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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.02.2021 um 22:16
Hallo, habe alles mitgelesen und um meinen "Seelenfrieden" zu bekommen - da es anscheinend keinen Durchbruch (mehr?) zu einer befriedigenden Erklärung gibt folgende verwegene Theorie, beweisen kann ich die natürlich nicht:
Vielleicht war es ja eine Kombination aus den beiden Ansätzen "Lawine" und "Infraschall".
Das könnte so ausgesehen haben. Die Truppe hat ihr Lager aufgebaut als es schlagartige lokale Fallböen mit Temperatursturz gab, habt ihr vielleicht auch als eine Theorie für das Bermudadreieck gehört, d.h. das Zelt der Dyatloviten wird hart runter gedrückt. So weit so schlecht, aber noch kein Grund das noch schützende Zelt zu verlassen.
Für einen planen Untergrund wurde eine Kante in den Schneehang gehauen. Wie in einer Grafik zu sehen ist, gab es wohl mehrere Schneeschichten die etwa kniehoch, ca. 50 - 60cm waren, nicht genug mit der sanften Hangneigung für eine klassische Lawine.
So, jetzt wirds strange. Ein Infraschall (Brummton) tritt ein, ähnlich wie "singende Sanddünen" in der Namib. Damit gibt es Vibrationen die die nun irritierten Extremwanderer stark beeindrucken und verunsichern. Angst kommt dazu.
Eine der angeschnittenen Schneeschichten besteht aus sagen wir 30 - 40 cm flockigen Pulverschnee, also nicht viel, der zwischen einer glatteren Unterschicht und einer dünnen reißfesteren Oberschicht ins Schwingen gerät. Der extreme Wind "schiebt" die Pulverschneeschicht wie Schüttgut aus der aufgebrochenen Kante an der Zeltseite, etwa so wie man eine fast leere Tube ausdrückt. Vielleicht ist auch die Vorstellung passender wie man den Rest aus einem Sack Zement mit der richtigen Frequenz rausschüttelt. Der zusätzlich zur Hangneigung drückende Wind ist nicht zu unterschätzen, bei uns gab es 1993 extremes Hochwasser weil ein starker Westwind das Wasser aus der Flußmündung von unten vorbei hinter die Deiche gedrückt hat, also praktisch Flußaufwärts, obwohl das Hochwasser verhältnismäßig wenig war, man kann das mit einer Sturmflut vergleichen.
So, was heißt das für unsere Truppe? Hangseitig quillt unaufhörlich ein Schneewulst langsam gegen das Zelt und droht dieses zu überrollen. Dazu fällt mir der legendäre Eisgang auf dem Michigansee ein der die Häuser am Ufer hochkrabbelt und alles wegschiebt.
Jetzt kriegen die Jungs und Mädels langsam Panik, da der Zelteingang durch den Schneedruck auf das Zelt von innen nicht mehr erreichbar ist. Kurz darauf herrscht Panik pur und die dem Hang abgewandte Zeltseite wird aufgeschlitzt und die Leute kriechen raus. Sofort drückt die kriechende Schneelast - ähnlich wie Bauschaum - die Zeltplane nieder und fließt weiter. Eine Bergung von Kleidung und Ausrüstung ist nicht mehr möglich. Jeder hat nur das an wie er im Schlafsack lag oder grade Wache hatte.
Nachdem sich die verwirrte Truppe diese surreale und von extrem lebensfeindlichen Außenbedingungen einige Minuten lang beobachtet hat und vergebliche Bergungsversuche unternommen hat - daher steht anschließend der Zelteingang noch, als vermeindlich einziger und letzter Zugang zum Zelt - beschließen sie mehr oder weniger einheitlich diese extreme Situation im geschützteren Tal abzuwarten um später die Sachen zu bergen. Fatal, aber wahrscheinlich alternativlos.
Den Rest der Geschichte hat wab gut erklärt.
Die Anhäufung des ausgetretenen Pulverschnee ist in den darauffolgenden Tagen bis zum Eintreffen der Rettungsmannschaft gleichmäßig vom Wind verteilt worden, nur ein paar festere Brocken der offenen Schneekante bleiben als sichtbare Reste auf dem plattgewalzten Zelt liegen.
Da das ganze wie in Zeitlupe ablief blieb auch der Zelteingang stehen, der "Kriechschnee" lief parallel dazu. Das mit der darauf liegenden Taschenlampe ist allerdings etwas eigenartig, könnte aber auch passen... vielleicht irgendwie...

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.02.2021 um 23:26
Zitat von hiddenhidden schrieb:Vielleicht war es ja eine Kombination aus den beiden Ansätzen "Lawine" und "Infraschall".
Das könnte so ausgesehen haben. Die Truppe hat ihr Lager aufgebaut als es schlagartige lokale Fallböen mit Temperatursturz gab, habt ihr vielleicht auch als eine Theorie für das Bermudadreieck gehört,...
Also Lawine, Infraschall, Fallböen und Temperatursturz...
Da kann man doch sicherlich noch Verbindungen zur Raketentheorie knüpfen?!
;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.02.2021 um 10:58
Zitat von hiddenhidden schrieb:Hallo, habe alles mitgelesen
Sicher? Wie kommst du dann z. B. darauf, dass es diese Schneeschichten gab?
Zitat von hiddenhidden schrieb:Wie in einer Grafik zu sehen ist, gab es wohl mehrere Schneeschichten die etwa kniehoch, ca. 50 - 60cm ware
Zitat von hiddenhidden schrieb:das Bermudadreieck
Gibt es auch nicht.
Zitat von hiddenhidden schrieb:da es anscheinend keinen Durchbruch (mehr?) zu einer befriedigenden Erklärung gibt
Es ist lediglich die Frage, wer was als "befriedigend" empfindet ;)
Es gibt hinreichend Auslöser für irrationales Verhalten - im Rahmen eines Extremwetter-Szenarios und der bekannten Umstände. Es lassen sich nicht alle losen Fäden verknüpfen. Aber im Großen und Ganzen ist alel splausibel herzuleiten.
Es gibt lediglich kein Poster-Motiv wie "Rakete!", "Mörder!" oder "Yeti!".

Es wurde an anderer Stelle schon der Fehler gemacht, Schnee-Ereignisse von anderswo auf den Dyatlov-Pass zu transferieren. Zuvorderst der Schneesturm. Es gabe keinen Schneesturm, es gab kaum nennenswerten Niederschlag und selbst Triebschnee bleibt oben auf dem Hang über einen ganzen Winter kaum liegen. Landet fast alles im Tal.

=== === ===
Folgend ein paar bestehende Daten und zusätzliche Angaben von die von fachkundiger Seite (Günter Wolf) ermittelt wurden.

Zunächst mal der Bestand auf Dyatlovpass.com:
https://dyatlovpass.com/burmantovo-weather-february-1959

NIEDERSCHLÄGE: weniger als 0,5 mm

Burmantovo-Feb-1959-3Original anzeigen (0,4 MB)
Bild: ebenda; es ist die Aufmerksamkeit auf den Satz mit 0,5 mm neben dem segmentierten Kreis zu richten.

Aber es lassen sich auch heutige Online-Dienste nutzen.
So führt wetterzentrale.de hierzu:

In der Zeit vom 24.1.59 bis zum 2.2.59 gab es im Kholat-Gebiet nicht mehr als 4 - 8 cm Niederschlag. Das wurde durch Integration ermittelt. In der Zeit vom 2.2.59 bis 10.2.59 gab es nur 5 - 10 cm Niederschlag.

Am 31.1.1959 gab es im Bereich Kholat:

0 Uhr bis 6 Uhr: 2 cm Neuschnee
6 Uhr bis 12 Uhr: 1 cm Neuschnee
12 Uhr bis 18 Uhr: 0,2 cm Neuschnee
18 Uhr bis 24 Uhr: 0,2 cm Neuschnee

Am 1.2.1959 gab es im Bereich Kholat:

0 Uhr bis 6 Uhr: 0,5 cm Neuschnee
6 Uhr bis 12 Uhr: 0,5 cm Neuschnee
12 Uhr bis 18 Uhr: 0,5 cm Neuschnee
18 Uhr bis 24 Uhr: 0 cm Neuschnee

In der Zeit vom 2.2.1959 bis zum 28.2.1959 gab es dort: 50 cm - 60 cm. Neuschnee.
Was aber nicht viel heißt; zum einen muss man den Niederschlag noch in Schneehöhen umrechnen, zum anderen wäre für unseren Fall ja wie erwähnt noch relevant, wie viel davon liegen bleibt. Das gilt auch für Triebschnee.

=== === ===
Und hier noch Aussagen zur Sublimation, die ja herbeigewünscht wurde, um die Spuren des vermeitnlichen Schneebretts verschwinden zu lassen:

Der Sonnenstand ist dort Mitte Februar 1959 maximal 15° bis 16° gegen Mittag.
Der Zeltplatz wird vom Morgen bis kurz nach Mittag beschienen. D. h. die Sonne steht dort durchschnittlich 8° hoch.

Zum Vergleich: In Deutschland war zu der Zeit die Sonne maximal 27° hoch gegen Mittag, morgens bis mittags rund 20°.

Man geht von einer Sublimationsrate von 0,1 mm pro Tag aus, in Deutschland wenn die Sonne den ganzen Tag auf den Schnee einwirkt.

Vergleicht man das mit dem Zeltplatz, findet dort die Sonneneinwirkung nur halb so lang statt. Und der Sonnenstand beträgt nur 8°.

Daraus ist zu folgern, dass dort pro Tag sicher weniger als 0,05 mm Schnee durch Sublimation pro Tag verloren geht. Bei rund 28 Tagen sind das 1,5 mm. Was wohl nicht ausreicht, um die Brocken des vermeintlichen Schneebretts aufzulösen. (Was bekanntlich nicht das einzige Argument contra Schneebrett ist. Aber wissenswert als Zusatzbemerkung).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.02.2021 um 22:07
Zitat von hiddenhidden schrieb:Vielleicht war es ja eine Kombination aus den beiden Ansätzen "Lawine" und "Infraschall".
Nun, IS ist ja nicht hörbar, nur spürbar, und zwar als kühles Lüftchen. Ich bezweifle, dass so ein bisschen IS wenn es ihn je gab, durch die herrschende Kälte zusätzlich spürbar gewesen wäre. Und wenn, dann hätte man ihn einfach für "kälter als vorher" gehalten. Kein Grund zur Panik.

Betrachtet man einmal die Situationen, in der Leute IS als etwas Unheimliches, Bedrohliches empfinden, dann sind die meist alleine oder nur sehr wenige und in Situationen, in denen ihnen die Kälte ungewöhnlich wäre und daher eher unnatürlich vorkommt, und daher auch das Gefühl vom Unheimlichen vermittelt.

Von einer richtigen Lawine können wir, das Zelt stand ja noch ruhig da, eigentlich auch nicht ausgehen, eher von einer Angst vor einer solchen oder eben doch von einer Art Schneeverwehung. Letztere kann durchaus durch stetigen Wind, auch ohne Niederschlag, angetragen werden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2021 um 08:27
Man müsste Mal mit einem Geierzähler in dieses Gebiet gehen... Mehr sag ich nicht


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01.03.2021 um 08:29
Zitat von Nixen1234Nixen1234 schrieb:Man müsste Mal mit einem Geierzähler in dieses Gebiet gehen... Mehr sag ich nicht
Öhm, ich bezweifele, dass es da eine besonders auffällige Zahl an Geiern gibt ...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2021 um 11:22
Ich meine nicht Angst oder Wind als Auswirkung des IS sondern ein Vibrieren, wie bei einen anschwellenden Erdbeben. Dadurch (kann?) der Lockerschnee in einer Schicht zwischen festem Untergrund und elastischer Oberschicht ins rutschen geraten. Ähnlich wie wenn ich aus einer schräg gehaltenen Zuckertüte langsam und dosiert Zucker "rauszittere".
Aus der offenen Bruchkante als Schnittstelle über alle Schneeschicht en walzt dann ein aufquillender Schneeberg langsam aber gewaltig übers Zelt. Da das etwa aussah wie direkt aus der Hölle kann auch Angst auftreten.
Zumindest ist dabei kein Yeti, Rakete, marodierenden Ureinwohner oder Agententhriller im Spiel. Ist hier halt Mysterie,...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2021 um 11:25
Interessant wäre ob die Entfernung bis zur Hangspitze eine solche Menge überhaupt hergeben würde


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2021 um 13:07
Zitat von hiddenhidden schrieb:Dadurch (kann?) der Lockerschnee in einer Schicht zwischen festem Untergrund und elastischer Oberschicht ins rutschen geraten. Ähnlich wie wenn ich aus einer schräg gehaltenen Zuckertüte langsam und dosiert Zucker "rauszittere".
Aus der offenen Bruchkante als Schnittstelle über alle Schneeschicht en walzt dann ein aufquillender
Keine Bruchkante gegeben, die postulierten Schneeschichten auch nicht. 🤷🏼‍♂️


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2021 um 13:08
Zitat von Nixen1234Nixen1234 schrieb:Mehr sag ich nicht
Danke ☺️


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2021 um 13:49
Zitat von Nixen1234Nixen1234 schrieb:Mehr sag ich nicht
Verständlich. Das ist ja auch der Sinn einer Diskussion.
Zitat von hiddenhidden schrieb:sondern ein Vibrieren, wie bei einen anschwellenden Erdbeben.
Dazu müsste aber der Schalldruck enorm hoch sein und nicht vom Winde verweht werden. Selbst dann wirkt es nicht bei jedem, und das Ergebnis ist eher diffus.

Selbst, wenn ich ich jetzt mal annehme, es hätte so ein Erlebnis gegeben, wobei es eigentlich keinen Grund zu einer solchen Annahme gibt, so erscheint mir ein diffuses Gefühl von Angst einfach zu wenig, um Hals über Kopf abzuhauen - und lebensnotwendige Sachen, die frei zugänglich rumlägen, nicht mitzunehmen.
Schon gar nicht, wenn mehrere Personen involviert wären. Dass ein, zwei gemeinsam den Kopf verlieren, na ja, vielleicht, aber gleich alle Neune? Da hätte nicht einer mal gesagt: "Hoppla, guckt Euch doch um, da ist nichts. Lasst uns wenigstens warme Socken mitnehmen?"
Und die anderen dann so: "Nein, danke. Wir wissen zwar nicht, was los ist, aber wir nehmen lieber den sicheren Erfrierungstod in Kauf statt jetzt noch mal rein zugehen und warme Klamotten,, Taschenlampen und Streichhölzer zu holen. Lieber sicher tot als noch ein bisschen abwarten und retten, was noch zu retten ist."


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.03.2021 um 21:01
Zitat von hiddenhidden schrieb:Aus der offenen Bruchkante als Schnittstelle über alle Schneeschicht en walzt dann ein aufquillender Schneeberg langsam aber gewaltig übers Zelt.
Und hinterläßt das Zelt, welches nur mit ein paar in den Schnee gesteckten Skistöcken abgespannt ist, unverschoben an Ort und Stelle? Eine Giebelseite sogar noch aufrecht stehend?
Was ist denn dann die Steigerung von "gewaltig"? ;)
Zitat von hiddenhidden schrieb:Da das etwa aussah wie direkt aus der Hölle kann auch Angst auftreten.
Es war dunkel, die Sichtweite zusätzlich durch starken Wind, welcher losen Schnee umherpeitsche, reduziert und zu allem Unglück war die Zeltplane undurchsichtig. Selbst wenn es da gewesen wäre, es hätte keiner das Ding aus der Hölle gesehen und daher keine Angst davor bekommen.
Und selbst wenn, dann wäre es ja schon vorbeigewesen, als die Gruppe sich aus dem Zelt befreit hätte.
Wozu dann noch unzureichend bekleidet in den sicheren Tod ziehen? Lieber 10 min schaufeln, Zelt aufrichten, Jacke über den Riß spannen und den Ofen aufbauen und anzünden. Ne halbe Stunde später hätten sie dann entspannt Heiabubu machen können.
Und der nächste Tag hätte dann noch mit einer "Putz- und Flickstunde" angefangen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2021 um 00:19
Das Quellen haben die dann natürlich ziemlich beeindruckt von außen beobachtet nachdem die Touristen
sich aus dem Zelt herausgeschnitten haben.
Natürlich wurde versucht Sachen aus dem Zelt zu bergen und zwar vom Zelteingang aus aber das war nicht möglich sei Schnee permanent nachquoll. Als es absehbar war das es nicht möglich war, gab man nach einigen Minuten das Zelt auf und suchte Schutz im Tal.
Das Zelt und besonders der Eingang sind in einem so guten Zustand da der lockere Schnee zwar viel und schwer war aber sich nur langsam kriechend bewegte so das er um Hindernisse herum kriechen konnte und nichts mit riss. Insbesondere der Zelteingang ist praktisch wie unberührt da dieser extra gesichert wurde bei den Anstrengungen doch noch was aus dem Inneren vom Zelt zu bergen. Zudem kam die Schneewalze vom Eingang her gesehenen von der Seite und verlief somit parallel zum Eingang quer übers Zelt und bot somit keinen Widerstand so das der Zelteingang im Gegensatz zum übrigen Zelt nicht plattgewalzt wurde.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2021 um 13:04
Zitat von PGR156PGR156 schrieb:Und selbst wenn, dann wäre es ja schon vorbeigewesen, als die Gruppe sich aus dem Zelt befreit hätte.
Wozu dann noch unzureichend bekleidet in den sicheren Tod ziehen?
Eine gute Frage.
Es muss sie also nachdem Zeltaustritt etwas bewogen haben, nicht mehr zurück zu gehen und keine Sachen mitzunehmen.
Zitat von PGR156PGR156 schrieb:Lieber 10 min schaufeln,
Ist die Frage, ob das wirklich so schnell und einfach geht.
Kannaus eigener Erfahrung nur sagen, dass ich für ca 15 Schnee bedeckte Stufen (ca 12 cm hoch) und mit Hilfe einer Kehrschaufel vor ein paar Jahren gut und gerne 30 Minuten brauchte, um sie frei zu schaufeln.
Mit bloßen Händen hätte ich noch mehr Probleme bekommen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2021 um 22:30
Zitat von hiddenhidden schrieb:Das Quellen haben die dann natürlich ziemlich beeindruckt von außen beobachtet nachdem die Touristen
sich aus dem Zelt herausgeschnitten haben.
Warum hätten sie sich vorher rausschneiden sollen?
Zitat von hiddenhidden schrieb:Natürlich wurde versucht Sachen aus dem Zelt zu bergen und zwar vom Zelteingang aus aber das war nicht möglich sei Schnee permanent nachquoll.

Warum nicht einfach von der fast komplett offenliegenden Fläche aus, durch die man sich gerade rausgeschnitten hatte? Wäre der Eingang freigewesen, hätte man diesen ja auch zum Verlassen des Zeltes nehmen können.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Das Zelt und besonders der Eingang sind in einem so guten Zustand da der lockere Schnee zwar viel und schwer war aber sich nur langsam kriechend bewegte so das er um Hindernisse herum kriechen konnte und nichts mit riss.
Da bin ich jetzt ziemlich sprachlos, frage mich aber, warum sie dann nicht einfach im Zelt geblieben sind...
Zitat von hiddenhidden schrieb:Insbesondere der Zelteingang ist praktisch wie unberührt da dieser extra gesichert wurde bei den Anstrengungen doch noch was aus dem Inneren vom Zelt zu bergen.

Ach?! Zeig mal, wo der extra gesichert ist. Der ist so aufgebaut, wie die Gruppe ihn immer aufgebaut hat und wie so eine Zeltkonstruktion eigentlich auch immer aufgebaut ist. Da ist keine Leine zusätzlich o.ä.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Zudem kam die Schneewalze vom Eingang her gesehenen von der Seite und verlief somit parallel zum Eingang quer übers Zelt und bot somit keinen Widerstand so das der Zelteingang im Gegensatz zum übrigen Zelt nicht plattgewalzt wurde.
Oben kroch der Schnee bei Dir noch um Hindernisse herum...
Das Zelt war bei Auffindung immernoch schön rechteckig auf dem Boden ausgebreitet, es war nicht in seinem hinteren Teil bergab verschoben. Wie stark kann da eine Walze wohl gewesen sein?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Eine gute Frage.
Es muss sie also nachdem Zeltaustritt etwas bewogen haben, nicht mehr zurück zu gehen und keine Sachen mitzunehmen.
Und genau das sind die zwei Rätsel, um die sich alles dreht. Alles andere ist irgendwie nachvollziehbar.
Aber es gab:
1. Eine Panik, die die Gruppe aus dem Zelt trieb (ob alle gleichzeitig, sei mal dahingestellt).
Und es gab etwas, das
2. verhinderte, daß die Gruppe aus dem zumindest teilweise zugänglichem Zelt Equipment mitnahm und vor Ort blieb.

Das, was passierte, muß diese beiden Geschehnisse begründen. Jedem in der Wandergruppe war bei klarem Verstand bewußt, daß ein Überleben ohne Zelt und komplette Winterkleidung quasi unmöglich war. Selbst aus dem zerschnittenen Zelt hätte man etwas kreieren können und mit kompletter Kleidung hätte man sich tasächlich erfolgreich im Tal einen Windschutz mit großem Feuer bauen können. Das hätte der Gruppe die Zeit dazu verschafft. Sie hätten einfach die Skistöcke wegtreten und den ganzen Rotz hinter sich herziehen können.
Aber aus irgendeinem Grunde mußten sie schnell raus und weg von diesem Areal. Und von allem, was ein solches Verhalten begründen könnte, müßte man am Auffindetag deutliche Spuren sehen. Zelt weggerissen, Eisplatte über dem Zelt etc.
Nix ist. Das Zelt steht da so, wie es nach der Zeit bei den dortigen Konditionen zu erwarten ist.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ist die Frage, ob das wirklich so schnell und einfach geht.
Die Situation war aber so, daß sie ja ungefähr ein Drittel des Zeltes quasi bereits zugänglich hatten, wenn sie wirklich diese sichtbare Öffnung geschnitten und dort ausgestiegen sind. Wenn jeder der Anwesenden nur einen halben qm freigelegt hätte, es mußte ja keiner alleine buddeln.
Genau genommen mußte keiner buddeln, da es in der Nacht nicht schneite und vom Wind angetriebener Schnee nicht mit einem "Plopp" plötzlich in Meterhöhe vorliegt.
Das ist ja gerade die Frage, warum plötzlich die Panik? Für alles, was normalerweise hätte passieren können, hätte es für die Gruppe bessere Alternativen gegeben als ohne komplette Winterkleidung und Equipment ins Tal zu ziehen.
So meinte ich das.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2021 um 23:07
Eine Erklärung wäre halt das diese langsam aber stetige "Quellung" von der Hangseite her die Touristen gegen die andere Seite des Zeltes drückte. Der Eingang stand zwar noch, war aber aufgrund der Schneelast für die meisten nicht mehr erreichbar. Sie wären erdrückt worden oder erstickt. Nachdem sie sich mithilfe der Schnitte seitlich im Zelt befreit hatten war diese Öffnung auch schon verloren um noch Ausrüstung zu bergen. Das Zelt wurde bis auf den Eingang niedergedrückt, behielt aber seine Grundform und wurde in den folgenden Tagen wieder freigepustet.
Ist weit hergeholt, gebe ich zu, würde aber das Handeln der Gruppe erklären.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2021 um 23:17
Der Eingang wurde von der Gruppe manuell stabilisiert und verzweifelt versucht offen gehalten bei den Versuchen dadurch doch noch Ausrüstung zu bergen, aber durch die anhaltende Schüttung war dies in einer vertretbaren Zeit nicht mehr möglich.


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04.03.2021 um 23:24
Zitat von NemonNemon schrieb am 28.02.2021:Man geht von einer Sublimationsrate von 0,1 mm pro Tag aus, in Deutschland wenn die Sonne den ganzen Tag auf den Schnee einwirkt.

Vergleicht man das mit dem Zeltplatz, findet dort die Sonneneinwirkung nur halb so lang statt. Und der Sonnenstand beträgt nur 8°.

Daraus ist zu folgern, dass dort pro Tag sicher weniger als 0,05 mm Schnee durch Sublimation pro Tag verloren geht. Bei rund 28 Tagen sind das 1,5 mm. Was wohl nicht ausreicht, um die Brocken des vermeintlichen Schneebretts aufzulösen. (Was bekanntlich nicht das einzige Argument contra Schneebrett ist. Aber wissenswert als Zusatzbemerkung).
Den Unsinn kann ich nicht so stehenlassen.

1. Der Dyatlovpass befindet sich nicht in Deutschland. Und wie kommst Du darauf einen in Deutschland gemessenen Wert der Abbaurate des Schnees für den Zeltplatz der Spechte nur anhand Sonnenscheindauer und Einfallswinkel der Sonne quasi linear vom initialen Wert in Deutschland runterzubrechen?
Das Ganze hängt doch nicht nur von der Sonne ab. Und das ist doch nun nicht so schwer rauszufinden, siehe Beispiele unten.
Man kann sich doch nicht immer nur die passenden Passagen raussuchen.

2. In
https://bonndoc.ulb.uni-bonn.de/xmlui/bitstream/handle/20.500.11811/3125/1128.pdf?sequence=1&isAllowed=y

sind im entsprechenden Kapitel Abbauraten bis 12 mm/Tag nachgewiesen (nicht nur theoretisch berechnet)

3. Sublimation findet insbesondere statt bei Sonneneinstrahlung oder extremen (kalten) Winden bzw. trockener Luft , gern auch auch katabstischen Winden, wie z.B. in

https://www.scinexx.de/news/geowissen/antarktis-raetsel-des-verschwundenen-schnees/
und

https://www.scinexx.de/news/geowissen/in-der-antarkis-verschwinden-schneeflocken/

beschrieben - und diese Winde soll es ja durchaus am Dyatlovpass gegeben haben.
Auch wenn die Sublimation an sich - da gebe ich Dir Recht - bzgl. Abbaurate vor 60 Jahren am Dyatlopass niemals nachgewiesen werden kann unter den heutigen Bedingungen.


4.
Zitat von NemonNemon schrieb am 21.02.2021:Bist du auf meine Einwände eingegangen?
Bzgl. der Schneezusammensetzung/Schichtenbildung hatte ich früher hier schon ausgeführt - s.S.591 - dass es mit aktuellen Messungen (oder Messungen der letzten 20 Jahre) aufgrund des Klimawandels kaum möglich dein dürfte Bedingungen von 1959 nachzubilden zumal die Wetterdaten Oktober 1958 -Januar 1559 extreme Abweichungen (siehe mein Beitrag S.591) zu anderen Jahren zeigten bzgl. Temperaturverlauf - was grosse Temperaturgradienten in der Schneedecke zur Folge hatte mit den bekannten Auswirkungen auf Tiefenreifbildung (die auch dann stattfinden kann wenn wie im Dyatlov-Fall der Boden zuerst extrem tiefgekühlt wurde und dann von Schnee bedeckt bei „wärmeren“ Temperaturen und nicht andersrum - warmer Boden und kalte Luft, entscheidend ist nur der Temperaturgradient).
Da reichen 0.5 mm Schichtdicke Tiefenreif aus.

/

5.
Zitat von NemonNemon schrieb am 25.02.2021:Der Block aus hartem, festgepresstem Schnee ist also tief mit dem Untergrund verzahnt. Es kann sich überhaupt kein großer, schwerer Block lösen und in Bewegung setzen. Die anderen groben Ungenauigkeiten der Schweizer Darstellung der Situation hatte ich ja schon oft genug angesprochen (vor allem, dass das Zelt keineswegs eingebuddelt war und dass die Kante der Nivellierung maximal kniehoch war). Überall auf dem Hang ragen die vom Wind freigeblasenen Steine aus dem Schnee, in einer stark windigen Zone, wo weder Neuschnee noch Triebschnee sich jemals in solcher Menge absetzen, wie es ein Szenario erfordert, das den fehlenden Niederschlag mit Triebschnee kompensieren will. Diese Steine werden überall in den Augenzeugenberichten erwähnt - von den Leuten, die alles, was mit Lawine zu tun hatte, ausschlossen.
Ebenfalls Unsinn. Ich hatte bereits Quellen angegeben (siehe S.591) dass genau die hier von Dir beschriebene inhomogene Oberfläche die Schneeschicht quasi „perforiert“ und dadurch sogar erst Abrisslinien ermöglicht.

Das die beiden Wissenschaftler nun explizit nicht darauf eingegangen sind erklären sie vielleicht später nochmal nach den Reaktionen auf ihren Artikel - war für sie aber m. Mg. nach nicht erwähnenswert weil offensichtlich. Die von ihnen verwendeten Quellen schliessrn m. Mg. nach eindeutig aus dass sie nichts über die Oberflächenbeschaffenheit gewisst haben bei Erstellung der Arbeit bzw. ist das eindeutige, faktenbasierende Wissen darüber Grundvoraussetzung.
Eine „Verzahnung“ als Schneebrettbremse hingegen explizit zu diskutieren für beide m. Mg. zu weit weg von der Realität, das ist dann der gap wenn ein wissenschaftlich von Experten abgehandeltes Thema von Nicht-Wissenschaftlern oder Nicht-Ingenieuren ( bzw. Fachfremden ) interpretiert werden muss.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2021 um 23:26
@hidden
Was für eine Quellung eigentlich? Schnee ist kein Hefeteig im Ofen. Und woher soll dieser monströse und gleichzeitig selektive Schnee-Blob denn hergekommen sein?
Kein Niederschlag. Und der Sturm tobte über eine mehr oder weniger glattgebügelte Oberfläche. Was denkst du denn, wo dieser Triebschnee herkommen soll?
In den folgenden Wochen haben sich ja mit Schneefall nur ein paar Zentimeter abgelagert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.03.2021 um 00:27
@bergfreund
Respekt für deine intensive Beschäftigung mit den glaziologischen Aspekten Das also in allen Ehren. Aber am Ende ist alles nichts, wenn es keine Evidenz für ein Schnee-Ereignis gibt. Alles schön und gut, diese Theorie (ich für meinen Teil berufe mich im Übrigen auf die Einschätzungen von Physikern). Nur wenn am entscheidenden Punkt, dem Auffinden des Zeltes, keine Spuren eines Schneebretts feststellbar sind, hat sich das erübrigt. Es handelt sich dann um ein Phantom.

Alles, was dir bleibt, ist das Verschwinden deines Schneebretts darzustellen. Jedes Wort über andere Aspekte ist überflüssig. Können wir das so festhalten?

Rechne also die Sublimation vor. Und unternimm dies, ohne dich in Widersprüche mit den realen Gegebenheiten vor Ort zu verstricken.
Als da unter anderem wären: Niederschläge, Wind und Wetter allgemein im März. Dann so Sachen wie die selektive Sublimation: Warum verschwinden nur Spuren eines Schneebretts, während u. a. neben dem Zelt Urinspuren vorgefunden werden?

Wie extrudieren Fußabdrücke, sind also nach gut drei Wochen als invertierte Reliefs klar erkennbar, während auf dem Zeltbein Schneebrett verschwindet, das aber perfekt mit den zwischenzeitlichen Niederschlägen und dem zu erwartenden Triebschnee übereinstimmt?

Ich mache jetzt keine Nachtschicht. Nur noch die Kurzform zu den Fußabdrücken von Chernychev ( von wab gibt‘s das auch noch ausführlich …):
chernychev witness testimony

Due to peculiarities of the winds in the mountains the tracks were well preserved, and they are not visible in the form of depressions but elevations in the form of bars - the snow is compressed under the track and not blown out, and the snow is blown around the tracks. Under the exposure of sunlight the snow tracks further harden and they are stored in this form through the winter.
Quelle: https://dyatlovpass.com/case-files-88-93?rbid=17743
SpoilerIch bin hier auf einem Touch Screen zugange und nur jeder x-te Anschlag ergibt einen Buchstaben. Horror. Mehr kann ich heute nicht machen unter diesen Umständen.


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