Gendern zur Pflicht machen?

Tanne schrieb:Hehehe, also jetzt wird es komisch...

Echt, jetzt erst?


Wie sollte man sich das denn konkret vorstellen, wenn so eine Pflicht tatsächlich durch käme.. Wer prüft das, und wie? Was genau heißt hier überhaupt konkret Pflicht, was muss man tun, und ist sowas praktikabel?

Ich sehe da keinerlei staatliche Handhabe - wie auch..

Innerhalb irgendwelcher Institutionen könnte man sich vllt auf diese Pflicht einigen, aber grundsätzlich ist das nicht umsetzbar, denke ich. Zumal das ja immer noch von signifikanten Teilen der Bevölkerung abgelehnt wird - wenn nicht sogar von der Mehrheit.

Mehr als einen Vorschlag zur Güte sehe ich hier nicht.

navi12.0 schrieb:Wie sollte man sich das denn konkret vorstellen, wenn so eine Pflicht tatsächlich durch käme.. Wer prüft das, und wie? Was genau heißt hier überhaupt konkret Pflicht, was muss man tun, und ist sowas praktikabel?

Punkt 1: Niemand hier hat von irgendeiner Pflicht gesprochen/geschrieben

Punkt 2: Prüfungen obliegen staatlicher Instanzen

Dein Einwurf hier ist genauso gut wie ein schlechter Auswurf.

Tanne schrieb:Punkt 1: Niemand hier hat von irgendeiner Pflicht gesprochen/geschrieben

Was heißt da niemand .. das steht sogar im Titel.

Tanne schrieb:Punkt 2: Prüfungen obliegen staatlicher Instanzen

Sag ich doch. Innerhalb bestimmter Institutionen ist sowas vorstellbar, aber nicht generell.

Tanne schrieb:Dein Einwurf hier ist genauso gut wie ein schlechter Auswurf.

Soviel zum Thema "Höflichkeit" unso .. alles klar. ^^

navi12.0 schrieb:Was heißt da niemand .. das steht sogar im Titel.

Mmh, okay, muss ich eingestehen...

navi12.0 schrieb:Sag ich doch. Innerhalb bestimmter Institutionen ist sowas vorstellbar, aber nicht generell.

Korrekt, wenn dann muss es einen gemeinschaftlichen Konsens geben.

navi12.0 schrieb:Soviel zum Thema "Höflichkeit" unso .. alles klar. ^^

Ich bin zwar für gewöhnlich freundlich, allerdings bin auch ich ein sehr empfindsames Wesen, welches, gerne mal auf Diskussionen einsteigt. Was nicht heißen soll, dass ich für jeden "Beef" zu haben bin.

Tanne schrieb:Mmh, okay, muss ich eingestehen...

Da sind wir uns also einig.

Tanne schrieb:Korrekt, wenn dann muss es einen gemeinschaftlichen Konsens geben.

Auch hier sind wir uns einig - wie stellt man sowas denn her, könnte man sich hier nun fragen.

Es müsste wohl eine große gesellschafltiche Einsicht in die Notwendigkeit solcher Vorhaben geben, aber die gibt es ja nun nicht. Warum, kann man sich da fragen.

Liegt es vllt daran, dass der Leidensdruck der Menschen, die sowas fordern, einfach zu klein, zu diffus ist, zu schlecht vermittelt wird, um eine politische Relevanz zu haben .. oder gibt es ggf auch noch andere Gründe? Ich weiß es nicht, und bewerte das jetzt erstmal gar nicht.

Tanne schrieb:Ich bin zwar für gewöhnlich freundlich, allerdings bin auch ich ein sehr empfindsames Wesen, welches, gerne mal auf Diskussionen einsteigt. Was nicht heißen soll, dass ich für jeden "Beef" zu haben bin.

Geht mir auch so. Sost würden mir die Tiere nicht so am Herzen liegen. ^^

navi12.0 schrieb:Es müsste wohl eine große gesellschafltiche Einsicht in die Notwendigkeit solcher Vorhaben geben, aber die gibt es ja nun nicht. Warum, kann man sich da fragen.

Liegt es vllt daran, dass der Leidensdruck der Menschen, die sowas fordern, einfach zu klein, zu diffus ist, zu schlecht vermittelt wird, um eine politische Relevanz zu haben .. oder gibt es ggf auch noch andere Gründe? Ich weiß es nicht, und bewerte das jetzt erstmal gar nicht.

Vielleicht sollte Mensch zu dieser Thematik ein entsprechenden Thread aufmachen?

navi12.0 schrieb:Tanne schrieb:
Ich bin zwar für gewöhnlich freundlich, allerdings bin auch ich ein sehr empfindsames Wesen, welches, gerne mal auf Diskussionen einsteigt. Was nicht heißen soll, dass ich für jeden "Beef" zu haben bin.

Geht mir auch so. Sost würden mir die Tiere nicht so am Herzen liegen. ^^

Mir liegen Tiere auch am Herzen und manchmal auf dem Teller!?

FlamingO schrieb am 19.11.2022:Aufoktroyieren.

Eigentlich heißt es nur oktroyieren ^^
Das "auf" ist überflüssig und doppeltgemoppelt - hab ich auch schon gemacht. :palm: Also bevor wir Gendern vielleicht erstmal.... :D

@Interested

Des ist mal ein Einwand, also kein Aufdrängen. :)
Aber das war dann auch schon das was du mitteilen möchtest?

Tanne schrieb:Aber das war dann auch schon das was du mitteilen möchtest?

Ja, @Tanne
Den Rest bin ich schon losgeworden. :)


Beitrag von Interested (Seite 38)

@Interested

Ohh, Tatsache.
Entschuldige bitte, dein Beitrag ist an mir komplett vorbei gegangen.
Sorry, da muss ich entschuldigen.

Aber im Kernpunkt hast da Recht, auch in den Medien wird gendergerechtes Sprechen "vernachlässigt".

Ich habe übrigens absolut nichts dagegen, wenn man alternative Begriffe nutzt. Bspw. "Mitarbeitende" anstelle von "Krücken"wie Genderstern (Mitarbeiter*innen), Gendergap (Mitarbeiter_innen), Binnen I (MitarbeiterInnen) oder Doppelpunkt (Mitarbeiter:innen).
Das ist doch viel leserlicher, wenn ich einfach "Mitarbeitende" schreibe.

Aniara schrieb:Ich habe übrigens absolut nichts dagegen, wenn man alternative Begriffe nutzt. Bspw. "Mitarbeitende" anstelle von "Krücken"wie Genderstern (Mitarbeiter*innen), Gendergap (Mitarbeiter_innen), Binnen I (MitarbeiterInnen) oder Doppelpunkt (Mitarbeiter:innen).
Das ist doch viel leserlicher, wenn ich einfach "Mitarbeitende" schreibe.

Meine Meinung: siehe Seite 32 oder welche war das?:

Tanne schrieb:Ehrlich gesagt/geschrieben: Mich nervt es man manchmal, wenn ich über dieses leidige Thema philosophiere, dass es z.B. heißt "der Mensch". Wo grenzt man da ab, oder soll das denn wirklich genderneutral sein? Die deutsche Sprache ist dafür gar nicht ausgelegt, noch nicht.
Bevor wir anfangen Sätze unendlich(gefühlt) lang zu gestalten, sollten wir uns nicht einfach mal überlegen, ob es nicht möglich ist, genderneutral zu sprechen/schreiben?
Wie bei der Polizei: die Person hat...
Möglichkeiten gibt es ja.

Tanne schrieb:Bevor wir anfangen Sätze unendlich(gefühlt) lang zu gestalten, sollten wir uns nicht einfach mal überlegen, ob es nicht möglich ist, genderneutral zu sprechen/schreiben?

So handhabe ich das auch.

Gendern setzt nach meinem Empfinden da an, wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
So lange Kinder bereits pränatal als sächliche Mädchen (Wortursprung von Magd) und männliche Jungs (statt Jüngelchen) geoutet werden und mit diesem Selbstbild aufwachsen, halte ich es für absurd, ihnen als Erwachsenen das Gendern vorzuschreiben.
Die Diskission über die Einführung eines alternativem Begriffs zu "Mädchen" vermisse ich in diesem Zusammenhang.
Vielleicht kommt es mir auch deshalb so vor, als würde man mit Gendern das Vorurteil bestätigen, Frauen würden alles komplizierter machen und für alles länger brauchen? :D
Mir liegt es fern dabei mitzumachen. Eine neutrale Sprache ist mir auch ohne Gendern möglich.

Interested schrieb:Eigentlich heißt es nur oktroyieren ^^
Das "auf" ist überflüssig und doppeltgemoppelt - hab ich auch schon gemacht. :palm:

Du hast recht. 5 Taler von mir ins Pleonasmus-Schweinchen. :D
Doch wir wollen das nun nicht hochsterilisieren.

BTT: Insbesondere der Asterisk geht mir lediglich als Anmerkungszeichen über die Tastatur.

Aniara schrieb:Ich habe übrigens absolut nichts dagegen, wenn man alternative Begriffe nutzt. Bspw. "Mitarbeitende" anstelle von "Krücken"wie Genderstern (Mitarbeiter*innen), Gendergap (Mitarbeiter_innen), Binnen I (MitarbeiterInnen) oder Doppelpunkt (Mitarbeiter:innen).
Das ist doch viel leserlicher, wenn ich einfach "Mitarbeitende" schreibe.

Der Mitarbeitende ist, aber einer der mitarbeitet, der Mitarbeiter ist ein Angestellter in einer Firma. Genauso wie der Student, der sitzt in der Uni und studiert, der Studierende kann genauso gut in ner Bibliothek sitzen und ein Buch studieren. Mich stört es so auch viel weniger als andere Abwandlungen, richtig wird es dadurch auch nicht.

McMaso schrieb:Der Mitarbeitende ist, aber einer der mitarbeitet, der Mitarbeiter ist ein Angestellter in einer Firma.

Nö. Mitarbeiter kann auch einfach nur jemand sein, der mitarbeitet. Man muss es nicht unnötig verkomplizieren.

Aniara schrieb:Nö. Mitarbeiter kann auch einfach nur jemand sein, der mitarbeitet. Man muss es nicht unnötig verkomplizieren.

Im Allgemeinen ist damit aber ein Kollege in der Firma gleichen Rangs gemeint. Ich finde es nicht kompliziert, erst wenn es die Mitarbeitenden werden. Heisst noch lange nicht dass jeder Mitarbeiter fleissig mitarbeitet. :D

McMaso schrieb:Der Mitarbeitende ist, aber einer der mitarbeitet, der Mitarbeiter ist ein Angestellter in einer Firma. Genauso wie der Student, der sitzt in der Uni und studiert, der Studierende kann genauso gut in ner Bibliothek sitzen und ein Buch studieren. Mich stört es so auch viel weniger als andere Abwandlungen, richtig wird es dadurch auch nicht.

Sehr gut erkannt: Im Umkehrschluss könnte man auch "die studierende Person" als weiblich interpretieren. Zumindest laut deiner Aussage.

Du hast da offensichtlich einen Denkfehler, sorry <- nicht böse oder als Angriff gemeint.

Tanne schrieb:Sehr gut erkannt: Im Umkehrschluss könnte man auch "die studierende Person" als weiblich interpretieren. Zumindest laut deiner Aussage.

Du hast da offensichtlich einen Denkfehler, sorry <- nicht böse oder als Angriff gemeint.

Die studierende Person kann jeder sein, der/die gerade ein Buch studiert oder meinetwegen die IKEA Aufbauanleitung. Der Student/die Studentin macht gerade ihren Bachelor/Master in der Uni oder FH.

McMaso schrieb:Die studierende Person kann jeder sein

J
Richtig, deswegen auch der Begriff "Person".
Deswegen ja auch "genderneutral"!