Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
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Alkohol, Bier, Belästigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
14.10.2025 um 14:11Rund 20% der Besucher kommen aus dem Ausland, das ist schon nicht wenig. Die Veranstaltung ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor für die Stadt, denn es wird ja nicht nur direkt auf der Wiesn Geld gelassen. Hier von egoistischem Neoliberalismus zu sprechen, ist für meine Begriffe total überzogen. Neid halt. Über Messestädte und Karnevalshochburgen hört man nach meinem Empfinden auch weniger solches Genörgel ums Portemonaie.
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14.10.2025 um 17:10Ich checks glaub ich nicht. :ask:
Regt man sich hier über das Oktoberfest auf, wo man sowieso nicht hingeht und bemängelt die Preise dort?
I mean. Würdet ihr hingehen, wenn es günstiger wäre? Wären dann die Saufgelage und das Gedränge, welches ihr benannt habt, obsolet?
Wenn es alle 3 Punkte sind und ihr solche Veranstaltungen sowieso meidet und auch scheiße findet, warum schreibt ihr die meisten Beiträge dazu? Warum interessiert ihr euch für etwas, was euch nicht interessiert? :ask:
So viele Fragen. :|
Regt man sich hier über das Oktoberfest auf, wo man sowieso nicht hingeht und bemängelt die Preise dort?
I mean. Würdet ihr hingehen, wenn es günstiger wäre? Wären dann die Saufgelage und das Gedränge, welches ihr benannt habt, obsolet?
Wenn es alle 3 Punkte sind und ihr solche Veranstaltungen sowieso meidet und auch scheiße findet, warum schreibt ihr die meisten Beiträge dazu? Warum interessiert ihr euch für etwas, was euch nicht interessiert? :ask:
So viele Fragen. :|
Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
14.10.2025 um 18:13Mir schon. Muss gerade ein wenig schmunzeln. Warum nur ? :-)martenot schrieb:Wobei mir solche Enthusiasten nicht bekannt sind.
Meine Erfahrung ist, wann immer ich in München bin, gibt es Baustellen ohne Ende. Baulärm, Verkehrsbehinderung, Umleitungen, Fahrbahnverengungen bei extrem hohem Verkehrsaufkommen, Staub, Getöse, dazwischen der Alltag und jede Menge Menschen die hin und her huschen. Also ganzjährliche Dauerbelastung durch ein ununterbrochenem Dauerfeuer an Lärm, Dreck, Staub und Verkehr, was mir wiederum zu schaffen macht.martenot schrieb:Allerdings stehen nicht wenige Einwohner Münchens dem Oktoberfest skeptisch bis genervt gegenüber. Tatsächilch ist es so, dass es das Alltagsleben schon recht stark beeinflusst und beeinträchtigt, insbesondere was die Verkehrsbelastung von Straßen und dem ÖPNV betrifft, aber auch bzgl. des hohen Müll- und Dreckaufkommens.
Da ist das zweiwöchige Oktoberfest ein zusätzliches laues Lüftchen, das schnell wieder vergeht, dabei reichlich Geld in die Kassen spült und eine positive Aussenwirkung in aller Welt hinterlässt.
Das ist die perfekte Lösung für euch. Würde ich auch so machen wenn ich in der Nähe vom Bahnhof wohnen würde.martenot schrieb:Wir selbst haben uns angewöhnt, während des Oktoberfests Urlaub zu planen und in der Zeit der Stadt zu entfliehen.
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14.10.2025 um 20:29Die Stadt München dürfte jährlich Millioneneinnahmen haben durch das Oktoberfest, davon dürfte jeder Münchener dann was haben, auch wenn er das Fest nicht mag.Fishface schrieb:dabei reichlich Geld in die Kassen spült und eine positive Aussenwirkung in aller Welt hinterlässt.
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14.10.2025 um 20:42Würde mich stark wundern, wie die Einnahmen bei den Münchner Einwohner ankommen sollen...Röhrich schrieb:Die Stadt München dürfte jährlich Millioneneinnahmen haben durch das Oktoberfest, davon dürfte jeder Münchener dann was haben, auch wenn er das Fest nicht mag.
Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
14.10.2025 um 20:44Die Stadt hat Geld, um sich um Infrastruktur etc zu kümmern.Aniara schrieb:Würde mich stark wundern, wie die Einnahmen bei den Münchner Einwohner ankommen sollen...
Derartige zusätzliche Einnahmen würde vermutliche jede Stadt gerne erzielen.
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14.10.2025 um 20:56Das hätten beide Herren unterschrieben. Herr Goethe trank seit seiner Jugend 1-3 Liter Wein am Tag, allerdings oft als SchorleAlien_pns schrieb:Das wäre tieftraurig.
es muss nicht immer Goethe und Schiller sein.
auch paar Halbe gehören unbedingt zu kultureller erfahrung!
Herr Schiller war Arzt (einer der ersten, der sich mit Kriegstraumata befasste) und knallte sich neben Wein auch Opium und Schnupftabak rein.
Beim Militär wurde Schiller sogar zum Wein trinken verpflichtet. Damals war man noch anders unterwegs als heute. Wasser konnte man aber oft unterwegs nicht trinken wg Bakterien
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14.10.2025 um 21:22@Röhrich
1,57 Milliarden. Das war die prognostizierte Wirtschaftskraft der diesjährigen Wiesn:
Allerdings hat @martenot Recht, wo Licht ist, ist auch Schatten. Für viele Münchner, gerne auch Urmünchner, ist die Wiesn mittlerweile ein Graus. Insbesondere die Anwohner um die Theresienwiese haben ein schweres Packerl, quasi drei Wochen lang fast ununterbrochen Ruhestörung, Hinterlassenschaften in den Vorgärten, viele Bierleichen und urbane OpenAir-Übernachtungen etc. Kenne selber Münchner, die die Stadt zum Oktoberfest meiden. Davon kriegt aber das Ausland nicht allzu viel mit :D
1,57 Milliarden. Das war die prognostizierte Wirtschaftskraft der diesjährigen Wiesn:
Nach aktuellen Berechnungen des Veranstalters wird der Wirtschaftswert desUnd in dem Zusammenhang, weils heute auch Thema war:
Festes 2025 1,57 Milliarden Euro betragen.
• Es wird mit 6,7 Millionen Besucher*innen gerechnet, die im
Durchschnitt jeweils gut 90 Euro direkt auf dem Oktoberfest
ausgeben, so dass sich die Ausgaben auf dem Festgelände auf gut
634 Millionen Euro summieren.
• Gut 338 Millionen Euro werden auswärtige Besucher*innen für
Einkäufe sowie Dienstleistungen wie beispielsweise Stadtführungen,
Taxifahrten oder die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der
Stadt lassen
• Für Übernachtungen und Gastronomie werden diese auswärtigen
Festgäste zudem insgesamt knapp 599 Millionen Euro ausgeben.
• 71 Prozent der auswärtigen Gäste übernachteten während der Wiesn
(2019) in München. Diese Übernachtungen teilen sich wie folgt auf:
◦ 31 Prozentpunkte (2014: 30 Prozentpunkte) wählten eine
Unterkunft bei Freunden, Verwandten und Bekannten
◦ 40 Prozentpunkte (2014: 70 Prozentpunkte) logierten in
kommerziellen Unterkünften (Hotels, Pensionen, Campingplätze,
private Vermieter, Jugendherbergen).
Bekanntheitsgrad der Wiesnhttps://stadt.muenchen.de/dam/jcr:493a4fef-827a-457c-8776-348d5ec6e2c2/06_Wirtschaftswert.pdf
Das Oktoberfest ist weltweit bekannt und ein „Selbstläufer“. Seit 1985, dem
Jahr des 175. Oktoberfestjubiläums mit 7,1 Millionen Gästen, wird für die
Wiesn nicht mehr geworben. Bereits eine Umfrage über Akzeptanz und
Bekanntheit deutscher Begriffe im Ausland, die im Auftrag der Deutschen
Zentrale für Tourismus im Februar 1999 von der Agentur Bates weltweit
durchgeführt wurde, ergab, dass 91 Prozent der Befragten den Begriff
„Oktoberfest“ kannten. Heute tragen soziale Medien das Oktoberfest in alle
Welt: Aktuell finden zum Beispiel der Suchdienst „Google“ zum Begriff
„Oktoberfest“ Einträge in Millionenhöhe (September 2024: 89.900.000
Einträge). Nicht zu vergessen die Webcams, die auf der Wiesn installiert sind
und täglich Live-Bilder des Festgeschehens rund um den Globus liefern.
Durch seinen weltweiten Bekanntheitsgrad ist das Oktoberfest ein
touristischer Magnet und Exportartikel par excellence. Mit 7,2 Millionen
Gästen wurde zuletzt 2023 ein neuer Besucherrekord aufgestellt.
Imagewert der Wiesn
Mehr als 2.000 „Oktoberfeste“ nach Münchner Manier werden über den
Erdball verteilt veranstaltet. Hiervon finden die Größten in Blumenau
(Brasilien) und in Kitchener (Kanada) mit jeweils rund einer Million Besuchern
statt, gefolgt von Frankenmuth/Michigan (USA) mit etwa 350.000 Besuchern.
In China gibt es „Bierfeste“ der Superlative: Die im Juli und August
stattfindenden Feste in Peking, Dalian und Quingdao weisen Besucherzahlen
in Millionenhöhe auf.
Das Oktoberfest prägt das Image der weißblauen Metropole unverkennbar.
Der Werbewert der Wiesn für München ist zwar nicht messbar, doch der Ruf,
den München durch das Oktoberfest national und international genießt,
schlägt sich in den Besucherzahlen nieder. Nicht zuletzt dank dieses
einmaligen Volksfestes gehört München zu den führenden TourismusMetropolen Deutschlands.
Allerdings hat @martenot Recht, wo Licht ist, ist auch Schatten. Für viele Münchner, gerne auch Urmünchner, ist die Wiesn mittlerweile ein Graus. Insbesondere die Anwohner um die Theresienwiese haben ein schweres Packerl, quasi drei Wochen lang fast ununterbrochen Ruhestörung, Hinterlassenschaften in den Vorgärten, viele Bierleichen und urbane OpenAir-Übernachtungen etc. Kenne selber Münchner, die die Stadt zum Oktoberfest meiden. Davon kriegt aber das Ausland nicht allzu viel mit :D
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14.10.2025 um 22:34Das ist zwei Wochen im Jahr, man kann auch übertreiben.martenot schrieb:Allerdings stehen nicht wenige Einwohner Münchens dem Oktoberfest skeptisch bis genervt gegenüber. Tatsächilch ist es so, dass es das Alltagsleben schon recht stark beeinflusst und beeinträchtigt, insbesondere was die Verkehrsbelastung von Straßen und dem ÖPNV betrifft, aber auch bzgl. des hohen Müll- und Dreckaufkommens.
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15.10.2025 um 09:13nicht nur diese beiden!abberline schrieb:Das hätten beide Herren unterschrieben.
Bier sollte unbedingt zum kulturellen Welterbe dazugezählt werden.
(wenn es denn nicht schon so ist...)
so gibt es z.b. in Bayern und Thüringen sog. "Bierstrassen" und in bella Italia
hab' ich das glaub auch schon irgendwo gelesen.
:D
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15.10.2025 um 09:30Wer weiß, ob du das auch so sehen würdest, wenn du im Einzugsbereich des Oktoberfest wohnen würdest (der ziemlich ausgedehnt ist). Ich selbst wohne zum Glück weit genug weg, dass ich "nur" auf dem Heimweg im ÖPNV betroffen bin, weil an bestimmten Haltestellen meistens Scharen von schwankenden Besoffenen einsteigen. Aber die Leute, die näher dran wohnen, berichten von vollgekotzten Hauseingängen und urinierenden Männergruppen im Vorgarten. Kann man tolerieren, muss man aber nicht unbedingt.DerBasti schrieb:Das ist zwei Wochen im Jahr, man kann auch übertreiben.
Wie gesagt, wir hauen meistens ab in den Urlaub, und seitdem wir das so handhaben, stört uns die Wiesnzeit kaum noch persönlich. Sollen sich die anderen damit herumschlagen.
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15.10.2025 um 16:02Das kann ich bestätigen.martenot schrieb:Wer weiß, ob du das auch so sehen würdest, wenn du im Einzugsbereich des Oktoberfest wohnen würdest (der ziemlich ausgedehnt ist). Ich selbst wohne zum Glück weit genug weg, dass ich "nur" auf dem Heimweg im ÖPNV betroffen bin, weil an bestimmten Haltestellen meistens Scharen von schwankenden Besoffenen einsteigen. Aber die Leute, die näher dran wohnen, berichten von vollgekotzten Hauseingängen und urinierenden Männergruppen im Vorgarten. Kann man tolerieren, muss man aber nicht unbedingt.
Hier einige Bilder dazu.
http://www.muenchenkotzt.de/index.html
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15.10.2025 um 20:02Ich wohne in einer Stadt in der die größte Innenstadtkirmes in Europa stattfindet, in der Zeit benötigte ich eine Zufahrtsgenehmigung, die Stadt ist extrem voll und man hat Karussells direkt vor der Haustür, also glaub mir ich weiß wie das ist. Das ist aber halt nur eine Woche im Jahr, da nehme ich Urlaub und gut ist.martenot schrieb:Wer weiß, ob du das auch so sehen würdest, wenn du im Einzugsbereich des Oktoberfest wohnen würdest (der ziemlich ausgedehnt ist).
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16.10.2025 um 02:41@Bogdan60
Müsste heißen. " München speimt" . Durch "kotzen" outet sich der Preiss :D
Meine Tante hat nahe der Theresienwiese gewohnt. Als sie alt wurde, hat sie es auch nicht mehr so gut vertragen und ist dann immer 3 Wochen in den Süden gefahren.
Ok, das kann nicht jeder aber man muss doch nicht in München wohnen, wenn einen die 2 Wochen so dermaßen aufregen. Bevor ich einen Herzkasper krieg, zieh ich halt weg.
Müsste heißen. " München speimt" . Durch "kotzen" outet sich der Preiss :D
Meine Tante hat nahe der Theresienwiese gewohnt. Als sie alt wurde, hat sie es auch nicht mehr so gut vertragen und ist dann immer 3 Wochen in den Süden gefahren.
Ok, das kann nicht jeder aber man muss doch nicht in München wohnen, wenn einen die 2 Wochen so dermaßen aufregen. Bevor ich einen Herzkasper krieg, zieh ich halt weg.
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16.10.2025 um 08:29Ganz genau, so wie wir auch. So ist es am besten zu ertragen - aus großer Entfernung.DerBasti schrieb:da nehme ich Urlaub und gut ist.
Aber das kann halt nicht jeder.
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16.10.2025 um 08:46Du hast mich glaub ich falsch verstanden, ich nehme Urlaub um auf die Kirmes zu gehen, nicht um davor wegzulaufen.martenot schrieb:Ganz genau, so wie wir auch. So ist es am besten zu ertragen - aus großer Entfernung.
Aber das kann halt nicht jeder.
Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
16.10.2025 um 09:22Ah okay. Stimmt, einer meiner Kollegen hat das früher wohl auch so gemacht (inzwischen hat er zur Fraktion der Oktoberfest-Flüchter gewechselt).DerBasti schrieb:ich nehme Urlaub um auf die Kirmes zu gehen
Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
18.10.2025 um 17:41Zum Thema: ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
Ich bin der Meinung es ist seiner Zeit weit voraus und passt sich stets an. Oder wird angepasst.
Vielleicht mal zurückdenken, was das Fest mal für Deutschland war.
Was die Vorfälle betrifft: der Polizeibericht dürfte anders ausschauen.
Ich bin der Meinung es ist seiner Zeit weit voraus und passt sich stets an. Oder wird angepasst.
Vielleicht mal zurückdenken, was das Fest mal für Deutschland war.
Was die Vorfälle betrifft: der Polizeibericht dürfte anders ausschauen.
Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
18.10.2025 um 18:10Inwiefern denn das, bitteschön?Joris schrieb:Ich bin der Meinung es ist seiner Zeit weit voraus
Hilf uns bitte:Joris schrieb:Vielleicht mal zurückdenken, was das Fest mal für Deutschland war.
*Was* war das Oktoberfest denn mal für Deutschland?






