Coronavirus (Sars-CoV-2)

Aniara schrieb:Das kann man eben nicht einfach so jedem AG vorschreiben. Oder würdest du generell lieber in einer Diktatur leben?

Mann kann also Arbeitgebern den kompletten Laden zu machen über Monate. Aber die Mitarbeiter alternativ ins Home Office schicken.......da hört der Spaß aber nun wirklich auf....

Aniara schrieb:Ui, so viele Argumente, wo fange ich da nur an...

Naja, weil irgendwann genug geimpft sind. Und ab dem Punkt ist es ziemlich wurscht welches Bundesland was veranstaltet.

latexjunge schrieb:weil irgendwann

Ja, irgendwann. Aber soweit sind wir nun mal noch nicht.

latexjunge schrieb:Mann kann also Arbeitgebern den kompletten Laden zu machen über Monate. Aber die Mitarbeiter alternativ ins Home Office schicken.......da hört der Spaß aber nun wirklich auf....

Bitte lies dazu meinen Beitrag, da passt meine Antwort auch dazu.

Aniara schrieb:Ja, irgendwann. Aber soweit sind wir nun mal noch nicht.

Du schriebst "nie". Das ist normalerweise ein längerer Zeitraum als 4-8 Monate.

Die Arbeitgeber hatten 10 Monate sich anzupassen. Was genau ist ein ausreichender Zeitraum damit die Infrastruktur angeschafft wird? 10 Jahre? Und jeder AG der Home Office kritisch sieht aufgrund von Machtverlust wird sagen das die Infrastruktur nicht steht.......und er Home Office nicht anbieten kann......einfach......weil er es sagen kann...

Aniara schrieb:Ich kann es ja mal versuchen. Nicht jeder AG ist für das Arbeiten im Home-Office ausgelegt. Da fehlt es an Laptops, Netzwerk, Infrastruktur und der nötigen Hardware wie Bildschirme, Tastaturen etc.
Und wenn die Regierung das jetzt vorschreibt, weißt du wer dann für diese Aufrüstung aufkommen muss?

Es gibt viele AG, die aktuell bereits ausgerüstet sind. Zumindest die, die für eine solche Pflicht in Frage kommen.

Aniara schrieb:Richtig, der AG kann bei der Regierung seine Rechnungen für die Aufstockung vorlegen. Und das wären unter Umständen hohe Summen. Also spricht man nur eine Empfehlung aus als Regierung. Umsetzen muss diese der AG, so gut er es eben kann.

Und wie schaut es mit unzähligen Geschäften aus, die in 12 Monaten für etwa 5-6 Monate schließen mussten? Hier springt auch der Staat ein. Kurzarbeitergeld? Staat. Arbeitslosengelder? Staat. Ausfall des Umsatzes? Staat.
Aber bei Laptops wird dann die Grenze gezogen?

Aniara schrieb:Aber werde doch mal konkret, wer könnte Home-Office anbieten als AG, tut es aber nicht und mit welcher Begründung?

Mein Arbeitgeber hat die Mitarbeiter in eine A und B Gruppe unterteilt. Das bedeutet, dass die eine Gruppe eine Woche von Zuhause arbeitet und die nächste Woche ins Büro muss. Das nimmt tatsächlich die Enge auf der Arbeit, aber die Leute müssen dennoch ins Büro kommen. In der Innenstadt machen das die wenigsten mit Autos.

Für mich bedeutet das, dass ich jede zweite Woche pro Tag 8 Stunden + 1 Pause im Büro bin und 2-3 Stunden in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringe. 12 Stunden des Tages bin ich also nicht Zuhause.
Wenn ich dann abends an unserem Bahnhof ankomme und meine Runde spazieren möchte, muss ich mich beeilen, damit ich rechtzeitig Zuhause bin, denn ich darf in meinem 5.000 Einwohner Dorf nach 20 Uhr mehr auf die Straße nachdem ich davor 12 Stunden in einer Großstadt und in den Öffentlichen unter Leuten sein durfte. Verstehst du, dass man das unangenehm findet und dass der Arbeitgeber hier mehr machen könnte?
Im März war übrigens nur eine Notbesetzung im Büro und der Rest mobil. Auch das hat funktioniert.


Wenn du aber so dringend Beispiele brauchst, dann scheinst du ja nicht zu glauben, dass es so viele Betriebe betrifft. Warum machst du dir dann da wegen der Kosten Gedanken? Und warum genau da und nicht bei den hunderten anderen Verordnungen, die aktuell Unmengen an Geld kosten?

Iwie gewinne ich den Eindruck, das Deutschland ein Grossraumbuero geworden ist!
Aber es muss ja noch Leute geben, die die Sachen herstellen welche die "Mausschubser" verwalten.
Alle ins Homeoffice ausser Aldi-Verkaeuferinnen ist also nicht! ;)


:mlp:

(Oder schreiben hier nur noch "Eliten" :troll: )

Wenn ich sehe, wer alles in meinem Bekanntenkreis seit März u bis auf weiteres im Homeoffice ist , und vorher nie war , scheint das ganz gut zu klappen , hab ich den Eindruck .
Mich im Handel u viele andere kann das natürlich nicht betreffen , ist ja klar .
Trotzdem müssen wir die Pendler weiter verringern , das wird auch passieren . Das ist die Zukunft .

latexjunge schrieb:Und jeder AG der Home Office kritisch sieht aufgrund von Machtverlust wird sagen das die Infrastruktur nicht steht.......und er Home Office nicht anbieten kann......einfach......weil er es sagen kann...

Das ist aber nur dein Bauchgefühl, oder?. Bist du davon überhaupt konkret betroffen?

Waytogo schrieb:aber die Leute müssen dennoch ins Büro kommen

Aber wie du auf die Arbeit kommt, ist halt doch auch noch Problem deines AGs. da kannst du ja auch auf Alternativen zurückgreifen, wie Auto, Fahrrad etc. Also auch du hast Möglichkeiten. Vlt. in ein E-Bike investieren?

Waytogo schrieb:Für mich bedeutet das, dass ich jede zweite Woche pro Tag 8 Stunden + 1 Pause im Büro bin und 2-3 Stunden in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringe.

Ohne Corona wäre das aber doch sowieso jeden Tag dein Problem. So musst du es aktuell nur eben jede 2. Woche machen. Ist dir das nicht zumutbar?

Waytogo schrieb:Verstehst du, dass man das unangenehm findet und dass der Arbeitgeber hier mehr machen könnte?

Naja, der AG hat ja keinen Einfluss auf deine Freizeitgestaltung. Und es ist hat aktuell nun mal so, es werden ja auch wieder bessere Zeiten kommen. Es gibt Leute, die müssen auf so viel mehr verzichten, als nur einen abendlichen Spaziergang.

Waytogo schrieb:Warum machst du dir dann da wegen der Kosten Gedanken?

Wer wird denn am Ende die Kosten decken müssen? Die werden über Steuergelder auch wieder aufgestockt werden müssen. Aber da ist das Geld besser investiert in das retten von Betrieben.

Vielleicht solltest du nochmal das Gespräch mit deinem Chef suchen, da lässt sich bestimmt auch ein guter Weg für dich finden. Und ja, ich kenne tatsächlich in meinem Umfeld niemanden, der kein Home-Office macht.

Aniara schrieb:Hier MUSS aber der Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Maßnahmen eingehalten werden. Da hat die Politik keinen direkten Einfluss.

Naja doch den hätte sie. Man könnte da wo es möglich ist Homeoffice verpflichten anstatt es nur zu empfehlen.

Ein Positivbeispiel dafür, wie es gehen kann: In Mecklenburg-Vorpommern liegt ein Landkreis oberhalb der 200er-Grenze und dort darf man weder rein noch raus. Da sollten sich andere mal ein Beispiel dran nehmen.

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte verschärft noch einmal die Corona-Schutzmaßnahmen. Nachdem bereits eine Ausgangs- und Mobilitätsbeschränkung verfügt wurde, wird das Kreisgebiet für Auswärtige von Montag an gesperrt. Menschen aus anderen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns und aus anderen Bundesländern dürfen das Gebiet zu touristischen Zwecken nicht mehr betreten. Das teilte Vize-Landrat Kai Seiferth am Freitagabend NDR 1 Radio MV mit. Die Regelung schließe Einkaufstouren ein.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Blog-Die-Lage-am-Freitag-8-Januar,coronaliveticker756.html

Waytogo schrieb:Ja, das wird verschieden gehandhabt. Wir durfen keinen einzigen Tag mitnehmen.

Gerne gesehen wird das auch nicht. Erholungsurlaub soll ja der Erholung dienen. Ich habe es 2020 geschafft, den Urlaub auf 0 zu bekommen. Habe den Resturlaub Ende Dezember genommen.

Karotte3 schrieb:In Mecklenburg-Vorpommern liegt ein Landkreis oberhalb der 200er-Grenze und dort darf man weder rein noch raus.

Du sollst schon lesen was in deinem Link steht: zu touristischen Zwecken oder "Einkaufstouren". Wenn man jemanden besucht, geht es immer noch...und das ist gefährlicher als Schlittenfahren oder Einkaufen.
Aber gut, wenn die Leute auf unlogische Regeln stehen, bitte schön, Hauptsache man hat das Gefühl die Politik tut etwas.

Abahatschi schrieb:Du sollst schon lesen was in deinem Link steht: zu touristischen Zwecken oder "Einkaufstouren". Wenn man jemanden besucht, geht es immer noch...und das ist gefährlicher als Schlittenfahren oder Einkaufen.

Ja, das stimmt schon. Da hätte ich mich differenzierter ausdrücken können.

Abahatschi schrieb:Aber gut, wenn die Leute auf unlogische Regeln stehen, bitte schön, Hauptsache man hat das Gefühl die Politik tut etwas.

Es macht schon Sinn, dass man Touris nicht in ein Gebiet mit hoher Inzidenz einreisen lässt, die sich dann da mit den Einheimischen tummeln. Und das Einkaufsproblem hatte ich ja schon mit Blick auf LA dargelegt. Das wird sicherlich auch etwas bringen, wenn man Supermärkte in Regionen mit hoher Inzidenz nicht mehr anfährt. In meiner Region/Stadt gibt es 2 Stadtbezirke, die fallen aus allen Wolken, was deren Infektionsgeschehen angeht, obwohl wir sonst (Mittelwert) knapp über 100 liegen. Es würde mir im Leben nicht einfallen genau da einkaufen zu gehen.

@Karotte3
Mit Blick auf die Infektionszahlen geht mir eher durch den Kopf die Leute wieder an den Basics zu erinnern:
Maske! (kein Kinnschutz), Hände waschen bzw. desinfizieren, Abstand halten - ich glaube das hat man vergessen.

Abahatschi schrieb:Mit Blick auf die Infektionszahlen geht mir eher durch den Kopf die Leute wieder an den Basics zu erinnern:
Maske! (kein Kinnschutz), Hände waschen bzw. desinfizieren, Abstand halten - ich glaube das hat man vergessen.

Jap, vielleicht dachte man das sitzt inzwischen:-)
Man könnte auch mal langsam dazu übergehen und den Leuten FFP2 statt normale Masken anzuraten - auch im Hinblick auf die neue mutierte Variante.

Karotte3 schrieb:Man könnte auch mal langsam dazu übergehen und den Leuten FFP2 statt normale Masken anzuraten - auch im Hinblick auf die neue mutierte Variante.

Da sehe ich schwarz. Wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen. Ich habe gestern wieder so viele Deppen gesehen, die sich gerade mal so ein lumpiges Strickteil ins Gesicht gezogen hatten. Ich fürchte, da kann man nichts machen.

Erinnert wird man doch überall. An jeder Tür ein Schild, an den Einkaufsstätten Desinfektionsmittel usw. man müsste ja jeden Ignoranten einzeln rausfischen und ihn "zwangsberaten" :D Dann dreht der sich um und pfeift drauf.

Frau.N.Zimmer schrieb:Da sehe ich schwarz. Wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen. Ich habe gestern wieder so viele Deppen gesehen, die sich gerade mal so ein lumpiges Strickteil ins Gesicht gezogen hatten. Ich fürchte, da kann man nichts machen.

Oder Leute mit Masken mit Ventil sind auch nett:-) Da kann man eigentlich gar nichts anderes machen als sich selbst mit FFP2 zu schützen.

Karotte3 schrieb:Da kann man eigentlich gar nichts anderes machen als sich selbst mit FFP2 zu schützen.

Eben. Das ist irgendwie wie beim Autofahren, man muss jederzeit mit der Dummheit anderer rechnen.

Es gibt jetzt eine neue Studie zu long Covid mit Patient*innen der ersten Generation aus Wuhan.

Eine Studie mit einigen der ersten Covid-19-Patienten aus Wuhan hat nun gezeigt: Mehr als drei Viertel von ihnen weisen auch noch ein halbes Jahr nach ihrer Erkrankung mindestens ein Symptom auf.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-langzeitfolgen-genesen-und-noch-sechs-monate-spaeter-symptome-a-d8f39ae0-ba9b-4831-9efe-e02de6e2e4e0

Außerdem konnte man bei schwereren Fällen meiste anhaltende Schädigungen der Lungenfunktion oder der Niere feststellen. Bei den psychischen Folgen, die allerdings zu den selteneren zählen, kann man nicht genau sagen, ob sie von der Krankheit, der Quarantäne oder dem besonders strengen lockdown in Wuhan verursacht wurden.

Berücksichtigt wurden 1733 Patient*innen.

Veröffentlicht in The Lancet

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32656-8/fulltext (Archiv-Version vom 09.01.2021)

Wobei die 1733 einen relativ schweren Verlauf gehabt haben müssen, es wurde damals nichts systematisch getestet, leichte Verläufe fielen unter den Radar. Long Covid gibt es aber in allen Gruppen, unabhängig vom Alter, Gesundheitszustand und Schwere der Krankheit.

Wenn es wirklich so schlimm ist bei dem bösen Arbeitgeber, kann man übrigens jederzeit gehen. Die Deutschen tun gern so, als wären sie Leibeigene die zu Staub zerfallen wenn sie einen Job verlieren. Der Arbeitsmarkt ist für fähige Leute momentan unverändert gut, im der Regel kann man problemlos und nahtlos wechseln.

A propos Arbeitgeber, bei uns gab es FFP2 Masken geschenkt... Es liegen sogar noch welche herum weil wir zu viele hatten. Gehen nach und nach zwar weg, aber es scheint mir kein heißbegehrtes Gut zu sein. Kuchen hält nicht so lange...