Coronavirus (Sars-CoV-2)

Niselprim schrieb:Mit deinem Stuhl hat die Autobahn nichts zu tun.

Und Pflicht hat nichts mit Zwang zutun.

Nur mal am Rande: Wenn ab nächster Woche die Infektionsinzidenzen durch die Decke schießen, hat das hauptsächlich mit dem Ende der Weihnachtsferien zu tun und damit, dass nun die Schüler wieder dauernde getestet werden.

Also Schnappatmung einstellen und auf Hospitalisierungsinzidenz und ITS-Belegung achten. Und ruhig mal, falls man 2G+ ist, die örtliche Gastronomie dadurch unterstützen, dass man hingeht statt den Pizzaboten kommen zu lassen und Verpackungsmüll zu produzieren. Die Gastronomie hat es nötig….

Nachtrag: Hospitalisierungsinzidenz ist natürlich auch nur insoweit glaubwürdig bzw. maßgebend, wie sie zwischen Patienten unterscheidet, die wegen oder die mit Omikron eingeliefert wurden.

Denn eines ist klar: Je fortgeschrittener die Durchseuchung der Bevölkerung mit dieser Variante ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten, die mit ganz anderer Grunddiagnose eingeliefert wurden, bei der Routine-Testung auf Omikron positiv sind. Diese Patienten sind aber eben nicht wegen, sondern mit Omikron da.

Die bisherige Statistik bildet das aber nicht ab, so dass man da halt selber mitdenken muss, wie so oft im Leben.

R4z0r schrieb:Den Lockdown hat die Politik zu verantworten und nicht die Menschen welche sich nicht impfen lassen.

Davon abgesehen ist der Altersmedian der Corona Toten über 80.

Das heißt die meisten sterben nicht daran.
Die Hauptrisikogruppe kann man klar abgrenzen

Die Politik wird aber dank unvernünftiger Menschen in die Rolle des Spielverderbers mehr oder weniger gezwungen.

Nicht nur hier sondern auch in zig anderen Ländern waren es neben Impfdurchbrüchen gerade die Ungeimpften, immer noch mehr als die Impfdurchbrüche, die in der aktuellen Welle die ITS wieder haben voll laufen lassen.
Darunter sehr viele Menschen unter 80. Sogar viele in der Altersgruppe 40-60 und einige sogar noch jünger.

Als Folge sah/sieht sich der Staat dann gezwungen wieder härtere Maßnahmen zu ergreifen, um die ITS vor dem Kollaps zu bewahren.

Werden also Lockdowns als härtere Maßnahme verhängt, auch nur regional oder nur in einzelnen Bundesländern und nur als Beispiel, dann hat das zwar zum einen Teil die Politik zu verantworten, weil verhängt, aber zum anderen genauso auch der Teil der unvernünftigen Bevölkerung, die bspw. wegen fehlender Impfung auf der ITS gelandet sind.
Die Ungeimpften haben das ja gerade zu provoziert. Nicht nur selber schwer krank zu werden und dort zu landen - sondern auch wieder andere Menschen anzustecken, denn Nichtgeimpfte sind auch (OK fairerweise sollen, weil mir auf die Schnelle der Beleg fehlt) infektiöser als Geimpfte.

Ich bin es leid, dass ständig die Politik als Sündenbock und alleiniger Schuldiger hingestellt wird.

Auch sollte es eine allgemeine Impfpflicht geben, nur theoretisch, dann hat diese zu einem Teil auch wieder der unvernünftige Bevölkerungsanteil mit zu verantworten. Nicht direkt/unmittelbar, aber mittelbar. So sehe ich das zumindest persönlich.

Überhaupt hat vieles, was seit der Pandemie bis jetzt von der Politik verhängt werden musste, zu einem Teil auch der Bevölkerungsanteil zumindest moralisch mitzuverantworten, der unvernünftig, nicht angemessen gehandelt hat. Auch im freien zulässigen Rahmen kann man unvernünftig/unangemessen eigenverantwortlich handeln.

Es besteht keine Pflicht von Rechten Gebrauch zu machen. Schon gar nicht über jedes Maß hinaus. Auch nur Empfehlungen haben Sinn und Verstand und sollen etwas bewirken bzw. verhindern und werden nicht leichtfertig ausgesprochen.

Empfehlungen sind zwar keine Pflichten für die Bevölkerung - können sie aber werden, wenn ein nennenswerte Anteil sich nicht an Empfehlungen hält und dadurch das Eintreten von Ereignissen provoziert, die dann staatliches Eingreifen erforderlich machen.
Werden dann aus Empfehlungen Pflichten per Gesetz, geht das auch auf das Konto der unvernünftigen Bevölkerung, die auf Empfehlungen nicht gehört haben, aber bei Pflichten dann groß am Jammern sind, zurück.
Allein nur Söder kann darüber glaube ich ein Lied singen.

Was stimmt eigentlich mit uns Sachsen nicht? Da kündigt MP Kretschmer an, die Maßnahmen nächste Woche zu lockern, gerade wenn Omikron auch hier anrollt.

https://www.saechsische.de/coronavirus/politik-in-sachsen-die-morgenlage-5600168.html

Wie blöd kann man denn sein? Hat das noch irgendwas mit Logik oder Wissenschaft zu tun? Zwar hatten wir hier in Sachsen zuletzt niedrigere Zahlen und der Omikron-Anteil lag sehr gering (ich hatte mal was von 0,9% gelesen), aber denen muss doch klar sein, dass sich das innerhalb von wenigen Tagen ändern kann.

Und selbst mit unserer Herdenstupidität hier kann doch keiner davon ausgehen, dass es schon so viele Geboosterte und von Delta Genesene in Sachsen gibt, dass Omikron ausbleibt.

Ich versteh es nicht :/

@GleichMut24
Interessant, der Focus berichtet ebenfalls heute:

Focus online, 07. Januar 2022

Kretschmer fordert härtere Maßnahmen in ganz Deutschland

06.37 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich vor der Corona-Runde von Bund und Ländern am Freitag für bundesweit ähnliche Schutzmaßnahmen ausgesprochen. "Wir brauchen vergleichbare Regelungen in der gesamten Bundesrepublik. Keine großen Veranstaltungen, keine Besucher in den Stadien - und ein Maß an Kontaktbeschränkungen, das diese Omikron-Welle abflacht", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Bars und Diskotheken zu öffnen, halte ich in den kommenden Wochen für verantwortungslos." Zudem forderte er finanzielle Entschädigungen für Betriebe und Einrichtungen, die von Einschränkungen betroffen sind.

Kretschmer stellte klar, dass sich auch Geimpfte auf Einschränkungen einstellen müssen. "Wir sind gemeinsam in einem Boot. Wären alle geimpft, würde uns diese Omikron-Variante wenig Sorgen machen. Die Realität ist natürlich, dass auch Geimpfte andere anstecken können. Gewisse Einschränkungen wird es für alle geben." Die 2G- und 2G-plus-Regeln müssten ausgeweitet werden. Einwände von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gegen eine allgemeine Impfpflicht hielt Kretschmer für falsch. "Wir müssen die Menschen, die sich partout nicht impfen lassen wollen, aus ihrer Ecke herausholen (...) Impfverweigerer schaden nicht nur sich selbst, sondern der gesamten Gesellschaft."

Da ist wohl eine Version falsch :)

Niselprim schrieb:Das ist ja dann das nächste @Yooo Man lässt sich impfen und muss trotzdem Maske aufsetzen und sich testen lassen. Jetzt ködert man die Leute, dass sie sich bosstern lassen - und die werden dann auch wieder dumm aus der Wäsche gucken, wenn sie sich dann trotzdem wieder testen lassen müssen.

Ja, sag ich doch auch, am besten einfach auf uns zukommen lassen.

😑 Das liegt daran, dass man alle über einen Kamm schert und nicht die geimpft sind, die es sein sollten, dann wäre die Ausgangsbasis eine ganz andere.

Aber gut, dann sind wir ja im Prinzip einer Meinung, ob aus unterschiedlichen Gründen, ist mir auch relativ egal.
Was weg stirbt, stirbt dann halt weg.
Bevor es keine Impfpflicht gibt, sehe ich jedenfalls keine Einschränkungen mehr ein.

Habe Frage, bin selbst Geimpft und Genesen, sprich ich halte die Massnahmen für richtig, Punkt!!!!
Was ich aber nicht verstehe warum Menschen die sich nicht impfen wollen aus der Geselschaft ausgegrentzt werden, sind die gefährlicher für die Geselschaft, tragen sie höheres Risico mit sich rum als einer wie ich der geimpft und genesen ist aber denoch kann andere anstecken ?

Threadkiller2 schrieb:Was ich aber nicht verstehen warum Menschen die sich nicht impfen wollen aus der Geselschaft ausgegrentzt werden, sind die gefährlicher für die Geselschaft, tragen sie höheres Risico mit sich rum als einer wie ich der geimpft und genesen ist, ?

Eine gezielte Ausgrenzung sehe ich da nicht.
Natürlich müssen auch Ungeimpfte mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung leben. Sie infizieren sich häufiger, müssen häufiger hospitierte werden und tragen ihren Teil dazu bei die Allgemeinheit zu belasten.

Threadkiller2 schrieb:Was ich aber nicht verstehe warum Menschen die sich nicht impfen wollen aus der Geselschaft ausgegrentzt werden,

Grenzen sie sich nicht selbst aus? Was hätten Geimpfte denn für ne Alternative um mit ihnen eine "Gemeinschaft" zu bilden? Sich selbst auch nicht impfen lassen? Nö.

Ich würde mich auch nicht vor ein Restaurant stellen und fordern : " Lasst endlich die Ungeimpften rein" Ihre Entscheidung - ihre Konsequenzen daraus.

Threadkiller2 schrieb:aus der Geselschaft ausgegrentzt werden

Das ist doch so völlig übertrieben, sie werden nicht kategorisch ausgegrenzt. Aber es gibt nun mal einige Einschränkungen, mit denen Ungeimpfte leben müssen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Grenzen sie sich nicht selbst aus?

Japp. Tun sie, ist ihre Entscheidung.

Teegarden schrieb:Das lange fackeln galt für die Kündigung beziehungsweise Aufhebungsvertrag. Nicht für das Betretungsverbot.

An meinem Arbeitsplatz wird es anscheinend so sein, dass Ungeimpfte ab Mitte März vom Dienst freigestellt sind. Der Arbeitsplatz bleibt bestehen, sie werden aber nicht mehr für Dienste eingeteilt und es gibt kein Gehalt mehr.

Das ärgert den Ungeimpften auf meiner Gruppe sehr, weil der irgendwie auf Kündigung und Arbeitslosengeld hoffte.

Ich hab eh null Verständnis für diesen Mann. Irgendwelche Drogen kann er sich reinpfeiffen, ohne die Inhaltsstoffe zu kennen, die mit Sicherheit nicht ohne sind, aber Impfung böse böse und gefährlich. :palm:

Ich bin froh, dass es bei uns nur eine Person ist, das können wir verschmerzen. In Ostdeutschland, wo wesentlich mehr Personal ungeimpft ist, dürfte das ab März schwieriger zu stemmen sein.

Pony2.4 schrieb:Ich bin froh, dass es bei uns nur eine Person ist, das können wir verschmerzen. In Ostdeutschland, wo wesentlich mehr Personal ungeimpft ist, dürfte das ab März schwieriger zu stemmen sein.

Letztendlich werden sie ja auch ihr Gehalt brauchen. Der Zug mit Arbeitslosengeld ist ja bei Freistellung erstmal durch. Sie können sich höchstens irgendwo berufsfremd bewerben, wo noch keine Impfplicht herrscht.

Pony2.4 schrieb:Das ärgert den Ungeimpften auf meiner Gruppe sehr, weil der irgendwie auf Kündigung und Arbeitslosengeld hoffte.

Pony2.4 schrieb:Ich bin froh, dass es bei uns nur eine Person ist, das können wir verschmerzen. In Ostdeutschland, wo wesentlich mehr Personal ungeimpft ist, dürfte das ab März schwieriger zu stemmen sein.

Bei uns sind es zwei Personen, die haben es allerdings geschickt angestellt und sind seit es zu Verdachtsfällen kam im Langzeitkrank. Einfach zum Dienst gekommen, erfahren was los ist und wieder abgehauen. Da wird man wohl zumindest bei einer Person nicht viel machen können. Die andere hat sich im krank auf einer Demo filmen lassen.

Jedenfalls bin ich froh, wenn diese Stellen endlich neu besetzt werden können. Die ganze Zeit fangen wir das auf. Es wird langsam anstrengend.

emanon schrieb:Eine gezielte Ausgrenzung sehe ich da nicht.
Natürlich müssen auch Ungeimpfte mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung leben.

Bei der Arbeit sehe ich die Ausgrenzung schon, anfangs geteilte Tische dann wurde es zu Pflicht.

emanon schrieb:Sie infizieren sich häufiger, müssen häufiger hospitierte werden und tragen ihren Teil dazu bei die Allgemeinheit zu belasten.

Ja hier hast du recht, sie nehmen schlichtweg der anderen Kranken den Platz im Krankenhaus weg.

Was mich im Übrigen auch sehr unzufrieden zurücklässt, ist der diesjährige Coronapflegebonus. Das betrifft dich, @Teegarden, genau wie mich.

Die Mitarbeiter in der Eingliederungshilfe, insbesondere im stationären Bereich, wurden wieder einmal vergessen.

Ich betreue Menschen mit Behinderung im stationären Bereich und kann sagen, dass wir alle am Limit sind. Die Werkstätten waren im letzten Jahr länger als sechs Monate geschlossen, wir mussten unendlich Überstunden machen, um die 24 Stunden Betreuung zu gewährleisten.

Mehrere Coronaausbrüche haben wir durch, ich wurde angespuckt, gebissen, angegriffen von Infizierten. Verständnis für Quarantäne oder Hygienemaßnahmen bei den Bewohnern gleich Null. Im Gegenteil. Wir haben seit der Pandemie viel einstecken müssen durch das expansive Verhalten der Bewohner, betreuen und pflegen Tag und Nacht.

Ich sehe den Unterschied zu einem Altenpflegeheim nicht. Fakt ist, wir gehen erneut leer aus aber arbeiten alle über unsere Grenzen hinaus. Die ersten langjährigen Kollegen kündigen nach über 20 Jahren. Sie haben keine Kraft mehr.

@Pony2.4

Ich wäre dafür gewesen, den Pflegebonus auf Intensivpflegekräfte zu beschränken, die nun wieder kein Extra bekämen, sondern so mitlaufen. Das hätte dann auch keine Neider auf den Plan gerufen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich wäre dafür gewesen, den Pflegebonus auf Intensivpflegekräfte zu beschränken

Ja, das fände ich auch in Ordnung, die haben es in jedem Fall verdient. So wie es jetzt ist, fühle ich mich ungerecht behandelt.

Pony2.4 schrieb:Ja, das fände ich auch in Ordnung, die haben es in jedem Fall verdient. So wie es jetzt ist, fühle ich mich ungerecht behandelt.

Und das geht wieder runter bis zur Küchenhilfe -.- Jeder hat ja schließlich auch gearbeitet. Als wäre in der Pandemie mehr gegessen und gekocht worden, verstehst du was ich meine? :)

Diesen Unfrieden hätte man jetzt nicht nochmal gebraucht.

Ist es denn überhaupt schon sicher, dass die Altenpflege was bekommt?

Ich weiß nicht wie du es siehst, aber aus meiner Sicht, wäre uns schon geholfen, wenn die Zuschläge für Überstunden und ungünstige Zeiten dauerhaft steuerfrei wären. Dann hätte jeder was davon. Ich mein, unser Gehalt versteuern wir doch, warum muss der Staat da auch noch abgreifen?