Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

oldzambo schrieb:Aber es sollte ja eigentlich genügend Rückhalt in der Bevölkerung geben, wenn man z.B. sagt von 10-12 Uhr herrscht im Edeka/Rewe oder wo auch immer Maskenpflicht. Jeder, der ein gesondertes individuelles Schutzbedürfnis hat, könnte diese Zeiten dann nutzen, der Rest kann dann wieder zur Normalität zurück kehren. Wäre das für dich ein Kompromiss?

Gesonderte Besuchszeiten für bestimmte Gruppen gibt es ja woanders auch, zB im Schwimmbad für Vereine, fürs Babyschwimmen, fürs Damenschwimmen, für die Senioren-Wassergymnastik etc. Insofern wäre das mit einer bestimmten Einkaufszeit, wo für alle Maskenpflicht herrscht, keine schlechte Idee.

Nur fürchte ich, dass man das übers Gesetz nicht hinbekommt, da müsste man dann die Geschäftsleute überzeugen. Und zwar so, dass sich alle abstimmen und bei denselben Zeiten mitmachen. Es bringt ja wenig, wenn jedes Geschäft seine eigenen Maskenzeiten hätte.

MarinaG. schrieb:Auch Rollator schiebende Senioren können, so sie das wollen, Maske tragen und sind damit gut geschützt. Das sind lebenserfahrene, gestandene Leute, keine unmündigen Kinder

Richtig, meine Mutter, Seniorin, ist sogar so schlau, dass sie ganz früh morgens um 7:00 Uhr schon beim Rewe steht und dann einkaufen geht, wenn der Kundenverkehr eben sehr gering ist. Nennt sich Eigenverantwortung.

wird leider immer wieder vergessen / ausgeblendet: die maske schützt (offensichtlich) nur, wenn beide seiten sie tragen. so viele infektionen wie ich derzeit mitbekomme, darunter die meisten super vorsichtige leute, die absolut immer maske tragen und 3x geimpft sind. aber halt einmal in einer situation waren, wo das umfeld keine maske getragen hat... das kann schon ausreichen. der verlauf ist in einigen der fälle übrigens nicht unbedingt mild.

man hätte von anfang an mehr priorität auf diese schutzmaßnahme legen sollen. und die verweigerer der maskenpflicht (dort wo sie jetzt noch gilt, und zu der zeit als sie noch überall galt) sollten viel eher am moralischen pranger stehen als die verweigerer der impfung. meine meinung, nach all dem was ich in letzter zeit so mitbekomme. ich werde das ding auch weiterhin tragen, obwohl es mich tierisch nervt.

@@sciencetrust
Und ich finde dein Verhalten gegenüber mir auch extrem übergriffig:

sciencetrust schrieb:Darf man Fragen, wieso Sie bei einem 5 Minuten Einkauf nicht ertragen, sich und andere mittels FFP2 Maske zu schützen?

weil du mir mit dieser Aussage Schuldgefühle gegenüber anderen Menschen aufdrücken willst, was dann aus deiner Sicht bewirken soll, dass ich mir die Maske aufsetzen soll.

CosmicQueen schrieb:Richtig, meine Mutter, Seniorin, ist sogar so schlau, dass sie ganz früh morgens um 7:00 Uhr schon beim Rewe steht und dann einkaufen geht, wenn der Kundenverkehr eben sehr gering ist. Nennt sich Eigenverantwortung.

Hat meine verstorbene Mutter auch gemacht. Und nicht darüber gejammert.

Der zitierte Beitrag von Interested wurde gelöscht. Begründung: letzter Satz, einfach mal melden und nicht deswegen aufregen. Rest kann nochmals so rein

Genau. Ich verstehe nicht, warum es erst jetzt, im Zusammenhang mit Corona, so doll auffällt, dass es Vulnerable gibt. Gottlob haben die Vulnerablen selber aber schon immer Mittel und Wege gefunden, sich zu schützen, siehe oben. Sie brauchen dafür nicht „Fürsprecher“, die eigentlich eher um sich selber Angst haben als um die Vulnerablen…..

..

fluff schrieb:die maske schützt (offensichtlich) nur, wenn beide seiten sie tragen.

Kann ich so definitiv nicht bestätigen. Und wird auch medial nicht bestätigt:

Wie man sich weiter schützen kann
Wer im Supermarkt oder im Kino weiter eine FFP2-Maske trägt, ist damit sehr gut geschützt - auch wenn die anderen im Raum keine tragen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/corona-regeln-wissenschaft-101.html

Ich selber schütze mich seit Jahren mit FFP2/3 erfolgreich vor (jeglichen Atemwegs-)Infekten, selbst zu Zeiten, als außer mir noch niemand eine Maske getragen hat. Diese Panikmache ist wirklich kontraproduktiv, meiner Ansicht nach.

LG Mina

Wie auch immer. Was mich am meisten stört ist dieses beharren auf die eigenen Rechte in unserer Gesellschaft.
Die Pandemie war/ist vielleicht einer der größten Krisen, die wir hier in D seit dem zweiten Weltkrieg gesehen haben. Ein Riesenglück war, dass man in Rekordzeit einen Impfstoff parat hatte, der trotz allen Rückschlägen das beste Mittel gegen Corona ist. Und zwar nicht nur auf den puren Eigenschutz beschränkt.
Lockdown, Abstandsregeln und natürlich auch die Maske waren und sind wirksame Mittel die Pandemie zu bekämpfen. All das funktioniert aber nur, wenn man als Gesellschaft an einem Strang zieht. Bei den Impf- und den Maskenverweigerern hat man halt den Eindruck, dass es ihnen eben nicht um die Gesellschaft geht sondern nur um sich selbst. Da wird dann zu Lasten der Gemeinschaft mit dem Grundgesetz gewedelt und auf Freiheitsrechte gepocht. Wundert man sich da eigentlich noch, dass man am Pranger steht?

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Palfrader schrieb:Wundert man sich da eigentlich noch, dass man am Pranger steht?

Mich persönlich wundert hier mittlerweile gar nichts mehr. Indes es mir immer gleichgültiger wird. Eine spezielle Art der Immunisierung gegen Moralinsäure und Übergriffigkeit. Was das Verkehrteste auch nicht ist, finde ich. Mich hat das alles mental sehr viel stärker werden lassen. Alles hat Vor- und Nachteile. :) Und ich möchte fast wetten, es geht nicht nur mir alleine so.

LG Mina

MarinaG. schrieb:Indes es mir immer gleichgültiger wird. Eine spezielle Art der Immunisierung gegen Moralinsäure und Übergriffigkeit

Du meinst einfach "Leck mich am Arsch" Gesellschaft, ich tu und lasse was mir passt?

Sehr bezeichnend.

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Palfrader schrieb:Du meinst einfach "Leck mich am Arsch"

Ja. So denke ich mittlerweile. Das ist die Folge all dieser moralinsauren Übergriffigkeit, der Beschimpfungen, Ausgrenzungen und sonstigen Repressalien und Ressentiments, die ich erfahren habe. Ist vielleicht etwas am Ziel der Moralapostel im Namen der Solidarität vorbei, aber definitiv das letztendliche Ergebnis, das bei mir auf diese Weise erzielt wurde. Und ich bin vermutlich lediglich exemplarisch. Herzlichen Glückwunsch, es wurde viel bewegt. ;-)

LG Mina

MarinaG. schrieb:Eine spezielle Art der Immunisierung gegen Moralinsäure und Übergriffigkeit.

nehme ich auch gern, gibt es da impfstoff? ;-)

MarinaG. schrieb:Diese Panikmache ist wirklich kontraproduktiv, meiner Ansicht nach.

es liegt mir fern, panik zu machen. aber ich wundere mich wie diese infektionen in den von mir beobachteten fällen entstehen. meine beste freundin liegt seit drei wochen flach mit infektion. impfung hin oder her. sie trägt absolut immer maske. ich verstehe es nicht.

Palfrader schrieb:Du meinst einfach "Leck mich am Arsch" Gesellschaft, ich tu und lasse was mir passt?

weißt du, die meisten leute scheinen diese haltung zu haben. zumindest da wo ich unterwegs bin. einfach im normalen alltag. auf der straße, im bus, im supermarkt, in der nachbarschaft. deren impfstatus sehe ich natürlich von außen nicht, und weiß auch nicht wie umweltbewusst sie privat leben etc. aber ich sehe ihr aktuelles verhalten, welches häufig absolut unsozial und unsolidarisch ist. man schert sich einen dreck darum was man anderen menschen antut.

im krassen gegensatz dazu dann allüberall diese moralische geseier. tut mir leid, ich kann es nicht mehr anders ausdrücken.

Palfrader schrieb:Lockdown, Abstandsregeln und natürlich auch die Maske waren und sind wirksame Mittel die Pandemie zu bekämpfen. All das funktioniert aber nur, wenn man als Gesellschaft an einem Strang zieht. Bei den Impf- und den Maskenverweigerern hat man halt den Eindruck, dass es ihnen eben nicht um die Gesellschaft geht sondern nur um sich selbst. Da wird dann zu Lasten der Gemeinschaft mit dem Grundgesetz gewedelt und auf Freiheitsrechte gepocht. Wundert man sich da eigentlich noch, dass man am Pranger steht?

Solange es kein Gesetz gibt, welches dich zum Tragen einer Maske verpflichtet, kann auch niemand am Pranger stehen, weil niemand einen Rechtsbruch begangen hat.

Auch Leute die negativ getestet und geimpft sind pauschal als egoistisch/selbstbezogen hinzustellen, nur weil sie im Rahmen des Gesetzes keine Maske mehr tragen brauchen, ist halt auch anmaßend und dreist.

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fluff schrieb:aber ich wundere mich wie diese infektionen in den von mir beobachteten fällen entstehen. meine beste freundin liegt seit drei wochen flach mit infektion. impfung hin oder her. sie trägt absolut immer maske. ich verstehe es nicht.

Sie muss sich eventuell nur einmal kurz unbewusst unaufmerksam verhalten haben. Sie selber ist natürlich überzeugt, gut aufgepasst zu haben und Du, als ihre Freundin, kennst sie womöglich auch als gewissenhaft und glaubwürdig. Oder sie ist mit einem Infizierten im Privatbereich zusammen gekommen - dann vielleicht ohne Maske. Viele Tests sind nicht zuverlässig, wie man immer wieder liest. Aktuell, durch den Wegfall der Pflicht, liegt der Fokus auf den (wegfallenden) Masken. Aber womöglich hätte Deine Freundin sich auch infiziert, gäbe es die Pflicht noch. Nur, dass Du jetzt natürlich einen Bezug zu den veränderten Bedingungen herstellst.

Hier ein Erklärungsansatz für dieses Phänomen: Wikipedia: Illusorische Korrelation

LG Mina

fluff schrieb:es liegt mir fern, panik zu machen. aber ich wundere mich wie diese infektionen in den von mir beobachteten fällen entstehen. meine beste freundin liegt seit drei wochen flach mit infektion. impfung hin oder her. sie trägt absolut immer maske. ich verstehe es nicht.

Hat sie wirklich überall, auch bei privaten Treffen eine FFP2 Maske getragen?

@lucyvanpelt

ja! sie war da ein bisschen speziell.

@MarinaG.

das war ja noch vor wegfall der maskenpflicht. sie hat den tag sogar geschildert, an dem die infektion passiert sein muss. zeitlich passt es genau zur inkubationszeit. private treffen gab es nicht, außer mit mir, viele tage zuvor, an der frischen luft. im weiteren umfeld gibt es weitere solche fälle von leuten, die sich an alle maßnahmen halten und trotzdem (relativ stark) erkranken. da ist aber der infektionsweg unbekannt, d.h. es könnte auch privat passiert sein. bei meiner freundin weiß ich einfach, dass keine anderweitigen kontakte stattfanden, und dass sie ständig maske trägt.

CosmicQueen schrieb:Selbst die Verkäufer tragen die Masken teilweise nur halbherzig oder gar nicht. Hier bei mir alles schon gesehen. Mir würde es trotzdem nie einfallen diese Leute darauf anzusprechen oder frech anzumachen.

Ja, habe ich in dem Supermarkt, in dem ich häufig einkaufe, auch immer bei einer Mitarbeiterin gesehen. Sie macht auf mich ohnehin nicht den "hellsten" Eindruck. Ich sage da nichts und denke mir meinen Teil.
Ich kann es z.T. auch nachvollziehen. 8 Stunden mit Maske ist ätzend.

Einmal habe ich eine Rentnerin, die ich kenne, aufmerksam gemacht. Sie trug gar keine Maske. Sie hatte es einfach vergessen, hat sich bedankt und sie gleich aufgezogen.

fluff schrieb:die maske schützt (offensichtlich) nur, wenn beide seiten sie tragen.

Besser ist das. Aber die FFP2-MASKE soll den Träger selbst ganz gut schützen. Jedenfalls wird das immer so kommuniziert - oder?

boredculture schrieb:Solange es kein Gesetz gibt

Und schon wieder so ein typischer Spruch. Es gibt nicht für alle gesellschaftlichen Normen Gesetze. Aber die scheinen manche nötig zu haben.

MarinaG. schrieb:Ist vielleicht etwas am Ziel der Moralapostel im Namen der Solidarität vorbei

Dass Du unmoralisch handelst ist eine Feststellung, kein Ziel.
Wie auch immer, den Schuh hast Du Dir selbst angezogen. Keiner von uns kann folgenlos tun und lassen was er will, auch wenn man gegen keine Gesetze verstößt.

Rhabarbara schrieb:Das Problem ist, dass zum Beispiel Menschen wie meine Eltern mit eingeschränktem Lungenvolumen keine FFP2 tragen können, aber evtl trotzdem gerne mal wieder selbst einkaufen gehen würden.

Was schlägst du solchen Leuten vor? Wie sollen sich solche Leute schützen, vor allem, wenn die Impfung nicht anschlägt wie bei meiner Mutter?

Bei einem eingeschränkten Lungenvolumen von u50% dürften Deine Eltern ohnehin sauerstoffpflichtig sein und kaum in der Lage, ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr auch nur 100m zurücklegen zu können, mal ganz davon abgesehen, ihre Einkäufe zu transportieren.
Meine Mutter litt an Lungenfibrose - ich weiß also durchaus, wovon ich hier rede!
Und ganz unabhängig von Corona, jede Form von leichten Erkältungsviren gefährlich und mitunter tödlich. Das würde bedeuten, dass man weltweit immer Masken tragen und befürworten müsste. Was vor Corona aber nicht getan wurde.

Ich kann zwar die Sorgen und Ängste verstehen - aber in o.g. Fall würde ich selbstverständlich die Einkäufe übernehmen, wie auch sonst jede Tätigkeit im Haus und dergleichen.

Gleichzeitig schilderst Du im UH, dass Dein Lebensgefährte einen positiven Coronatest hätte - solltest Du zwischenzeitlich Kontakt zu Deinen Eltern gehabt haben oder anderen, evtl. diese mal informieren und Tests anraten, da die Inkubationszeit ja 4-6 Tage beträgt und Du auch unbemerkt infiziert sein könntest, auch wenn Dein Test jetzt noch negativ ist.
Gilt auch für alle anderen, die hier von Coronafällen in ihren Familien berichten - wenn die Sorgen so groß sind, dass man es nur an der Maske ausmacht.

@sciencetrust
Wenn die Apotheken von ihrem Hausrecht keinen Gebrauch machen, gibt es dort auch keine Maskenpflicht - da macht sich niemand strafbar und Deine Anzeigen laufen ins Leere!

Es gibt an Tankstellen die Nachtkassen, wo man von außen bezahlen kann, wer also nicht in den Verkaufsraum möchte, kann dort zahlen.