Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

violetluna schrieb:Ja, daran erinnere ich mich auch noch, nach Ruß hauptsächlich. Ich lebe ja auch noch, also dürfte es wirklich nicht so schädlich sein. 😉

Ausser das alle Vögel im Umkreis eines Kilometers an Lungenkrebs gestorben sind…:-)

martenot schrieb:So haben meine Eltern in meiner Kindheit geheizt. Wir hatten zwei solche Öfen, einen im Wohnzimmer, und einen in einem weiteren Zimmer. Das Öl musste oft ich aus dem Keller holen.

In der Serie "ein Herz und eine Seele" zb in der Folge "der Ofen ist aus" aus den 70er Jahren kann man solche öfen sehen. Ich kenne die aus meiner Kindheit auch noch, kann mich auch noch gut an den Geruch erinnern. In Betrieb hab ich solche öfen allerdings seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und kann mir auch nicht vorstellen, wo man diese heute noch her bekommen sollte, außer aus Restbeständen ganz alter Häuser. Mal abgesehen davon, dass sowas heutzutage im leben nicht mehr vom Schornsteinfeger abgenommen werden würde. Und dann noch die Gesundheit....

Aberacadabera schrieb:Mal abgesehen davon, dass sowas heutzutage im leben nicht mehr vom Schornsteinfeger abgenommen werden würde.

Doch, doch, werden sie, wenn sie funktionieren. Ich habe die besagte Substandardwohnung 2019 aufgegeben und das war überhaupt kein Problem, diesen Ölofen zu betreiben. Man musste nur mindestens einen Kehrtermin pro Jahr einhalten.

Man kann sie heute auch noch kaufen (die modernere Version natürlich): https://wamsler.eu/produkt-kategorie/olofen/

Aberacadabera schrieb:Mal abgesehen davon, dass sowas heutzutage im leben nicht mehr vom Schornsteinfeger abgenommen werden würde.

Das geht schon noch. Natürlich unter Einhaltung der aktuellen Auflagen für die Abgasführung.

Kurioserweise bin ich wieder auf diese Uralt-Technologie im Zusammenhang mit Wärmepumpen gestoßen.

Auf einer Beratungsseite wurde das diskutiert, um das Wärmedefizit der Luft-Wasser-Wärmepumpen im Falle extrem niedriger Temperaturen zu kompensieren. Der Ölofen also als Notfall-Zusatzheizung.

Trailblazer schrieb:Auf einer Beratungsseite wurde das diskutiert, um das Wärmedefizit der Luft-Wasser-Wärmepumpen im Falle extrem niedriger Temperaturen zu kompensieren. Der Ölofen also als Notfall-Zusatzheizung.

Das klingt interessant. War damit gemeint, dass die Luft zu kalt ist und die Wärmepumpe dann aus dieser Luft keine Wärme mehr generieren kann?

Wir haben unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung im Heizkeller stehen. Da ist es eigentlich immer recht warm - im Sommer durch die warmen Außentemperaturen und im Winter, weil dann die Gasheizung läuft. Daher sollte die Luft dort immer warm genug sein, damit die Wärmepumpe auch funktionieren kann.

violetluna schrieb:Das klingt interessant. War damit gemeint, dass die Luft zu kalt ist und die Wärmepumpe dann aus dieser Luft keine Wärme mehr generieren kann?

Ja, genau...

...die aktuell verfügbaren Wärmepumpen mit Außenaggregat bekommen ja so ab +5°C ein beginnendes Effizienzproblem, das sich mit weiter fallenden Temperaturen zunehmend vergrößert. Irgendwo zwischen -5 und -20 °C ist dann für die meisten Geräte der Einsatz nicht mehr möglich.

Meine (noch nicht in Betrieb genommene) Panasonic Auqarea hat einen Einsatzbereich bis maximal -20 °C, allerdings bleibt sie dann weit von der Nennwertangabe von 5kW entfernt. Die Differenz versucht sie dann über einen elektrischen Heizstab mit fetten 3kW auszugleichen (das wird dann teuer).

Die Brauchwasserwärmepumpe ist natürlich im Heizungskeller clever positioniert. Kann sie dort doch die - ansonsten ungenutzte - Abwärme der Gasheizung einsetzen.
In der Übergangszeit, wenn die Gasheizung kaum läuft, dürfte das aber recht kalt werden da drinnen? Wie sieht das zur Zeit aus?

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Die Welt ist verrückt, man kann gar nichts mehr planen...

Der Einsatz der Wärmepumpe ist im Augenblick für mich gar nicht mehr lohnend (deshalb stockt auch das Projekt). Entgegen aller Erwartungen bleibt mein Gaspreis bis auf Weiteres bei günstigen 6,5 Cent/kWh. Stattdessen ist der Strompreis deutlich (von 26 Cent auf 42 Cent/kWh) gestiegen.

Also irgendeinen Grund wird es ja geben, dass heutzutage diese ölofen nicht mehr flächendeckend in Betrieb sind....

Gaspreis sinkt, liesst man überall, aber mein Vertrag läuft trotzdem zum 31.12. aus und wenn ich mir die Vergleichsportale und die Angebote meines Anbieters ansehe, dann sehe ich absolut gar nichts von den sinkenden Preisen. Selbst die günstigsten Preise liegen immer noch bei dem achtfachen des bisherigen.

Aberacadabera schrieb:Also irgendeinen Grund wird es ja geben, dass heutzutage diese ölofen nicht mehr flächendeckend in Betrieb sind....

Ich vermute, das hat auch damit zu tun, dass diese Ölöfen wartungs- und betreuungsintensiv sind. Man kann eben nicht einfach mal schnell die Heizung aufdrehen, sondern man muss Öl in die Wohnung transportieren bzw. dort vorrätig halten, dann müssen die Öfen mit einer Flamme manuell angezündet werden, und man muss drauf achten, dass das Feuer nicht ausgeht. Dazu kommt eine gewisse Geruchsentwicklung. Und wenn starker Wind von oben in den Kamin pustet, dann stinkt es auch mal nach Qualm.

Trailblazer schrieb:bleibt mein Gaspreis bis auf Weiteres bei günstigen 6,5 Cent/kWh

Das günstigste Angebot meines Anbieters liegt aktuell bei 24,89 Cent. In den Vergleichsportalen bei 18,67 Cent.