Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

V8Turbo schrieb:Ob das überhaupt funktionieren würde, keine Ahnung. Kann man ja mal probieren.

Wurde doch schon besprochen, dass das nich geht. Wenn der Gasdruck in den Rohren abfällt, gehen die Gasheizungen in Störung und müssen dann vom Fachmann wieder in Betrieb genommen werden. Also mal eben Gas an, Gas aus läuft nich!

Wenn das Gas knapp wird, werden afaik erst die Großverbraucher vom Netz genommen, die Privaten Anschlüsse werden als letztes gekappt.

mfg
kuno

Man kann nur an alle appellieren, einen kühlen Kopf zu bewahren (haha), obwohl die Situation schwierig ist, sonst bekommt Putin genau das, was er will. Jetzt wird sich zeigen, wie gut der gesellschaftliche Zusammenhalt in diesem Land funktioniert. Panikreaktionen sind trotz allem einfach nicht angemessen. Damit ist absolut niemandem geholfen.

ayAshi schrieb:Meine Mutter, 77 Jahre alt, friert halt schnell und hat es gerne warm. Und warm bedeutet bei ihr 22 bis 23°C Zimmertemperatur. Sie muss jetzt 185 Euro für Gas monatlich bezahlen, anstatt 75 Euro. Ist ihr aber egal, weil man ihr nicht erklären kann, dass das Gas diesen Winter nicht ausreichen wird.

77 Jahre ist ziemlich unterschiedlich. Manchmal sind sie top fit und manchmal mit Krankheiten belegt, die durch Kälte verschlimmert werden.
Bei meiner Oma wird ab einen bestimmten Zeitpunkt die Heizung aufgedreht, auch in allen unbelebten Räumen. "Das war schon immer so!"
In dem Alter ist die Klimakrise (und ein "ist alle bald") nicht mehr rüberzubringen. Durch die Kosten kann ich es Oma näher bringen. Viel bringt es nicht, sie sauniert sich...

V8Turbo schrieb:Klar, kann man. Und die Menschen noch mehr in die Arme extremer Parteien treiben. [...]

Da sehe ich auch das größte Problem. Die Politik macht momentan einfach "chaotische" und undurchsichtige Angaben. Dadurch werden wohl viele Menschen verunsichert.

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Wir haben ja schon die zweite Erhöhung der Nebenkosten in diesem Jahr. Zweite Erhöhung (zum Okt.) wurde begründet mit der neuen Gasumlage und dem neuen Mindestlohn.

1. Ich hoffe, dass die Arbeiter von einem großen Unternehmen zuvor nicht unter 12 EUR Brutto arbeiten mussten... Erhöhung der Kosten auf guten Lohn für die Arbeiter , für mich völlig ok.
2. Die Gasumlage ist wohl nicht mehr, aber die hauptsächliche Begründung vom Vermieter zur Erhöhung.

Überweise ich jetzt trotzdem die erhöhten Nebenkosten?

jada schrieb:Überweise ich jetzt trotzdem die erhöhten Nebenkosten?

Wenn du es ohne größere Probleme kannst, würde ich es dir empfehlen, denn die Gaspreise sind immer noch etwa doppelt so hoch, wie letztes Jahr um diese Zeit und die Entwicklung is kaum vorhersehbar, vorausgesetzt natürlich, du heizt direkt oder indirekt mit Gas.

mfg
kuno

jada schrieb:Überweise ich jetzt trotzdem die erhöhten Nebenkosten?

Wenn das mit der Gasumlage begründet wurde brauchst du es nicht, denn die ist ja weggefallen. Ich rate dir aber die Erhöhung trotzdem zu zahlen, denn die nächste Erhöhung kommt bestimmt und dann hast du etwas vorgesorgt.

Lupo54 schrieb:Ich rate dir aber die Erhöhung trotzdem zu zahlen, denn die nächste Erhöhung kommt bestimmt und dann hast du etwas vorgesorgt.

Davon wird zwar abgeraten, aber gut. Macht der Versorger die Grätsche, ist die vorsorglich gezahlte Kohle weg.
Dann legt das Geld lieber in nem Umschlag beiseite…

jada schrieb:2. Die Gasumlage ist wohl nicht mehr, aber die hauptsächliche Begründung vom Vermieter zur Erhöhung.

Überweise ich jetzt trotzdem die erhöhten Nebenkosten?

Ich würde da mal telefonisch nachhören.

Das sind dann ja auch wieder ganz schön Kosten, wenn die Versorgungsunternehmen wieder alle Kunden per Anschreiben informieren müssen...

Das mit dem Buergersinn hat wohl nicht funktioniert. Der Gasverbrauch lag in den letzten Tagen deutlich ueber dem Durchschnitt der letzten Jahre.

Ich dachte mir: Jeder tut was er kann, dann wird es fuer alle leichter.

Ich habe also meine Heizung komplett abgestellt. Nur morgens zwischen 6:00 und 7:30 springt die Gasheizung im Waermwasserbetrieb an;
Mein auf das Jahr hochgerechneter Tagesverbrauch ist so von 7500kWh auf ca. 1250kWh gesunken.

So sitze ich gerade bei 17,9 Grad im Wohnzimmer und hoere die obige Info im Radio....

Die Leute pfeifen offenbar darauf und heizen munter weiter? OK, warum soll ich es nicht auch so machen. Ich kann es mir leisten, auch wenn es zehnmal so teuer wird oder auch noch mehr. Ausserdem steht die Waermepumpe schon vorm Haus, muss nur noch angeschlossen werden.

Mir kann es also auch egal sein, was im Januar mit dem Gas los ist.

Deutschland...? Fail!

Trailblazer schrieb:Deutschland...? Fail!

Genau das dachte ich auch schon öfters. Man weiß ja, dass das im Einzelnen nicht kontrolliert werden kann und will einfach sein individuelles Ding machen.
Bei sehr alten Leuten kann ich es verstehen, die können sich nicht mehr umstellen.
Jüngere sind meist verweichlicht.

Wir haben auch noch keine Heizung an, heute ist es aber sehr frisch, 5 Grad und neblig.
Wasser wird über eine Wärmepumpe erhitzt, die sich automatisch einschaltet. Die wird mit Strom versorgt.
Ab und zu etwas warmes Wasser ist schon nötig.

Trailblazer schrieb:Das mit dem Buergersinn hat wohl nicht funktioniert. Der Gasverbrauch lag in den letzten Tagen deutlich ueber dem Durchschnitt der letzten Jahre.

Das wird wohl hauptsächlich daran liegen, dass der September so eisig daherkommt.
Das sind eigentlich Novembertemperaturen.

Nerok schrieb:Während sich der Gasverbrauch von Haushalten und Gewerbe bis Mitte September zum Teil deutlich unter den durchschnittlichen Verbräuchen der Vorjahre bewegte, lag er in der vergangenen Woche mit 483 GWh/Woche deutlich über dem durchschnittlichen Wert der Jahre 2018 bis 2021 (422 GWh/Woche; +14,5 Prozent).

Bei uns läuft nur noch das Warmwasser über die Anlage. Die wurde nach der jährlichen Wartung nun nochmals nachjustiert, daher einige Grad abgesenkt das Warmwasser und nur früh und abends aktiv, wenn wir daheim sind. Mehr geht nun wahrlich nicht.

Ich habe weiterhin meine Heizung im Wohnzimmer an (Strombetriebene Nachtspeicherheizung), da schlecht gedämmtes Haus, niedriger Blutdruck und sorry, mit Kind sitz ich nicht bei 18 Grad in der Wohnung. Wir waren erst krank.
Wir werden aber, entgegen der Vorjahre, die Heizung im oberen Stockwerk (Schlafzimmer und Bad), so lange auslassen, wie möglich und wenn, dann nur die Heizung im Bad aktivieren.
Aber im Wohnbereich brauch ich es eben einigermaßen warm.

Trailblazer schrieb:Die Leute pfeifen offenbar darauf und heizen munter weiter? OK, warum soll ich es nicht auch so machen. Ich kann es mir leisten

Es geht nicht darum, ob man es sich leisten kann. Sondern darum, wann die Gasspeicher leer sind. Die wirklichen Wintermonate wie Januar und Februar stehen uns erst noch bevor. Wenn da nichts mehr da ist, dann sitzen auch die Asozialen im Kalten, die meinten, schon im September volle Pulle aufdrehen zu müssen, weil sie es sich ja so toll leisten konnten...

Nochmal, zumindest hier in Baden-Württemberg ist der September arschkalt. Man kann den nicht mit Vorjahren vergleichen, sonst kommt eben raus, dass überdurchschnittlich geheizt wird.

Und der Temperatursturz zu den Extremtemperaturen kurz vorher kommt noch dazu.


Ist halt blöd, wenn das genau jetzt so früh anfängt, wo man einsparen muss.

@Bundeskanzleri

Ja, das ist es. Keine Frage.

Jetzt haben wir um die 5 Grad nachts, teilweise noch ein bisschen niedriger. Tagsüber um die 17. Es soll aber erstmal wieder milder werden.

Aber was ist, wenn wir im Winter nachts -15 und tagsüber grad so -5 kriegen sollten? Dann haben wir im Herbst alles rausgefeuert. Volle Gasspeicher halten 2 Monate.

@SomertonMan

Ja, das wäre nicht gut, keine Frage.

Ich bezog mich darauf, dass man eben noch keine Sparsamkeit erkennen kann.

Wo ist der milde Winter, wenn man ihn mal braucht.

Bundeskanzleri schrieb:Nochmal, zumindest hier in Baden-Württemberg ist der September arschkalt. Man kann den nicht mit Vorjahren vergleichen, sonst kommt eben raus, dass überdurchschnittlich geheizt wird.

Würde da auch niemanden einen Vorwurf machen der schon heizt, sparen heißt ja moderat zu heizen, nicht gar nicht zu heizen wenn es eben entsprechend kalt ist.

militarynerd schrieb:Würde da auch niemanden einen Vorwurf machen der schon heizt, sparen heißt ja moderat zu heizen, nicht gar nicht zu heizen wenn es eben entsprechend kalt ist.

Vollkommen korrekt.

Ich heize auch schon in der Wohnung. Statt 24 Grad aber bloß auf 20. In meiner Werkstatt und meinem Geschäft aber bisher gar nicht. Es wird langsam unangenehm. Aber das zieh ich durch, so lange es geht. Es ist ja kein Wohnzimmer.

SomertonMan schrieb:Statt 24 Grad aber bloß auf 20.

Wobei ich sagen muss, dass mir 24 Grad viel zu warm wären. Ich habe in den vergangenen Jahren meistens auf 21 Grad geheizt, was ich schon fast zu warm fand. Da sind ein bis zwei Grad Absenkung schon noch drin, ohne dass es mich wirklich friert. Aber unter 19 Grad finde ich es dann doch fröstelig.

@martenot

Ich wohne unterm Dach. Im Sommer kriegst die Bude kaum kühl, im Winter kaum warm. Altbau halt. ;)