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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 00:10
Zitat von passatopassato schrieb:Der Schnee war doch AUF dem Zelt!
auf EINER seite des zeltes!
Zitat von passatopassato schrieb:which began to fill the area between the cliff and the side of the tent
Zitat von passatopassato schrieb:Dass er AUCH in der Spalte war spielt doch gar keine Rolle!
nicht auch sondern NUR.
Zitat von passatopassato schrieb:Und das schreibt kein Geringerer als Sogrin, einer der erfahrendsten Ural Bergführer den es damals gab!
wird schon einen grund gehabt haben das er sein zelt nicht in eine grube gestellt hat(wohl um nicht verschuettet zu werden)

ich wuerde das uebrigens auch nicht tun, egal ob erde, sand, schnee...ausser ich habe bretter und pfosten dabei um die umgebenden "waende" abzustuetzen.(fuer die ueberlegung reichen meine nicht vorhanden ing.newton physik kenntnisse und nicht-wissen ueber statik und dynamik schon aus;)
Zitat von passatopassato schrieb: ich hätte sie auch weglassen können,
damit wuerdest Du Dir natuerlich eine diskussion mit mir ersparen(ev. auch mit anderen), weil ich schon sehr "genau" sein kann wenn es um wichtige details geht.

das Du damit die tatsachen verdrehst - geschenkt, ich komme Dir schon drauf;)

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 00:11
alles in allem sind das nur "belege" dafuer wie unerfahren und ueberfordert unsere _spechte_ waren.


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19.12.2018 um 00:34
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:nicht auch sondern NUR.
Nein, absolut und ganz und gar nicht NUR. Er sagte ausdrücklich dass eine kleine Lawine AUF sie fiel und AUF sie drückte.
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:weil ich schon sehr "genau" sein kann wenn es um wichtige details geht.
Sorry, du bist hier nicht "besonders genau" sondern eher unerträglich pedantisch derweil du es ganz falsch verstehst. Und dabei lässt du auch noch die Tatsache vollkommen unberücksichtigt, dass sich schon in der originalen Übersetzung von Russisch ins Englische Ungenauigkeiten verbergen, die man nur erahnen kann wenn man auch zwischen den Zeilen lesen kann.

Wie soll der Schnee denn auf ihre RÜCKEN UND SCHULTERN drücken wenn er NUR neben dem Zelt war???

Aber deine Fehlinterpretation der ganzen Passage ist sowieso vollkommen wurscht, denn es war schliesslich Sogrin, der ein Beispiel gebracht hat, was ihm selbst passiert ist, warum ein Schneebrett nicht für ihre Flucht aus dem Zelt verantwortlich sein kann.

Meinst Du dann hätte er etwas ausgesucht was überhaupt nicht mit der Situation vergleichbar ist?

Noch mal Schritt für Schritt:

Sogrin, ein extrem erfahrener Ural Bergwanderer erzählt wie er selber mal von einer kleinen Lawine verschüttet wurde und nimmt das als Beispiel um zu belegen, dass Dyatlov sich ganz sicher nicht von einem Schneebrett aus dem Zelt hätte vertreiben lassen.

Und dann kommst Du daher und willst Sogrin unterstellen, dass er in seinem eigenen Beispiel gar nicht verschüttet wurde, sondern der Schnee sich nur neben dem Zelt gesammelt hat? Im Ernst jetzt?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 01:18
Zitat von passatopassato schrieb:Nein, absolut und ganz und gar nicht NUR. Er sagte ausdrücklich dass eine kleine Lawine AUF sie fiel und AUF sie drückte.
also wenn Du hinweise darauf hast das dieses zelt ein flachdach hatte...

nicht?
a small ‘avalanche’ fell on us, which began to fill the area between the cliff and the side of the tent,
natuerlich steht da "on us", kam ja von oben.

aber da steht dann "zwischen" und "the side" und nicht the sideS", ergo nur EINE seite.

ausserdem noch der hinweis das das zelt dadurch verschoben wurde, und zwar vom felsen weg!
wo bitteschoen soll sich das zelt denn hinschieben wenn von beiden(oder sogar allen) seiten der schnee drauf faellt?

ernsthaft?
Zitat von passatopassato schrieb:Sorry, du bist hier nicht "besonders genau" sondern eher unerträglich pedantisch
absolut notwendig bei Deinen, anscheinend gar nicht bewussten(ausser der hinweis auf das unterschlagen relevanter details) verdrehen/uminterpretieren von texten.
Zitat von passatopassato schrieb:Und dabei lässt du auch noch die Tatsache vollkommen unberücksichtigt, dass sich schon in der originalen Übersetzung von Russisch ins Englische Ungenauigkeiten verbergen, die man nur erahnen kann wenn man auch zwischen den Zeilen lesen kann.
also lieferst Du falsche zitate/uebersetzungen, oder wie?
Zitat von passatopassato schrieb:Wie soll der Schnee denn auf ihre RÜCKEN UND SCHULTERN drücken wenn er NUR neben dem Zelt war???
wo kommt nun das "neben" her?
semantik? schon mal gehoert davon?
neben!=zwischen
und da steht zwischen!
Zitat von passatopassato schrieb:Meinst Du dann hätte er etwas ausgesucht was überhaupt nicht mit der Situation vergleichbar ist?
nachdem was Du grade schriebst haste Du seine texte eventuell falsch uebersetzt oder gar was wichtiges unterschlagen?
Zitat von passatopassato schrieb:Sogrin, ein extrem erfahrener Ural Bergwanderer erzählt wie er selber mal von einer kleinen Lawine verschüttet wurde und nimmt das als Beispiel um zu belegen, dass Dyatlov sich ganz sicher nicht von einem Schneebrett aus dem Zelt hätte vertreiben lassen.
jo, ein schnebrett und ein frei stehendes zelt ist nunmal keine grube mit einem unbeweglichen zelt, das eine kann sich gegen den druck wegbewegen das andre halt nicht.
Zitat von passatopassato schrieb:Und dann kommst Du daher und willst Sogrin unterstellen, dass er in seinem eigenen Beispiel gar nicht verschüttet wurde, sondern der Schnee sich nur neben dem Zelt gesammelt hat? Im Ernst jetzt?
er schreibt doch das er das zelt nicht verlassen musste, ergo war es wohl nicht(komplett) verschuettet, sondern, wie er schreibt nur von einer seite starkem druck ausgesetzt, der aber nicht so stark war ihm mit koerperkraft zu entgegnen, und ein teil des druckes(achtung physik) ist wohl fuer die verschiebung des zeltes drauf gegangen.

so steht es numal in Deinem(ev. falsch) uebersetzten zitat das Du uns hier vorgelegt hast.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 01:30
aber wir waren uns doch schon einig darueber uns nicht einig werden zu koennen;)

belassen wir es doch dabei und wenden uns einer anderen erklaerung zu.

also ich gehe ab nun von einem nicht verschuetteten zelt aus und bin quasi wieder bei null(also was Dich/die-diskussion-mit-Dir angeht).

irgendwelche ansaetze, oder ueberlegungen?
ich haette ja zunaechst einmal diese mansen vor augen, da haengt es ja auch eigentlich nur an "details"(und wir sparen uns einen haufen physik und ing.-kram)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 08:23
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:aber wir waren uns doch schon einig darueber uns nicht einig werden zu koennen;)
Ja, da hast du wirklich meine vollste Zustimmung.
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:irgendwelche ansaetze, oder ueberlegungen?
Ja, ich habe gerade zufällig einen höchst interessanten neuen Ansatz gelesen: Die Chivruay Tragödie, 1973 auf der Kola Halbinsel lief nach einem ganz ähnlichen Schema ab:

https://dyatlovpass.com/chivruay-tragedy?rbid=18461

Ein sehr ähnlich gelagerter Fall. Sie wollten auch "mal eben" das Tal vor ihnen erkunden und hatten nicht mehr genug Kraft es gegen den Wind hangaufwärts zurück zu schaffen. Der Rest ist erfroren während sie auf die anderen warteten und haben das Zelt gar nicht mehr aufgebaut, entweder keine Kraft dazu, oder wegen dem starken Wind..... Sehr interessant! Da könnte man tatsächlich einiges für den Dyatlov Fall ableiten. Vielleicht kommt man mit viel weniger Annahmen aus als gedacht.

Aber ich höre schon wieder die Einwände.... "äh, das Zelt hatte doch eine ganz andere Farbe, und ausserdem waren es 10 statt 9, nag, nag, etc.,usw. pp, ad infinum


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 08:31
So, jetzt muss ich aber schnell zum Flughafen, bevor ich noch meinen Flieger nach Miami verpasse... bis die Tage.


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19.12.2018 um 12:59
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:was ist das nun wieder fuer unsinn? solange der schnee nicht zu einem eisblock gefroren ist kannste Dich durchgraben, - zumindest solange Du noch luft zum atmen hast, und genau darauf deuten die "daten" nunmal hin.

und das zitieren ist wohl eher Dein problem, ich kann keinen fehler in meinen zitaten erkennen, wohl aber in Deinen und zwar laufend.
Schön, dass du den Fehler deines Zitats doch noch selbst bemerkt hast. Spar dir doch solche Absätze wie deinen letzten einfach und werd nicht persönlich - ich kann nämlich in meinen Beiträgen keine falsch-zugewiesenen Zitate finden. Danke!

Und es ist mit Sicherheit kein Unsinn... Lies dein eigenes Zitat nochmal:
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb am 03.11.2018:es duerfte eigentlich konsens darueber bestehen dass sich eine schneelast im tonnen bereich auf dem zelt(und den personen darin) befunden haben kann.
Dürfte... Eigentlich... bestehen... befunden haben kann...

Ein bisschen für Konjunktiv für "Konsens". Wenn du sagst, dass mehrere Tonnen Schneelast auf dem Zelt (und den teilweise schwerverletzten Personen) liegt: Wer bewegt sich darunter noch? Ein Graben ist zunächst mal nicht möglich, da der Zeltstoff dazwischen liegt. Dadurch liegen die Opfer im Prinzip unter einer Decke, die mehrere Tonnen wiegt (Flächenlast unter mehreren Tonnen Gewicht?!). Wer soll sich darunter noch bewegen?
Sicherlich eine plausible Theorie, wenn man davon ausgeht, dass solche Mengen an Schnee an diesem Hang tatsächlich auf das Zelt gestürzt sind. Es ist eine Erklärung für Verletzungen und die Unbewohnbarkeit des Zeltes. Offen bleibt aber die Frage, warum und wie Schnitte gemacht wurden und wie sich die Schwerverletzten aus dem Zelt gegraben haben sollen. Vor allem bin ich auch nach 420 Seiten nicht davon überzeugt, dass an diesem Hang diese Massen an Schnee auf das Zelt gerutscht sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 14:34
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Ich würde auch deshalb gern

@passato´s

"Das Rätsel ist also eigentlich dopppelt:

1. Warum gaben sie das Zelt auf?
2. Warum nahmen sie ihre Sachen nicht mit."

ernsthaft ergänzen mit
3. Wie kam die voll funktionsfähige vorgefundene Taschenlampe der Spechte auf die komprimierte Schneeschicht, die mit dem Pickel durch den Suchtrupp Wochen später vom Zelt runtergehackt werden musste ?
Ähm...nachdem (3) inzwischen ja auf den letzten Seiten umfassend und mitunter sehr emotional erörtert wurde könnte man - um wieder ein bisschen Struktur in die Diskussion zu bringen - das (vorläufige) Ergebnis fixieren zur Annäherung an Lösung von (1) und (2) benutzen.
Zumindest bis eine andere Theorie hier eingebracht wird, wie es zur Anordnung Zelt - Schneeschicht - Taschenlampe gekommen sein könnte. Ich hatte dafür auf Seite 414 verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen, von der wir - soweit ich das überblicken kann - nur die Variante (1) von Seite 414 ernsthaft benutzt haben und dabei gleich wieder weitere Sachverhalte (z.B. Verletztungsgrad) andiskutiert haben - was die pure Lösung der Fragestellung von (3) aber verwässert.

Gibt es an dieser Stelle also Einwände, ein Schneebrett (auch eine einstürzende Grabungskante hangseitig zähle ich dazu weil dann Schnee nachrutscht) als Begründung für (3) zu definieren? Vorläufig natürlich!

Eventuell hilft (3) weiter, (1) und (2) ebenfalls besser zu verstehen.

Nachdem es hier bilaterale (off-peak/passato) Diskussionen gibt, und passato offensichtlich den Weihnachtsurlaub im Warmen und nicht am Dyatlov-Pass verbringen möchte hätte man zumindest damit einen gewissen Weihnachtsfrieden und einen Fortschritt in der Diskussion. Alle Argumente von Befürwortern/Gegnern von den vorgebrachten Meinungen sind immer hilfreich und sorgen für fruchtbare Diskussionen die Schwachstellen abzuklopfen aber einmal muss ja Butter bei die Fische...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 14:56
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Schön, dass du den Fehler deines Zitats doch noch selbst bemerkt hast. Spar dir doch solche Absätze wie deinen letzten einfach und werd nicht persönlich - ich kann nämlich in meinen Beiträgen keine falsch-zugewiesenen Zitate finden. Danke!
ja, Du hast absolut recht, im eifer des gefechts(das ewige hin und her wo kein ende nimmt) habe ich Dich und passato verwechselt/verbunden(was nun nicht heisst das passato falsch zitiert hat...)
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Dürfte... Eigentlich... bestehen... befunden haben kann...
jo, wir koennen vieles nur vermuten.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Ein bisschen für Konjunktiv für "Konsens". Wenn du sagst, dass mehrere Tonnen Schneelast auf dem Zelt (und den teilweise schwerverletzten Personen) liegt: Wer bewegt sich darunter noch?
wenn die vermutung aufgestellt wird das da ueberhaupt keine schneelast war(keine verschuettung) darf auch geschaetzt werden was das andere extrem sein koennte.

das ergibt lasten bis in den tonnenbereich, die aber natuerlich auf die komplette flaeche verteilt sind.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Ein Graben ist zunächst mal nicht möglich, da der Zeltstoff dazwischen liegt.
daher auch die schnitte im zelt.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Wer soll sich darunter noch bewegen?
ich denke auch dass die situation sehr kritisch war aber mehr in bezug was den sauerstoff angeht. schnee ist kompressibel, es ist praktisch immer moeglich zu graben auch wenn man alleine und ausserhalb eines zeltes verschuettet wurde.
mir wurde als kind noch erklaert(im zuge des skifahr lernens und lawinen) in jedem fall zu versuchen einen hohlraum vor dem gesicht/mund zu schaffen um atmen zu koennen und auch grob orientierung zu erlangen(wo ist oben wo ist unten).

bei 9 personen(und jeder menge gegenstaende und innerhalb eines zeltes) auf engen raum ist da wohl mehr chance auf hohlraeume und(natuerlich zunaechst nur geringer) bewegungsfaehigkeit.

ich denke das primaerproblem war zum einem das zelt aufzuschneiden und eben die ausgehende luft. ich kann mir auch vorstellen das der eine oder andre ev. sogar widerbelebt werden musste(ohnmacht).

die schweren verletzungen dagegen schliesse ich zu dem zeitpunkt aus(leichtere ja)

die wirklich schweren verletzungen passierten im wald, in der schlucht.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Vor allem bin ich auch nach 420 Seiten nicht davon überzeugt, dass an diesem Hang diese Massen an Schnee auf das Zelt gerutscht sind.
habe ich erklaert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 19:59
Frage- was spricht eigentlich noch für die Lawinentheorie?? Ich dachte, die ist von vielen klugen Menschen längst überholt...
Zumal das Gebiet, wo das Zelt stand, ja gar kein lawinengefährdetes Gebiet ist. Es ist doch eine relativ flache Hochebene mit geringer Steigung, wo sollen denn da plötzlich solche Schneemassen hergekommen sein?
Abgesehen davon müsste das Zelt ja dann bei der Auffindung völlig verschüttet gewesen sein, wenn man bedenkt, wieviel Schnee durch Verwehungen und Niederschlag noch dazugekommen sein muss


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 20:49
@chelsi

Einige gehen davon aus, dass nur Schnee auf das Zelt abgegangen sein könnte. Und der Rest ist dann Geschichte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 21:22
Ansich finde ich die Schneebrett-Theorie, wie schon mal erwähnt, super, weil sie so ziemlich als einzige erklärt, wieso man die wichtigsten Ausrüstungsteile nicht mitnahm: Sie waren unter Schnee. Das Problem mit der Schneebrett-Theorie ist: Es gab kein Schneebrett. Es sei denn, der Schnee wurde hinterher wieder abgetragen durch Wind - ich will das nicht ausschließen.

Jetzt die Frage: Es gibt ja dieses eine berühmte Foto vom Zelt - leider das einzige. Auf diesem Foto verdecken Leute einen Teil der Szenerie, aber man sieht denke ich, dass der Untergrund total flach ist. Der Theorie nach musste das Zelt aber ein Stück weit in den Hang gegraben werden, damit sich das Brett mit hartem, gefrohrenem Schnee in Bewegung setzen konnte.

Wo ist mein Denkfehler?

P.S.: Für mich sieht das Zelt so aus, als hätte einer mit der Schippe oder mit den Händen Schnee drauf geworfen.

Dyatlov-pass-tent-01


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 22:58
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Für mich sieht das Zelt so aus, als hätte einer mit der Schippe oder mit den Händen Schnee drauf geworfen.
Das ist auch so. Nachdem Slobtsov und Sharavin das Zelt fanden und untersuchten, haben sie nach ihren eigenen Worten Schnee auf das Zelt zurück geschaufelt, um die Gegenstände bis zur vollständigen Bergung zu schützen. Das Foto wurde einen Tag später aufgenommen und zeigt nicht die Auffindesituation, insofern lassen sich daraus kaum gesicherte Fakten ableiten. Der Urzustand wird von beiden gleich beschrieben: 20 cm harte, komprimierte Schneeschicht auf dem Zelt (musste mit Eispickel aufgebrochen werden), nur Spitze des Eingangs ragte heraus, kein Zugang zum Zelt da unter Schnee plattgedrückt. Hinzu kommt noch, dass sich binnen drei Wochen diese Szenerie wetterbedingt durchaus stark verändert haben kann. Die entdeckten Fußspuren beginnen 500 m entfernt vom Zelt. Weiter oben wurden sie abgetragen, wie auch vermutlich die erhöhten Seitenwände der ausgehobenen Grube zur Errichtung des Zelts.

Sergey Shkryabach, der mit Nachermittlungen beauftragt wurde, bemängelt in einem Interview, dass die Untersuchungen damals insofern amateurhaft waren, dass der ursprüngliche Fundort von den Studenten Slobtsov und Sharavin gleich zerstört wurde.
The investigation simply approached the situation amateurishly. Prosecutors saw the tent, which was already excavated, and began to draw conclusions based on what they saw. (The snow on the tent was really raked, the search engines Slobtsov and Sharavin cut down with an ice pick, - ed. note). You shouldn't do that.
https://dyatlovpass.com/sergey-shkryabach-2017?rbid=18461

In dem Kontext ist auch interessant, dass die Schnitte im Zeltstoff anfangs vermutlich fehlinterpretiert wurden. Die Ergebnisse des forensischen Labors sind in der Akte auf April datiert, vorher ging man wohl von aussen gemachten Schnitten aus. Die Mansi waren in dem Zusammenhang Hauptverdächtige und Geologen wurden nicht in die Untersuchungen miteinbezogen. Das Labor hat schliesslich Klingen/Messer als Ursache für die drei inneren Schnitte indentifiziert, wobei der längste Schnitt über 80 cm beträgt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.12.2018 um 23:47
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Das Problem mit der Schneebrett-Theorie ist: Es gab kein Schneebrett. Es sei denn, der Schnee wurde hinterher wieder abgetragen durch Wind - ich will das nicht ausschließen.
Genau das ist passiert: Das siehst du auch an den überhöhten Fußspuren. Das ist eine Kombination aus Druck-Kompression-Erosion durch Wind. Deshalb sind sie auch selbst nach Wochen noch sichtbar...oder hat ihr jemand eine andere Erklärung?

Und das gleiche Phänomen ist auch in der Auslaufzone des Schneebrettes (hier wurde der Schnee stärker komprimiert und das Zelt verschüttet) geschehen und dann passiert genau das:
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Der Urzustand wird von beiden gleich beschrieben: 20 cm harte, komprimierte Schneeschicht auf dem Zelt (musste mit Eispickel aufgebrochen werden), nur Spitze des Eingangs ragte heraus, kein Zugang zum Zelt da unter Schnee plattgedrückt.



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20.12.2018 um 13:39
Ja, hatte ich auch schon mal beschrieben Jody:
" Und da in den unteren Schichten eines Schüttgutes wie z.B. Sand, Getreide oder auch Triebschnee ein größerer Druck/Fläche herrscht (ausprobieren wer nicht an die Naturgesetze glaubt: im Winter einfach in den Schnee legen und zuschaufeln lassen - Gletscher entstehen so - für Wärmeliebende auch am Strand mit Sand nachvollziehbar, Luftröhrchen nicht vergessen) war unten natürlich der Schnee auch komprimiert(er) und dichter - was dann der Orkan auch nicht mehr knacken und wegblasen konnte und als scheinbar unscheinbares Detail am Rande für die Nachwelt übrig ließ."


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.12.2018 um 19:23
Also m.M.n. kann man die Lawinen-/Schneebretttheorie getrost vergessen. Sie ist einfach nicht haltbar. Um nur ein paar Gründe zu nennen:
- dies war keine bekannte Lawinengegend, es hatte dort in der Vergangenheit nur sehr selten Lawinen gegeben.
- es wurde kein Schneebrett gefunden. Ein Schneebrett ist ein Brett, wie der Name sagt, das sich nicht in einfach so auflöst bei anhaltenden Minusgraden, und einen Abhang, wo es hätte hinunterstürzen können, gab es auch nicht.
- die Verletzungen von u.a. Dubinina waren so schwer, dass das Schneebrett mit voller Wucht von oben auf sie hätte fallen müssen. Aber die Wanderer lagen ja noch nicht in den Kojen
- mit den sehr schweren Verletzungen hätten einige der Gruppenteilnehmer es nie und nimmer bis in die Schlucht geschafft. Der Weg bis zur Zeder war im Laufschritt schon mehr als 15 min und bis zur Schlucht noch weiter, das hat 2008 eine Gruppe nachgestellt. Und in der Zeit wechselten außerdem noch Kleidungsstücke den Besitzer, ein Feuer wurde gemacht, Dubinina hat sich ihre Strickjacke zerschnitten und um die Füße gebunden, weil sie ja keine Schuhe anhatte. Den Ermittlungen zufolge ist ja die „Schlucht- Gruppe“ zuletzt gestorben, was sich gut belegen lässt. (Die Opfer trugen zum Teil die Kleidung der toten Kameraden, welche Brandspuren aufwies) Aber gerade diese am allerschwersten Verletzten starben zuletzt, alles spricht dafür dass sie in der Nähe ihres Auffindeortes verletzt wurden
- bei einer Lawine oder einem Schneebrett von so einem Ausmaß hätten doch auch im Zelt Ausrüstungsgegenstände beschädigt werden müssen. Aber das Aluminium- Geschirr, die Glasflasche und andere leicht kaputtbare Sachen wurden völlig intakt gefunden
- wenn die Gruppe vor einem Schneebrett oder einer Lawine geflohen wäre- dann wären sie mit Sicherheit in Richtung ihres Versorgungslagers gelaufen, wo sich Ersatzkleidung etc. befand. Dass 9 erfahrene Wanderer derart verstört waren, um den Weg nicht zu finden, halte ich für höchst unwahrscheinlich. Denn die übrigen Aktivitäten (Feuer machen, Brennholz sammeln, Kleidung aufteilen) sprachen eindeutig dafür, dass zumindest einige der Teilnehmer noch absolut bei Verstand und zurechnungsfähig waren

usw.usw. ...
meine Quelle u.a. das Buch „die Toten vom Djatlow- Pass“ von Alexej Rakitin, 2014


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.12.2018 um 19:35
Viel interessanter finde ich die Frage, warum die Gruppe das Zelt ausgerechnet auf der freien Fläche in der Ebene aufgeschlagen hat- und nicht am Waldrand in der Umgebung, wohin sie geflohen sind. Dort war es garantiert viel viel windgeschützter, es gab Bäume (und Brennholz), Felsen, die kleine Schlucht, fließend Wasser am Bach. Die vorherigen Lager wurden, wie man auf den Fotos sehen konnte, auch in waldiger Umgebung aufgeschlagen.
Eine Erklärung ist, dass sie am Himmel etwas beobachten wollten und dafür gute Aussicht brauchten. Es wurden ja etliche Fotos in den Kameras gefunden, wo man irgendwas am Nachthimmel fotografiert hat.
Oder fühlte sich die Gruppe eventuell schon von irgendwas oder irgendwem bedroht? Und wollte daher die Umgebung gut einsehen können, falls sich jemand nähert? Haben sie Schlitze ins Zelt geschnitten (die sie ja wieder hätten flicken können), um herausgucken und Wache halten zu können?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.12.2018 um 21:35
Zitat von chelsichelsi schrieb:Viel interessanter finde ich die Frage, warum die Gruppe das Zelt ausgerechnet auf der freien Fläche in der Ebene aufgeschlagen hat- und nicht am Waldrand in der Umgebung, wohin sie geflohen sind.
eventuell um zeit/weg zu sparen fuer den folgenden tag(wurde hier schon naeher betrachtet).
wenn Dich das interessiert, lies es nach und stelle die verschiedenen moeglichkeiten zur diskussion die schon erleutert wurden.
Zitat von chelsichelsi schrieb:Und wollte daher die Umgebung gut einsehen können, falls sich jemand nähert? Haben sie Schlitze ins Zelt geschnitten (die sie ja wieder hätten flicken können), um herausgucken und Wache halten zu können?
dazu haetten wohl kleine schnitte genuegt.
ausserdem haetten sie dadurch nur eine richtung einsehen koennen und wohl vor allem nicht die richtung aus der sie gekommen sind sondern nur die richtung wald.

desweiteren haetten sie sich wohl nicht ausgezogen(was darauf hindeutet dass sie entweder schon geschlafen haben oder sich darauf vorbereitet haben(also waren sie definitiv nicht flucht bereit)
Zitat von chelsichelsi schrieb:Es wurden ja etliche Fotos in den Kameras gefunden, wo man irgendwas am Nachthimmel fotografiert hat.
beleg/link(und zwar fuer ueberhaupt und "etliche")?
Zitat von chelsichelsi schrieb:Also m.M.n. kann man die Lawinen-/Schneebretttheorie getrost vergessen. Sie ist einfach nicht haltbar. Um nur ein paar Gründe zu nennen:
- dies war keine bekannte Lawinengegend, es hatte dort in der Vergangenheit nur sehr selten Lawinen gegeben.
- es wurde kein Schneebrett gefunden. Ein Schneebrett ist ein Brett, wie der Name sagt, das sich nicht in einfach so auflöst bei anhaltenden Minusgraden, und einen Abhang, wo es hätte hinunterstürzen können, gab es auch nicht.
daher schreibe ich auch von "verschuettet".
eine grube zu graben und sich reinzusetzten birgt fast immer die gefahr des einsturzes, selbst in voellig flachen gelaende.

das verdammt viel schnee geschmolzen/abgetragen ist/wurde(in den 3 wochen) sieht man doch auf den bildern.
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Der Theorie nach musste das Zelt aber ein Stück weit in den Hang gegraben werden, damit sich das Brett mit hartem, gefrohrenem Schnee in Bewegung setzen konnte.
wurde es ja auch, also eingegraben:

1343
Zitat von chelsichelsi schrieb:Abgesehen davon müsste das Zelt ja dann bei der Auffindung völlig verschüttet gewesen sein, wenn man bedenkt, wieviel Schnee durch Verwehungen und Niederschlag noch dazugekommen sein muss
vergleiche die bilder vom zeltaufbau und dem gefundenen zelt.

da ist kein schnee dazu gekommen sondern "verschwunden"
das zelt wurde nicht in einer ausgehobenen grube gefunden, sondern quasi ebenerdig.


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21.12.2018 um 11:20
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:ich denke auch dass die situation sehr kritisch war aber mehr in bezug was den sauerstoff angeht. schnee ist kompressibel, es ist praktisch immer moeglich zu graben auch wenn man alleine und ausserhalb eines zeltes verschuettet wurde.
mir wurde als kind noch erklaert(im zuge des skifahr lernens und lawinen) in jedem fall zu versuchen einen hohlraum vor dem gesicht/mund zu schaffen um atmen zu koennen und auch grob orientierung zu erlangen(wo ist oben wo ist unten).
Atemnot oder zu wenig Sauerstoff wären natürlich eine hervorragende Erklärung für die Schnitte zum Zelt. Gefällt mir deutlich besser als "Gucklöcher" oder Löcher zum Aussteigen.

Mit Atemlöchern müsste man sich auch nicht auf eine Verschüttung festlegen, sondern könnte auch einfach über schlechten Sauerstoffgehalt, Rauch oder irgendwelche Chemikalien innerhalb des Zeltes überlegen.

Selbst eine Verschüttung, bei der die Löcher nur zum Atmen genutzt wurden, scheint realistischer, als eine Verschüttung, bei der man durch die Löcher aus dem Zelt gekommen ist und dann gegraben hat.


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