Angst vor dem Tod und gibt es ein Leben "danach"?

Nehmt ihr das Leben als Prüfung wahr? So tun es z. B. Christen und Moslems. Für sie ist das Leben eine Prüfung. Am Tag des Jüngsten Gerichts - so glauben sie, werden alle Wesen gerichtet werden und den entsprechenden Lohn erhalten.

Es gibt aber durchaus auch Menschen, die damit nichts anfangen können. Menschen, die im Leben eher einen Lern-Prozess bzw. eine Entwicklung sehen. Folgenden möchte ich mal einen Text der Bahai-Religion ans Herzen legen:

Leben nach dem Tod
Analog dem vorgeburtlichen Leben im Mutterleib, aus dem heraus wir ja schon einmal "gestorben" sind, und in dem wir uns auf dieses Leben vorbereitet haben, ist auch das Leben in dieser vergänglichen Welt eine Vorbereitung auf weitere Entwicklungsstufen in der künftigen geistigen Welt, losgelöst von allen materiellen Verhaftungen. Dabei wird durch Bahá'u'lláh jede Art von Reinkarnation in ein neues Erdenleben ausgeschlossen und darauf hingewiesen, dass die Zahl der jenseitigen Welten Gottes unendlich ist. Dort erfolgt der Fortschritt unserer Seele mit Gottes Hilfe in einer Weise, die sich unserer Vorstellungskraft entzieht.

Erscheint mir sinnvoller als Reinkarnation.

Kommen denn alle etwa in den Himmel?

Ich bin von meinem Exmann (mittlerweile schizophren....oder wohl auch damals schon) fast erwürgt worden und habe mein Leben wirklich in einer Art Zeitraffer vor mir gesehen. Habe dann aber noch mal Glück gehabt. Sah allerdings so schlimm aus, dass mich meine Eltern fast nicht mehr erkannt haben.....

Was die Prüfung anbelangt...wie ich annehme. Nun ich denke zwar es gibt kein Gut oder Böse sondern eigentlich immer nur Grauzonen. Ich bin der festen Überzeugung, das irgend eine Art von Gericht am Ende eines Lebens stattfindet. Allerdings wird man selbst der Richter sein und erkennen ob man nun absoluten Bockmist in seinem Leben gebaut hat, welche Menschen man sehr verletzt hat etc. Weiss nicht ob man mehrere Leben hat, bzw. mehrere Chancen. Viele Berichte deuten allerdings darauf hin.

Bitte nur ernst gemeinte Kommentare, würde gerne wissen, was ihr darüber denkt.

Link: de.wikipedia.org
Zieht euch mal den Link. Da seht ihr, was vergangene sowie aktuelle Religionen, für Vorstellungen haben.

@juttam: Ich glaube nicht an Reinkarnation, sehe darin keinen Sinn. Entweder ist das Leben eine Prüfung und am Ende kommt die Abrechnung -oder- das irdische Leben ist ein Lern- bzw. Entwicklungsprozess, und danach geht es in anderen/jenseitigen Welten weiter; die Betonung liegt hierbei auf "weiter". Denn bei Reinkarnation geht es nicht weiter, es geht immer wieder von vorne los. Ein logisch denkender Mensch, lehnt Reinkarnation strikt ab.

Tja, irgendwann werden wir es zwangsläufig erleben. Dazu gibt es zu viele Vorstellungen/Meinungen etc. Trotzdem hat jeder Angst einen geliebten Menschen zu verlieren: Eltern, Partner, Geschwister etc. Diesbezüglich sind wir alle einer Meinung.
Abügens Afrikado: Hast du schon mal was von einer ererbten Erinnerung gehört (halte ich für ziemlich zweifelhaft). Würde So etwas wie Reinkarnation auch erklären. (PM-Zitate)

@ Arikado

arikado schrieb:Es gibt aber durchaus auch Menschen, die damit nichts anfangen können. Menschen, die im Leben eher einen Lern-Prozess bzw. eine Entwicklung sehen. Folgenden möchte ich mal einen Text der Bahai-Religion ans Herzen legen:

Den Bahá'í Text mal außen vorgelassen - inwiefern siehst Du den menschlich-geistigen Entwicklungsweg nicht mit der Reinkarnation vereinbar? Eigentlich ergibt es doch erst zusammen Sinn.

Warum sollte es denn Reinkarnation geben? Wer es in seinem ersten Leben nicht lernt, lernt es in seinem zweiten erst recht nicht.

Ausserdem macht ja sowieso keinen Sinn, da man sich nichteinmal an sein ersten Leben oder gar seine dort gemachten Fehler erinnern kann!

Ich denke wir können das Ausmaß von "Reinkarnation" gar nicht komplett erfassen da wir, wenn es sowas wie Reinkarnation gibt, nur einen kleinen Ausschnitt wahrnehmen können.
Vielleicht soll man sich gar nicht aktiv daran erinnern, welche Fehler man gemacht hat und welche man davon gemeistert hat.
Ich denke man hat dies irgendwo im Unterbewusstsein oder so verankert und bei jeder Wiedergeburt wird dieses, einem unbewusste Wissen wieder mit auf den Weg gegeben...

Das hat mE mehr Sinn als, wenn man immer wieder von seinem vorherigen Leben wüsste und sofort wieder in alte Muster verfallen würde, denn dann hätte es wirklich keinen Sinn immer wiedergeboren zu werden.

Der Mensch ist in einer inneren Entwicklung inbegriffen die sich unmöglich innerhalb eines einzigen Lebens vollenden kann, ebenso wenig wie die körperliche Evolution die neuen und/oder veränderten Arten innerhalb eines Jahres erzeugen konnte.
Derartige Vorgänge der Entwicklung, sowohl Innen als Außen, bedürfen sehr viel Zeit. Würden die Menschen nur ein einziges Leben haben, ließen sich die Ungerechtigkeiten dieser Welt niemals erklären.
Die Wiedergeburt ist aber nicht nur die Gewährleistung der jahrtausende dauernden inneren Entwicklung, sondern auch immer eine helfende Stütze, weil sie ALLEN die Chance zum Wiedergutmachen der Fehler und eigenem Lernen sowie daraus resultierendem Wachsen gibt.
Daß wir uns meistens nicht erinnern können, ist zu unserem eigenen Schutz.

iCH MUSS EYECATCHER UND AMMAERA DA VÖLLIG RECHT GEBEN! KLINGT EINFACH NUR LOGISCH! Das Leben ist einfach ein Kreislauf.

Man hat durch Hypnose ja angeblich schon viele Menschen in vergangene Leben zurückführen können Bin da zwar auch sehr skeptisch aber. wenn nur 10% von den Aussagen wahr sind könnte man wirklich Rückschlüsse daraus schliessen, dass ein Leben "vor oder nach dem Tod" denkbar ist.

@Arrikado

Der gute Bahaiullah hat sich entweder geirrt, oder das Wissen um die Reinkarnation den
Menschen seiner Zeit bewußt vorenthalten.
Die Reinkanrnation ist seit jeher in den ältesten Kulturen der Menschheit - etwa Indien und China -
verankert gewesen und es gab für sie nie einen Grund daran zu zweifeln.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit sich in jenseitigen Ebenen weiterzuentwickeln.
Ob aber jemand wieder inkarniert oder sich in jenseitigen Ebenen weiterentwickelt, hängt
von seinem jeweiligen Bewußtheitszustand ab.
Jeder bekommt das was seiner geistigen Weiterentwicklung am nützlichsten ist.

Und Die Reinkarnation findet so lange statt, bis ein Mensch anfängt sich selbst als mögliche Ursache
seines Schicksales zu begreifen oder zumindest diesen Aspekt zu hinterfragen.
Denn wie ein anderer schon richtig sagte, der Mensch bessert sich in der Regel von Leben zu leben
nicht, eben weil er Pech und alle anderen denkbaren Umstände als Ursache seines Schicksales ansieht.
Fängt er aber damit an sich selbst als Ursache zu begreifen, dann wird er sein Verhalten ändern und
ein weiteres Schicksal auf Erden wird dadurch möglicherweise überflüssig, je nach dem wie weit er es geschnallt hat.
Ab da geht dann die Entwicklung in den verschiedenen jenseitigen Ebenen los.
Vorher macht es keinerlei Sinn.

Wenn ein Samenkorn in der Erde keimt, dann streckt es sich dem Licht entgegen und der Keim durchbricht
die Erdhülle.
Wenn es aber nach der falschen Richtung keimt, dann kann es ewig quer und
nach unten hin in der Erde wühlen es entwickelt sich nicht weiter, kann keinen Stamm und Blätter
hervorbringen und vertrocknet schließlich ganz.
Was nützt es wenn man es künstlich heraushebt da es bestenfalls Wurzelwerk hevorgebracht hat,
was an der Sonne vertrocknen müßte ?

So ist das auch mit dem Menschengeist im übertragenen Sinne, er muß erst in der Erde reifen
und begreifen daß er sich nach oben dem Lichte zu wenden muß um an der Oberfläche die weitere
Lichtnahrug zu erhalten die ihn erstarken und immer weiter dem Lichte zu streben läßt.

Was sich heute an Menschen noch auf oder wieder auf der Erde befindet war schon 1000de Male da
und haben sich folglich alle fehlentwickelt.
Sie haben alle noch nicht begreifen wollen, daß sie ganz alleine für ihr Schicksal
verantwortlich sind und daß sie ihr Glück niemals in oder auf der Erde finden werden.
Deshalb suchen sie weiter und weiter...aber eben in der falschen Richtung.

Ein logisch denkender Mensch, lehnt Reinkarnation strikt ab.

Es ist nicht gerade logisch wenn man eine persönliche Schlussfolgerung als allumfassend betrachtet und man dann erwartet das sich alle Menschen danach richten sollen.

Es gibt genug Menschen die die Sache ganz anders sehen und deuten.

Nicht Angst vor dem Tod, sondern vor dem Leben.
Schau ich meinen Sohn an, möchte ich mir nicht vorstellen das er vor mir sterben könnte. (Angst vor dem Leben)
Was ist mit meinem Hund, Hamster? Werden die auch irgendwann wieder auf dieser Welt leben? Wenn nicht, warum sollte ich dann nochmal geboren werden?
Aus Staub entstanden, zu Staub zerfallen.

Das ist auch meine Frage. Was ist mit den (zumindestens höher entwickelten) Tieren. Wie sieht es da mit dem Leben nach dem Tode aus. Haben wir nur das Recht dazu weil wir "die Krone der Schöpfung sind"?

Den Bahá'í Text mal außen vorgelassen - inwiefern siehst Du den menschlich-geistigen Entwicklungsweg nicht mit der Reinkarnation vereinbar?

terrag hat um 17:19 eine prime Antwort darauf gegeben.

Ab da geht dann die Entwicklung in den verschiedenen jenseitigen Ebenen los.

Wenn man davon ausgeht, dass das Ziel unseres Seins eine Entwicklung ist - dann ist das mit dem Jenseits, in meinen Augen die einzig sinnvolle Variante.

arikado schrieb:Wenn man davon ausgeht, dass das Ziel unseres Seins eine Entwicklung ist - dann ist das mit dem Jenseits, in meinen Augen die einzig sinnvolle Variante.

Das sehe ich genauso.

Jedes Leben, das man durchläuft ist ein Lernprozess und ein weiterer Schritt der Weiterentwicklung der Seele/des Seins, wie auch immer man das nennen möchte.

Ich stelle mir das so vor, dass man sich die Prüfungen, die man im Leben durchläuft selbst aussucht, bevor man wiedergeboren wird, denn im Jenseits (oder wie man das nennen mag) weiß man ja um seine frühere Leben und weiß auch, wie man sich weiterentwickeln kann.

Dass man sich im Diesseits nicht an seine frühere Leben erinnern kann, sehe ich auch als Schutzmechanismus, denn ich glaube, vieles würde man nicht verkraften. Außerdem würde dies auch den Lernprozess beeinflussen.

Aber an eine Art "Gericht", das über einen urteilt, glaube ich widerum nicht. Denn ich denke, dass man die sich auferlegten Prüfungen immer besteht. Denn das ist ja schließlich der Sinn des Lebens (wie philosophisch ;) )
Man besteht die Prüfungen nur dann nicht, wenn man ihnen durch Freitod ausweicht, und dann wird man im nächsten Leben wieder vor den selben Problemen stehen, so lange, bis man sich ihnen stellt.

Finde ich persönlich sehr logisch...

Irgendwie sehe ich hierbei kein Ziel und auch keine Erlösung.

Da ist mit dann der Buddhismus doch noch lieber.

Immerhin gibt's dort ein (einigermassen) klar definiertes Ziel: Erleuchtung -> Nirvana -> Erlöschen

Bei euch hingegen sehe ich kein Ende bzw. keinen Abschluss.
Was ist eigentlich euer Ziel, wenn man fragen darf?

donald schrieb am 10.07.2004:Was denkt ihr über den Tod, oder glaubt ihr auch an ein Leben danach?

soweit denke ich jetzt noch nicht - warum auch?...ich lebe! :)

Gute Einstellung Emily ;)

" Der Tod gehört zum Leben dazu ! "

-Zitat Arthur Spooner- :D