Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

kuno7 schrieb:Im Altbau kann es daher sinnvoll sein, eine Luftwärmepumpe bivalent, also zusammen mit der Öl/Gasheizung zu betreiben, dann kann man bei sehr ungünstigen Bedingungen (die ja eher selten sind) die Öl/Gasheizung nehmen, in der restlichen Zeit die WP.

Ist das dasselbe wie eine Öl/Hybridheizung wie es sie von Buderus und Viessmann gibt? Solarthermie wäre vll. eine Alternative, dann bräuchte man außerhalb der Heizperiode nicht die Gas- oder Ölheizung für Warmwasser laufen zu lassen.

militarynerd schrieb:Ist das dasselbe wie eine Öl/Hybridheizung wie es sie von Buderus und Viessmann gibt?

Ich weiß nich genau welches System gemeint is, letztlich kann man aber jede WP mit jeder bestehenden Heizung bivalent betreiben.

militarynerd schrieb:Solarthermie wäre vll. eine Alternative, dann bräuchte man außerhalb der Heizperiode nicht die Gas- oder Ölheizung für Warmwasser laufen zu lassen.

Auch das is eine Möglichkeit, ich finde aber die Variante WP+PV sinnvoller, weil eine ST Anlage entweder nur sehr klein sein darf oder aber sie produziert im Sommer viele nich nutzbare Überschüsse. Strom lässt sich eben deutlich besser verwenden als warmes Wasser.

kuno

Eine Wärmepumpe kommt bei uns nicht in Betracht, die Gedanken an eine Pelletheizung haben wir auch wieder verworfen, da sieht die Preisexplosion auch nicht viel besser aus.
Wir hoffen, dass Gas für uns weiter erschwinglich bleibt und wollen eventuell noch 1-2 Kamine zusätzlich zur Gasheizung aufstellen.
Dies ist leider aber auch durch die neuen Regelungen seit letztem Jahr sehr schwierig geworden.

jeba schrieb:Dies ist leider aber auch durch die neuen Regelungen seit letztem Jahr sehr schwierig geworden.

Mit Recht, denn Holz in nem Kaminofen zu verbrennen is eine sehr ineffiziente Verwendung von Biomasse.

mfg
kuno

@kuno7 Ich hab es aber nun mal gerne warm 😉. Es wird ja auch nur etwas komplizierter, nicht verhindert. Es bleibt dabei, es kommen mindestens einer, eventuell zwei Pellet-/Hybridkamine ins Haus.

jeba schrieb:Es bleibt dabei, es kommen mindestens einer, eventuell zwei Pellet-/Hybridkamine ins Haus.

Kannste ja auch halten wie du willst, is ja deine Sache, hab ja lediglich angemerkt, dass Kaminöfen nen recht bescheidenen Wirkungsgrad haben, was deren Nutzung eben auch teuer macht.
Pelletkaminöfen haben übrigens einen deutlich besseren Wirkungsgrad, allerdings sollte man vorher checken, ob man in der Region auch einzelne Säcke Pellets erwerben kann, sonst wirds schwierig.

mfg
kuno

Deshalb soll es ja ein Pelletofen werden. Die Bedienung und Programmierbarkeit machen sie recht komfortabel und sie heizen auch große Räume. Ich werde vermutlich jeweils 1-2 Palletten mit den Pellets liefern lassen, da kommt man dann ja erstmal eine Zeit mit aus.
Ich glaube aber auch die einzelnen Säcke bekommt man im "Notfall" mittlerweile in jedem Baumarkt.

jeba schrieb:Ich werde vermutlich jeweils 1-2 Palletten mit den Pellets liefern lassen, da kommt man dann ja erstmal eine Zeit mit aus.

So mache ich das auch, man brauch aber den entsprechenden Lagerplatz, den hat auch nich jeder. 2 Paletten sind schon so 2-3m³.

jeba schrieb:Ich glaube aber auch die einzelnen Säcke bekommt man im "Notfall" mittlerweile in jedem Baumarkt.

Leider nich überall, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann.

Nachteil von Pelletöfen is der, dass die eben nich so schön leise sind wie Kaminöfen für Scheitholz/Kohle und auch das Flammenbild eher an einen Bunsenbrenner erinnert, als an ein Kaminofen. Vom Komfort her sind die natürlich ne andere Liga, kein anheizen, Leistung gut regulierbar, steuerbar über Thermostat, Timer und Fernbedienung und es fällt so gut wie keine Asche an, bei mir ca. ein halber Eimer pro Palette.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:und es fällt so gut wie keine Asche an, bei mir ca. ein halber Eimer pro Palette.

Das habe ich auch schon gelesen, ist natürlich super. Bei den "normalen" Kaminen früher kam immer viel Asche zusammen
Vielleicht entscheiden wir uns auch für einen Hybridofen, ist natürlich wieder nicht so komfortabel, dafür kann man aber auch bei günstigen Holzangeboten zuschlagen.
Den Kamin/Schornstein legen wir auf jeden Fall so aus, dass beide Kaminarten möglich sind, man weiß auch nicht, wie sich das alles entwickelt.

kuno7 schrieb:So mache ich das auch, man brauch aber den entsprechenden Lagerplatz, den hat auch nich jeder. 2 Paletten sind schon so 2-3m³.

Da haben wir Gott sei Dank keinerlei Probleme, haben eine große Halle, da könnten wir auch 10 Paletten lagern.

jeba schrieb:Den Kamin/Schornstein legen wir auf jeden Fall so aus, dass beide Kaminarten möglich sind, man weiß auch nicht, wie sich das alles entwickelt.

Am besten ein dreischaliger Schornstein mit Kondensatablauf und den Anschluss möglichst hoch setzen, denn nich alle Öfen haben nen unteren Anschluss und bei nem Dreischaligen kann man nich mal eben den Anschluss versetzen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Mit Recht, denn Holz in nem Kaminofen zu verbrennen is eine sehr ineffiziente Verwendung von Biomasse.

Immerhin da sind wir in einer Meinung, mit Holz zu heizen ist in meinen Augen vollkommen anachronistisch und vermutlich klimaschädlicher als mit Öl zu heizen. Wenn man irgendwann das Brennholz auf tatsächliche Abfälle beschränkt (und nicht mehr Wälder in Osteuopa für Pellets abholzt) dürften die Preise explodieren.

Deshalb soll es ja ein Pelletofen werden. Die Bedienung und Programmierbarkeit machen sie recht komfortabel und sie heizen auch große Räume. Ich werde vermutlich jeweils 1-2 Palletten mit den Pellets liefern lassen, da kommt man dann ja erstmal eine Zeit mit aus.
Ich glaube aber auch die einzelnen Säcke bekommt man im "Notfall" mittlerweile in jedem Baumarkt.

Eine Ölheizung käme nicht in Frage? Ich halte Heizöl im Bestand immer noch für das Optimum, es wird sicher irgendwann auch Bio-Heizöl geben.

militarynerd schrieb:Immerhin da sind wir in einer Meinung, mit Holz zu heizen ist in meinen Augen vollkommen anachronistisch und vermutlich klimaschädlicher als mit Öl zu heizen.

Ne, da sind wir auch wieder nich einer Meinung, denn Öl is ja ein fossiler Energieträger, während Brennholz immerhin nachwächst. Beim Holz muss man lediglich darauf achten, dass der Verbrauch nachhaltig geschieht, weshalb ein hoher Wirkungsgrad sehr wichtig is.
Am Sinnvollsten wäre es, Biomasse ausschließlich mit KWK zu verstromen, in Ergänzung mit Wind- und PV Strom, dann kann man sich viele verlustreiche Speicher sparen und mit der ausgekoppelten Wärme die Gebäude beheizen, die für (reine) WP Beheizung nich geeignet sind.

militarynerd schrieb:Eine Ölheizung käme nicht in Frage?

Soweit ich weiß, is eine Gasheizung vorhanden, da dürfte der Umstieg auf Öl kaum sinn machen.

kuno

kuno7 schrieb:militarynerd schrieb:
Eine Ölheizung käme nicht in Frage?
Soweit ich weiß, is eine Gasheizung vorhanden, da dürfte der Umstieg auf Öl kaum sinn machen.

Ja genau, wir haben schon eine Gasheizung, eine Umstellung auf Öl wäre da sinnfrei.
Die Kamine sind einfach zur Gemütlichkeit und zum Zuheizen gedacht, wenn die Gaspreise weiter steigen.
Mit 9Cent sind wir momentan noch gut bedient, aber wer weiß was noch kommt.
Tatsächlich einsparen werden wir natürlich erstmal nichts, wenn man die Kosten der Öfen und der Edelstahlkamine bedenkt.

jeba schrieb:Mit 9Cent sind wir momentan noch gut bedient, aber wer weiß was noch kommt.

Meine Glaskugel sagt mir, die Preise werden sich erstmal umme 10Ct/kWh einpendeln und langfristig weiter leicht ansteigen. Die Beste Strategie für die Zukunft dürfte es sein, die Heizlast möglichst weit runter zu bringen. Wer ne Heizlast von zB. 30kWh/m²a hat, dem is es vermutlich auch heute schon relativ egal, mit was er heizt, da gehts dann eher darum, die Investitionskosten möglichst gering zu halten.

mfg
kuno

Wir nehmen je nach Winter zwischen 85000 und 100000 kw/h für drei Parteien Heizung, zwei Parteien Warmwasser ab. Das Haus ist 300 Jahre alt, Ständerwerk, frei stehend, lange Zuleitungen für Wasser und Heizung, fast komplett offener Wohnraum, da bleibt der Verbrauch einfach immer extrem hoch. Es sei denn, man nimmt in Kauf zu frieren, das möchte hier keiner, zudem auch eine schwerbehinderte Person hier lebt, die nicht einfach mal Liegestütze zum Aufwärmen machen kann.
Die um die 10Cent wären noch erträglich, wenn es zu viel wird, muss der Kamin nicht nur für die Optik und Gemütlichkeit ran.

jeba schrieb:Wir nehmen je nach Winter zwischen 85000 und 100000 kw/h für drei Parteien Heizung, zwei Parteien Warmwasser ab.

Von wie viel beheizter Wohnfläche reden wir denn hier, wenn ich mal neugierig sein darf?

mfg
kuno

Das sind ca. 490m². Mehr oder weniger zwei Häuser und eine Wohnung.

jeba schrieb:Das sind ca. 490m².

Macht dann so 175-205kWh/m²a, das is ganz schön heftig und wird auf Dauer wohl unbezahlbar werden. Da sollte man mittelfristig mal über ne energetische Sanierung nachdenken, zumal Öl und Gasheizungen mittelfristig auch nich mehr zulässig sein werden dürften.

mfg
kuno

Da ist mit Sanierung nicht viel zu machen ohne das Gebäude an sich zu verschandeln. Gemauert mit Ständerwerk und außen Klinkerstein. Da setzt man nicht einfach was vor die Wände. Das Hauptproblem ist wohl auch der riesige offene Wohnraum, aber wir wollten halt dieses Loft Feeling, jetzt zahl man eben dafür.
Aber auch wenn die Heizung aus ist, brauchen wir für die Warmwasseraufbereitung schon 1000kwh im Monat.
Eine andere Heizungsart gibt es wohl eher momentan noch nicht für dieses Objekt.
Alles was ich mal durchgedacht habe, ist hier irgendwie nicht anwendbar, da bleibt nur Gas und Kamin. Selbst die Pelletheizung würde am Platz im Heizungskeller scheitern.

jeba schrieb:Selbst die Pelletheizung würde am Platz im Heizungskeller scheitern.

Bei MFH einfach abzuraten. Für die Speicherung von Pellets wird einfach viel zu viel Platz benötigt. Wir würden schon bei unserem kleinen Haus ein Raum von 15qm verlieren.