Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Steini96

Toleranz gegenüber Homosexuellen muss ausreichend sein, in meinen Augen. Wenn man dadurch niemanden, der halt anders liebt, benachteiligt muss es genügen

Venom schrieb:Mir aber auch anderen die wissen, dass ich mal serbisch-ultranationalistisch drauf war ist es ein Rätsel wie ich damals trotzdem kein Homophober oder Sexist war

Bei mir war es meistens so gewesen, das wir in Gruppen waren. Wenn jemand Witze über Homosexuelle gemacht hat, hast du einfach
mitgemacht. Du hast darüber gelacht ohne nachzudenken. Ich hatte auch schon bei anderen Themen andere Anschauungen, du hattest bloß damals nicht den Mut gehabt, das anzusprechen. Zum Beispiel war ich früher bei einer Gruppe von jungen Erwachsenen gewesen (ich war da noch Jugendlicher gewesen), die richtig überzeugt waren vom Kampf gegen Ungläubige. Sie selbst haben dich dann mit reingezogen, du hast die Videos von Predigern mit ihnen angeschaut, obwohl ich innerlich nur dachte, dass das kompletter Schwachsinn ist. Nur wolltest du keine Debatten führen, warum du es falsch findest, denn du bist trotzdem in der Unterzahl, der Jüngste und sie hätten dich trotzdem widerlegt. Daher hast du einfach nur mitgemacht, den anderen Zustimmung gegeben, obwohl du anders denkst.

@Topic
Nein.

Allerdings finde ich es pietätlos angemacht zu werden, aber dann nicht in Ruhe gelassen zu werden wenn man sich für das heterosexuelle Ufer bekannt hat.
Ist mir bisher nur einmal in einer Disco passiert, was schon ewig her ist.
Dennoch war das echt nicht angenehm.
Hab den Laden dann auch verlassen, trotz des horrenden Eintrittpreises.


Auf der anderen Seite hatte ich auch mal unschöne Begegnung mit den sogenannten "Kampf"lesben.
Zwei Damen sind in meiner alten Stammkneipe zur Bar gekommen.
Als ich sie auf ein Getränk einladen wollte, ist eine ausgerastet und hat rumgebrüllt, dass sie lesbisch sind und in Frieden gelassen werden wollen.
Nun, es war keine "spezielle" Bar in der Hinsicht, noch kann ich Gedanken lesen und ihre sexuelle Orientierung fühlen.
Sie hätten genausogut hetero- oder bisexuell sein können.
Und Letzteres schließt eine sexuelle Erfahrung miteinander ja nicht aus.
Wobei es ja gut ist, dass es nicht geklappt hat. Mit einen flotten Dreier hätte ich damals schamlos angegeben.
Dennoch war die Reaktion vollkommen übertrieben. Ein einfaches "Nein Danke, wir haben kein Interesse.", hätte vollkommen gereicht.


Im Grunde sollte die Kommunikation und das Verständnis zwischen Menschen einfach irgendwie besser ablaufen.
Wenn jemand nicht der eigenen sexuellen Orientierung entspricht, sollte man es bleiben lassen. Wie im Fall des Kerls.
Wenn jemand Avancen macht, der nicht der eigenen sexuellen Orientierung entspricht, sollte man nicht ausrasten. Wie im Fall der Damen.

@halblang
Stimme dir grundsätzlich zu. Hatte da auch die Erfahrung mit einen Homosexuellen in der Schule gehabt. Er hat mich zwar nicht angemacht, aber immer wieder auf eine Abstammung plädiert und ob ich schwulenfeindlich sei. Als ich es nervig fand, habe ich ihn ignoriert, daraufhin hat er auf übertriebene Art mich doch dann blöd angemacht: "Du hast doch etwas gegen Schwule! " und dann sich noch weiter um mich lustig gemacht, ... Dann irgendwann mal bin ich ausgerastet und habe ihn kaputt gehauen. War eine Überreaktion von mir, aber immer wieder (besonders im Sportunterricht) hat er mich damit genervt. Ich bin eigentlich jemand, der seine Wut gut unter Kontrolle hat. Aber da ich ihn schon in der Schule kannte wie er immer zu jeden Mädchen herumrannt, herumsprang wie verrückt, bin ich dann mal ausgerastet als er mich konfrontiert hat.

Edit: Gilt natürlich nicht für jeden, damit sich keiner angegriffen fühlt.

Kann ich auch nachvollziehen.


Wenn ich nicht aus der Dicso abgehauen wäre, hätte ich wohl auch die Beherrschung verloren.
Durch Gewalt löst man zwar keine Probleme, aber leider gibt es Menschen die es unbedingt wissen wollen und einfach nicht aufhören können.
Ich hatte damals eben nur diverse Gedankengänge wie "Was wenn ich auf Körperverletzung verklagt werde?" und andere.

Also ließ ich es lieber nicht darauf ankommen und bin gegangen.
Lieber den Eintrittspreis verschwendet als vielleicht noch eine satte Klage am Hals haben.

Wobei, vielleicht hätte ich aufgrund der "kontinuierlichen Belästigung" den Prozess gewonnen, allerdings bin ich ein Mensch der kein Interesse daran hat irgendwas vor Gericht zu regeln.
Andere Menschen in ein Problem hineinzuziehen... Ja, manchmal gibt es keine andere Möglichkeit, aber ich bin froh, dass ich derzeit noch nie in solchen Situation war, bzw. ihnen immer ausgewichen bin. :)


Edit:
Aber grundsätzlich habe ich kein Problem damit wenn Männer mit Männern und Frauen mit Frauen eine Beziehung haben.
Rein biologisch hapert es zwar mit der Fortpflanzung in diesen Punkten, aber Adoption oder andere Mittel und Wege stehen bereit um auch diesen Paaren eine Möglichkeit zu geben Kinder aufzuziehen.

Steini96 schrieb:Genauso wie das Wort ''normal'' - normal ist ein gesellschaftliches Konzept, dass einem seit der Kindheit eingetrichtert wird.
Junge mag blau, Mädchen mag pink und so weiter. Das hat allerdings rein gar nichts mit dem Menschen zu tun, würde man einen Menschen ohne Einfluss aufwachsen lassen, dieser Mensch wäre ''normal'' in der Hinsicht, dass er seinen Vorlieben, und Wünschen nachgeht, ohne zu hinterfragen, was andere Leute dazu sagen würden.

Es ist doch so:
Dass jemand irgendwo unnormal ist, muss normal sein, (so wie es ja auch ist) dann ist wirklich allen geholfen.

Ich hab kein Problem damit.
Ich habe auch schon einige male erlebt, wo es um Abweichungen ging, dass dann sowas kommt wie "nein, du bist doch normal".
Mir erschließt sich der Sinn dahinter nicht, wenn ich wo unnormal bin, dann bin ich es entweder:
1. weil ich es kann
2. weil ich es will
3. weil ich so bin
An solchen Feststellungen finde ich nichts schlimmes.
Irgendwo ist sowieso jeder unnormal.

@Senfgurke
Kenne ich zu gut. Bei meinem Ausstieg kamen auch die ersten Morddrohungen. Das brachte mich nur mehr dazu radikal in die andere Richtung zu gehen. Kein Wunder, dass solche Leute (Nationalisten und ihre Kumpanen) in meinem Land von '45-'80 verfolgt wurden.

@Venom
Bei mir ist noch das Pech, das ich bis heute dieses Image in mir trage. Bis heute werde ich als Islamist, Salafist wahrgenommen, gerade wenn du immer noch religiös bist, deine grundlegenden Pflichten erfüllst, aber nichts von irgendwas radikalen hältst. Den letzten Punkt, das du dich von sämtlichen radikalen Strömungen distanzierst, glaubt dir niemand. Gerade meine lokale Zeitung hatte viel dazu beigetragen, das dieses Image weiter nach außen getragen wurde. Ich weiß noch wie in einer Zeitung stand "Sie geben dir nicht die Hand, sie putzen die Zähne mit einen Zahnstock...". Mir kann man ruhig die Hand geben, selbst eine Frau kann mir ruhig die Hand geben. Das Problem bei mir ist bloß, das ich eine übertriebene Höflichkeit gerade gegenüber Frauen habe. Selbst im Studium fällt es mir schwer. Wenn ein Mann nicht bei meinen Studentenkolleginnen sitzt, setze ich mich auch nicht zu ihnen. Das hat nichts damit zutun, das ich irgendwie abwertend gegenüber Frauen bin, sondern eigentlich nur meine spezielle Form von Höflichkeit. Ich denke dann, das ich vielleicht als Mann störe, sie vielleicht über Frauenthemen sprechen, die mir nichts angehen. Leider habe ich dann selbst bei meinen Studium dieses Image aufgebaut, das ich der strenge Muslim bin. Dasselbe mit Fotos, wo Frauen drauf sind oder halt die Hand geben oder eine harmlose Umarmung. Ich warte immer ab bis der erste Schritt von der Frau kommt und nicht von mir. Aber leider nehmen das viele so wahr, das ich es aus islamischen Gründen mache. :D

Edit: Ist aber nicht bei jeden der Fall. Sorry für das Offtopic :(

@Libertin

akzeptieren: annehmen, hinnehmen, billigen; anerkennen; mit jemandem oder etwas einverstanden sein

hinnehmen, anerkennen..
Ist nun wirklich nicht viel verlangt, oder? Also ich verstehe ja, wenn es Leuten in Ihrer Auffassung eines Glaubens widerspricht, dennoch:
In der heutigen modernen Gesellschaft sollte man nicht die Auffassung haben ''Ich habe nichts gegen Schwule, solange _die_ mich nicht stören''.
_Die_ wieso steckt man Leute denn in Schubladen? Das ist genau die Selbe Anschauung die Leute früher gegenüber dunkelhäutigen hatten. Wir sind alle Menschen, und nur weil man auf ein anderes Geschlecht steht, ist das noch lange kein Grund zusagen, dass man damit nicht einverstanden ist? Womit kann man denn da nicht einverstanden sein? Dass ein fremder Mensch sein Leben lebt, wie er es leben will?
Wenn alle so wären, dann müssten atheisten diese Haltung gegenüber allen Gläubigen Menschen haben. Und schon würde die ganze Welt die Existenz anderer bloß tolerieren. Die Existenz anderer dulden, ohne wirklich eine Gesellschaft zu bilden.
Und genau das haben wir ja eigentlich auch in der Welt: Eine nicht wirklich funktionierende Gesellschaft.

Steini96 schrieb:akzeptieren: annehmen, hinnehmen, billigen; anerkennen; mit jemandem oder etwas einverstanden sein

hinnehmen, anerkennen..
Ist nun wirklich nicht viel verlangt, oder?

Akzeptanz beinhaltet aber eben nunmal auch etwas gut zu heißen. Alle anderen von deinen genannten Aspekten können genauso gut auch mehr oder weniger unter den Toleranz-Begriff fallen.

Also wenn Du schon so fragst, ja, eine solch um sich fassende Akzeptanz wäre mMn im Großen und Ganzen schon zu viel verlangt oder kannst Du für Dich alles gutheißen solange es gesellschaftlich erlaubt ist?

Du kannst aber auch gerne erstmal auf meine Argumentation, wie eine wehrhafte Demokratie unter einer allumfassend aufgedrückten Akzeptanz überhaupt noch funktioniern soll, eingehen.

Ich denke Akzeptanz ist gar kein schlechtes Wort.

Prayers for Bobby Rede der Mutter.wmv

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Schon traurig, dass hier fast 700 leute mit ja gestimmt haben.

Da sieht man mal wie tolerant unsere ach so "bunte" Gesellschaft ist. Angelich leben wir ja in einer links-grün versifften Meinungsdiktatur, die Realität sieht da nur ganz anders aus.

Vampirella schrieb:Schon traurig, dass hier fast 700 leute mit ja gestimmt haben.

Sind aber bestimmt auch einige arme Würstchen dabei die mehrmals Konten hier erstellt haben und jedes Mal auch ausgeschlossen wurden.

Vorallem es ist doch einfach nur Liebe zwischen zwei Menschen. Wie sowas dann abartig sein soll erschließt sich mir nicht.

Es gibt so vieles was traurig ist.
Wenn ich das alles ernst nehmen würde, müsste ich was gegen Menschen haben.
Hmmm... ;) :D

Naja, die Menschen leiden und sterben schon genug dafür, dass die Menschen sind, da muss man nicht noch nachtreten.
Ich sehe es den Gegnern nach, ich gestatte es ihnen.
Es sind halt leider auch nur Menschen, dafür können die nichts.
Mehr Nachsicht und Verständnis braucht die Welt. :engel:

Yooo schrieb:Ich sehe es den Gegnern nach, ich gestatte es ihnen.
Es sind halt leider auch nur Menschen, dafür können die nichts.
Mehr Nachsicht und Verständnis braucht die Welt. :engel:

Für die Gegner habe ich kein Nachsehen und kein Verständnis.
Es ist etwas was sie nicht betrifft, also warum sollten sie dazwischen schießen und das Leben anderen unnötig schwer machen?
Die sexualität hat sie praktisch nicht zu interessieren, denn es geht dabei um mündige Menschen die es selbst so wollen, beiderseits.

Ich wüsste nicht, was ich gegen Homosexualität haben sollte. Ich bin ja nicht mal schwul. :D

Ganz ehrlich: So lange sexuelle Orientierung und Aktivität nicht mit dem Strafgesetzbuch kollidiert und alle Beteiligten freiwillig und klaren Verstandes bei der Sache sind, geht mich nicht an, was die treiben. Ich möchte nicht das Sexualverhalten anderer beurteilen - und schon gar nicht, dass andere meines beurteilen oder gar verurteilen.

Zum Thema Akzeptanz vs Toleranz:
Ich akzeptiere Homosexuelle im selben Rahmen wie alle anderen Menschen in meinem Umfeld, d.h. solange es sich nicht um Arschlöcher oder Vollidioten handelt werde ich vermutlich mit ihnen zurechtkommen.
Homophobe, Arschlöcher und Vollidioten toleriere ich in meinem Umfeld soweit es nötig ist.
Das heisst, ich feinde sie nicht unprovoziert an, erledige die Dinge die mich zwingen ihre Gegenwart zu tolerieren.
Weiteren Kontakt vermeide ich.

Nach dem Motto, wenn du schon was gegen Schwule haben musst, mach das zuhause wo es keiner mitkriegt, in der Öffentlichkeit ist ziemlich ekelhaft.

slash.zero schrieb am 13.05.2010:Wir haben einen Homosexuellen in der Klasse und der redet ziemlich viel über Sex.....auf die schwule Art und Weise.

na vielleicht bist du auch einfach n bisschen prüde