Peter0167 schrieb am 22.05.2025:Weil sich so viel leichter Angst und Schrecken unter sen Säuferinnen und Säufern verbreiten lässt.
Ich befürchte leider, dass mit solchen Aussagen die gewünschte Wirkung ausbleiben wird, weil die Betroffenen das recht schnell durchschauen.
Dank des Internets heutzutage kann sich jeder selbst informieren, wie die Auswirkungen von Alkoholmissbrauch usw. (langfristig) aussehen und was Drogen alles nach sich ziehen können.
Ich selbst halte von den allermeisten Sachen Abstand, nur Alkohol trinke ich mittlerweile ab und zu mal in überschaubaren Mengen in Gesellschaft.
Das Problem ist nicht selten, dass suchtkranke Menschen ihr Problem nicht wahrhaben wollen oder zu spät anerkennen. Dabei schaffen es viele nicht alleine da raus und brauchen die Hilfe von anderen. Zusätzlich ist das Thema Sucht meinem Eindruck nach auch immer noch recht schambehaftet und die Betroffenen reden es auch deshalb klein oder versuchen es möglichst zu verheimlichen.
So war/ist auch meine Erfahrung bei meinem Vater, der offensichtlich seit vielen Jahren ein Alkoholproblem hat. Egal wie oft meine Mutter oder andere mit ihm gesprochen haben, er hat lange Zeit sein Verhalten nicht geändert. Auch ich habe ihm gesagt, dass er sich selbst und auch anderen damit nichts gutes tut.
Aber erst als er einen Herzinfarkt erlitten hat vor paar Jahren kam ein (teilweises) Umdenken...
Ich möchte an dieser Stelle einfach sagen, dass man gerade als Elternteil auch eine Verantwortung für seine Kinder mit sich trägt und als Betroffener sich sein Problem eingestehen sollte. Nicht nur um sich selbst willen, sondern auch wegen seinen Kindern.
Auch wenn mein Vater nie aggressiv oder ähnliches wegen dem Alkohol war, so hat er sich deshalb schon auch mal verbal daneben benommen. Und als Kind ist es auch keine so schöne Erfahrung, wenn dein Vater bei Abwesenheit deiner Mutter fragt, ob du irgendwo Alkohol hast...
Und es ist ja auch nicht nur in dieser Konstellation so. Egal in welcher Beziehung man zu den Menschen in seinem sozialen Umfeld steht, es ist immer traurig für sie mitanzusehen, wenn ein ihnen nah stehender Mensch sich zugrunde richtet.
Natürlich gehört ein Mensch immer erst mal sich selbst und ist frei in seinen Entscheidungen.
Aber gerade als Elternteil trägt man auch Verantwortung für seine Kinder und auch abgesehen davon verursacht man beim Leugnen seiner Sucht nicht nur Leid für sich selbst, sondern oft auch bei anderen.