Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Grymnir
Amüsant finde ich diese Zeile auch :D

Tja, ist alles ein wenig paradox. Die Oberfläche der Rap-Szene ist die größte Behindertenwerkstätte, ohne jetzt die Behinderten mit diesem Vergleich diskriminieren zu wollen. Also darüber muss man echt nicht reden... Ich selbst bin großer Rap Fan, aber kann mit den bekannteren "Künstlern" nichts anfangen :)

Diese ganzen Debatten hier, die man überhaupt noch führt:

Ist Homosexualität normal?
Hast Du etwas gegen Homosexualität?
Was würdest Du machen, wenn Dein Kind Homosexuell wäre...

Und und und.

Ich finde es wirklich traurig, das es sie überhaupt gibt. Denn so etwas kann auch erwachsene Menschen stark beeinflussen. Wenn ständig drüber gesprochen wird, diskutiert wird, als wäre es abnormal. Als wäre es eine Krankheit.

Die eine Seite prügelt auf die Homophoben ein, die Homophoben verteufeln alles, was nicht gegen Homosexualität ist.

Russland führt Gesetze ein, die Homosexualität kompett verbietet, es darf nicht einmal mehr drüber gesprochen werden.

Nachdem Präsident Putin gestern erneut ein homofeindliches Gesetz unterzeichnet hat, sendet Oscarpreisträgerin Tilda Swinton "Solidarische Grüße. Aus Moskau, mit Liebe." und riskiert dabei ihre Verhaftung. So sieht Zivilcourage aus.

Wir waren am Donnerstag am Hundestrand. Meine Partnerin, ihre Tochter unsere 4 Hunde ;) und ich.
Wir waren schon oft da und es macht immer spaß.

Jetzt komme ich zum Eigentlichen: Wenn wir dort spazieren gehen, toben die Hunde alleine durch die Gegend und ich nehme die Hand meiner Partnerin.
Aber diesmal war irgendetwas anders.. Sie wollte sie mir nicht so recht geben. Also hab ich nachgefragt, ob alles in Ordnung sei.
Sie sagte ja, aber ich habe nachgebohrt.

Dazu: Wir sind 2 erwachsene Frauen!

Und dann kam diese Aussage: Seitdem das mit Russland in den Medien war, hab ich angst. Angst, das die Menschen hier auch so werden. Ich denke jetzt immer: Was passiert, wenn die Leute uns Hand in Hand laufen sehen? Wie reagieren sie dann? Prügeln sie uns auch tot?


Ich war wirklich entsetzt.. Entsetzt über die Angst, die meine Freundin plötzlich hat. Sie hat jahrelang offen gelebt (nun natürlich auch noch) aber nie angst empfunden.

Ich weiß nur: Solange solche Diskussionen noch laufen, Menschen uns mit der Bibel jagen wollen, uns als "unnatürlich" zitieren, uns sagen das wir krank werden und geheilt werden können,uns mit Pädophilen gleich setzen, wir überlegen müssen wie wir uns am Besten outen können...
Umso mehr kann es echt die Angst bei anderen fördern...

Darum an alle, die denke Homosexualität sei unnormal:

Kümmert Euch um Euren eigenen Scheiß, lasst die Leute leben wie sie wollen! Ihr müsst doch nicht mit ihnen leben, nicht mit ihnen befreundet sein. Haltet einfach die Klappe!



Und das war jetzt mein Wort zum Wochenanfang, weil es mir einfach auf der Seele brannte. ;)

@dog
:)

Putin ist ein ganz schrecklicher Mensch. Ich schäme mich fremd für solche primitiven und asozialen...Menschen. Im Gegensatz zu Frau Swinton, die ist schlichtweg bezaubernd.

Ich kann die Angst deiner Freundin nachvollziehen. Aber ich denke nicht, dass es hier so passieren wird. Dafür sind wir in Fragen der Menschenrechte zuweit. Nenn mich naiv, aber ich glaube nicht, dass man da wieder zurück rudern könnte. Bei uns würden auch keine Musiker verknackt werden, nur weil die harsch den Staat kritisieren. Russland ist was das Thema Menschenrechte und Meinungsfreiheit angeht sehr gruselig und rückständig.

Schlimm, dass man überhaupt noch Angst haben muss. Wegen seiner Sexualität, das muss man sich mal vorstellen. Das ist so irre, ich krieg das nicht in meinen Schädel.

@dog
Das sind eindrucksvolle Worte.


Homosexualität ist auch nicht unnatürlich, die Evolution hat sich schon etwas dabei gedacht, das manche Homosexuell werden. Es gibt ja auch Homosexuelle Tiere.

Es ist immer das selbe Manöver, der Staat braucht Schuldige und ein Kernthema faschistischer Systeme ist der Eingriff in die Sexualitaet der Menschen.

Warum ist das eine Schaf bunt und die anderen 3 weiss? Damit man es als homosexuell erkennt?

Alleine hier fängt doch schon so etwas wie Abgrenzung an. Ich glaub Homosexuelle die nicht den Regenbogen für sich beanspruchen und keine eugenen Sachen brauchen, werden leichter als "normal" gelten, als Homosexuelle die sich offenbar bewusst aus der Menge hervorheben wollen, WEIL sie schwul sind.

@insideman
Das habe ich mir bei dem Bild auch gedacht. Wenn sowas ausbleiben würde, bräuchte man gar nicht so wild darüber diskutieren. Heteros brauchen auch keine eigene Parade, um ihre Sexualität zu feiern. Das derartige Paraden in konservativen Kreisen nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen, ist natürlich bedauerlich, aber es ist nunmal so.
Würden die Homosexuellen ihre Neigung ausleben, wo sie hingehört - nämlich im eigenen Bette - würde sich auch niemand davon gestört fühlen...

Grymnir schrieb:Würden die Homosexuellen ihre Neigung ausleben, wo sie hingehört - nämlich im eigenen Bette - würde sich auch niemand davon gestört fühlen...

Nun das denke ich ist nicht das Problem, die wenigsten leben sie ja mehr aus als Heteros auch.

Klar die paar Paraden sind sicher nicht produktiv aber viel interessanter ist es doch, dass viele Homosexuelle diese Abgrenzung brauchen.

Klar das ist nur ein Bild, aber es zeigt einfach dass ein homosexuelles Schaf, erkennbar ist.

insideman schrieb:Klar die paar Paraden sind sicher nicht produktiv aber viel interessanter ist es doch, dass viele Homosexuelle diese Abgrenzung brauchen.

Und da steckt die große Frage: Warum nur brauchen sie die Abgrenzung?? Das meinte ich quasi mit meinem letzten Beitrag. Es gibt ja auch Homos, die in der Mitte der Gesellschaft stehen, und sich nicht abgrenzen wollen. So muß es doch sein!

@dog
sehr gut gebrüllt löwin!

@dog
Schöner Beitrag! :)

@Grymnir
wenn man nicht darüber spricht und das thema in die öffentlichkeitz zerrt, öffnet man den fanatischen homophoben, tür und tor ihre menschenverachtenden taten durchzuführen!

@dasewige
Hm, würde ich nicht sagen. Wenn es Übergriffe gibt, sind unsere Medien ja glücklicherweise schnell, und decken sowas auf. Totgeschwiegen wird hier sowas nicht mehr. Und wenn jeder seins im Verborgenen treiben würde, hätten die homophoben vermutlich gar keinen Ansatzpunkt.

Wie war das eigentlich in der DDR damals mit dem Schwulsein?

@Grymnir
alles was unter dem teppich gehalten wird, gärt!

Wenn jeder Mensch Homosexuell wäre, dann täte unsere Rasse aussterben. Ich bin absolut dagegen!

@Puschelhasi
Kann ich nicht genau sagen, habe von der DDR nicht mehr viel mitgekriegt. Aber ich denke, dort war es nicht unbedingt empfehlenswert, sich gegenüber SED-Funktionären zu outen. Im gemeinen Volk hingegen müßte die Akzeptanz aber ganz gut gewesen sein, denke ich.

@dasewige
Naja, trotzdem würde ich das nicht dramatisieren. Die Betroffenen sollen es ja nicht unter den Teppich kehren, aber sich mit solchen Paraden zu artikulieren ist ja auch keine Lösung.

Ein kleines Beispiel, bitte dreht mir keinen Strick draus: Was wäre, wenn Pädophile eine Parade veranstalten wöllten (damit will ich Homosexualität keinesfalls diskreditieren, es soll nur als extremes Beispiel dienen!!!)

@insideman

insideman schrieb: die paar Paraden sind sicher nicht produktiv aber viel interessanter ist es doch, dass viele Homosexuelle diese Abgrenzung brauchen.

Ein guter Punkt, Herr... Petersen. Homosexuelle beschweren sich, wenn sie ausgegrenzt werden, aber tatsächlich grenzen sich sie selber aus.

@TheNameless20

TheNameless20 schrieb:Wenn jeder Mensch Homosexuell wäre, dann täte unsere Rasse aussterben. Ich bin absolut dagegen!

Erzähl das dem lieben Gott oder der Natur, die sind nämlich dafür verantwortlich.

@KillingTime
erstens wurden sie ausgegrenzt (und werden es noch) und zweitens grenzen sie sich nicht aus, schon gar nicht durch Paraden (wie lächerlich, ist ja wohl keinem Hetero verboten, mitzumachen, sonst grenzen uns die Karnevalsvereine ja auch aus, wenn wir kein Mitglied sind, oder wie?), sondern sie zeigen sich laut und stolz, machen sich sichtbar, damit der Rest der Welt sich endlich mal damit abfindet, dass es sie gibt, sie sind da, sie sind mitten unter uns, sie gehören dazu.....man kann sich einer Gruppe zugehörig fühlen, ohne sich dadurch abzugrenzen, von anderen Menschen, sei es nun Christen, Hundehalter, Radfahrer, Politiker etc.......Alte, Männer, Frauen......

KillingTime schrieb:Ein guter Punkt, Herr... Petersen. Homosexuelle beschweren sich, wenn sie ausgegrenzt werden, aber tatsächlich grenzen sich sie selber aus.

Abgrenzen würde ich eher sagen. Ausgrenzen würde bedeuten sie wollen nicht dazu gehören. Sie wollen offenbar, oder zumindest einige, dass sie als anders wahrgenommen werden.

Dabei sollen sie nicht anders sein, zumindest wäre das für ihr Anliegen weit produktiver.