Habt ihr was gegen Homosexualität?

Bishamon schrieb:Die implizite Aussage der Ehe-für-alle-Gegner und -Gegnerinnen: Auf die Ehe für alle folge der nächste Schritt: die Leihmutterschaft, die heute in der Schweiz verboten ist.

Auf diesen Zusammenhang muss man aber auch erst einmal kommen. Ich wäre wohl ziemlich ratlos vor so einem Plakat gestanden und hätte mich gefragt, welchen Zusammenhang es zwischen der "Ehe für alle" und den drei schwangeren Frauen geben könnte. Am ehesten hätte ich mir vorstellen können, dass es irgendwie um Dreierbeziehungen mit drei Frauen gehen könnte, aber warum dann alle drei gleichzeitig schwanger sind, hätte ich mir trotzdem nicht erkären können.

martenot schrieb:ratlos vor so einem Plakat gestanden und hätte mich gefragt, welchen Zusammenhang es zwischen der "Ehe für alle"

dann hab ich was für dich :)

Da steht:

„Kinder mit einem Toten“ - „Ehe für alle – NEIN“:

Spoiler

Um zu verstehen, was der Zombie damit zu tun hat, muss man die Details der Gesetzesänderung kennen: Sie sieht die Gleichstellung aller Paare vor.

Somit könnten künftig gleichgeschlechtliche Partner nicht nur zivil heiraten, sondern anschließend auch Kinder adoptieren – und hätten im Fall von lesbischen Paaren dann auch ein Anrecht auf Samenspenden.
Und hier kommt in der Logik des Komitees „Das Kind ist keine Ware“ der Zombie ins Spiel: Den Abstimmungsgegnern zufolge würde die Nachfrage nach Samenspenden mit der Änderung so stark ansteigen, dass der Zugriff auf das Sperma verstorbener Männer notwendig werden würde – obwohl das derzeit ausdrücklich verboten ist.

Diese krude Argumentation ging vielen Zürchern dann doch zu weit, auch solchen, die die Initiative eigentlich ablehnen. Auch die Stadt Genf wies das Plakatmotiv zurück.

https://www.welt.de/politik/ausland/article233975220/Schweiz-Mit-Zombies-gegen-die-Ehe-fuer-alle.html

Bishamon schrieb:dann hab ich was für dich :)

Noch rätselhafter, und wahrscheinlich wirklich nur für Menschen in einen Zusammenhang mit der "Ehe für alle" zu bringen, die dahingehend schon "geschult" worden sind. Für einen Nichtschweizer, der den zugehörigen Meinungsaustausch nicht mitbekommen hat, schlicht nicht nachvollziehbar.

martenot schrieb:Für einen Nichtschweizer

Diese "Argumentation" haben auch Schweizer nicht verstanden. Das war eine hanebüchene Ausrede, um Schreckensbilder auf Plakaten zu haben.






https://www.watson.ch/schweiz/ehe%20f%C3%BCr%20alle/434465836-warum-das-nein-zur-ehe-fuer-alle-baby-wirklich-weint

Bishamon schrieb:Das war eine hanebüchene Ausrede, um Schreckensbilder auf Plakaten zu haben.

Auch diese Bilder zielen doch eher an der Thematik vorbei. Ich denke, bei den meisten Kindern, die mit nur einem Elternteil aufwachsen, liegt es wohl eher daran, dass sich eben die Eltern getrennt haben, und nicht an einer Homo-Ehe (da von den gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ja wiederum nur eine Minderheit Kinder hat bzw. haben wird).

martenot schrieb:Auf diesen Zusammenhang muss man aber auch erst einmal kommen. Ich wäre wohl ziemlich ratlos vor so einem Plakat gestanden und hätte mich gefragt, welchen Zusammenhang es zwischen der "Ehe für alle" und den drei schwangeren Frauen geben könnte. Am ehesten hätte ich mir vorstellen können, dass es irgendwie um Dreierbeziehungen mit drei Frauen gehen könnte, aber warum dann alle drei gleichzeitig schwanger sind, hätte ich mir trotzdem nicht erkären können.

Bei dem Plakat hätte ich auch gedacht man will die Angst schüren, dass dadurch die Mehrehe eingeführt wird und "die bösen Muslime" dann gleich dreifach heiraten.

@Bishamon

Die spinnen die Schweizer, also die mit den Plakaten.

Bone02943 schrieb:und "die bösen Muslime" dann gleich dreifach heiraten.

Stimmt, dieses Plakatmotiv hätte ich wahrscheinlich eher noch mit der "Vielehe der Muslime" in Verbindung bringen können, nach dem Motto "Seht her, die bösen Muslime heiraten gleich mehrere Frauen und schwängern sie alle, um uns mit Kindern zu überschwemmen". Aber mit der Ehe für alle hat das nur sehr entfernt zu tun.

martenot schrieb:eher an der Thematik vorbei.

Es war eine Emotionskampagne, denn sachlich konnten sie nichts aufbringen. Keine wissenschaftliche Studie belegt einen Nachteil für Kinder bei gleichgeschlechtlichen Eltern.

Wer steckt dahinter?

Oskar Freysinger und der in der Deutschschweiz wenig bekannte Olivier Dehaudt führen eine harte Kampagne gegen die Ehe für alle.

https://nzzas.nzz.ch/schweiz/ehe-fuer-alle-wer-hinter-dem-zombie-plakat-steckt-ld.1645046?reduced=true

... publizierte Freysinger 2008 in der Schweizer Gratiszeitung .ch ein rassistisches Gedicht mit Wortspielen über Kanaken, Kacke und ein Heer von Kakerlaken.
... Freysinger im Büro in seinem Haus eine Reichskriegsflagge aufgehängt hat.

Wikipedia: Oskar Freysinger

Bishamon schrieb:und der in der Deutschschweiz wenig bekannte Olivier Dehaudt führen eine harte Kampagne gegen die Ehe für alle.

War das denn ausgerechnet in der Romandie ein großes Thema? Ich hätte ja ehrlich gesagt die Romands eher für liberaler eingestellt gehalten.

Nach der Entscheidung der SchweizerInnen für die Ehe für alle keimt in mir die Hoffnung, dass die Schweiz doch noch zu den zivilisierten Gegenden Europas zählt.

Homosexuelle sind Mensch wie du und ich.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Alles ist dir erlaubt, aber nicht alles dient dir zum Guten.

Stimmt das sollten wir bedenken

@Bishamon

Bishamon schrieb am 27.09.2021:Es war eine Emotionskampagne, denn sachlich konnten sie nichts aufbringen. Keine wissenschaftliche Studie belegt einen Nachteil für Kinder bei gleichgeschlechtlichen Eltern.

Es war überdies die Umgehung des Argumentes das man beide Geschlechter braucht um ein Kind richtig zu erziehen. Denn dann müssten ja dann auch für alleinerziehende gelten.
Deshalb fixierte man sich so sehr auf das Kindeswohl und nie auf die Eltern um die es eigentlich ging.

Denn alle Gegenargumente würden unweigerlich auf Alleinerziehende zurückfallen.

martenot schrieb am 27.09.2021:War das denn ausgerechnet in der Romandie ein großes Thema? Ich hätte ja ehrlich gesagt die Romands eher für liberaler eingestellt gehalten.

Die Romandie ist der katholische Teil der Schweiz. Ich denke dies hatte durchaus einen Einfluss. Sicher das Waadt ist einer der wenigen Säkularen Kantone der Schweiz, aber im Wallis gerade im Französischen ist Religion ziemlich wichtig.
Da die Argumente auch eher von der Rechten Seite kamen und diese auch ganz gerne gewählt werden, je nach Kanton, hat sicher auch Einfluss gehabt.

Bone02943 schrieb am 26.09.2021:Ein guter Tag für alle Homosexuellen und weitere in der Schweiz. :)

Dem schließe ich mich an!

Es ist einfach nur ernüchternd und einfach ein Schlag ins Gesicht jeder Person der LGBTQ wenn 2021 weiterhin fast unkritisch eine Homophobe Vereinigung wie "Verlag der Islam" auf der Buchmesse 2021 vertreten ist.

https://twitter.com/AhmadiyyaDE/status/1450870323881119749?t=od62rsVI9gZm5Rv9lyUp8A&s=19

Die Ahmadiyya, deren Oberhaupt Mirza Masroor Ahmad bis heute behauptet Schweinefleischkonsum würde schwul machen und sich sonst weiter menschenverachtend Homophob äußert.

Aber Hey sie verstecken ihre Homophobie nicht einmal, man muss nur hinschauen. Scheint vielen AntiRa und Sympathisanten egal zu sein, da geht man lieber auf Kuschelkurs.

Der Islam ist im Allgemeinen gegen die Homosexualität !

Walkingbird schrieb:Der Islam ist im Allgemeinen gegen die Homosexualität

Gibt es da eine Quelle zu?
Ist wahrscheinlich nicht die einzige Religion, die Homosexualität nicht so gut findet?

nairobi schrieb:Gibt es da eine Quelle zu?

Möchtest du die zum Oberhaupt der Amadiyya bzgl Homosexualität?

capspauldin schrieb:Möchtest du die zum Oberhaupt der Amadiyya bzgl Homosexualität?

Ich dachte @Walkingbird hätte da vielleicht nähere Informationen zu.