Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Waytogo

Es ist noch nicht bewiesen, dass der konkrete Imfpstoff ach eine sehr hohe Schutzwirkung gegen (symptomarme oder symptomlose) Infektionen hat, aber zumindest geht man derzeit mal davon aus und auch dass diese etwas anhält, mind. ein Jahr.

@RayWonders

Die Briten haben tatsächlich sehr viel sequenziert und einen eigenen PCR-Test für diese Variante entwickelt. Sie ist relevant, weil sie sich durchsetzt, also in England die dominante Form wird oder bereits ist, weil sie sich schneller ausbreitet und infektiöser ist. Das könnte hier auch passieren.

In Dtl. hat man bislang nicht so häufig sequenziert, will das jetzt aber auch verstärkt tun.

RayWonders schrieb:es gibt also tausende Mutationen.. wieso wird jetzt plötzlich auf ein paar einzelne von der Presse eingegangen?

So eine Mutation ist zunächst einmal völlig unspezifisch. Die allermeisten verschwinden wieder mit ihren Tägern weil sie dem Virus keine Vorteile bringen. Nur wenige Mutationen schaffen dieses "Survival of the fittest". Es sind die, die sich schneller verbreiten. Und um die geht es, über die wird berichtet.
Der Rest wird die Forscher interesieren, sonst niemand.

Anaximander schrieb:In Dtl. hat man bislang nicht so häufig sequenziert, will das jetzt aber auch verstärkt tun.

Ja...was man alles noch wollen will...aber da war doch was:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/sequenzierung-corona-spahn-101.html

Kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie forderten Fachleute vom Gesundheitsminister, die Überwachung von Virus-Mutationen zu verbessern. Laut NDR, WDR und SZ änderte sich aber nichts - nun fehlen wichtige Daten.

Aktueller Stand: miserabel.

Während in Großbritannien bereits mehrere tausend Fälle der neuen Mutation dokumentiert sind, sind es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts vier. "Wir sind in Deutschland, was die molekulare Überwachung des Coronavirus angeht, wirklich miserabel", sagt der Leiter der Virologie der Universität Freiburg, Hartmut Hengel: "Wir sequenzieren ohne repräsentative Probenerfassung auf dem Niveau eines Entwicklungslandes." Wäre die neue Mutation in Deutschland ausgebrochen, hätte seiner Ansicht nach viel Zeit vergehen können, ohne dass sie bemerkt worden wäre.

Dabei hatten Fachleute schon vor der Pandemie gewarnt. Bereits am 19. November 2019, zwei Monate vor Ausbruch der Pandemie, wandte sich die Gesellschaft für Virologie gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie in einem dringenden Schreiben an Gesundheitsminister Jens Spahn.

Was machte Spahn?

Nach Informationen von NDR, WDR und SZ hat Spahn bis heute, also mehr als ein Jahr später, der Gesellschaft für Virologie nicht geantwortet. Der Sprecher des Gesundheitsministerium teilte indes mit, man habe der Gesellschaft für Hygiene geantwortet. Ein Treffen mit den Fachgesellschaften habe bisher nicht stattgefunden, sei aber "weiterhin geplant".

Ja, dann plant mal weiter.

Wir haben das Geld©:

Jahresbudget Ende Januar aufgebraucht

Tatsächlich war das Jahresbudget des Berliner Konsiliarlabors in Höhe von 10.000 Euro schon Ende Januar 2020 aufgebraucht, wie Drosten auf Anfrage mitteilt.

Dilettanten in einem System mit 391 Mrd.

Lupo54 schrieb:Nur wenige Mutationen schaffen dieses "Survival of the fittest". Es sind die, die sich schneller verbreiten. Und um die geht es, über die wird berichtet.

Die weitaus meisten Mutationen (nicht nur bei Viren, bei allen replizierenden Biosystemen bis hoch zu komplexen Säugetieren) finden irgendwo statt, wo sie keine "praktische" Auswirkung haben - nützlich, um z.B. Abstammungsreihen aufzuklären, aber nicht "wichtig". Dass eine Mutation überhaupt eine funktionale Auswirkung hat macht sie schon interessant.

borabora schrieb:Trotz Mundschutz und Vorsichtsmaßnahmen seit längerer Zeit schnellen die Zahlen der Erkrankungen und Todesfälle seit mehreren Wochen sprunghaft in die Höhe, das ist erschreckend und wie erklärbar?

*das Virus ist in der Breite der Bevölkerung angekommen , beschränkt seine Verbreitung nicht mehr auf einzelne hotspots. Davor hatte Drosten schon im Sommer mit Blick auf die Reisen gewarnt
* Das SARS_CoV-2 Virus fühlt sich bei Kühlschranktemperaturen wie sie jetzt im Freien sind, extrem wohl
usw.

Waytogo schrieb:Ist es immer noch so, dass es völlig unklar ist wann die Impfung wieder aufgefrischt bzw. erneuert werden muss? Also ggf. alle 6 Monate, vielleicht auch alle 2 Jahre, vielleicht nie (vermutlich nicht wahrscheinlich)?

Kann es auch sein, dass Impfstoff a alle 5 Monate erneuert werden muss, Impfstoff b alle 4 Jahre etc?

es gibt verschiedene Impfschemata, zB :
Einmalimpfung zur Immunisierung
Mehrfachimpfungen zur Immunisierung
Auffrischungsimpfungen nach Grundimmunisierung.

Die Immunisierung soll jetzt mit der Gabe von 2 Einzeldosen im zeitl Abstand von 3-6 Wochen einen 90 /95% Infektionsschutz bieten.
Ich würde sagen, dass nennt man Grundimmunisierung. Ob eine Auffrischungsimpung wie bei Tetanus (alle 10 Jahre) notwendig wird, weiß man noch gar nicht

Waytogo schrieb:Wenn ich das richtig verstehe, besteht die Möglichkeit, dass im September noch gar nicht alle geimpft sind und die ersten, wenn es blöd läuft, die im Januar geimpft worden sind, schon wieder geimpft werden müssten.

ich las solche Aussagen noch nicht, wo kommt deine Info her?

Lupo54 schrieb:Aus der Beobachtung historischer Pandemien kann ich sagen das die erste Infektionswelle die gefährlichste ist und die Menschen recht schnell eine erhöhte Widerstandsfähigkeit erwerben die die Verbreitung bei nachfolgenden Wellen in Grenzen hält

dann ist das wohl keine historische Pandemie, denn die 2. Welle ist jetzt schon stärker als die erste und wir haben noch ein paar Wintermonate vor uns?
In der Spanischen Grippe hatte 3 Wellen und war in der zweiten Welle verheerend, während der ersten und dritten Welle starben deutlich weniger Menschen. In der ersten, weil die Infektionen noch nicht so weit verbreitet waren, in der dritten, weil die empfänglichen Personen entweder tot waren oder bereits immunisiert (ganz platt gesagt).

Seidenraupe schrieb:dann ist das wohl keine historische Pandemie, denn die 2. Welle ist jetzt schon stärker als die erste und wir haben noch ein paar Wintermonate vor uns?

Es geht um das erste Auftreten einer übertragbaren Krankheit oder - wie bei der spanischen Grippe - um das erste Auftreten einer Mutation. Das die - allein schon wegen der Jahreszeit - in Wellen auftreten kann, versteht sich.
Das kann auch durch eine Mutation in der Mutation passieren wie bei der spanischen Grippe.
Corvid lässt sich übrigens viel Zeit. Die meisten historischen Pandemien, auch die spanische Grippe in Deutschland im Herbst 1918, waren nach zwei, drei Monaten vorbei, zumindest an einem Ort.

Lupo54 schrieb:Corvid lässt sich übrigens viel Zeit.

ob es viel oder wenig Zeit ist, kann ich nicht beurteilen.
Aber wir geben ihr diese Zeit. stimmt

ungebremst wäre die Pandemie um einiges schneller durch. Wir aber wollen MEnschenleben retten, indem wir die Ausbreitung bremsen um noch rechtzeitig mit Immunisierungen gegensteuern zu können.

Seidenraupe schrieb:ich las solche Aussagen noch nicht, wo kommt deine Info her?

Die habe ich nirgendwo im klassischen Sinne her.
Aber wenn noch nicht klar ist wie lange der Schutz hält, kann es doch sein, dass es nur 9-10 Monate sind oder wo denke ich falsch?
Ich würde ja hoffen, dass dem nicht so ist.

ich hatte schon mal eingestellt, wie lange es dauern würde, bis in D eine Herdenimmunität durch Impfen erreicht wäre

Impf-Fortschritt in Deutschland

* Es ist nicht eindeutig, ab wann eine Gruppe tatsächlich als "herdenimmun" bezeichnet werden kann. Schätzungen der WHO und des RKI gehen von 60 bis 70 Prozent aus.

Auch vor dem Erreichen einer Herdenimmunität könnte eine gewisse Normalität zurückkehren, sobald Risikogruppen wie ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen geimpft sind.

Stand: 08.01.2021
Noch 2.209 Tage bis zur Herdenimmunität*

In den letzten 7 Tagen wurden im Schnitt 52.472 Impfdosen verabreicht. Wenn in diesem Tempo weitergeimpft wird, sind am 27.01.2027 voraussichtlich 70 Prozent aller Einwohner*innen Deutschlands mit je 2 Dosen geimpft.

Quelle: https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/

532.878 Impfdosen wurden bereits verabreicht.

Seidenraupe schrieb:ich hatte schon mal eingestellt, wie lange es dauern würde, bis in D eine Herdenimmunität durch Impfen erreicht wäre

Hier gibt es ein schönes Dashboard, wo man sich alle möglichen Informationen zum Impffortschritt anzeigen lassen kann:

https://experience.arcgis.com/experience/db557289b13c42e4ac33e46314457adc

Seidenraupe schrieb:Wenn in diesem Tempo weitergeimpft wird

Na zum Glück bleiben wir nicht bei diesem Impf-Tempo sondern werden deutlich zulegen. Mehr Impfstoff, mehr Bestellungen, mehr ausgestattet Impfzentren. Also keinen Grund alles so "schwarz zu malen".

Aniara schrieb:Na zum Glück bleiben wir nicht bei diesem Impf-Tempo sondern werden deutlich zulegen

genau. Wer mit meinem ersten Beitrag dazu vergleicht, kann das gleich ablesen.
Werde das jetzt jedes WE einmal eintragen .. .und jeder kann den Fortschritt verfolgen-

Aniara schrieb:Na zum Glück bleiben wir nicht bei diesem Impf-Tempo sondern werden deutlich zulegen.

Vorausgesetzt die Leute melden sich dann auch an in den Zentren und wollen nicht noch warten bis andere vor ihnen die Testkaninchen waren... meine Eltern z.b. (64 Jahre alt) haben Vorbehalte gegenüber dem rna Impfstoff.

und so wie ich heute gelesen habe, darf man sich den Impfstoff nicht raussuchen und ist nicht als Vektor & rna vorrätig gleichzeitig in den Impfzentren..

RayWonders schrieb:und so wie ich heute gelesen habe, darf man sich den Impfstoff nicht raussuchen

Anhand welcher Kriterien sollte ein Laie das auch entscheiden können?

RayWonders schrieb:Vorausgesetzt die Leute melden sich dann auch an in den Zentren und wollen nicht noch warten bis andere vor ihnen die Testkaninchen waren... meine Eltern z.b. (64 Jahre alt) haben Vorbehalte gegenüber dem rna Impfstoff.

Bis Ende Februar bleiben wir übrigens sowieso bei diesem Tempo, weil Biontech bis dahin nicht wesentlich schneller liefern kann. Es gibt jede Woche rund 600.000 Dosen, bis 1. Februar werden wir 4 Millionen Dosen erhalten haben, danach geht es nach Zeitungsberichten erstmal noch so weiter.

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/schleppender-start-der-impf-kampagne-biontech-pfizer-im-rueckstand-mit-impfstofflieferungen/26777500.html

https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/01/lieferung-impfdosen-berlin-brandenburg-biontech-moderna.html

Aniara schrieb:Anhand welcher Kriterien sollte ein Laie das auch entscheiden können?

Abneigung ist doch vor allem gegen die Neuentwicklung gegen mRNA?
Vektorimpfstoffe werden seit Jahrzehnten verwendet da gibts keine so großen Bedenken..

@Aniara

Und von Moderna gibt es im ganzen Januar (planmäßig) erstmal nur 154 000 Dosen, also für 77 000 Patienten, erst im Februar soll es mehr werden:

https://www.giessener-anzeiger.de/politik/hessen/grossere-lieferungen-des-moderna-impfstoffs-erst-im-februar_22921597

Wann dann überhaupt Astra-Zeneca ausrollt ist noch völlig offen, bei den anderen Kandidaten gibt es noch nichtmal Aussagen über ein definitives Zulassungsdatum.

bgeoweh schrieb:Bis Ende Februar bleiben wir übrigens sowieso bei diesem Tempo, weil Biontech bis dahin nicht wesentlich schneller liefern kann. Es gibt jede Woche rund 600.000 Dosen

so ungefähr hab ich die Zahlen auch gefunden:

Das Corona-Vakzin des Herstellers Biontech werde bereits am 8. Januar den Ländern zur Verfügung gestellt, erklärte ein Ministeriumssprecher. „Danach erfolgt die nächste Lieferung am 18. Januar 2021 und ab dann vorerst wöchentlich montags. Dabei werden anfangs circa 670.000 Dosen pro Woche geliefert.“

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bund-kuendigt-an-impfstofflieferungen-vorzuziehen-17124789.html

Jetzt wäre die Frage wie sicher die nächsten Lieferungen sind.
Weil theoretisch könnte man ja bei 670.000 pro Woche ca 95.000 Leute impfen pro Tag, was nicht die gleiche Geschwindigkeit bedeuten würde sondern das doppelte von den jetzigen 50.000 pro Tag.
Allerdings darf man dann die 2te Dosis für die schon geimpften nicht lagern für den 2ten Termin..

RayWonders schrieb:Allerdings darf man dann die 2te Dosis für die schon geimpften nicht lagern für den 2ten Termin..

Ja, das ist der Knackpunkt - weil man in den kommenden Wochen nicht mit einer Steigerung der Produktion rechnet, legt man momentan jede 2. Dosis zurück, und muss das wohl auch in Zukunft tun, wenn man nicht ganze Wochen keine "Neuimpfungen" machen will. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

bgeoweh schrieb:wenn man nicht ganze Wochen keine "Neuimpfungen" machen will

ups, stimmt ja. das hab ich dabei überhaupt nicht bedacht, danke..

also müssen wir auf weitere Zulassungen und mehr von Moderna im Februar hoffen damit die Zahlen merklich über die 50.000 pro Tag steigen..