffe darauf, entweder eine INfektion vermeiden zu können, oder, wenn nicht, dass ich diese komplikationslos überstehe.

Mit einer Grippe würde ich das dennoch nicht vergleichen, da es Hinweise gibt, dass diese Krankheit, auch wenn man sie bei einem schweren Verlauf übersteht, zu Schädigungen der Lunge führen kann (danke an @inquest, der hatte dazu einen aufschlussreichen Artikel gepostet).
Was mir große Sorgen macht, ist, dass wir bei der aktuellen Eindämmungspolitik (nämlich so gut wie gar keiner) in wenigen Wochen hier eine unüberschaubare große Zahl an Fällen haben haben, die teils intensivmedizinisch oder stationär isoliert behandelt werden müssen. Wie das das Gesundheitssystem packen soll - wir werden sehen.
Und natürlich mache ich mir große Sorgen um die ältere Bevölkerung, um immungeschwächte Personen, die von einem schweren Verlauf gravierender betroffen sind.

Fazit:
In meinen Augen ist es schon richtig ernst, und wird es mit jedem Tag mehr.

GhOuTa schrieb:Hier weiss man es ja nicht 100% wie weit und wie intensiv es um sich greift, was eigentlich dazu verleiten sollte, eher zu restriktiv als zu lax zu verfahren.

In der Praxis rechnen wir mit best case und worst case Szenarien. Die Wahrheit liegt meist dazwischen. Flexibilität hat sich immer als sehr positiver Einflussfaktor bestätigt. Je schneller die Reaktionsfähigkeit, desto besser kann improvisiert werden. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie China, Iran oder Türkei ist bei uns vieles dezentralisiert. Wir haben Landesministerien, Gesundheitsämter auf Landesebene, Gemeindepolitiker und lokale Gesundheitsbehörden mit Weisungs- und Entscheidungsbefugnis. Das macht es leichter, schnell und flexibel auf verschiedene Szenarien einzugehen. Wenn wir den Handlungsspielraum der Gemeinden wo es nötig ist erweitern, wird es noch einmal leichter.

In so einer Situation befindet sich Landrat Stephan Pusch in Heinsberg. Befolgt er alle Vorgaben des RKI, dann ist die medizinische Versorgung bald nicht mehr gesichert. Bisher müssen bei einem CoViD-19-Fall Kontaktpersonen wie Ärzte und Pfleger in Quarantäne. In einem so kleinen Dorf lassen sich nicht unbemerkt ein paar Praxen schließen. Es gibt auch dort chronisch Kranke Menschen, die weiter versorgt werden müssen. Da muss man anfangen zu improvisieren und Wege finden, weiter zu funktionieren. Er ist übrigens heute Abend bei Markus Lanz, falls es jemanden interessiert.

Roesti schrieb:Du hast selbstverständlich recht. Ich finds hier nur manchmal etwas merkwürdig, wie leichtfertig hier einige mit Ihrem Arbeitsverhältnis umgehen...

Im Fall der Fälle dass Schulen und/oder Kitas schließen würden und besteht nicht gerade der Verdacht auf Corona, wäre eine Krankschreibung für eine Alleinerziehende zb. erst mal der schnellstmögliche Weg um sich Zeit für das Kind zu beschaffen. Um für das Kind im Fall der Fälle da sein zu können.

Auskunftspflicht gegenüber dem Arbeitgeber zum Grund der Erkrankung, Grund der Arbeitsunfähigkeit hätte die Alleinerziehende unter diesen Voraussetzungen nicht.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/darf-der-arbeitgeber-den-arbeitnehmer-zur-krankheit-befragen_118781.html

Möchte sie also nicht gerade lügen, kann die Alleinerziehende gegenüber ihrem AG also schweigen, dürfte sich halt nur nicht des wahren Grundes überführen, erwischen lassen.



Das Ganze soll kein Beispiel für vorbildliches Verhalten sein, Lügen und/oder Schweigen ist immer unschön, aber als "persönliche" Notfallmaßnahme wäre es erst mal empfehlenswert, wenn man wirklich nicht weiß wohin mit dem eigenen Kind und erst Recht sollten Arbeitgeber wenig Verständnis für die wahren Gründe haben.



Ps.
Einige sind mir hier immer zu arbeitgeberfreundlich aufgestellt, unterwegs.

rhapsody3004 schrieb:Auskunftspflicht gegenüber dem Arbeitgeber zum Grund der Erkrankung, Grund der Arbeitsunfähigkeit hätte die Alleinerziehende unter diesen Voraussetzungen nicht.

Niemand hat eine Auskunftspflicht zu seiner attestierten Krankheit. Unter keinen Voraussetzungen. Das wäre ja noch schöner, wenn man Hinz und Kunz seine Diagnose mitteilen müsste.

Quarks bringt es auf den Punkt:


Original anzeigen (0,3 MB)

rhapsody3004 schrieb:Im Fall der Fälle dass Schulen und/oder Kitas schließen würden und besteht nicht gerade der Verdacht auf Corona, wäre eine Krankschreibung für eine Alleinerziehende zb. erst mal der schnellstmögliche Weg um sich Zeit für das Kind zu beschaffen. Um für das Kind im Fall der Fälle da sein zu können.

Die Frage ist auch, ob es überhaupt so weit kommen muss ... ich habe heute schon von mehreren großen Firmen hier gehört, die ihre MAs in Home Office schicken, sogar die Azubis.
Ich finde das super und denke, das kann schon viel bewirken.

Das Problem sind halt die Jobs, bei denen das nicht geht - ärztliche Versorgung, Pflegeberufe.

Ich denke, die Schulen und Kitas zu schließen wäre zumindest einen Versuch wert. Und auf Alleinerziehende müsste dann eben besonders Rücksicht genommen werden, ist doch klar (darüber besteht ja eigentlich auch gesellschaftlicher Konsens)

Das Risiko ist einfach, wenn nicht geschlossen wird, dass sich das Virus noch viel schneller verbreiten wird. Man will ja gerade erreichen, dass sich die Ausbreitung verlangsamt.

Und gerade jetzt in den Faschingsferien waren, zumindest hier bei mir im Süden, nicht grad wenige zum Skifahren in Südtirol etc.
Schon allein deshalb denke ich, dass man damit rechnen muss, dass man in ein, zwei Wochen nochmal ganz andere Fallzahlen hat.

@GhOuTa

GhOuTa schrieb:Ist das mild?

Eine Mortalitätsrate von ca 2 - 3% haben auch die Masern, und die gelten als unbedingt bekämpfbar.

Es ist auch eine Frage der Gesamtzahl. 2,4% bei 100 Leuten macht 2 -3 Tote,
bei 1 Million schon 24 000,
bei 80 Millionen wären es fast zwei Millionen Tote.

Diese Zahl klingt bereits nicht mehr so niedlich wie 2,4%, gelt?

GhOuTa schrieb:Was schützt jetzt Deutschland davor, dass bewirken würde, dass es hier glimpflicher ausgeht.

Falls das Virus inzwischen nicht zu harmlos mutiert, nichts.



@Warden

Warden schrieb:Wenn man die dazu rechnet die nichtmal diagnostiziert wurden aber sich auskuriert haben.... so wäre die Prozentzahl doch real geringer, nicht?

Muss nicht sein. Es wäre ja auch möglich, dass in diesen Fällen auch die an der Grippe Verstorbenen nicht gemeldet wurden/worden wären/würden/werden.

Warden schrieb:Für mich ist das "mild" oder noch "tragbar".

Distanziert betrachtet, ja. Nur bedeutet eine solche Zahl ja nicht dass es jeder Einzelne Betroffen nur zu 2.4% sterben würde, sondern den erwischt es dann 100%.

Atrox schrieb:Quarks bringt es auf den Punkt:

Pauschalisierung ist schon was tolles.

Als ob es der WDR so bitter nötig hätte.

Es liegt eben nicht nur an den "bösen Privatleuten", die sich diese Dinge gekauft haben (die wenigsten werden gestohlen haben, also erst einmal legal), in den Mengen die halt verfügbar waren. Es ist vor allem mal ein Problem der Wirtschaft und Politik, dass die Lieferketten nicht passen und zu anfällig für Engpässe sind, es offenbar keine bevorzugte Behandlung der Medizin-Branche gab und die Politik erst jetzt allmählich darauf kommt, Maßnahmen zu ergreifen damit medizinische Einrichtungen benötigte Schutzausrüstung bekommen.