Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

@pharmi
Wäre sicher eine Überlegung wert. Halte ich persönlich auch für sinnvoller, als das jetzige Modell, das regelmäßig an seine Grenzen stößt, und unter anderem auch nicht wenig Leute kriminalisiert, die eigentlich nicht wirklich was schlimmes anstellen, außer sich gerne zu berauschen.

Doors schrieb:Was wäre denn ein "sinnvoller Umgang mit Alkohol"?

Das Feierabendbier. ;)

paxito schrieb:Wenn jemand LSD einnimmt um durch die Gegend zu laufen, stimmt das Verhältnis für mich nicht mehr

Was glaubst denn, was man auf LSD so macht? Trippy rumsitzen und die Wand anschauen?

paxito schrieb:Diese Substanzen zu reinen Unterhaltungszwecken einzunehmen, in einer auf Unterhaltung fixierten Gesellschaft, steht in keinem Verhältnis zu dem Risiko das man eingeht.

Woher weißt du denn, aus welchem Grund ich oder bzw. unsere Gruppe LSD konsumiert?

paxito schrieb:Das Feierabendbier. ;)

Naja wenn mans nicht übertreibt sagt ja keiner was gegen ne Pulle Bier oder nen Johnny.
Die Menge macht halt das Gift. Man kanns treiben aber auch übertreiben.

paxito schrieb:Diese Substanzen zu reinen Unterhaltungszwecken einzunehmen, in einer auf Unterhaltung fixierten Gesellschaft, steht in keinem Verhältnis zu dem Risiko das man eingeht.

Das sollte dem Konsumenten selbst überlassen bleiben. So frei sind wir nun mal.

Was ihm nicht überlassen werden sollte, ist die mögliche Belastung anderer durch seine Taten im Zusammenhang mit dem Konsum, und das funktioniert ja momentan eher weniger gut, weshalb wir diese Diskussion überhaupt führen.

navi12.0 schrieb:Was ihm nicht überlassen werden sollte, ist die mögliche Belastung anderer durch seine Taten im Zusammenhang mit dem Konsum

Das kannst du bei vielen Substanzen nicht trennen. Oder willst du Drogenkonsumenten nicht mehr medizinisch / psychiatrisch betreuen?

navi12.0 schrieb:das funktioniert ja momentan eher weniger gut, weshalb wir diese Diskussion überhaupt führen.

Das ist richtig. Wobei aber nicht jeder der Drogen nimmt,. direkt als Abhängiger abgestempelt werden darf. Und nicht jeder der sich mal was gibt wird automatisch ein Problem für seine Mitmenschen. Da muss man jeden Fall für sich betrachten.

Johnny_Retro schrieb:Was glaubst denn, was man auf LSD so macht? Trippy rumsitzen und die Wand anschauen?

Du kannst auf LSD alles mögliche machen.

Johnny_Retro schrieb:Woher weißt du denn, aus welchem Grund ich oder bzw. unsere Gruppe LSD konsumiert?

Aus Erfahrung.

Dr.Plague schrieb:Wo hab ich das denn bitte behauptet? Auch mit Volljährigkeit sind deine Kinder noch immer deine Kinder.....oder nicht?

Klang so nach Minderjährigen...

Aber um deine Frage zu beantworten: Ich würde lieber hören, "wir holen uns das Meth in der Apotheke" als "wir holen uns das Meth bei irgendeinem Honk, den wir nicht kennen, der es uns billig hinter der Disko vertickt."

paxito schrieb:Du kannst auf LSD alles mögliche machen.

Ist nicht wahr, erzähl mal.

Was genau hast du aber nun daran auszusetzen, LSD lieber unter freiem Himmel bei einer Wald- und Wiesenwanderung zu konsumieren, als irgendwo in einer Wohnung?

Johnny_Retro schrieb:Was genau hast du aber nun daran auszusetzen, LSD lieber unter freiem Himmel bei einer Wald- und Wiesenwanderung zu konsumieren, als irgendwo in einer Wohnung?

Nichts, du hast meinen Punkt nicht verstanden. Es geht nicht darum wo man LSD einnimmt, sondern wann und warum.
Alkohol hat noch eine gewisse Kultur des Genießens, das Feierabendbier, das Glas Wein zum Essen, usw. - solche ritualisierten Formen fehlen bei LSD völlig. Das macht einen sinnvollen Umgang damit extrem schwer und i.d.R. unmöglich.

Groucho schrieb:Ich würde lieber hören, "wir holen uns das Meth in der Apotheke" als "wir holen uns das Meth bei irgendeinem Honk, den wir nicht kennen, der es uns billig hinter der Disko vertickt."

Ja mir is schon klar was du meinst :D
Aber egal ob Apotheke oder Hinterhofmethküche, dieser Dreck macht enorm schnell Abhängig und ist unglaublich schädlich. Wer Methkonsument ist, unter Abhängigkeit leidet und diese nicht mehr los wird, wir garantiert auf kurz oder Lang das zeitliche segnen. Sowas macht der Körper ne Zeit lang mit, doch irgendwann is Schluss mit lustig. Ob das Zeug dann rein oder gestreckt war interessiert dann auch keinen mehr.

@Dr.Plague
Ich glaube nicht das @Groucho das wortwörtlich meinte. Er meint glaub das wenn seine kinder schon drogen nehmen würden dann lieber aus einer sauberen sicheren quelle und nicht bei irgendnem assi der sein zeug in der badewanne zusammenpanscht.

paxito schrieb:solche ritualisierten Formen fehlen bei LSD völlig.

Ist ja okay wenn dir die Riten/Gründe für den LSD-Konsum fremd sind.
Das heißt aber nicht, das es die nicht gibt. :)

Dr.Plague schrieb:Aber egal ob Apotheke oder Hinterhofmethküche, dieser Dreck macht enorm schnell Abhängig und ist unglaublich schädlich.

Keine Frage.
Ich rate ja auch nicht dazu, das mal aus zu probieren.

pharmi schrieb:Er meint glaub das wenn seine kinder schon drogen nehmen würden dann lieber aus einer sauberen sicheren quelle und nicht bei irgendnem assi der sein zeug in der badewanne zusammenpanscht.

Ganz genau.

Johnny_Retro schrieb:Ist ja okay wenn dir die Riten/Gründe für den LSD-Konsum fremd sind.
Das heißt aber nicht, das es die nicht gibt.

Klar kann sich der einzelne Konsument seine eigenen Rituale oder Gründe suchen. Wohin das führt konnte ich regelmäßig bei meiner Arbeit besichtigen.
Es ist eben viel schwerer sich selbst einen begrenzenden Rahmen zu geben, als einen bereits existenten zu übernehmen. Und schon zweiteres ist schwierig genug.

paxito schrieb:Wohin das führt konnte ich regelmäßig bei meiner Arbeit besichtigen.

Reden wir da von Drogenkonsum im allgemeinen oder speziell LSD?

paxito schrieb:Es ist eben viel schwerer sich selbst einen begrenzenden Rahmen zu geben, als einen bereits existenten zu übernehmen. Und schon zweiteres ist schwierig genug.

Klingt irgendwie nach einem Grund FÜR die Legalisierung. :P:

Johnny_Retro schrieb:Klingt irgendwie nach einem Grund FÜR die Legalisierung

Die Probleme von Substanzabhängigkeit sind auch mit einer legalisierung verschiedener Stoffe nicht vom Tisch.
Wichtig wäre bereits in frühen Jahren der Kindererziehung präventiv zu wirken. Das wird ja auch teilweise schon gemacht, aber man müsste das ganze verstärkt mit Safer use kombinieren. Wer Drogen nehmen will wird dies so oder so tun, man kann aber trotzdem versuchen gerade jungen Menschen einen verantwortungsvolleren Umgang ans Herz zu legen. Und was definitiv zu kurz kommt ist die Möglichkeit von Konsumenten Drugchecking-Einrichtungen zu nutzen. Davon gibt es einfach zu wenige.
Die Arbeit ist eben noch lange nicht getan in dem man sagt "Yo wir legalisieren das ganze jetzt".

Johnny_Retro schrieb:Reden wir da von Drogenkonsum im allgemeinen oder speziell LSD?

Im Moment speziell über LSD.

Johnny_Retro schrieb:Klingt irgendwie nach einem Grund FÜR die Legalisierung. :P:

Klar, wir nehmen 200 - 300 Jahre unregulierten Konsum mit allen Folgeschäden in Kauf, bis sich eine Konsumkultur auf dem Niveau von Tabak eingespielt hat. Ein echtes Argument für eine Legalisierung.

Dr.Plague schrieb:Die Arbeit ist eben noch lange nicht getan in dem man sagt "Yo wir legalisieren das ganze jetzt".

Absolut. Wobei die Substanzabhängigkeit bei Cannabis & LSD das kleinere Problem ist, da gehts eher um substanzinduzierte Störungen.