Coronavirus (Sars-CoV-2)

@RayWonders

die Politik muss wegen ängstlichen Menschen wie ihnen einen Mittelweg finden um aus dem vollständigen Lockdown rauszukommen wir können aber auch nicht noch Monate oder Jahre warten bis es zu Ausschreitungen oder einem Bürgerkrieg kommt und unsere Wirtschaft noch weiter zerstört wird.

wupwupone schrieb:Und wem haben wir es zu verdanken das es soviel verängstigte und panische Menschen gibt, der Politik den Medien und den anderen Leuten die vor fast 2 Monaten die Panik angekurbelt haben immer und immer wieder mit Sachen die bis heute nicht eingetroffen sind und nicht eintreffen werden meiner Meinung.

Ich denke nicht, dass es Panikmache seitens der Politik gab, die Medien haben durchaus einiges angekurbelt, da gehe ich mit. Desweiteren kann ich nachvollziehen, dass Menschen erstmal einen Schockmoment haben aber dann mal den Kopp einschalten hilft enorm, um nicht mit in den Modus einzustimmen.

Was sollte denn eintreffen und ist nicht eingetroffen? Meinst du eine 2. Welle? Falls ja ist es noch zu früh, für Freudensprünge. Und worauf begründest du, dass sie nicht eintreffen werden?

kingstons123 schrieb:aber die Maskenpflicht ist zum jetzigen Zeitpunkt nur noch Unsinn und übertrieben.

Warum?
Ich sehe sie auch etwas zweischneidig, weil die Leute dadurch wieder weniger Abstand halten aber sonst halte ich sie für einen zusätzlichen sinnvollen Schutz.

hanswurst11 schrieb:Wir haben mehr als genug Belege vorgebracht. Macht nur wenig Sinn wenn jeder Beleg mit "Aber aber aber aber...." relativiert wird. Die steigende Zahl des Verdoppelungszeitraums.........nicht relevant. Die sinkende Zahl der Neuinfizierten........nicht relevant. Die steigende Zahl der Genesenen........nicht relevant. Die sinkende R-Zahl......nicht relevant. Es ist doch völlig wurscht was leute dir für Belege liefern. Du hast dann schon die passende Relativierung parat. Auch wenn die Zahl der Neuinfizierten morgen auf 0 sinkt, wird von dir erstmal nur "Aber aber aber" kommen.

Ich habe lange nicht mehr so gut gelacht. :D

hanswurst11 schrieb (Beitrag gelöscht):Werd ich nicht machen. Lohnt sich nicht da du dich in keinster Form damit ausseinandersetzen würdest sondern nur mit "Aber aber [insert Relativierung XY]" antworten würdest.

Und damit hast du dich als Diskussionspartner schon disqualifiziert, köstlich. :D

@kingstons123

keine Ahnung worauf du anspielst, die Lockerungen gehen doch schon los. ich sehe hier keine Gefahr dass das noch Monate anhält..

die Gefahr aber das die Ansteckungen sich wieder häufen durch Menschenansammlungen in Schulen z.b. die besteht. Und die kann man ebend nicht mit Schweden negieren, weil man dort so wenig getestet hat, dass man nicht weiß ob man mit offenen Schulen jetzt viele Ansteckungen riskiert oder ob das noch moderat abläuft..

Kürbisgesicht schrieb:Ich habe lange nicht mehr so gut gelacht.

Klassischer Satz wenn man kein Argument mehr hat. Gut ist auch "Dir kann man eh nicht mehr helfen also schreibe ich nix mehr " :) Kommt dann bestimmt auch noch....

Dann sag mir doch mal klar und deutlich welche Zahl für dich in irgendeiner Weise ein Relevanz hat um zu beurteilen wie schlimm die Situation ist.

Dass in diesem Thread schon seit langem ein Ungleichgewicht im Sinne der Gewichtung herrscht, ist bekannt. Mehr Einschränkungen sind ja für viele immer gut, weil "schützt Menschen". Folgen anderer Bereiche werden in Kauf genommen oder schlicht als "egal, hier gehts um Menschenleben" abgebügelt.
Wehe, es werden Lockerungen angesprochen oder gar Maßnahmen bzw. Äußerungen bekannter Experten in Frage gestellt, dann... darf man sich schon mal auf den verbalen Shitstorm vorbereiten, wo man im Zweifel Zahlen als Beleg raus holt, die in anderem Kontext (meist bei sich abzeichnender entspannender Lage) plötzlich "irrelevant sind", wie die berühmte R-Zahl.

Es gibt halt viele, die nach wie vor Angst haben, rational begründet oder (meist) auch eben nicht.
Angst ist aber schon immer ein schlechter Ratgeber gewesen, wie man sieht. Weniger Medien und Zahlen konsumieren, nicht mehr den täglichen "Corona-Podcast/Video" von <bitte_Virologe_einfügen> anschauen/anhören, nicht glauben sich unbedingt vor allem schützen zu wollen und sich auf andere Dinge konzentrieren kann da helfen.

Heute mal ganz entspannt 20 km auf dem E-Scooter unterwegs gewesen. Ganz ohne Corona, ganz ohne Zahlen (ok, Akkustand vielleicht :D ), ganz ohne Maske (ja, voll sinnvoll auf offenem Feld) und ohne darüber nachzudenken welche Einschränkungen bald wieder verkündet werden.

koef3 schrieb:Wehe, es werden Lockerungen angesprochen oder gar Maßnahmen bzw. Äußerungen bekannter Experten in Frage gestellt, dann... darf man sich schon mal auf den verbalen Shitstorm vorbereiten, wo man im Zweifel Zahlen als Beleg raus holt, die in anderem Kontext (meist bei sich abzeichnender entspannender Lage) plötzlich "irrelevant sind", wie die berühmte R-Zahl.

das gleiche geschieht doch auf der anderen Seite, wenn man angibt dass es über 2600 Tote in Schweden gab, da wird auch relativiert. Fehlt nur noch dass man raussucht dass in Schweden eine hohe Luftverschmutzung herrscht, aber wahrscheinlich gibt das Internet viel her, nur nicht das...

Ich denke solange man keine Aussage dazu treffen kann wie viele Menschen sich bisher in D infiziert haben kann man auch keine verlässliche Aussage über die Letalität treffen.
Deshalb findet kaum Lockerung statt.
Dass unser Land bisher relativ gut durch die Krise gekommen ist bzgl. Coronaopfer ist ganz sicherlich den Maßnahmen zu verdanken.
Rezo (an den sich vllt der ein oder andere erinnert "Die Zerstörung der CDU") hat neulich in einem Video einen Vergleich gebracht, dass wer eine Zeitlang erfolgreich verhütet hat ja auch nicht i-wann sagt, also jetzt bin ich 3 Jahre nicht schwanger geworden, die Verhütung kann ich mir also demnächst schenken denn es ist nichts passiert.
Ich denke aber auch es wäre gut die tatsächlich Infizierten einschätzen zu können um verlässlicher darüber zu entscheiden ob gelockert werden kann oder nicht.
Desweiteren stelle ich fest dass das Thema manche Gemüter ungewöhnlich stark erhitzt.
Schon einige Male hab ich arge Meinungsverschiedenheiten festgestellt wenn Leute, die auch nur leichte Kritik an den Maßnahmen äußern, auf strikte Befürworter treffen.
Auch wenn man sich bereits Jahre gut verstanden hat wird Kritikern bei diesem Thema gern sogar dieses Virus nebst schwerem Verlauf an den Hals gewünscht, manche werden derzeit schnell recht aggressiv, was ich bedauerlich finde.

RayWonders schrieb:das gleiche geschieht doch auf der anderen Seite, wenn man angibt dass es über 2600 Tote in Schweden gab

Wo wird hier relativiert? Es wird lediglich gesagt das 2600 nicht 200.000 Tote sind die eigentlich ganz sicher kommen müssten bei nahezu keinem Lockdown. Werten muss das jeder für sich.

@hanswurst11

deine polemischen Übertreibungen kannst du sein lassen..

den Beleg dass jemand behauptet hat in Schweden werden 200.000 Tote ohne Maßnahmen mit Corona erwartet den lieferst du uns bitte noch..

RayWonders schrieb:den Beleg dass jemand behauptet hat in Schweden werden 200.000 Tote ohne Maßnahmen mit Corona erwartet den lieferst du uns bitte noch..

Naja, wenn man so manche Medien ließt, dann gibt es da schon gewisse Aussagen zu. Nicht nur auf Schweden bezogen aber generell.

Vom 19.3.2020

Wer Hunderttausende Tote vermeiden will, kommt um drastische Corona-Maßnahmen nicht herum, sagen Forscher. Und zwar auf lange Zeit.

https://www.morgenpost.de/ratgeber/article228732635/Corona-Studie-Heftige-Einschraenkungen-oder-Millionen-Tote.html

juanita schrieb:Schon einige Male hab ich arge Meinungsverschiedenheiten festgestellt wenn Leute, die auch nur leichte Kritik an den Maßnahmen äußern, auf strikte Befürworter treffen.

Ist ja nur verständlich. Es ist ja quasi ein "Ich" gegen "meine Mitmenschen".

Pauschalisierend:

Wenn du nen Lokal hast, das pleite geht in Coronazeiten, dann sind dir deine Familie und Mitarbeiter wichtiger als der Schutz einer 85jährigen aus einem 400km entfernten Ort als Einzelschicksal.

Wenn du aber Reserven hast oder so weiter arbeiten kannst oder vielleicht Angehörige (oder selber) in der Risikogruppe bist, dann willst du natürlich so lang den Lockout wie möglich.

Und beide Seiten sind ja nun nicht einfach mal so trivial. Menschenleben und Existenz, ich weiß nicht was es wichtigeres gibt.

Wenn ich nur heute an die Leute in Stuttgart denke, rund 5000, die gegen die Einschränkungen demonstriert hatten, wird es mir schlecht.

Wir können doch froh sein, dass es hier von den Infektionen her noch glimpflich verlaufen ist und ob jetzt in Schweden alles besser ist, obwohl sie keine Einschränkungen hatten, ist mir relativ egal.

Man hat sich eben auf das schlimmste eingestellt, entsprechend reagiert und nach und nach wird wieder alles gelockert. Ja, wir haben keine spanische oder italienischen Verhältnisse, trotzdem wird bei unserer Regierung, egal was sie nun macht, immer nur durchgehend gemeckert. Man kann hinterfragen, wir haben bei uns noch die Möglichkeit, uns auch in anderen Quellen zu informieren, aber das ganze geht jetzt ca. 7 Wochen und viele reagieren so, als hätten wir bisher alle in Guantanamo eingesessen.

Ja es ist schlimm, dass einige Existenzen auf dem Spiel stehen, aber wir sind wieder auf dem richtigen Weg, dass alles auch mal wieder normal wird.

Mir kommt es so vor, als "kämpfen" manche nicht dafür, dass ihre Existenz nicht verloren geht, sondern nur dafür, dass gesellige Bierrunden mit Kumpels und Open Air Festivals wieder stattfinden dürfen, sprich: meine Grundrechte bestehen nur aus meinem persönlichen Vergnügen, das mir durch die böse Regierung genommen wurde 😉

Ich bin jedenfalls dankbar. Dass die Zahlen sinken, unabhängig davon, ob es mit den Maßnahmen zusammenhängt oder nicht und dass wir eben keine Verhältnisse haben wie in Italien oder den USA. Hier wurde im Gesundheitssystem auch viel eingespart, dennoch sind wir sehr gut aufgestellt und darum ging es ja auch, dass im Notfall noch genug Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Hatte mich neben Kurzarbeit in diesen Zeiten gut beschäftigen können. Es war mal eine Art Rückbesinnung auf das Wesentliche und so Sachen wie Abstand halten an der Kasse oder in anderen Bereichen finde ich allgemein sehr sinnvoll, ob Virus oder nicht. 😉

@Bone02943

wir sind aktuell bei ca 240.000 Toten durch Corona weltweit..

und wenn diese Forscher meinen, ohne Maßnahmen würden Zahlen für eine längere Zeit nicht zurückgehen und auf lange Sicht weltweit noch mal 100.000 oder mehr dazukommen, dann glaube ich das..

Glaubst du nicht dass bei einer Infektionskrankheit Menschenansammlungen ein Problem sind und zumindest diese Maßnahmen in akuten Situationen notwendig sind?

Gestern gab es laut Worldometer mehr als 4000 neue Tote weltweit. In Russland z.b. scheint die Pandemie gerade erst loszugehen.

100.000 bei 4000 je Tag - das wären nur noch 25 Tage.. ich denke das kommt auf jeden Fall noch oben drauf auf den jetzigen Stand...

es ist eher anzunehmen, dass in manchen Staaten die Pandemie der ersten Welle noch bis Juli geht, oder denkst du nicht?

@Bone02943

Der Artikel liegt leider hinter einer Paywall.

@all

Allgemein lässt sich aber sagen, dass man schon was von Modellierungen verstehen sollte (insbesondere was Annahmen und Unsicherheiten angeht), wenn man die Aussagen auf den Prüfstand stellt. Das würde der Diskussion auch wirklich gut tun. Zusätzlich sollte man sich auch nochmal die Dinge vergegenwärtigen, die wir über das Virus nicht wissen.

Man kann auch ohne aufwendige Modellierung sehen, dass Schweden deutlich schlechter dran ist als Deutschland. Die neu Erkrankten sind ja nach etwa 15 Tagen wieder gesund oder tot. Die Balken die z.B. am 01.04 als kumulierte Fälle auftreten, müssen damit auch am 16.04. als gesundet oder tot in dem Balken enthalten sein. Der Rest muss in etwa die Neuerkrankungen hergeben. Und der bleibt in Schweden ziemlich konstant. Man sieht das, wenn man die Auswertungen zeitversetzt übereinander legt. Man sieht auch, das R=1 kann schon stimmen. Das nützt aber nicht viel, wenn es nicht kleiner wird. Und Anstalten dazu kann man keine erkennen.

Fölix schrieb:Der Rest muss in etwa die Neuerkrankungen hergeben. Und der bleibt in Schweden ziemlich konstant. Man sieht das, wenn man die Auswertungen zeitversetzt übereinander legt. Man sieht auch, das R=1 kann schon stimmen. Das nützt aber nicht viel, wenn es nicht kleiner wird. Und Anstalten dazu kann man keine erkennen.

Wobei sich das gesamte Szenario auch damit deckt, dass Schweden Neuinfektionen>Testkapazität hat und der annähernd konstante tägliche Zuwachs einfach das Maximum dessen ist, was die Schweden am Tag wegtesten können. Was noch deutlich schlechter für Schweden wäre.

@Fölix

Ich erkenne es am Handy nicht ganz. Das ist jeweils die gleiche Kurve mit 15 Tagen Versatz? Ist X-Achse für beide gleich?

Es sind zwei mal die gleichen Kurven. Übereinander gelegt mit einem Versatz von 15 Tagen.

Bildschirmkopien von https://covid19.who.int/region/euro/country/de

@Fölix

hier kann man den Slogan Flatten-The-Curve ziemlich gut erkennen finde ich.
Bei Schweden steigt es weiter ohne sichtbare Veränderung.
Bei Deutschland sieht man wie es flacher wird..