@StUffz, all
Beobachtung/ Meinung 1:
Nun, ich bin 34 Jahre alt,meine Lebensgefährtin ist 35 Jahre alt, Ihr Sohn ist 16.
In der Tat hängtvieles vom sozialen Umfeld und vom politischen System ab, in welchem man herangewachsenist.
Fragt man meine Lebensgefährtin nach den historischen Entwicklungen abBeginn der Zeit der Aufklärung bis heute, erntet man bestenfalls ein "interessiert michnicht", eher aber Schweigen. Gleiches erlebe ich, wenn ich Bekannte oder andere Personen,die ebenfalls in der DDR aufgewachsen sind, hiernach frage.
Folgt für michhieraus: Das Fach Geschichte genoß in der DDR untersten Stellenwert. Allenfalls befassteman sich dort mit der Heroisierung der Stalinisten.
Dieses Unwissen oder sogarDesinteresse wurde und wird m. E. auch an die Post-DDR-Generationen weitergereicht.
Meinung 2:
Seit dem dicken Helmut Kohl wurde das dreigliedrigeSchulsystem Stück für Stück heruntergewirtschaftet, regelrecht entwertet.
MeinBruder schloß die Hauptschule 1981 ab. Nach einer - aufgrund Nahrungsmittelallergie -abgebrochenen Ausbildung zum Koch, begann er eine Ausbildung zum Steuerfachgehilfen, hatsich nach und nach hochgearbeitet (z.B. Weiterqualifizierung zum GeprüftenBilanzbuchhalter/ IHK und DAA) und ist nun seit mehreren Jahren Steuerberater (einStaatsexamen, an dem sich sogar Rechtsanwälte und andere Akademiker regelmäßig die Zähneausbeißen).
Aber: die Ausbildung auf den Hauptschulen war bis Mitte der 80erJahre hinein noch grundsolide. Es wurde sämtliches notwendiges Wissen vermittelt, auch umsich eventuell schulisch weiterqualifizieren zu können.
Welchen Stellenwertgenießt heutzutage noch der Hauptschulabschluss? Wirtschaft und Politik haben dieHauptschulen "abgestempelt" und zu "Abschiebebahnhöfen" für sozial Schwache degradiert.Sie wird allgemein als "bessere Sonderschule" abgetan, Lehrkräfte werden auf diesesNiveau eingeeicht und denjenigen, welche Ihren Hauptschulabschluss dann schaffen, ist dasSchicksal "Dauerarbeitslosigkeit" schon so gut wie sicher.
Man willHauptschüler eher auf "praktische berufliche Tätigkeiten" vorbereiten und misst deshalbeinem gewissen Maß an Allgemeinbildung nur sehr geringe Bedeutung zu.
Meinung 3:
Hirnmüllausstrahlende Sendeanstalten des Privatfernsehens undIhre Quotenhits DSDS, BB oder ähnliches, erledigen dann den restlichen Grips in derBevölkerung.
So langsam glaube ich, das dahinter politisches Kalkülsteckt. Bald werden wir das us-amerikanische Niveau erreicht haben. Und dummgehalteneMassen sind durch die Oligarchie leichter zu lenken, manipulieren und verwalten.
Tip:
Wer sich mehr Allgemeinwissen aneignen will, solltevielleicht einen Anfang mit dem Buch "Bildung - Alles was man wissen muss; von DietrichSchwanitz" machen. (Ohne Schleichwerbung machen zu wollen. Denn es gibt ja auch noch jedeMenge anderer unterhaltsamer und dennoch bildender Bücher!)
Schreibt´sEuch auf die Fahne:
LEISTET "GEISTIGEN" WIDERSTAND! PRO WISSEN! BILDUNG FÜRALLE!
;)Beste Grüße,
Smartfish
