Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?

@17
@Kovu

Ihr hört euch an wie die Kirche :P

@17

du möchtest etwas erreichen, dass unser leben zum positiven verändern könnte.
keiner will es hören od. akzeptieren.. aber darum geht es nicht.

deine ziele sind nicht egoistisch motiviert, und vor solch' einem verhalten, kann man eigentlich nur den hut ziehen.

@der-Ferengi

ich weiß..

@Kovu

Öhm.. okay...

Ich fühle mich ja gut, wenn ich das mache, also ists auch irgendwie egoistisch.. :D

Aber klar, ich möchte, dass die Welt ein bisschen besser wird. Kann man jetzt drüber lachen, aber ist halt so.

@17

Warum glaubst du eigentlich nicht wie alle anderen, daß man nichts verändern kann?

@17

17 schrieb:Ich fühle mich ja gut, wenn ich das mache, also ists auch irgendwie egoistisch..

"es ist wie mit einer frau: mit ihr geht nicht, aber ohne sie auch nicht"

natürlich spielt egoismus auch eine rolle, aber keine sonderlich große.
zumindest kommt mir das so vor..

falls ich mich in dir getäuscht habe, möchte ich meine aussagen zurückziehen, aber innerlich bin ich mir sicher, dass du vorwiegend an das 'was ist später?' denkst

@Omega.

Gute Frage...

Ich glaube, die kann ich jetzt nicht erschöpfend beantworten, da muss ich erstmal drüber nachdenken...

Andererseits... ist es auch egal, ich bin halt wie ich bin.

@Kovu

Da hast du schon Recht, ich denke an die nächste Generation und daran, wie die Welt aussieht, wenn diese Vernichtung nicht eingestellt wird etc.

Aber ich fühle mich bei alledem nicht, als wenn ich auf etwas verzichten würde. Es geht mir gut und ich bin zufrieden. Eben auch mit meinem Essen.

@17

17 schrieb:ich denke an die nächste Generation und daran, wie die Welt aussieht, wenn diese Vernichtung nicht eingestellt wird etc.

DAS ist das unsichtbare band dass uns verbunden hat & für mich fühlbar wurde:

Werden die Unruhen von Nordafrika nach Europa überschwappen? (Seite 10) (eintrag von mir um 1:57 bitte durchlesen) :)

@Kovu

Verstehe.

Mehr möchte ich dazu jetzt nicht sagen. Ich nehme es so hin.

(Das ist positiv gemeint, nicht dass du denkst du hättest was Falsches oder Beleidigendes geschrieben oder so...)

@17
@Omega.

Um kurz mal zu was zwischen eurer Diskussion zu sagen(Morrigu/Omega)...natürlich ist es von aussen aus betrachtet, Zeitverschwendung.Und allzuleicht bin ich auch oft davor, auf all das einen riesigen Fick zu geben, aber im Grunde erlegen wir uns alle eine Philosophie im Leben auf, streben bestimmten Werten nach, damit wir auch auf spiritueller Ebene uns geistig weiterentwickeln.

Um das zu erreichen, müssen wir dem nachgehen, was instinktiv als das Richtige in uns lebt.Nur wenn wir diesem Impuls nachgehen, werden wir spirituell reifen und die Möglichkeit haben, glücklich zu sein, zumindest öffnet es ein Portal zu sich selbst, was immer das auch bedeutet.

Also könnte man oberflächlich sagen, man tut es natürlich aus egoistischen Gründen auf der einen Seite, schließlich tut man es für die eigene geistige Reife/Spiritualität und auf der anderen Seite steht das Mitgefühl für andere, also eine in sich aufgewogene Dualität und deshalb auch keine Zeitverschwendung.

@Vymaanika

Ich hab es nie als Zeitverschwendung gesehen^^ Und auch nicht als Energieverschwendung - selbst wenns nur einer von hundert begreift, so hat sich die Investition bereits gelohnt.

Außerdem:

Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer, Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.
Autor : Elie Wiesel

Mit dem Rest hast du vollkommen Recht. Mein Instinkt sagt mir, dass ich für diese Sache eintreten soll, und wieso soll ich das niederkämpfen? Ich fühle mich gut dabei und richtig. Würde ich meine "extreme" Haltung zurückstecken, dann würde mich das krank machen.

Würde ich Tiere und Menschen auf eine Stufe stellen, könnte ich ohnehin nicht mehr leben.

Alles andere als ein fanatischer Veganer, wäre ein Heuchler

@17

Womit Elie Wiesel absolut recht hat, verblüffend zutreffend meine ich.

Falsch ist es, nicht seine Ideale auszuleben, dies endet in einer illosorischen Sackgassse IMO.Wer damit glücklich ist, bitteschön, ich wäre damit jedenfalls nicht glücklich.

@Vymaanika

Ich finde das Zitat auch klasse. Es ist so völlig anders als dieser ganze "Klappe halten"-Mist.

Die Frau ist übrigens eine KZ-Überlebende.

Der Begirff "Hühner-KZ" kommt ja auch nicht von ungefähr.ich will die Missetaten der Nazis ja nicht verharmlosen, aber die Missetaten der Tiermassenhaltung und Schlachtung *darf* man nicht verharmlosen.

@philomena

"Hühner-KZ"...

Wer sagt, dass dieser Begriff menschenverachtend wäre, hat keine Ahnung was er redet.

http://animal-holocaust.net/ (Archiv-Version vom 29.12.2010)

Der Vergleich setzt Menschen nicht herab, warum interpretiert man denn so einen Schwachsinn da rein?

@17

Ich habe das nur vorsorglich gesagt für diejenigen, welche Menschen nicht mit Tieren verglichen haben wollen, darum geht ja das ganze Gezeter hier. Bin Deiner Meinung.

@philomela

Ok...

Ich suche noch nach einer bestimmten Quelle bzw. wichtigen Zitaten bezüglich des "Hühner-KZ", aber die Seite, wo ich sie bloß zu kopieren bräuchte, ist down. -_-

@philomela

Wikipedia: Isaac Bashevis Singer

Singer was a prominent vegetarian[20] for the last 35 years of his life and often included vegetarian themes in his works. In his short story, The Slaughterer, he described the anguish of an appointed slaughterer trying to reconcile his compassion for animals with his job of killing them. He felt that the ingestion of meat was a denial of all ideals and all religions: "How can we speak of right and justice if we take an innocent creature and shed its blood?" When asked if he had become a vegetarian for health reasons, he replied: "I did it for the health of the chickens."

In The Letter Writer, he wrote "In relation to [animals], all people are Nazis; for the animals, it is an eternal Treblinka."[21]

In the preface to Steven Rosen's "Food for Spirit: Vegetarianism and the World Religions" (1986), Singer wrote, "When a human kills an animal for food, he is neglecting his own hunger for justice. Man prays for mercy, but is unwilling to extend it to others. Why should man then expect mercy from God? It's unfair to expect something that you are not willing to give. It is inconsistent. I can never accept inconsistency or injustice. Even if it comes from God. If there would come a voice from God saying, "I'm against vegetarianism!" I would say, "Well, I am for it!" This is how strongly I feel in this regard."

Der Spruch "Für Tiere ist jeden Tag Treblinka" stammt von ihm. Er wurde nicht von irgendwelchen veganen Fanatikern erfunden.

Es gibt noch mehr solcher Beispiele, ich suche grade.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Klage eines Eier-Industriellen gegen mich abgewiesen, wonach mir untersagt werden sollte, die ohne Tageslicht in Engstkäfigen gehaltenen Batterie-Hühner als KZ-Hühner zu bezeichnen. Den Ausdruck KZ-Hühner, der im übrigen nicht von mir erfunden worden war, haben die früheren KZ-Insassen Kirchenpräsident Martin Niemöller und Motoren-Erfinder Dr. Wankel ausdrücklich gebilligt.

Bernhard Grzimek (1909-1987)
deutscher Zoologe, Tierfilmer, Autor "Serengeti darf nicht sterben"

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Ich entsinne mich, dass ich während eines Urlaubaufenthalts von 1967 im russischen Wald bei Cavidovo zum ersten Mal eine solche 'Hühnerfabrik' gesehen und besucht habe und dass mein erster Eindruck - und er hat sich später nie geändert - der war: das muss für die armen Tiere ja schlimmer sein als was wir im Konzentrationslager die Jahre hindurch haben ausstehen müssen!

Martin Niemöller
ehemaliger KZ-Häftling!