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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

7.911 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Massentierhaltung, Veganismus, Fleischkonsum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

22.05.2014 um 23:16
Zitat von buddelbuddel schrieb:soeben hast du bestätigt,
dass der mensch nicht an seine natur gebunden ist.
Wo habe ich das getan?
Ich gehe eigentlich eher vom genauen Gegenteil aus.

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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

22.05.2014 um 23:22
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:haben wir Gehirne entwickelt, die uns den Intellekt zur verfügung stellen, mit dem wir die Umwelt und damit auch die Tierwelt um uns herum analysieren und zu unserem Nutzen instrumentalisieren können.
hab ich so interpretiert

buddel


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

22.05.2014 um 23:35
@buddel
Das ist der typische Fehler. Von mir aus könnte man sagen, dass sich die menschliche Natur im Verlauf der Evolution gewandelt hat, was aber nichts anderes bedeutet, als dass der Mensch sich als Art weiterentwickelt hat. Deswegen ist er aber immer noch nicht von seiner Natur gelöst. Die große Auswahlmöglichkeit, die dem Menschen immer unterstellt wird, er habe sie, hat er meiner Auffassung nach überhaupt nicht. Gerade nicht in unseren Breitengraden. Dort wird er in ein System hineingeboren, wo er zuerst nicht die Wahl hat was er tut, da er im Rahmen der Schulpflicht gezwungen wird, eine schulische Ausbildung zu absolvieren und dadurch bereits automatisch in ein Leistungssystem mit Wettbewerb und sozialem Netz hineingeführt wird. Und den Mechanismen dieses Systems muss man sich nunmal beugen, da man andernfalls größte Probleme bekommt, die von systemimmanenten Bewertungsmaßstäben mit einem Krankheitswert belegt werden - sprich: jemand der nicht systemkompatibel ist, muss entweder systemkompatibel gemacht werden, was man im Rahmen psychiatrischer Interventionen versucht bzw. durch Psychotherapie oder aber er wird früher oder später zugrunde gehen. Was ich damit sagen will ist, dass wir ein sehr strikt vorgegebenes Umfeld haben, in dem ganz klar wird, dass man bestimmte Dinge tun muss, um andere Dinge zu erreichen wie zum Beispiel Geld zu verdienen, was erforderlich ist um sich Nahrung kaufen zu können. Um diese Ziele effizienter zu erreichen ist unser Intellekt hilfreich. Je intelligenter, desto besser sind die Chancen auf hohes Einkommen, desto leichter fällt es auch sich zu reproduzieren, man hat Zugang zu einem höherwertigen Gesundheitssystem und zu einem reichhaltigeren Nahrungsangebot. Also alles in Allem geht es nach wie vor im ganzen System wieder nur um Fortpflanzung, Nahrung und Überleben. Davon kann man sich unmöglich loslösen.

Wie in diesem Maschenwerk der Veganismus einzuordnen ist, ist eine interessante Frage. Vermutlich ein Nebeneffekt der menschlichen Fähigkeit Empathie zu empfinden, also mit anderen leidenden Wesen mit zu empfinden. Sicherlich auch in einigen Fällen ein Mittel um die Gesellschaft zu provozieren oder weil andere unterbewusste Mechanismen greifen, beispielsweise weil der Vater Fleischer war und die Mutter und einen selbst als Kind geschlagen hat oder dergleichen. Mit rationalen Argumenten kann man meiner Meinung nach eine vegane Lebensweise nicht begründen.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

22.05.2014 um 23:40
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Richtig, und aus diesem Grunde haben wir Gehirne entwickelt, die uns den Intellekt zur verfügung stellen, mit dem wir die Umwelt und damit auch die Tierwelt um uns herum analysieren und zu unserem Nutzen instrumentalisieren können.
naja, wir sind immer noch sehr gut angepasst, gibt durchaus noch wilde die als hetzjäger leben.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

22.05.2014 um 23:56
@Dr.Thrax
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Natürlich erkläre ich das damit, dass der Mensch ein empathisches Wesen ist und dass er dank seiner weit entwickelten kognitiven Fähigkeiten dazu in der Lage ist auch zu verstehen, dass Tiere offensichtlich vor Leid schreien. Das sind aber auch alles affektive Komponenten des menschlichen emotionalen Empfindens, die nicht wirklich primär rationaler Grundlage sind, sondern mehr auf empathischen Fähigkeiten beruhen. Wir reflektieren unser eigenes Verhalten. Eben aus diesem Grund diskutieren wir hier auch gerade.
Und deswegen ist es nur konsequent, auch zu dieser Verhaltensweise zu stehen und aufzuhören, Tieren unnötig leid zuzufügen.

Genauso wie wir eingesehen haben, dass Sklaverei etwas ist, was wir abschaffen wollen, oder andere eigentlich natürliche, und egoistisch auch nützliche menschliche Verhaltensweisen.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Offensichtlich ist es jedoch auch hier wieder eine Frage des Individuums bzw. dessen Konstitution wie man auf solche Videos reagiert. Du wirst dadurch zum Veganer, ich hingegen verzehre weiterhin Fleisch weil meine empathische Komponente der kognitiven nicht überwiegt, wonach ich nicht einsehe, dass ich mich irgendwie in meinen Ernährungsgewohnheiten einschränke, um einer anderen Tierart, deren Existenz alleine diesem Zweck der Nutztierhaltung dient, Leid zu ersparen. Auch bin ich der Meinung, dass wir Menschen keinesfalls von Leid verschont bleiben, welches durch Prozesse, welches wiederum anderen Organismen ihr Überleben ermöglicht, verursacht wird. Unsere größten Feinde sind nun allerdings keine mit dem bloßen Auge sichtbaren, sondern vielmehr mikrobielle Organismen, deren Entstehung wir zum Teil selbst mit begünstigt haben. So ist das nun mal das Prinzip der Natur. Fressen und gefressen werden. Nun Fressen wir eben Hausschweine und werden getötet von Viren und Bakterien bzw. nachdem diese unser Leben beendet haben, von Destruenten, die unsere Kadaver dann wieder dem Ökosystem zuführen. Also nehmen wir Menschen in diesem ganzen Wechselspiel in keinster Weise eine gesonderte Rolle ein. Wir leiden genauso wie jedes andere Wesen. Leid zu verhindern funktioniert sowieso nicht, da es schlicht dazu führt, dass es an anderer Stelle oder zu einem anderen Zeitpunkt erfolgt.
Geht doch nich um Videos, wenn ich Videos davon sehen wie Tiere leiden empfinde ich dabei gar nix.
Ich bin veganer, weil ich das ganze ungerecht und moralisch für mich nicht rechtfertigbar finde, aber nicht, weil ich mir die augen ausheule wenn ich leidende Tiere sehe.
Ich spend doch auch nich nur weil ich nen hungerndes afrikanisches Kind sehe.

Ich behaupte außerdem, dass die allermeisten menschen tierleid für sich nicht wirklich rechtfertigen können, sondern es lediglich verdrängen.

Wenn du dem norm deutschen zeigst wie ein Tier leidet wird er wütend oder traurig und er wird auch wütend gegenüber demjeniegen, der es zum leiden bringt.

Tierleid ist uns also nicht egal, und viele deutsche nehmen auch große längen in kauf, um gegen tierleid zu protestieren oder etwas dagegen zu tun.

Ich kenne einige leute die im Tierheim arbeiten, und da wirklich sehr viel mehr rein investieren als ich in meinen Veganismus.
Die essen trotzdem fleisch, obwohl die bei jedem leidenden Tier emotional stark angeschlagen sind.

Das ganze ist keine frage des Grundsatzes und de rkosten nutzen Rechnung, sondern eine der Verdrängung und der Verpackung des fleisches bzw. der anderen Produkte.

Darum kann Aufklärung und leichtere Verfügbarkeit sehr viele leute zum veganismus bewegen, die Tendenz dazu ist da.

und nein, das stimmt nicht.

Wenn wir die Massentierhaltung abschaffen haben wir effektiv eine ganze menge tierleid verringert.
Wo soll denn da bitte neues entstehen?

Die Argumentation 'es ist nunmal so, gefressen oder gefressen werden' ist keineswegs eine vernünftige, oder eine konsequente, weil wir sie eben auch bei allerlei anderen Szenarien nicht anwenden.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 00:00
@Dr.Thrax

Da könnte ich aber auch direkt sagen, sozialdarwinismus ablehnen ist nicht rational.
Das ist das Sinnbild der Durchsetzung und förderung des stärkeren gegen das schwächere, was ja sowohl unsere gruppenfitness, richtig angewendet, steigern würde, als auch, sofern ich mich als starken begreife, meinen eigenen erfolg, wenn ich dadurch Privilegien bekomme.

Aber auch das lehnen wir ab, in den meisten fällen.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 00:20
@shionoro
Naja, wenn ein Hund stirbt berührt mich das ehrlich gesagt auch. Bei einem Schwein weniger, bzw. ich tendiere dazu die unangenehmen Aspekte des leidenten Tieres zu verdrängen, weil es in der Tat natürlich unangenehm und auch belastend ist so einen Sterbeprozess zu beobachten. Man geht aber den Weg des geringsten Aufwandes, und dieser ist nunmal weiterhin das Fleisch zu verzehren weil es einfach gut schmeckt, und man gelernt hat, dass es sättigt, was ein sehr gutes Gefühl ist. Also verdrängt man das Leid dieser Tiere einfach, oder verharmlost es, so wie ich gerade. Ich habe beispielsweise einfach keine Lust mich vegan zu ernähren, weil das für mich mit wirklich vielen Veränderungen im Ernährungsalltag einhergehen würde und ich darüber hinaus einfach hin und wieder einfach Lust auf Fleisch habe. Wenn ich diesen Appetit doch hervorragend bedienen kann, dann tue ich es. Wenn mein Gehirn nunmal so beschaffen ist, dass es mir trotz des Wissens um den grausamen Tod des Nutztieres kein schlechtes Gewissen erzeugt, dann stört es mich halt nicht und dann steht die Bedürfnisbefriedigung meines Appetites im Vordergrund. Um aber zum Hund zurück zu kommen: Ich würde mich zweifelsohne dagegen wehren wenn man einen Hund schlachten würde. Diesen Unterschied mache ich definitiv, was möglicherweise daran liegt, dass man den Hund als Teil der Familie sieht, da er eben völlig andere Funktionen für den Menschen hat als das Schwein, womit man wieder bei der Kosten-Nutzen-Rechnung wäre. Der Hund hat als Wesen viele Qualitäten und ist selbst als Fleischfresser eine denkbar schlechte Quelle für tierische Nahrungsmittel, sondern ist eben zu ganz anderen außerordentlichen Leistungen im Stande, die ihn für den Menschen nützlicher sein lassen als das Hausschwein. Es würde sicherlich auch niemand auf die Idee kommen ein Trüffelschwein zu schlachten, da es eben eine andere Funktion für den Menschen besitzt. Also hat der Mensch gelernt andere Tierarten zu instrumentalisieren und im Falle des Hundes sogar als soziales Glied, als Freund und als Werkzeug zu benutzen. Ich wiederhole mich zwar aber es ist nunmal so dass wir bestimmten Tieren inzwischen bestimmte Funktionen zugewiesen haben, mit denen sie uns nutzen. Und in diesem Sinne handeln wir auch.

Darüber hinaus ist die Tatsache, dass nach wie vor gilt "fressen oder gefressen werden", völlig unabhängig davon ob wir diese Argumentation anwenden oder nicht. Es gibt inzwischen halt einfach Tiere, die nur deswegen noch existieren weil der Mensch sie braucht. Würde der Mensch sie nicht mehr brauchen und folglich auch keine Energie mehr investieren um sie zu züchten, würden diese Arten aussterben. Und nehmen wir mal an wirklich jeder würde vegan leben und man würde die ganzen Zuchttierarten damit aussterben lassen. Die Menschheit wäre in einem extrem hohen Maße abhängig von der Pharmaindustrie, die uns mit Vitamin B12 und Vitamin D Präparaten versorgt. Das ist alles andere als eine Welt, die ich für erstrebenswert halte. Veganismus als Einzelphänomen ist völlig in Ordnung und bietet auch vielen Unternehmen eine neue Sparte um einen neuen Markt zu bedienen, der durch diese spezielle Ernährung entsteht. Flächendeckend kann ich mir das allerdings nicht wirklich vorstellen. Daher ist es ganz gut, wenn auch künftig Veganismus ein Privileg von abgedrifteten Studenten und Moralaposteln bleibt und nicht alle Schichten durchsetzt.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 00:52
@Dr.Thrax
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Naja, wenn ein Hund stirbt berührt mich das ehrlich gesagt auch. Bei einem Schwein weniger, bzw. ich tendiere dazu die unangenehmen Aspekte des leidenten Tieres zu verdrängen, weil es in der Tat natürlich unangenehm und auch belastend ist so einen Sterbeprozess zu beobachten. Man geht aber den Weg des geringsten Aufwandes, und dieser ist nunmal weiterhin das Fleisch zu verzehren weil es einfach gut schmeckt, und man gelernt hat, dass es sättigt, was ein sehr gutes Gefühl ist. Also verdrängt man das Leid dieser Tiere einfach, oder verharmlost es, so wie ich gerade. Ich habe beispielsweise einfach keine Lust mich vegan zu ernähren, weil das für mich mit wirklich vielen Veränderungen im Ernährungsalltag einhergehen würde und ich darüber hinaus einfach hin und wieder einfach Lust auf Fleisch habe
Das ist zunächst mal eine angewohnheitssache.
Darum ist es ja so wichtig, vegane Produkte überall und in großem umfang und in guter Qualität verfügbar zu machen, damit eben der aufwand möglichst gering ist.

Da ist man heute schon weiter als es die meisten Leute glauben.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:. Wenn ich diesen Appetit doch hervorragend bedienen kann, dann tue ich es. Wenn mein Gehirn nunmal so beschaffen ist, dass es mir trotz des Wissens um den grausamen Tod des Nutztieres kein schlechtes Gewissen erzeugt, dann stört es mich halt nicht und dann steht die Bedürfnisbefriedigung meines Appetites im Vordergrund.
Das ist ja auch ok wenn du so denkst, die meisten Leute geben aber nichtmal zu, dass für ihren Konsum Tiere grausam sterben müssen.
Und ich behaupte, sehr viele würden diesen Konsum nicht aufrecht erhalten wollen, wenn sie eben diese Tatsache einsehen.
Umso mehr, umso besser man vegane Produkte etablieren kann.

Wenn es erstmal in jedem Restaurant eine Vegan karte gibt und überall draufsteht, was vegan ist und was nicht, dann wird es auch sehr viel mehr veganer geben.
Heute wüssten viele nicht, was sie überhaupt essen sollten ohne fleisch, milch und eier, da ist natürlich auch Aufklärung angesagt.
Denn es ist ja nicht so, als müsse man sich wie ein Eremit ernähren.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Um aber zum Hund zurück zu kommen: Ich würde mich zweifelsohne dagegen wehren wenn man einen Hund schlachten würde. Diesen Unterschied mache ich definitiv, was möglicherweise daran liegt, dass man den Hund als Teil der Familie sieht, da er eben völlig andere Funktionen für den Menschen hat als das Schwein, womit man wieder bei der Kosten-Nutzen-Rechnung wäre. Der Hund hat als Wesen viele Qualitäten und ist selbst als Fleischfresser eine denkbar schlechte Quelle für tierische Nahrungsmittel, sondern ist eben zu ganz anderen außerordentlichen Leistungen im Stande, die ihn für den Menschen nützlicher sein lassen als das Hausschwein. Es würde sicherlich auch niemand auf die Idee kommen ein Trüffelschwein zu schlachten, da es eben eine andere Funktion für den Menschen besitzt. Also hat der Mensch gelernt andere Tierarten zu instrumentalisieren und im Falle des Hundes sogar als soziales Glied, als Freund und als Werkzeug zu benutzen. Ich wiederhole mich zwar aber es ist nunmal so dass wir bestimmten Tieren inzwischen bestimmte Funktionen zugewiesen haben, mit denen sie uns nutzen. Und in diesem Sinne handeln wir auch.
Das ist wiederum dann aber keineswegs rational.
Was der Hund ist, hin oder her, es wäre ja nichtmal dein Hund, in diesem Fall.

So funktioniert der Mensch abe rnicht, mit einfacher Kosten Nutzen Rechnung.
Wir bringen ja auch (wenigstens nicht mehr) schwerstbehinderte um, obwohl sie für uns sogar aufwand anstatt nutzen bedeuten.
Auch Katzen, die uns rein gar nichts nutzen, lieben wir (und es soll keiner sagen heute wäre man noch auf ihren Mäusefang angewiesen, das ist für die meisten eher, wenn es passiert, sehr lästig, ne tote maus irgendwo liegen zu haben).

Seien wir mal ehrlich, die meisten Leute wären nicht in der lage Schweine zu schlachten, viele finden sie sogar süß.
Erst die Entstellung und die Verpackung ermöglichen es uns, sie zu essen, wenigstens bei sehr vielen Menschen.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Darüber hinaus ist die Tatsache, dass nach wie vor gilt "fressen oder gefressen werden", völlig unabhängig davon ob wir diese Argumentation anwenden oder nicht. Es gibt inzwischen halt einfach Tiere, die nur deswegen noch existieren weil der Mensch sie braucht. Würde der Mensch sie nicht mehr brauchen und folglich auch keine Energie mehr investieren um sie zu züchten, würden diese Arten aussterben. Und nehmen wir mal an wirklich jeder würde vegan leben und man würde die ganzen Zuchttierarten damit aussterben lassen. Die Menschheit wäre in einem extrem hohen Maße abhängig von der Pharmaindustrie, die uns mit Vitamin B12 und Vitamin D Präparaten versorgt.
Das ist doch kein Argument, mit demselben Argument könnte man jetzt sagen, man sei abhängig von der Fleischindustrie.
Es gibt zigtausend pharmaunternehmen und es gibt gesetzliche Standards.
Wenn da einer irgendwelchen Unfug macht bekommt der ne klage und die anderen reiben sich die Hände.
Außerdem kann den unternehmen ja nix daran gelegen sein, Unsinn zu machen, wenn die ganze Belegschaft auch vegan ist.

Und es wäre toll, wenn diese überzüchteten arten aussterben würden.
Es wäre das beste für die Tiere und niemand hätte davon einen verlust.

Das ist alles andere als eine Welt, die ich für erstrebenswert halte. Veganismus als Einzelphänomen ist völlig in Ordnung und bietet auch vielen Unternehmen eine neue Sparte um einen neuen Markt zu bedienen, der durch diese spezielle Ernährung entsteht. Flächendeckend kann ich mir das allerdings nicht wirklich vorstellen. Daher ist es ganz gut, wenn auch künftig Veganismus ein Privileg von abgedrifteten Studenten und Moralaposteln bleibt und nicht alle Schichten durchsetzt.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Veganismus als Einzelphänomen ist völlig in Ordnung und bietet auch vielen Unternehmen eine neue Sparte um einen neuen Markt zu bedienen, der durch diese spezielle Ernährung entsteht. Flächendeckend kann ich mir das allerdings nicht wirklich vorstellen. Daher ist es ganz gut, wenn auch künftig Veganismus ein Privileg von abgedrifteten Studenten und Moralaposteln bleibt und nicht alle Schichten durchsetzt.
Was hat das mit Moralapostelei zu tun?

Ist es Moralapostelei sich gegen Rassismus einzusetzen?
gegen Mobbing?
gegen Krieg?
gegen Umweltzerstörung?
gegen Armut?

Das sind alles Sachen, die nach dem 'fressen oder gefressen werden' Prinzip ziemlich sinnlos für uns wären, weil die starken von diesen dingen nie wirklich in Mitleidenschaft gezogen werden.

So tickt der Mensch aber nicht.

Im Grundsätzlichen hast du kein einziges Argument gegen Veganismus vorgebracht, außer dass du denkst, dass das ganze kein Massenphänomen wird.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 01:35
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da könnte ich aber auch direkt sagen, sozialdarwinismus ablehnen ist nicht rational.
doch ist es, da der sozialdarwinismus nichts mit den mechanismen der evolution zu tun hat.
evolution findet eben nicht ständig statt so wie es das bio buch schreibt.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 02:03
@shionoro
Ich sehe mich gar nicht in der Position Argumente gegen Veganismus zu erheben. Ich kann nur sagen, dass es für mich nicht geeignet ist und dass ich sage wenn ich nicht finde dass es für mich das Beste ist, ich auch nicht denke dass ich jemand anderem das empfehlen könnte.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 02:26
@Dr.Thrax
Wie solltest du es auch jemandem empfehlen können, wenn du ganz klar sagst, dass die massenhafte Ermordung dieser Tiere dich nicht berührt?

Es wurden in der Geschichte Meschen getötet und versklavt. Beides ist heute unter Strafe verboten und so wird es hoffentlich auch bald bei anderen Tieren sein.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 02:33
@25h.nox

Das ist mir schon klar, aber das Konzept könnte man trotzdem anwenden, wenn man wollte.
Man könnte durchaus, wenn das de rwille wäre, etwas dafür tun, dass nur die wünschenswertesten Menschen etwas zu sagen und alle Privilegien haben.
Das würde aber zu recht abgelehnt werden von der Mehrheit der Bevölkerung.


@Dr.Thrax

Musst du ja auch nicht.
Empfehlen ist ja ohnehin sinnlos.
Das ist was was jeder für sich selbst entscheiden muss.

Mir ist es eigentlich nur wichtig, das erstmal eingesehen wird, dass punkt a) großes Tierleid nuneinmal faktisch durch unsere Tierindustrie erzeugt wird, b) dieses tierleid ohne Veganismus nicht abzuschaffen ist bei gleichzeitigem aufrechterhalten unserer Lebensqualität und c) Vegan zu leben nicht zwangsläufig ungesund ist.

Das sind Dinge, die man durchaus rational begründen kann, oder eben auch widerlegen kann.

Alles restliche ist eine persönliche Entscheidung.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 03:16
Einige Anmerkungen oder Fragen, sollten sie eher gestellt sein, schon mal Entschuldigung im Voraus.

Sollte es jemals so kommen, das Veganismus global herrscht, was machen Menschen mit Allergien gegen Sojaprodukte, Nuss und Konsorten?

Gegen Massentierhaltung und Tierleid die Argumente kann ich nachvollziehen und unterschreiben Was ich nicht verstehe, wenn ich z.B. meinen Fisch selber angel, demnach Respekt habe vor dem Tier was soll daran falsch sein? Ausserdem Tierleid entsteht auch wenn eine Kuh nicht gemolken wird, wer eine Kuh schon mal brüllen gehört hat, weil sie nicht gemolken wurde, weiss wieviel Schmerzen das Tier hat.

Ich kann Vegetarismus eher nachvollziehen als Veganismus. Denn die Sojapasten werden auch in Fabriken hergestellt von Menschen, teilweise auch nicht unter gerade humanen Aspekten. Entsteht also nicht auch durch Veganer Leid?

Teilweise verzichten Veganer selbst auf Honig oder Wollpullovern Und das ist ein Punkt den ich nicht nachvollziehen kann. Ich sehe sowas an als ein Nutzen von der Natur.

Der gesundheitliche Aspekt wiegt bei mir schon mit. Denn wie machst Du es denn mit Vitaminen z.B. B12, Kalzium ect.? Die müssten eigentlich bei einem Veganer über die Aufnahme von Vitaminpillen aufgenommen werden, also chemische Vitaminkeulen.

Kinder und Schwangere brauchen gerade diese Vitamine. Und dann bevorzuge ich ehrlich gesagt eine natürliche Aufnahme als die chemische Keule.

Ich persönlich denke das ich einen guten Mittelweg gefunden habe. 3 mal pro Woche Fleisch, 2 mal pro Woche Fisch und 2 mal pro Woche vegetarisch.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 03:59
@velvetdream

Dasselbe wie Leute, die gegen Milchprodukte allergisch sind heute.
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Gegen Massentierhaltung und Tierleid die Argumente kann ich nachvollziehen und unterschreiben Was ich nicht verstehe, wenn ich z.B. meinen Fisch selber angel, demnach Respekt habe vor dem Tier was soll daran falsch sein? Ausserdem Tierleid entsteht auch wenn eine Kuh nicht gemolken wird, wer eine Kuh schon mal brüllen gehört hat, weil sie nicht gemolken wurde, weiss wieviel Schmerzen das Tier hat.
Bei Kühen in freier Natur ist das nicht.
Weißt du warum Kühe milch geben?
Weil sie ein Kalb haben.
Das wird heute von der Kuh weggenommen und dann wird die Milch abgesaugt.
Ohne Kalb keine Milch.
Mit Kalb was saugt auch kein Schmerz.

Also ist das keinerlei Argument.

Es geht nicht um das Private, ob du fischst oder nicht ist relativ egal.

Aber schau dir an, was für ein Problem die Überfischung der Meere ist, und mach dir klar, dass durch ein bisschen angeln niemand ganz Deutschland mit fisch versorgen kann.
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Teilweise verzichten Veganer selbst auf Honig oder Wollpullovern Und das ist ein Punkt den ich nicht nachvollziehen kann. Ich sehe sowas an als ein Nutzen von der Natur.
Warum?
Ich esse Honig, weil ich glaube auf Grund von dem derzeitigen Informationsstand über das Gehirn von Bienen und anderen Insekten, dass diese nicht emotional leiden können und auch nicht über Leid reflektieren können.
Würde ich das denken, würde ich auch keinen Honig essen, weil bei der Produktion durchaus die Bienen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Auch die Wollproduktion ist nicht einwandfrei.
Wir haben Schafe und andere Tiere so lange überzüchtet, bis sie wirklich geschoren werden müssen (das würde in freier Natur natürlich nicht vorkommen).
Dieser Scherprozess ist durchaus mit viel stress für die Tiere verbunden und auch hier ist eben nicht immer der nette gutmütige bauer der scherer., sondern es wird bei größeren Produktionen im Akkord geschert von Hilfskräften die die Tiere dann auch entsprechend oft versehentlich verletzen mit dem schnittgerät (zumindest hoffentlich versehentlich).
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Der gesundheitliche Aspekt wiegt bei mir schon mit. Denn wie machst Du es denn mit Vitaminen z.B. B12, Kalzium ect.? Die müssten eigentlich bei einem Veganer über die Aufnahme von Vitaminpillen aufgenommen werden, also chemische Vitaminkeulen.
Ist multivitaminsaft für dich eine chemische vitaminkeule?
Alles was wir essen ist Chemie, das wort Chemie wird grundsätzlich falsch benutzt.
Wenn wir chemisch sagen meinen wir künstlich, und damit meinen wir maschinell hergestellt.
Und in diesem Sinne ist ein Großteil von dem was jeder mensch, ob vegan oder nicht, konsumiert künstlich, in jedem falle nicht naturbelassen.

Supplementieren muss man nur B12.
Warum sollte ich Kalzium supplementieren?
Zur not kann man, wenn man mangel hat, Sesam essen.
Ansonsten reicht auch Vollkornbrot mit Meerrettich und ruccola.
Nüsse haben relativ viel Kalzium,

Und nach wie vor: Warum ist etwas eine chemische Keule, wenn es in Pillenform ist, aber voll okay, wenn dein Fleisch oder dein Milchlieferant mit Anabolika und Antibiotika vollgestopft wird in der Intensivhaltung?
Ist das natürlicher und Ästhetischer? Ich finde nein.


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23.05.2014 um 04:18
@shionoro

Einige Veganer sind der Meinung, das selbst Honig Tierleid verursacht.Darum verzichten sie dann auch auf Honig.

Kalzium brauchen wohl Kinder und Schwangere. Nuss darf ein Baby noch nicht essen. Woher soll also ein Baby Kalzium herbekommen? Ausserdem Kinder mit einer Nussallergie, Neurodermitis ect. Das sind schon Problemsachen, wo ich Schwierigkeiten sehe.

Mein Fleisch kommt direkt von einem Bauernhof, wo ich sehen kann wie sie die Tiere behandeln und wie der Stall von innen aussieht. Ist ein biologischer Bauernhof, demnach kommt mein persönlicher Verbrauch nicht aus der Intensivhaltung, auch meine Milchprodukte stammen von diesem Bauernhof. Genau wie Wurst, die hole ich mir auch da.

Ich spreche jetzt nur aus meiner Warte heraus und meiner Situation.

Fisch bekomme ich von einem Bekannten, der seine eigene Fischteiche hat Ich mache mir demnach schon Gedanken woher mein Essen kommt. Ansonsten bereite ich alles nur mit frischen Zutaten, nichts Packung oder was weiss ich. Probiere nicht viel Chemie

Mein Post sollte kein Angriff sein, sondern einfach nur meine Gedanken zu dem Thema.


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23.05.2014 um 04:22
@velvetdream

ein Baby bekommt das von seiner Mama.

Ist es wirklich natürlicher die Muttermilch eines anderen Lebewesens dafür zu nehmen (und diese somit dem eigenen Kalb wegzunehmen) anstatt ein Supplement, wenn es mal nicht klappt mit dem Milch geben bei der Frau?

Du kaufst also nie im Supermarkt ein und bekommst jegliche nichtvegane Nahrung vom Bauernhof?
Also Milch, Eier, Fleisch, Käse, Gelatine, usw.?


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23.05.2014 um 04:30
@shionoro

Nicht alle Mamas haben ausreichend Muttermilch oder sie versiegt innerhalb von 2 Monaten. Lach, ich bin schwierig oder?

Kaum kauf ich beim Supermarkt ein. Klar kaufe ich mir Wasser oder Thee im Supermarkt.Gelantine benutze ich kaum bis gar nicht. Und ja ich kaufe Wurst, Milch, Eier, Brot, Marmelade, Käse, Kuchen auf dem Bauernhof. Damit komme ich gut klar. Mehr brauche ich auch nicht.

In meiner Gegend gibt es einen biologischen Markt alle 2 Wochen, den ich auch noch besuche und dort einige Sachen kaufe, die ich nicht von meinen Bauernhof bekommen kann.

Und wie gesagt, ich denke das ich einen guten Mittelweg gefunden habe, also für mich dann.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 04:33
@velvetdream

Daraufhin hab ich doch schon gesagt, ist es nicht weniger natürlich Supplemente zu nehmen als die Muttermilch eines komplett anderen Lebewesens.

Ich sag ja nicht, dass du veganer werden sollst.

Allerdings sage ich, dass Bauernhöfe nicht den Konsum jedes Menschen decken können, sondern man dafür Intensivhaltung braucht.

Bio Bauernhof wird immer ein luxusprodukt sein, was nicht für alle menschen gleichzeitig verfügbar sein kann.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 04:40
@shionoro

Da hast Du Recht, darum sagte ich ja wie meine eigene Situation aussieht.Und woher ich mein Fleisch und ganz viele Produkte beziehe.Die wenigsten haben das Glück noch das Geld.

Nein, und gerade weil Du es nicht sagst, habe ich gewagt, meine Fragen oder BEdenkungen zu stellen. Du stellst hier nur Deine Lebensphilosophie vor und hoffst so auf mehr Annahme. Das finde ich gut. Und Du setzt Dich auseinander mit den verschiedensten Argumenten.


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Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

23.05.2014 um 04:50
@velvetdream

Naja, mein Leben dreht sich ja nicht um Veganismus.
Ich würde mir aber wünschen, dass mehr Menschen vegan leben, weil ich denke, dass es dann weniger tierleid gäbe.
Und ich denke eben auch, dass wesentlich mehr menschen dazu bereit wären, wenn sie sich mit dem Thema mehr auseinandersetzen würden.

Das Problem was ich damit habe, wenn immer gesagt wird, passt doch alles, man kann bio essen, ist nicht, dass bei z.b. deiner Lebensweise so furchtbar viel leid geschehen würde.
Es ist an sich nicht unmoralisch, wenn man z.b. angeln geht und fische fängt (auch wenn ich das nicht machen würde, muss ich dazusagen, für mich persönlich wäre auch das unnötiges tierleid).

Womit ich aber ein Problem habe, ist das von vielen so getan wird, als würde es schon die massentierhaltung verhindern und damit alle Probleme lösen, wenn man ab und zu bio fleisch im supermarkt kauft.

Weil das aus eben genannten gründen gar nicht stimmt.

Ich persönlich esse auch aus dem grund eben kein 'legitimes fleisch' oder milch oder ei oder fischprodukte, weil ich dann nicht konsequent auftreten könnte.

Ich kann ja nicht selbst fleisch essen, und dann sagen: aber hey eigentlich kann man so nicht alle Konsumenten versorgen und es müssen, um die massentierhaltung zu beenden, zwangsläufig die allermeisten menschen vegan leben.

Das ist keine vernünftige diskussionsposition, selbst wenn ich auf diesem Standpunkt nur wenig tierleid verursachen würde.


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