@doob guten morgen doob,
ja mit sinnlichen erfahrungen und dem obst und gemüse hat alles angefangen. das perfekt aussehende gemüse aus dem supermarkt, hat einfach nicht mehr den geschmack, den ich noch aus meinen kindertagen kenne.
tomaten schön anzuschaun, aber geschmacklich absolut enttäuschend. das selbe bei kartoffeln und anderen arten. also hab ich mir damals entschlossen, auf unserem hiesigen bio markt einzukaufen. der bauer der zum markt kam, hatte nur das was die saison zu bieten hatte. das war eine ziemliche umstellung, aber fluppte gut. nach und nach , hab ich durch intensive recherche mehr und mehr erzeuger in der nähe gefunden, die direkt verkaufen. schrebergärtner, obsthöfe , kartoffelbauern und co.
hinzu kam, dass wir umgezogen sind, in eine wohnung mit eigenem garten. da ziehe ich jetzt die sachen, die ich hier regional schwer bekomme. aber für meine art des kochens essentiell sind. chili, koriander, knoblauch usw..
von frühjahr bis herbst, kommen die wildsorten hinzu. daß sind wahrlich sinnliche erfahrungen.
und mein steinzeitfrauen gen, freut sich dann immer wie bolle. wenn man nach einem spaziergang im wald , nen korb voll gesunder und schmackhafter dinge hat.
man glaubt gar nicht, was alles wild wächst und genießbar ist.
dann kamen die bilder der massentierhaltung dazu. hühner zu hauf in engen käfigen, hochleistungskühe, die nie tageslicht oder ne weide gesehen haben. schweine in mastfarmen....
hormone in milch, eiern und fleisch. antibiotika usw...
diesen zweig regional und vor allen dingen ethisch vertretbar zu organisieren,.das war der schwerste teil.
aber auch das war mit etwas zeitaufwand zu bewältigen. mittlerweile hab ich auch für diese lebensmittel, ehrenwerte erzeuger gefunden. welche eine beziehung zu ihren tieren haben und diese gut versorgen.
die hühner dürfen das ganze jahr aus ihrem hühnermobil nach draussen gehen, auch wenn sie im winter lieber drinnen weilen. aber tagsüber, ist die klappe immer auf. nur nachts, wird sie wegen der füchse und anderer raubtiere geschlossen.
die kühe gehen sobald die witterung es zuläßt auf mehrere fette und große weiden. im sommer 24std. und traben dann selbstständig, zweimal am tag zum melken, an. die haben keine überdimensionalen euter die fast zu platzen scheinen. die können die menge bereitstellen, welche natürlich produziert wird.
geschmacklich ist diese milch auch nicht mit der supermarktmilch zu vergleichen. auch kann ich aus rohmilch viel mehr sachen herstellen. butter/sahne/dickmilch/frischkäse etc... wo ansonsten wieder lange logistikketten und produktionsschritte notwendig wären.
das futter für die tiere wird vom bauern selbst angebaut.
ähnlich sieht es mit schwein und lamm aus.
aber ein ganz wichtiger und entscheidender punkt ist, der persönliche kontakt mit dem erzeuger. die transparenz und das der erzeuger, welcher seine leistung (und das nicht zu wenig) einbringt, anständig dafür entlohnt wird.
ich finde der beruf des bauern/land oder tierwirt, erfährt heute kaum noch wertschätzung. der bezug zum erzeuger ist nicht mehr gegeben. die meisten kaufen nur noch anonym in supermärkten, welche dann ihre gewinnspanne aufrechnen, welche dann u.a. beim bauern minimiert wird. so , daß er auf maße statt klasse setzen muß.
lieber gebe ich den erzeugern, direkt das geld damit sie es in ihre höfe und somit in die tiere investieren können.
du siehst, die umstellung ist aus mehreren faktoren gewachsen.
und nein
:), ich wohne überhaupt nicht auf dem lande. ich wohne mitten in der city einer millionenstadt. aber zum glück fängt hier ,außerhalb der stadtgrenze ,die speckkammer an. nach osten, westen und süden hin erreichst du innerhalb 15 km alles was du brauchst.
last but not least , ich koche total gerne. mir macht es freude aus guten zutaten , ein sinnlich ansprechendes ergebnis zu erzielen.
ich kann aber auch gut nachvollziehn, daß es leute gibt, die weder zeit noch lust dazu haben. jeder jeck ist ja bekanntlich anders , ich bin halt foodjeck
:)dafür hab ich keinen schuhtick
:)))