Kannibalismus - Wieso tun die Menschen so etwas?

@Tim12
Hätte er es verdient dann hätte ihm die Evolution mehr geholfen. Außerdem hab ich nie was von "perfekt" geschrieben.

Pumpkins schrieb:Allem in Allem gehst du also von der "Reinheit" des Charakters aus?

Ja so in etwa kann man das unter anderem sagen, aber es geht mir ja dabei nicht nur um böse/nicht böse.

@Buraddibon
okay... das tut mir dann leid ;) ich weiß ja nicht, wer mein virtuelles gegenüber ist :)

Kannibalismus - Wieso tun die Menschen so etwas?

Da ich in der SuFu nichts richtiges gefunden habe , erstell ich einfach eine neue Diskussion. Falls diese schon vorhanden sein sollte , bitte löschen.

Eine (wahre?) Geschichte: Amerika , in den 70ern. Eine junge Frau chattet über das Internet mit einem Mann. Der Mann erzählt ihr, dass er ein Kannibal ist. Die Frau glaubt ihm nicht. Der Mann ladet sie zu ihm ein. Die Frau geht zu dem Mann. Der Mann, welcher ein Kannibal ist bringt die Frau um, zerhackt die einzelnen Körperteile in Stücke und verspeist diese.

Wieso tun die Menschen so etwas!? Das ist doch.. abartig. Oder wo existiert noch Kannibalismus? Soweit ich weiß irgendwo in Amerika.






1970 gab es noch kein internet.

@LIBERATOdaDIO
Zeit stimmt nicht aber es hat sich definitiv schon ähnliche Geschichten zugetragen.

"Kannibalismus - Wieso tun die Menschen so etwas?"

Weil's schmeckt

Buraddibon schrieb:ich meinte aber nicht das wir Leichen ausgraben sollen oder dergleichen sondern sprach lediglich von "Leichenverwertung".

Nicht eine einzige Spezies von Saeugetieren auf der Welt tut das, kein einziger Menschenstamm tut das. Das sollte Dir genuegen, um es als nicht normal einstufen zu koennen.

@Alarmi

Die Fore sind ein Volksstamm in Papua-Neuguinea.

Der Stamm der Fore lebt im Okapa Distrikt der Eastern Highlands Province, Papua-Neuguinea, und zählt geschätzte 20.000 Mitglieder. Ihr Siedlungsgebiet von etwa 950 Quadratkilometern, grenzt im Norden an das Kraetkegebirge und im Westen und Südwesten an die Flüsse Yani und Lamari. Der Stamm wird durch das Wanevinti Gebirge in das der Nord Fore und der Süd Fore geteilt. Die Fore betreiben hauptsächlich Landwirtschaft durch Brandrodung. Ihre Sprache kennt drei Dialekte und gehört zu den Ost-Neuguinea-Hochland-Sprachen.

Die Fore wurden weltweit vor allem durch die Anfang des 20. Jahrhunderts ausgebrochene Prionenkrankheit Kuru bekannt, die das Volk dezimierte. Heute wird davon ausgegangen, dass der von den Fore praktizierte rituelle Verzehr von Fleisch verstorbener Stammesangehöriger (Endokannibalismus) Ursache für die Übertragung des Erregers und die regional begrenzte Verbreitung der Krankheit war. Mit dem Verbot des Kannibalismus 1954 starb auch die Krankheit im Verlauf des 20. Jahrhunderts praktisch aus.

(Wikipedia)

Alarmi schrieb:Nicht eine einzige Spezies von Saeugetieren auf der Welt tut das, kein einziger Menschenstamm tut das. Das sollte Dir genuegen, um es als nicht normal einstufen zu koennen.

Normal ist realtiv, beim Menschen überhaupt, außerdem habe ich ja nie behauptet es wäre normal.
Nur gerade der Mensch ist ja in der glücklichen (oder unglücklichen?) Lage sich aussuchen zu können was für ihn normal ist und was nicht, wir richten uns nicht wie Tiere fast vollständig nach dem Instinkt usw. Wir sind in der Lage nachzudenken und durch abschätzen und beurteilen uns für oder gegen etwas zu entscheiden. So kann ein Mensch sich auch gegen seine natürlichen triebe entscheiden oder gegen seine natürlichen abneigungen.


Desweiteren waren auch viele andere Dinge nicht normal die es heute zum glück sind, also das ist zumindest für mich kein aussagekräftiges Argument gegen passiven Kannibalismus.

@Doors

Ich glaube diese Krankheit wurde hier sogar schon erwähnt :D Aber ich finds interessant das sie verschwand als der Kannibalsmus verboten wurde, hing die Krankheit direkt damit zusammen also war Kannibalismus der ursprüngliche auslöser oder war es ein reiner überträger, weißt du das vill?

@Buraddibon

read this: Wikipedia: Kuru (Krankheit)

Ich finde es auch abartig, aber wenn ich in Hungersnot stehen würde würde ich schon darüber nachdenken, auch wenn es nicht leicht fallen würde.

Ich kann mir gar nich vorstellen zu was man alles fähig wäre, wenn man eine Hungersnot erleiden muss... ich würde glaub ich trotzdem nur ungern menschliches Fleisch essen wollen.

LIBERATOdaDIO schrieb:Kannibalismus - Wieso tun die Menschen so etwas?

Weil sie es können.

Und weils so gut schmeckt.

Hab noch einen interessanten Artikel gefunden:

http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/der-moderne-kannibalismus-mensch-als-rohstofflager (Archiv-Version vom 03.09.2011)

Hier wird von einem Arzt beschrieben, dass es beim Kannibalismus noch weiter geht als nur Menschen zu essen, z. B. durch kosmetische Eingriffe oder durch das Konsumieren von Körperflüssigkeiten. Und dies teilweise ohne (vollständiges) Einverständnis des Spenders. Das Schlimme an der Sache ist nur, dass ich vermute, der Autor kennt sich in der "Szene" gut aus...

Buraddibon schrieb am 01.09.2011:Normal ist realtiv, beim Menschen überhaupt, außerdem habe ich ja nie behauptet es wäre normal.
Nur gerade der Mensch ist ja in der glücklichen (oder unglücklichen?) Lage sich aussuchen zu können was für ihn normal ist und was nicht

Normal ist nicht realtiv, sondern einfach das, was ein ueberwiegender Teil der Bevoelkerung tut. Dass sich sowas kulturell aendern kann, aendert am Begriff der Normalitaet gar nichts.

@Doors
War mir bekannt. Was wolltest Du mir jetzt damit sagen?

@missmad
seeeeeeeehr interessanter Artikel; danke!

Einen hungersbedingten, organisierten(!) Kannibalismus übte systematisch die, durch Amerikaner von dem Proviantnachschub abgeschnittene japanische Armee auf besetzten Inseln in Pazifik, indem sie wehrlose Inselbewohner schlachtete, zerteilte, kochte und in ihren eigenen Häusern verspeiste

Menschenrecht lässt grüßen, einfach grausam...

Alarmi schrieb:Normal ist nicht realtiv, sondern einfach das, was ein ueberwiegender Teil der Bevoelkerung tut. Dass sich sowas kulturell aendern kann, aendert am Begriff der Normalitaet gar nichts.

Ich würde schon sagen das Normalität ein relativer Begriff ist eben je nachdem wie man es auslegt/sieht.

In einer bestimmten Gruppierung oder Szene wie zb. beim Gothic ist es durchaus üblich und normal sich größtenteils schwarz anzuziehen, sieht man sich die Gesamte Weltbevölkerung an trifft das dann wohl nicht mehr zu, kommt immer drauf an wie mans sieht.

Pumpkins schrieb:Menschenrecht lässt grüßen, einfach grausam...

Nunja, damals herrschte anscheinend Krieg wenn ich das richtig verstanden habe, und wenn dir der Feind die Nahrungszufuhr kapt du aber einige seiner Inseln besezt hast mit "Geißeln" wären sie ja schön blöd gewesen wenn sie einfach gewartet hätten bis sie verhungern.

Natürlich war das alles Grausam und unnötig aber das is ja Krieg immer egal ob mit oder ohne Kannibalismus.

@Buraddibon
Stell dir vor du haust dort in deiner Strohhütte und besitzt nicht einen Pfennig. Dann kommt wer vorbei und erschießt dich und frisst dich auf; na da hättest spaß bei?

Finde es zwar lecker, gebratene Tiere zu essen. Aber meinesgleichen würde ich allein schon aus ethischen Gründen nicht probieren wollen.
Aber ansonsten glaube ich nicht das gebratenes Menschenfleisch schlechter schmecken sollte als Tierfleisch, wer weiß vielleicht ist es sogar besser:-)

Pumpkins schrieb:Stell dir vor du haust dort in deiner Strohhütte und besitzt nicht einen Pfennig. Dann kommt wer vorbei und erschießt dich und frisst dich auf; na da hättest spaß bei?

Hab ich das denn behauptet o.O?

Ich mein ja nur, sicher grausam usw. was die da getan haben und ich kann mir vorstellen das die Soldaten das nicht unbedingt freiwillig getan haben aber so is das nunmal im Krieg.

@Mahatma

Welche ethischen Gründe wären denn das? Würde mich interessieren :)