Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Bahoma schrieb:. Ein Gurt verhindert keinen Verkehrsunfall, kann aber vor schlimmerer Verletzung schützen.
Genauso verhält es sich mit dem MNS.

Ein Gurt schützt denjenigen, der ihn angelegt hat - wahrscheinlich - vor schlimmeren Verletzungen.
Eine Maske schützt den Träger nicht. Möglicherweise aber andere.
Ich habe es inzwischen nachgelesen. Beides firmierte unter dem Aspekt "Sicherheitsbaustein".

@nairobi
ja, es hilft schon, wenn man googelt. Das erspart einem das viele Nachfragen ;O)))
Aber dadurch, dass du deine Maske trägst, schütze du deine Gegenüber, und derjenige, wenn er die Maske trägt dich.
Alles andere ist doch jetzt wirklich Kleinkrämerei.

Bahoma schrieb:Bei Einführung der gurtpflicht, gabs sicherlich auch genug, die ihre gesundheitlichen bedenken gern in die Welt verbreitet hätten. aber gott sei dank gabs kein internet.

Oh ja 😂. Tatsächlich gab es da anfänglich die absurdesten Bedenken ! Kann sich heute vermutlich keiner mehr vorstellen.

Ninjadara schrieb:Alles andere ist doch jetzt wirklich Kleinkrämerei.

Kleinkrämerei und Whataboutism brauchen wir nicht.
Googeln kann helfen, aber nicht, wenn man einen Beitrag näher erläutert haben möchte, weil man sich nicht sicher ist wie er gemeint war.
Und da jetzt alle möglichen Gefahren des Straßenverkehrs aufzuzählen ist irgendwie am Thema vorbei. Kann aber natürlich auch mal passieren, dass man abschweift.

nairobi schrieb:Eine Maske schützt den Träger nicht

Nein, sie alleine schützt den Träger nicht, es beruht auf gegenseitigkeit. Aber das sollte jetzt wirklich allen längstens bekannt sein.

nairobi schrieb:Tatsächlich gab es da anfänglich die absurdesten Bedenken

siehste, deswegen ist der vergleich gurt und maske für mich gar nicht so abwegig. Egal unter was es "firmiert"....

nairobi schrieb:Kann aber natürlich auch mal passieren, dass man abschweift.

wem sagst DU das ;O))) nein, Spaß beiseite. Es geht um Masken, aber ich fande das in dem Beitrag von @Aniara sehr anschaulich beschrieben, den @bahamama hier aufgegriffen hat.

Photographer73 schrieb:Ich auch, die OP Masken tragen sich sehr leicht und schließen auch an der Nase gut ab, sodaß mir nur sehr selten die Brille beschlägt.

Gerade mit der OP Maske habe ich wegen meiner Brille Probleme, weswegen ich jetzt ausschließlich Stoffmasken verwende.

@insideman

Jetzt soll bei uns der Ein-Meter-Abstand verpflichtend werden? Nur, wie soll dies umgesetzt werden? Bei manchen Fußgängerzonen ist dieser praktisch unmöglich. Gut, da könnte dann wieder die Maskenpflicht sinnvoll sein, aber sowie ich das verstanden habe, gilt der Ein-Meter-Abstand unabhängig von dieser.

Beim Betreten öffentlicher Orte im Freien ist gegenüber Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten.

Quelle:

https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Aktuelle-Ma%C3%9Fnahmen.html (Archiv-Version vom 19.10.2020)

Pallas schrieb:Ein-Meter-Abstand

Ein Meter ist ja gar nichts. Das reicht keineswegs. 1,50 m wohl auch nicht wirklich. Die Aerosole überwinden weitere Entfernungen. Also wenn keine Maske getragen wird oder sie nicht richtig benutzt wird.

Das, was ich bei der ganzen Maskenpflichtsache nicht verstehe ist warum gerade aus diesem "Baustein" so ein Thema gemacht wird aber nicht oder kaum aus allen anderen.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/10/massnahmen-eindaemmung-studien.html

Das zeigt doch auch nur wieder, dass Masken von allen Maßnahmen die geringste Schutzwirkung haben. Was aber auffällt ist (wenn man es zusammenfassen möchte), dass jene Maßnahmen, die am effektivsten dazu führen, dass Menschen Abstand voneinander halten und die Anzahl ihrer (nahen) Kontakte beschränken am besten wirken.
Mir ist also schleierhaft warum man sich so auf das Tragen von Masken festbeißt (sogar mit Bußgeldern), alles andere aber eher zu tolerieren scheint.
Gerade das Abstandhalten (was noch am wirksamsten wäre) wird, zumindest hier und meiner Erfahrung nach, stark vernachlässigt, vor allem dann, wenn die Personen Masken tragen. Diese Masken sind der kleinste Baustein. Sie können maximal dazu führen, dass man sich nicht "zu stark" ansteckt, aber sie schützen nicht vollständig. Trotzdem verhalten sich viele Menschen als müssten sie einfach eine Maske tragen und könnten damit dann alles andere außer acht lassen.
Damit meine ich übrigens nicht das kurze und schnelle nah aneinander vorbeigehen sondern solche Situationen wie das Anstehen an der Kasse und ähnliche Situationen in denen einem solche Menschen ihre Nähe regelrecht aufzwingen.

Ich schweife ab... mein eigentlicher Punkt war/ist, dass ich nicht verstehe warum nicht in Richtung Händehygiene, Abstand halten und Kontaktvermeidung/Beschränkung sensibilisiert wird und stattdessen viel zu viel Aufmerksamkeit auf das Tragen von Masken gelegt wird. So suggeriert man doch nur ein Stück weit, dass sie von allen Bausteinen an erster Stelle stehen würden.

@yaacool
Vielleicht liegt es an der Themenüberschrift ?
In der Sache hast du sicherlich Recht. Maske ist nur ein Teil der Sicherheitsmaßnahmen.

@Ninjadara

Ich meine nicht (nur) hier im Forum. Auch in den Medien. So soll es eine Maskenpflicht geben, die bei nicht einhalten mit Bußgeldern geahndet wird, dass Menschen aber zunehmend das Abstandhalten vernachlässigen, sogar die Markierungen auf den Böden gekonnt ignorieren wird einfach hingenommen. So als wäre es ok, solange sie eben eine Maske tragen.

orenoa schrieb:So ist das auch mit der Anwendung von Schutzmasken, entweder man hält sich daran und berücksichtigt die Empfehlungen zur Anwendung oder man gefährdet sinnlos sich selbst und seine Mitmenschen.

Genau so war es auch von mir gemeint. Verstehe die Zweifel daran, dass das so ist, überhaupt nicht. Und wenn das (korrekte oder auch nicht korrekte) Tragen manche dazu verleitet, den Abstand zu vernachlässigen, darf man das durchaus kritisch sehen ("falsches Sicherheitsgefühl"). Und durchaus berechtigt fragen kann,

yaacool schrieb:warum nicht in Richtung Händehygiene, Abstand halten und Kontaktvermeidung/Beschränkung sensibilisiert wird und stattdessen viel zu viel Aufmerksamkeit auf das Tragen von Masken gelegt wird.

Oder warum zum Beispiel für Verkäufer das alles anscheinend nicht gilt, während Kinder "da halt durchmüssen".

Oder warum Leute, die Fragen zu oder Probleme mit dem Tragen haben, veralbert bis beleidigt werden.

Pallas schrieb:Jetzt soll bei uns der Ein-Meter-Abstand verpflichtend werden?

Auch in D scheinen nur wenige Menschen überhaupt eine entsprechende, räumliche Vorstellung zu haben. Oder den Willen, den Abstand zu respektieren. Dann halt so wie auch mit den Masken und hoffentlich dann für die letzten, kuscheligen Abstandsmuffel bei Zuwiderhandlung auch mit Ordnungsgeld belegt. Nicht?

yaacool schrieb:So als wäre es ok, solange sie eben eine Maske tragen.

Eben beim Dönerverkäufer erlebt. Alle maskiert, aber alle wild durcheinander beengt auf dem Bürgersteig verteilt. Dazwischen dann noch die Passanten, die durchlaufen. Wir standen beim Warten auf Abstand, hatten vorher telefonisch bestellt und ich musste nur 10 Sekunden im Gemenge verbringen, wo ich mir dann für diesen Augenblick Mund und Nase bedeckt habe.
Ich kann die tägliche Tragedauer mit ein wenig Vorausschau und Planung in erträglichen Grenzen halten, was soll's.
In dem Pulk vor dem Dönerladen hätte ich mich allerdings schon vor der Corona-Krise nicht wohl gefühlt und abseits gewartet.

sooma schrieb:Oder warum zum Beispiel für Verkäufer das alles anscheinend nicht gilt, während Kinder "da halt durchmüssen".

Ein Rätsel.

@sooma
@Smas

Smas schrieb:sooma schrieb:
Oder warum zum Beispiel für Verkäufer das alles anscheinend nicht gilt, während Kinder "da halt durchmüssen".

Ein Rätsel.

Nicht lange rätseln, sondern einfach nachlesen:
https://www.bussgeldkatalog.org/ausnahmen-maskenpflicht/#gibt_es_ausnahmen_von_der_maskenpflicht_fuer_verkaeufer,_bus_und_taxifahrer
Tenor in den meisten Bundesländern: "sofern keine anderen geeigneten Schutzmaßnahmen getroffen wurden".

@yaacool
Die Maske ist der " sichtbarste " Teil des Dramas . Also etwas , was uns alle uniformiert und am besten zu kontrollieren und zu sanktionieren ist .
Hände waschen , Abstand und Lüften gab es vorher schon , war Privatsphäre und wird nicht Gegenstand von Bußgeldbescheiden werden .
Die Anfänge der Maske z Thema Covid waren mehr als holprig und am Anfang d Jahres noch mehr als umstritten . Nachdem man sich geeinigt hat weltweit , man trägt in 2020 Maske , kann man jetzt ja wohl kaum mehr zurück zum naked Face . Das wird nichts mehr .
Ich glaube , das würden sie nicht mal erlauben , wenn es unserem Herrn Lauterbach morgen einfällt , das kann dann mal weg .
Die Maske steht inzwischen für ne ganze Menge mehr im Oktober 2020.
sie könnte Herrn Biden zur Wahl verhelfen , sie verhilft hier manchen ( die sie nicht mögen ) zur Bekanntschaft mit der Exekutive . Oder sogar zur Feindschaft mit dem Nachbarn . Je nach Einstellung und Grundhaltung .
Sie ist zwar nur ein Baustein in der Pyramide der Maßnahmen , aber an ihr scheint sich alles aufzureiben . Weil sie eben verordnet ist und nicht auf Freiwilligkeit beruht .
Jeder hat sein eigenes Level von Freiheit im Kopf , für den einen bedeutet das , selbst entscheiden zu dürfen , egal was Mutti ( u Vati sagen ) und dem nächsten reicht es , zu wissen wo er seine nöchste frische Maske bekommt .
In und an mir sträubt sich auch jeden einzelnen Tag alles und ich frage mich , muss ich . Und ja ich muss . Aber zumindest hinterfrage ich es fast täglich im Spiegel . Mir fehlt die Energie , gegen irgendwas zu strampeln , was ich derzeit nicht ernsthaft ändern kann.
Ich nehm die Maske wie sie kommt, auch hinter der Maske lässt sich noch eigenständig denken .

calligraphie schrieb:Sie ist zwar nur ein Baustein in der Pyramide der Maßnahmen , aber an ihr scheint sich alles aufzureiben

Und genau das finde ich ja fraglich. Es ging mir nicht um die prinzipielle Frage nach Maske - ja oder nein? Sondern um ihre Stellung. Sie ist von allen Bausteinen der kleinste, wird aber behandelt als wäre sie der größte.

@geeky
Aus deinem Link:

Achtung! Städte und Gemeinden können abweichende bzw. ergänzende Regelungen treffen. So gilt in Jena etwa auch an Arbeitsplätzen ohne Publikumsverkehr eine Maskenpflicht, wenn sich mehr als eine Person in einem Raum aufhält und der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Auch in Schulen sollen Schüler hier ab dem 04.05.2020 Masken während des Unterrichts tragen. Prüfen Sie daher auch die örtlichen Bestimmungen für Ihren Wohn- bzw. Arbeitsort (aktualisierte Infos finden sich in aller Regel auf den Portalen der Städte und Gemeinden).

Das von mit fett Hervorgehobene wurde dem hier gegenübergestellt, dass es Ausnahmen für beispielsweise Verkäufer, Bus- und Taxifahrer gibt, z.B. so direkt als erstes aufgelistet in BW aussehen:

Baden-Württemberg: Eine Pflicht, einen Mundschutz zu tragen, gilt nicht, wenn es einen anderen baulichen Schutz gibt (z. B. Plexiglasscheiben)

Denkbar wären also Plexiglasscheiben für Schulen, wie auch hier zu sehen: https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-soeders-alleinherrschaft-hitzige-debatte-im-landtag,SE3f1KH (Archiv-Version vom 25.10.2020)
Auch keine schöne Perspektive, aber mir persönlich wäre das lieber, auch für mein Kind, als stundenlang maskiert, Tag für Tag.

@geeky
Ist bekannt, muss ich im Alltag trotzdem nicht verstehen.

Eine aktuelle Studie belegt, dass notorische Maskenverweigerer deutliche asoziale Wesenszüge und Tendenzen einer asozialen Persönlichkeitsstörung aufweisen:

Our findings indicated that antisocial traits, especially lower levels of empathy and higher levels of Callousness, Deceitfulness, and Risk-taking, are directly associated with lower compliance with containment measures. These traits explain, at least partially, the reason why people continue not adhering to the containment measures even with increasing numbers of cases and deaths.

Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0191886920305377

Wohl deshalb versuchen sie krampfhaft den Eindruck zu erwecken, daß sie lediglich "Fragen zu oder Probleme mit dem Tragen haben".

geeky schrieb:Eine aktuelle Studie belegt, dass notorische Maskenverweigerer deutliche asoziale Wesenszüge und Tendenzen einer asozialen Persönlichkeitsstörung aufweisen

Das ist ein völlig falscher Ansatz. Die Maske wird doch verweigert, weil die Annahme einer Nützlichkeit eine andere ist und nicht weil man assozial seinen Menschen gegenüber ist. Das würde auch bedeuten, dass wir nie wieder ohne Maske rumlaufen dürften.
Wie auch hier des Öfteren festgestellt wurde ist es der kleinste Baustein in der Kette. Das man das auch prozentual beziffern kann ist genau so trügerisch, denn der Schutz geht völlig unter den anderen Infektionssituationen unter. Gerade habe ich mich noch in einem Laden zu einem kleinen Prozentsatz schützen können, bekomme ich die volle Virenkeule im privaten nicht geschützten Bereich ab.