Wieso trinken Menschen sinnlos Alkohol?

Man müsste erstmal "Sinn" bzw "sinnlos" definieren. Was für den Einen sinnlos ist, kann für den Anderen schon wieder sinnvoll sein.


Ich bin auf jeden Fall so ne langweilige Spaßbremse und besaufe mich nie (sinnlos). Hab ja nüscht davon, und gegen Frust hilft's auch nicht.

Es gab mal eine lange Zeit da fühlte ich mich sehr wohl.
Alles klappte, Geld war da, im Beruf alles ok.
Eine liebe Freundin hatte ich auch.

Aber dann,,
meine Freundin mochte mich nicht mehr..
sie hat jetzt nen anderen,,

Ein neuer Chef zog ein und der wollte nur junge
also wurde ich aussortiert (nach 43 Jahren).

Plötzlich saß ich ganz alleine zu Hause und dachte nach.

Was hat das denn noch alles für einen Sinn?

Ich kaufte mir immer öfters Sixpack (Bier) vom Penny-Markt.

Einfach nur um zu vergessen...
Wie es mir heute geht, möchte ich jetzt nicht sagen.

Ich erzähle dieses nur deshalb... man soll nie einen Menschen verurteilen
bevor man seine Geschichte nicht kennt.

lg
hadde

Und?
Kommt die Freundin zurück, wenn man säuft?
Wird man wieder eingestellt, wenn man säuft?
Wird man jünger, wenn man säuft?

Werden die Probleme für Problemtrinker tatsächlich geringer?

1. man fühlt sich besser
2. weil es andere auch machen
3. weil es gut schmeckt
4. wegen der Geselligkeit
5. man fühlt sich berauscht
6. sie haben spaß daran

^^ sie trinken/saufen ihn ja für sich selber zumeist ja nicht sinnlos.
Im Moment machts ja Sinn,
logisch und mit nüchternem gesunden Menschenverstand betrachtet, auf lange Sicht natürlich nicht !

sucht kommt von suche.
nur ist es der falsche weg.

Ich glaube, dass übermäßiger Alkoholkonsum vergleichbar ist mit Ritzen oder sonst einer Form von Selbstverletzung und Hilferufen....da liegt immer was im Argen und man kommt mit Vorwürfen einfach nicht weiter. Hilfe ist angesagt, das ist allerdings bestimmt sehr schwer.

Natürlich ist das Saufen eigentlich sinnlos, das wissen meist sogar die schlimmsten Trinker, aber kurzfristig bringt es halt Vergessen und damit temporäre "Erlösung" von all den Problemen der realen Welt. Langfristig bringt das Saufen natürlich eher mehr Probleme, weil es irgendwann zur Gewohnheit wird und nur neue Probleme schafft.

Allerdings ist so eine Diagnose natürlich immer einfach zu stellen, wenn man selbst nicht vom Alkoholismus betroffen ist und auch sonst eher überschaubare Probleme hat.

Ausserdem gibt es auch sowas wie eine Veranlagung für Alkoholmissbrauch, bzw. Drogenmissbrauch. Alkoholismus ist oft ein Problem, das sich über Generationen "fortpflanzt".

Emodul

@Hatschepsut71
Hilfe kann ich da weniger empfehelen, man muß sich einfach über gewisse Dinge im Klaren sein. Und dann wollen, weiß das aus eigener Erfahrung.

@wheelman
Kann ich Dir nur zustimmen, beim Saufen ist es wie bei allen anderen Problemen auch: man muss bei sich anfangen, darf sicher auf Hilfe von außen hoffen, aber ohne eigenen festen Willen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich selbst "aufzuarbeiten", gehts sicher nicht.

emodul schrieb:Natürlich ist das Saufen eigentlich sinnlos, das wissen meist sogar die schlimmsten Trinker, aber kurzfristig bringt es halt Vergessen und damit temporäre "Erlösung" von all den Problemen der realen Welt. Langfristig bringt das Saufen natürlich eher mehr Probleme, weil es irgendwann zur Gewohnheit wird und nur neue Probleme schafft.

Das hab ich mit klarwerden gemeint ^^

@Hatschepsut71
kann ab und an ein Bierchen trinken, oder Sekt...bei mehr graut mir !!
Hochprozentiges kann ich gar nicht mehr riechen.

@wheelman

wheelman schrieb:kann ab und an ein Bierchen trinken, oder Sekt...bei mehr graut mir !!
Hochprozentiges kann ich gar nicht mehr riechen.

Also, ich denke, wenn man mal richtig anner Flasche gehangen hat, ist selbst das ein "No go!"...

@Hatschepsut71
Also ich kanns, und in meiner besten Zeit hab ich eine 0,7 flasche Wodka, allerdings nur hochwertigen, frisch aus dem Eis, schön zäh, auf Sitz zu 2/3 geleert...kein Scherz !

@wheelman
Dann echten ehrlichen Respekt, dass diese Zeiten vorbei sind. Bin sicher, es geht dir heute besser.

@Hatschepsut71
Jein, mir gings nie richtig schlecht dabei...is schwer zu be/schreiben ;)
Es ist bald 15 Jahre her.

@wheelman
Aber scheinbar hast du doch erkannt, dass es so nicht weitergeht und hast es dann geschafft bzw. einfach gelassen...wie auch immer man das hinbekommt: ich finds grandios.

@Hatschepsut71
Grandios hmm.. ist einfach ein fester Wille ;)
Das ist wie beim Abnehmen oder andere Dinge die das Leben schwerer oder leichter machen..
Eine riesen Industrie lebt von den Schwächen/Sucht, obwohl ich da jetzt gar nicht so einen Zusammenhang sehe. Sucht ist ja nicht immer Schwäche ;)
Alleine der Diätenmarkt...ist nur "einfach" Disziplin ....tjo :D

@wheelman
Ja, in Punkto Diät kann ich Dir nur zustimmen: reine Kopfsache, entweder will man oder nicht. Vielleicht ist es bei Süchten ähnlich, aber ich stelle es mir da ungleich schwerer vor, weil man vielleicht auch körperlich entziehen muss. Essen kann man "einfach" auf ein normales Maß regeln, dann gehts fast wie von selbst.

@Hatschepsut71
Also ich hab beim Alkohol, außer schlechter Laune, Anfangs keinerlei körperliche Schmerzen oder Veränderungen festgestellt. Meine Leber hat sich laut einer vor 2 Jahren stattgefundenen Untersuchung auch als fit erwiesen :D

Es ist immer eine Suchen nach Glück..Emodul hat das treffend formuliert, muß man erlebt haben, ansonst versteht mans nicht.